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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.11.14 20:51
Guten Abend,

zunächst einmal etwas über mich.
Ich bin 24 Jahre alt, lese hier schon länger mit und habe nun entschlossen mich hier anzumelden.

Um meine Frage zu verstehen, muss man die Geschiche kennen, die dahinter steckt..

Meine Drogenerfahrungen begannen mit 19 Jahren, davor "lediglich" Alkohol und Zigaretten. Damals hatte meine Ex Schluss gemacht
und ich habe anschließend mit paar Kumpels meine erste Tüte probiert. Dies gefiel mir, aber ich hatte alles gut im Griff.
Über meine Ex war ich damals zwar noch nicht hinweg, aber ich konnte gut mit der Sache umgehen.
Kiffen war noch Nebensache, gewohnt habe ich zu der Zeit noch in einer Kleinstadt bei meinen Eltern daheim.
..

Dann mit 21 (Sommer 2011) ging es los.. Ein guter Kumpel hatte duch Zufall Zugang zu Am2201 und einem JWH( als Reinstoff)..Ich hatte davon gehört & wolte es mal ausprobieren. Anschließend rauchten wir irgendwann täglich durch, ich weiß gar nicht wie lange genau, aber ich schätze so 1 1/2 Jahre lang. Dies ging wirklich soweit dass ich am Wochenende um 6 aufgewacht bin & so angespannt war, dass ich bis spätestens halb 7 den ersten geraucht hatte.. dazu kam in der gleichen zeit Methylon alle 4 -8 Wochen bis zum Sommer 2013 (damals war ich 23)..

und dann kam KRATOM.

Ich habe mit allen anderen Sachen aufgehört, ich war glücklich, ich hatte mich gefunden.
Natürlich schlich sich das Kratom nach einer gewissen Zeit täglich ein.. Voller Euphorie, dass ich endlich über die Noid's und Methylon weg bin war mir das aber irgendwie egal..
Dazu ist zu sagen das trotz des täglichen Konsums meine Leistung in der Ausbildung nie nachließen, ich verbeserte mich sogar..
Ich denke dass das der Hauptgrund war, nie über meinen Konsum und mein Konsummuster nachzudenken.

Frühjahr 2014:

Das Kratom hat mich in seiner Hand. Ich stehe auf, gönne mir eine Tasse.Die letzte Tasse gibt es Abends vor dem Schlafen. Freunde und Soziale Kontakte entfernen sich immer und immer mehr. Dazu kommt Grünes. Nicht viel, aber täglich 2-3 Tüten..
Es gibt nur noch Aufstehen, Kratom, Arbeit, heimkommen, Kratom, Pc Chillen, Kratom, Bett.
Die Wirkung wandte sich ins Gegenteil. Ich war total leicht reizbar, habe pro Nacht nur 5 Stunden geschlafen und für das Fitnessstudio konnte ich mich nicht mehr begeistern. Generell habe ich kaum noch Tatendrang verspürt.
Ich versuchte öfters aufzuhören, habe es aber nie geschafft. Meine wenigen gebliebenen" Freunde" wollten/konnten mich nicht unterstützen,
Sie waren selber jeden tag am chillen, allerdings nicht mit Kratom sondern weiterhin mit den Noids..Das ging bei uns allen so weiter ..


JULI 2014

ICH MUSS RAUS HIER

Ich habe die Schnautze voll. Warum muss gerade ich süchtig sein?.. Ich kann nicht behaupten dass mir der Konsum noch Spaß machen würde.
Jeden Tag Kratom, ich musste wöchenltich mindestens 2 mal kotzen, weil ich nicht genug bekam. Aber ohne? .. AUF KEINEN FALL!!
Ich wollte, nein ich musste etwas ändern. Das kann nicht meine Zukunft sein!!
Kurzerhand bewarb ich mich um meinen Traum Studienplatz in einer großen deutschen Stadt / 500 km von daheim entfernt(davor Kleinstadt).

September 2014:

STUDIENPLATZ ERHALTEN!!

Die Wohnungssuche gestaltete sich sehr schwierig, 2 Wochen vor Studienbeginn hatte ich noch keine Wohnung, war auf 20 g/ Kratom am Tag, CHillte täglich mit grünem und hatte doch ein bisschen Angst daheim alles zu verlassen.. Als ich am Tag des Umzugs in den Zug in meiner Heimatstadt gestiegen bin, schwor ich nie wieder so mit Kratom zu übertreiben... Ich wolte wieder normal sein, mich am Leben erfreuen können. Gleichzeitig gab ich auch das Zigarettenrauchen auf.
Ich wollte sauber werden
..

Das war vor ca. 10 Wochen.


In der kompletten Zeit habe ich mir 2x Kratom bestellt ( In der 6. und 8. Woche) aber jeweils nur eine 10g Packung.
Ich habe mitttlerweile wenig Probleme darauf zu verzichten, Zigaretten habe ich seit 10 Wochen nichtmehr geraucht, allerdings eZiggi und
im Köpfchen;)

ALLERDINGS, und jetzt kommt der eigentliche Punkt..

-Ich denke fast jeden Tag an Kratom
-Manchmal überfällt mich eine art Attacke, dass kann von 5 min bis zu einer Stunde gehen, in der ich unbedingt Kratom bestellen will..
Dann dreht sich alles um Kratom (Danach denke ich gar nicht mehr dran)
- Ich rauche weiterhin täglich Grünes (am Tag ~ 5 Köpfe )

-->Ich kann mich irgendwie auf nichts freuen. Ich fühle mich nicht unbedingt schlecht, aber irgendwie leer. Ich sitze viel daheim, denke nach,
und rauche an der Bong. Wenn ich irgendetwas mache, dann nicht weil es mir viel Spaß macht, sondern weil ich ich mich selbst dazu
zwing..Und das obwohl mir die neue Stadt ziemlich zusagt & Ich hier schon immer wohnen wollte..Und nette, neue drogenfreie Leute
kennengelernt habe..
Außerdem habe ich mich vor einer Woche im Fitness angemeldet;)

Lange rede, kurzer Sinn:
Ich kann selbst 10 Wochen nach dem täglichen Konsum keine richtige Lebensfreude erzeugen.. Viele Dinge sind
eigentlich eher erzwungen, obwohl es mir früher eine Menge spaß gemacht hat..
Selbst die paar Köpfe am Tag pushen meine Laune nicht unbedingt..


Hat zufällig jemand Erfahrung im Umgang mit der Zeit nach dem Entzug?.. Verschwindet dieses Leere-Gefühl irgendwann?
Mein Traum wäre es , dass alles wieder so wird , wie vor dem täglichen Konsum.


Danke für's Lesen..




 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.11.14 22:04
Hallo und willkommen im Land der Träume,

ich versichere dir fast, es liegt nicht wirklich am Kratom selbst, sondern eher daran, dass du dich an einen permanenten Rauschzustand gewöhnt hast.
Wenn du täglich weiterkiffst, wird dies auch eher nicht von allein weggehen. Ich meine es ist das, was man generell unter "Derealisation" versteht.
Nimm einfach (haha, ja ich weiß der war gut.) eine komplette auszeit, von allen substanzen und beschäftige dich in dieser sogut wie durchgehend.
Damit meine ich, du sollst nicht zu viel rumgammeln und grübeln, schon gar nicht darüber was du dir jetzt gegeben hättest, als du noch drinn warst in dem kram.
Sport z.B. funktioniert erstaunlich gut meiner Meinung nach, da du so körpereigene "Drogen" bekommst.
Wenn du das eine Weile durchgezogen hast, wirst du merken wie es dir nach und nach wieder besser geht.

Klar kann es auch sein, dass du dich die erste Zeit echt schlecht fühlst. Gerade die ersten Tage werden hart, solltest du dich dafür entscheiden das Kiffen einzustellen, aber da musst du für dich selbst entscheiden, ob dir deine Freude und Glücklichkeit weniger wert sind als ein kurzer Rausch.

Das sind alles nur aus eigenen Theorien hergeleitete Tips, wäre schön wenn jemand das absegnen oder widerlegen könnte.

Soweit erstmal von mir, ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.11.14 23:13
Meinem Voredner stimm ich voll überein! Beschäftige dich, lerne, lese, Sport schaff dir Hobbies etc treff dich mit Komilitonen auf ein Bier, Gesellschaft macht auch glücklich, der Schlüßel zur Zufriedenheit ist Beschäftigung und Aktivität, rumhocken und nachdenken tut nicht gut.

Mach dir selber keine Depressionen, auch bei Kratom alles Kopfsache. Vorher hast das Glück mit einem Teelöffel runtergespült nun musst dafür halt was tun.

Wenn du dennoch craving verspührst Mulungu wirkt schön sedierend, soll kein Substitut sein aber im Notfall besser als garnichts.

Such mal nach Tyrosin Threads hier, steigert bei manchen Motivation und Antrieb und ist relativ billig.

Hoffe ich konnte helfen.

Gruß
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.11.14 23:34
noname162 schrieb:
triff dich mit Komilitonen auf ein Bier

Da würde ich aufpassen dass, sich die Sucht nicht auf Alkohol verlagert.
Beim Rest würde ich zustimmen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.11.14 23:59
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn sich der Suchtdruck meldet Sport Wunder wirkt. Liegestützen bis man am Boden liegen bleibt, Joggen bis das Seitenstechen unerträglich wird, das alles hilft unglaublich! Zwar muss man sich häufig dazu zwingen, aber danach wird es dir besser gehen, versprochen!

 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 07.12.14 23:57
sorry hatte viel zu tun, die Situtation bisher blieb eigentlich gleich...Tag ein Tag aus.

Vielen, vielen Dank für eure Hilfe!
Zunächst mal ein kleines Update:

Ich hatte dieses WOchenende ein Päckcken Maeng da vernichtet (2 Wochen Pause gehabt) und irgendwie hat es mir gar nichts gegeben. Es war die erste stunde cool, aber selbst mit nachlegen war mir anschließend eher langweilig und nur minimal gechillt.
Aus diesem Grund und weil ihr einfach Recht mit einer Pause habt, habe ich beschlossen heute abend den letzten kopf zu rauchen, anschließend meine Blubb zu zerschneiden und erstmaleine Pause einlegen ( auch nix daheim)..
Es fällt mir irgendwie jetzt schon schwer, aber wenn ich jetzt nichts änder, befürchte ich, dass es nie besser werden wird.

Nochmal vielen Dank, ich werde weiter berichten wie es laufen wird!

Habt ihr Tipps, wie mir das alles besser gelingen wird?..Bisher war ich seit 2 Jahren meist täglich dabei.
Ich peile eine längere Pause ein (~3 Monate, mit einer Ausnahme an Silvester.. (Ja ich weiß es gibt keinen guten Grund,
aber nach einem halben Jahr seine alten Freunde 2 Tage wieder zu sehen ist halt schon was besonderes :D)



 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.12.14 00:39
Neben Sport und Gesellschaft kann dir auch gutes Essen einiges an Freude schenken. Wenn man viel rumgammelt, so ist Freude besonders groß, nachdem man sich etwas richtig leckeres gekocht und natürlich gegessen hat.
 
Ex-Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 08.12.14 04:30
ja die eigentliche frage... was bleibt?
ich glaub dein Problem, ist das eigentlich Grundproblem, der Grund, wieso es wohl überhaupt zur sucht gekommen ist. ich vegetiere teilweise schon seit jahren zwischen konsumphasen und quälender Nüchternheit. wenn man einmal den konsum soweit auagereizt hat und sich so hochdosiert hat, dann realisiert man erst, dass der konsum überhaupt keine Lösung für das problem darstellt, wie ich finde.

die antwort auf deine frage ist schwer und höchst individuell. manche werden auf einmal extrem gläubig und ersetzen den glauben an den konsum durch den glauben an eine gottheit andere verfallen in den rausch der liebe. oftmals ist das aber nur einer Substitution des frühen rauschzustandes durch Substanzen, denn oftmals werden diejenigen ganz schnell wieder rückfällig, falls die freundin schluss macht oder sie erkennen, dass ihr zustand eigentlich kein großer fortschritt war.

ich glaube, dass die Lösung hauptsächlich in einer gesungesunden lebensweise liegt. der verzicht auf große mengen fast food, zucker, alkohol, Nikotin etc. also substanzen die unseren ganzen neurotransmitter haushalt kräftig durcheinander bringen können, hilft einiges, zudem kommen sachen wie sport, meditation etc.

Ausserdem ist es hilfreich, sich nicht von einzelen dingen abhängig zu machen, bzw. sein Lebensglück erst gar nicht an Objekte oder konsumgegenstände zu binden.

letzendlich kann man die frage auf die grundfrage "wie kann och ein Glückliches leben führen?" zurückführen, denn was bringt dir denn die abstinenz, wenn du dich so in einem schlimmeren zustand als während des konsums befindest?!
greetz

playin' russian roulette with a full clip
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  Geschrieben: 08.12.14 10:50
wie mein vorredner meinte du musst dein leben komplett umstellen, sonst wirst du immer süchtig sein (egal ob es jetzt von substanzen ist oder fernsehen oder anerkennung oder anderes)
ein alkoholiker darf nie wieder einen tropfen alkohol auch nur anschauen...
finde deinen frieden abseits von der konsumgesellschaft.
und vorallem geh zum studium hin. du kannst nicht alles zuhause nachholen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.12.14 15:07
Xylometazolin schrieb:
Lange rede, kurzer Sinn:
Ich kann selbst 10 Wochen nach dem täglichen Konsum keine richtige Lebensfreude erzeugen.. Viele Dinge sind
eigentlich eher erzwungen, obwohl es mir früher eine Menge spaß gemacht hat..

Das ist völlig normal und gehört einfach dazu.
Das ist wie aus einer Depression rauszukommen:
Das geht erstmal nur, indem man Dinge mechanisch und geplant tut, von denen man weiß/vermutet/erfahren hat, dass sie langfristig gut tun bzw. zunächst einmal nur stabilisieren, was an Lebenskraftreserven überhaupt noch da ist. Man muss sich erst wieder üben im Funktionieren, üben im Einlassen auf Dinge, üben im Tun, im Machen, im Draufvertrauen, dass es weitergeht... - all das ohne schnelle Ersatzbefriedigung.
Belohnungsaufschub IST hart!
Vor allem, wenn man es nicht mehr gewohnt ist oder vielleicht nie wirklich war.
Das ist kein kurzfristiges "Aufhören jetzt", das ist ein langfristiges "Nicht mehr weiter, sondern anders machen", mittelfristig sehr karg für den Gefühlshaushalt. Aber: Da muss man durch, auch wenn sich das hinziehen kann.
Bloß jetzt nicht aufgeben.
Liebe ist Leben.
Traumländer

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  Geschrieben: 10.12.14 17:31
Kurze Frage:
hattest du vor deinem 18. Lebensjahr ein erfülltes Leben? Warst du eigenmotiviert?

Es gibt eine Ansicht wonach ein nicht geringer Teil der Drogenkonsumenten unentdeckte Störungen, unbewusst selbst therapieren.


zu alt für den Scheiß
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.12.14 18:29
Xylometazolin schrieb:
und dann kam KRATOM.

Ich habe mit allen anderen Sachen aufgehört, ich war glücklich, ich hatte mich gefunden.



Das hört man öfter und bei mir war es genauso.
Habe vorher immer alles in mich reingehauen und mich abgeschossen .
Hatte viele gewaltausbrüche und kontrollverluste usw.

und dann kam kratom.

Es hat etwas gutes und etwas schlechtes.
zum einen hat es dir geholfen von anderen sachen wegzukommen.
möchte kratom nicht verharmlosen aber,
Man hat mit einer substanz jegliches verlangen gekillt nach anderem.
Wenn ich das so vergleiche bei mir bestanden die abende vorher oft aus abstürzen.
Erstmal 3 feierabendbier danach nen paar benzos rein,danach mit den jungs treffen saufen gehen und nach einer harten nacht morgens noch nen paar joints rauchen.
Dann bin ich meist erst frühen abend wieder erwacht ,filmrisse verletzungen die scham vor den freunden usw.

Mit kratom waren diese sachen sofort vorbei.
saß dann abends bei freunden konnte mich gut unterhalten und hab tee getrunken also wirklich tee;-) mein soziales ansehen stieg enorm konnte ohne geduckten kopf nen kleines späßchen am nächsten tag machen über die , die zuviel getrunken haben.

Dieses zufrieden,erfüllt sein war das beste was mir im leben passiert ist.
hätte nie geglaubt es mal zu schaffen 1monat keinen alkohl zu trinken.
heute sind es 3jahre.

Nenne es trotzdem geliehendes glück und auch das hat seinen preis.
Also das was du durchmachst ist jetz die offene rechnung und die kann nur mit aktiv genutzter zeit bezahlt werden.
Und das kann dauern.

Habe von vielen eine grobe einschätzung erhalten.
ist jetzt natürlich weit entfernt von jeglicher wissenschaft nur erfahrungswerte.
also die zeit die man konsumiert hat kann man nochmal nehmen um sich von einer substanz zu distanzieren.

höre oft leute im leichtsinn sagen wenn sie mit opis anfangen ,das der entzug ja nur wie eine grippe ist und danach noch nen bisschen depri und das wars.

Nur das kann ein echt zährender prozess werden.
die genannten tipps finde ich gut .
Man muss einfach etwas finden was einen fesselt und in den bann zieht.
so wie kratom das auch mal getan hat.halt etwas wofür man lebt.
ist nach einer längeren kratomerfahrung natürlich schwer zu finden.

wünsche dir viel glück bei deinem studium und wenn du danach nen guten job findest kann sich auch viel ändern.
Und hab keine angst kratom zu verlieren du kannst es nehmen es muss nicht das letzte mal sein lerne den umgang damit.
und red dir kein schlechtes gewissen ein wenn du es dir doch mal gegönnt hast.
mit alkohol funktioniert das bei vielen menschen auch.
lg
 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 16.12.14 01:16
zuletzt geändert: 16.12.14 17:30 durch katha (insgesamt 2 mal geändert)
Nochmal vielen Dank für eue Hilfe.. das hilft wirkich das zu lesen :)


Ich habe es nicht strikt durchgezogen.. Nein, aber einen großen Teilerfolg habe ich erzielt :)

-Ich habe eine Woche keine Bong geraucht

-Ich habe mindestens bis 17:00 nicht geraucht

-Fitness 3 mal die Woche (+ Ernährund und kein Alk)

-viel gelernt.

-(Kratom kunsom :/ )

Diese Dinge zieh ich alles noch so durch und irgendwie gefällt mir diese Klarheit. Ohne in der Ubahn zu sitzen und zu Paranoia zu schieben,
weil jeder "weiß" dass man gerade Zeug dabei hat ...
Der eigentliche Grund für den Dübel Konsum war eine wichtige Klausur am Mittwoch. Ohne ne kleine Tüte war ich unruhig, aufgewühlt und verschwitzt, sowie negative gedanken. Ich konnte nicht anders-.-
Habe mir dann für das Wochenende eine 25g Packung Kratom bestellt, um die vorhandenen Entzugserscheinungen zu lindern. (Ohne witz, nur
depressiv Gedanken, Langeweile und jede nacht musste ich mich einmal komplett umziehen, da ich in einer Schweißlache aufgewacht bin..Gar nicht schön..
Habe mir für Samstag dann eine 25g Packung Kratom bestellt. Ich war davor irgendwie komisch unterwegs, hatte echt krass überzogene Angst vor der Klausur. Nun seit Samstags habe ich das Kratom genommen, und nur 2 Dübel am Abend geraucht.. Was echt wenig für mich ist.
Gut, das liegt am Kratom, da brauch ich mir nichts vormachen ;)

Das Kratom reicht noch für morgen, dann Mittwoch Klausur und anschließend möchte ich mein Vorhaben wieder aufnehmen;)

Ich fühl mich wieder echt besser, aber ich weiß mittlerweile ganz genau, dass das auch vom Kratom kommen kann. Dafür kenn ich dieses Kraut zu gut. Darum bin ich noch eher vorsichtig optimistisch.

Wobei mir das Fitnessstudio wirklich wieder Spaß macht, ich habe in den letzten Wochen wieder gut trainiert, drücke nun mittlerweile wieder meine 70 kg ! :)

Ich halte euch auf dem Laufenden & Gute nacht

________________________________________________

Sorry for Doppelpost! *edit katha: Doppelpost zusammengefügt, siehe Modcomment*

Zitat:
Man hat mit einer substanz jegliches verlangen gekillt nach anderem. Wenn ich das so vergleiche bei mir bestanden die abende vorher oft aus abstürzen. Erstmal 3 feierabendbier danach nen paar benzos rein,danach mit den jungs treffen saufen gehen und nach einer harten nacht morgens noch nen paar joints rauchen. Dann bin ich meist erst frühen abend wieder erwacht ,filmrisse verletzungen die scham vor den freunden usw.


Das Ja. Aber unbewusst bindet man sich an diese eine Substanz, bis Sie selbst irgendwann Über Glück oder Depression entscheidet.
Außerdem lässt Sie einen vereinsamen. Das liegt nun einfach an der Wirkung, das kann man nicht abstreiten. Klar, am Anfang schiebt man Labberflash's und ist sehr aktiv, aber auf lange Sicht gesehen werden einem die anderen immer mehr egal, man lebt nur noch in einem Traum der sich nüchtern anfühlt aber trotzdem keine 100% klaren Entscheidungen getroffen werden können. Desweiteren wurde ich nach ein paar Monaten durchgehend gereizt sobald jemand nur etwas gefragt hat..

Zitat:
Kurze Frage: hattest du vor deinem 18. Lebensjahr ein erfülltes Leben? Warst du eigenmotiviert? Es gibt eine Ansicht wonach ein nicht geringer Teil der Drogenkonsumenten unentdeckte Störungen, unbewusst selbst therapieren.


Jein .. ganz früher wurde ich gemobbt & aber dann habe ich gute Freunde gefunden und war auch ständig mit ihnen unterwegs. Was Fleiß und Ordentlichkeit angeht, widerspreche ich dem gängigen Muster.
Vor meiner Zeit mit Noids, Weed, Kratom (generell die Zeit) war ich faul und total schlecht in der Schule. Grade so die 1. Oberstufe geschafft. Dann durch Noids, 2 Shroom Trips und Weed wurde ich fleißig, ich habe Interesse an meiner Ausbildung gefunden und studieren aus diesem Grund nun auch. Generell behaupte ich mal, dass man mir den Konsum nicht anmerkt. Ich bin ziemlich ordentlich, mein Zimmer wird jeden ag gesaugt.

Zitat:
Das ist kein kurzfristiges "Aufhören jetzt", das ist ein langfristiges "Nicht mehr weiter, sondern anders machen", mittelfristig sehr karg für den Gefühlshaushalt. Aber: Da muss man durch, auch wenn sich das hinziehen kann. Bloß jetzt nicht aufgeben.



Du sagst es. Vor meinem inneren Auge sehe ich in hoffnungsvollen Momenten mich mit einer neuen Freundin im Sommer, gut trainiert und substanzfrei.
Wenn ich nach meiner Klausur mit allem aufhöre will ich diesen Traum wahr machen.

Danke fürs Lesen




 
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 16.12.2014 17:30

Doppelpost zusammengefügt: du kannst einfach auf die "Bearbeiten"-Funktion deines schon geposteten Posts klicken und ergänzen, was du ergänzen möchtest.

Dann noch Zitate gefixt, zur Erklärung: [ quote ]hier kommt das Zitat rein, die Zitat-Tags funktionieren natürlich nur ohne Leerzeichen [ /quote ].
Dann kannst du noch den Namen desjenigen, den du zitierst angeben, da sieht das dann so aus:
[ quote=*Name* ] zitierter Text [ /quote ].

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich, wenn nicht freue ich mich über PN :)

liebe Grüße,
katha
 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2014
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  Geschrieben: 19.02.15 01:50
zuletzt geändert: 10.03.15 15:05 durch Xylometazolin (insgesamt 1 mal geändert)
So,war lange nicht anwesend, prüfungsstress ^10

Mal neue Nachrichten:

Es gab im Januar einen kratom Rückfall, hab an Weihnachten was schlimmes erlebt und war so am ende. Doch trotzdem musste ich für die Prüfungen lernen ..
Ich habe mir insgesamt bis Mitte Februar ca. 500 Gramm bestellt ..

Ich habe mir geschworen es sofort nach der letzten Prüfung abzusetzen und das habe ich auch gemacht. Bin jetzt seit 10 Tagen wieder weg , körperlich könnte ich nichts bemerken, außer diese Schlaflosigkeit die seit 10 ragen anhält..vor3 Uhr ist nicht an Schlaf zu denken..und dann wach ich um spätestens 7 wieder auf..

Psychisch nimmt es mich schon mehr mit ..Depressionen und diese Unlust etwas zu tun .. ihr müsst euch das so vorstellen:
Mal hab ich ne Stunde gute Laune ,ja es fühlt sich sogar wieder gesund an, wie vor der konsumzeit, dann folgt aber eine negative Phase, indem ich hab einfach auf nix Bock hab.
Trotzdem zwing ich mich andauernd nach draußen , fahr mit der bahn in den Wald oder zum See. Dabei werden am tag noch ca. 3 Dübel geraucht.. dieses will ich ab morgen auch einstellen , hab auch nix mehr daheim..

ich hoffe das ich endlich von allem wegkomm, ich will mir mein Leben nicht weiter bestimmen lassen.
Ich will mein leben bewusst genießen.

Warum es diesmal klappen wird:

Weil mich kratom anwidert, ich hatte diesesmal schon nach 3 Tagen kein craving mehr , will es nie wieder nehmen ! Mir ist namlich mehr als deutlich bewusst dass es mir sonst alles nehmen wird. Außerdem gefallen mir die einzelnen gute Laune Schübe (siehe oben) deutlich besser als die kratom Wirkung wie ich sie in Erinnerung habe. Ich verbinde mit kratom nur noch schlechtes, mir fällt nichtmal ein Grund ein wieso ich es wieder nehmen sollte!

generell bin ich über die legalitat gespaltener Meinung. Auf der einen Seite sagen viele dass es zwar abhängig macht , es aber noch zu verkraften ware.. auf der anderen Seite hab ich hier im ldt vielleicht 5 Personen gefunden die wirklich dauerhaft weggekommen sind.. und damit mein ich nicht die ersten Tage die sind meiner Meinung nach am einfachsten.

Auf der anderen Seite muss es definitiv legal bleiben, da wenn Leute schon opis nehmen, nicht auf die harten Sachen / Schwarzmarkt zurückgreifen müssen. Das wäre ein Schritt nach vorne und 3 zurück.

Ich habe mir jetzt 5htp bestellt und vitamin b. Ich will bei einer Dosis von 100 mg bleiben. Es soll ja nicht süchtig machen und keine Probleme beim absetzen verursachen, zumindest habe ich wirklich nichts darüber gefunden.
ich stelle mir dass nun so vor die nächsten 4-5 Wochen 5htp zu nehmen , um ein Gefühl für die natürlichen Glücksgefühle zu bekommen und mir somit neue Interessen aufbauen kann.
ich weiß nämlich aus Erfahrung, dass der psychische entzug erst aufhören kann , wenn die Leere ausgefüllt wird.

danke fürs lesen, ist nen bisschen länger geworden , aber das niederzuschreiben hilft einfach :)



Update 10.03.15

Morgen sind es 4 Wochen ohne kratom;)
Ich habe kein craving danach, ich habe sogar vergessen wie es sich anfühlt( hatte es nur vom Europäer, denke das War auch einfach ne schlechte quali, da ich trotz Konsum über ein Jahr nicht genoddet hab/ bzw. Nichts auch nur annähernd an das erste mal im sommer 2013 rankam.)

Das vergessen der Wirkung hat mir in diesem Fall wohl echt den arsch gerettet..

Ansonsten noch 5htp und täglich noch bisschen grünes (sehr starkes craving danach!!!)

Ich mache immernoch regelmäßig sport und suche mir neue Ziele für den Sommer.
Die Depression ist zwar echt immernoch da, aber ich merke wie es ganz langsam besser wird. (Woche1: an Arbeit nicht zu denken.. Woche2: mal hier und da was erledigen, aber auch auch nicht länger als 2 Stunden am Stück..und jetzt seid Woche 3 schaff ich es auch mal 4 Stunden am Stück zu arbeiten..es geht also aufwärts!

Ich kann echt nur jedem empfehlen kratom/opioide auf keinen fall täglich bzw. Regelmäßig zu nehmen. Es verändert deine komplettes Ich , ohne dass man überhaupt etwas davon merkt!

Danke fürs lesen, ich melde mich mal in ein paar Wochen wieder;)
 

Seite 1 (Beiträge 1 bis 14 von 14)