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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 25.02.15 22:09
zuletzt geändert: 29.03.15 05:54 durch katha (insgesamt 2 mal geändert)
Hallo liebe Community,
ich habe lange überlegt, ob ich dieses Thema eröffnen und mich an euch wenden soll, aber ich muss mir einfach mal den Frust von der Seele reden.
Ich weiß, dass Ferndiagnosen schwer sind und besonders, wenn es um psychisches geht, weil niemand in meinen Kopf gucken kann, aber ich hoffe trotzdem, dass der ein oder andere hier vielleicht einen Rat für mich hat, bevor ich zum Doc renne.
Bevor ich zu meiner eigentlichen Frage komme, erzähle ich erstmal meine Story, also erschreckt bitte nicht über die Länge des Textes.

Zu mir: Ich bin weiblich, 20 Jahre alt und hatte von meinem 14. bis zu meinem 18. Lebensjahr starke Depressionen.
Mit 18 bin ich dann zurück in die Stadt gezogen, neue Schule, neuer Freundeskreis, neue Szene, neue Substanzen.
Gekifft hatte ich vorher schon, aber nur alle paar Monate mal. Auf der neuen Schule hab ich dann richtig angefangen zu kiffen, also täglich, da ich irgendwann nicht mehr ohne schlafen konnte.
Ich war über ein Jahr lang durchgehend nur noch unterwegs, hab mehr gesehen und erlebt, als ich verarbeiten konnte und so oft es ging Speed und Ecstasy konsumiert. Kokain kam mir auch hier und da mal wieder in die Finger, aber konnte ich mich nie für begeistern.
Vor einem halben Jahr etwa hatte ich einen harten LSD Trip (nicht unüberlegt, war wochenlang geplant mit einem damaligen Kollegen), der zwei Tage lang ging und bei meinem "Höhepunkt" fast in einen Horrortrip ausgeartet wäre. Da ich aber genug Erfahrungen mit Drogen gemacht hatte in der kurzen Zeit, hab ich es geschafft mich gedanklich wieder umzulenken. Hatte richtig Angst, davon Langzeitschäden zu bekommen. Hatte ich aber zum Glück nicht.
Ich muss sagen, dass ich in der Zeit, als das mit dem LSD Trip war einen Freundeskreis hatte, der nur aus Kerlen im Alter von 18-30+ bestand und ich an jedem Ende der Abende die war, die noch am fittesten war. Ich hab wirklich alle regelrecht unter den Tisch "gejunkt", ich wusste nie warum ich das alles so gut wegstecke mit meinen 1,62m/45 Kilo. Mir war immer bewusst, dass sich das früher oder später rächen wird, aber dieses Lebensgefühl war mir einfach tausend Mal lieber, als die 4 Jahre Depressionen, in denen ich mir selbst einfach nur den Tod gewünscht habe.
Ich hab mich irgendwann einfach so pudelwohl in dieser Welt gefühlt.

Naja, vor 5 Monaten bin ich dann mit einem aus meinem alten Freundeskreis zusammen gekommen, wir haben zu allen den Kontakt abgebrochen und erstmal 2 Monate Pause gemacht. Gekifft hab ich aber trotzdem weiter, es irgendwann aber immer mehr reduziert, weil mein Freund das nicht so dufte fande.
Eines Abends haben mein Freund und ich bei mir auf Kokain gechillt und da wir irgendwann schlafen wollten, fing er an mir Gras ganz klein zu grinden, weil bis Dato Bong immer noch an der Tagesordnung für mich stand, um überhaupt schlafen zu können.
Ich hab mir zwei Köpfe hintereinander gegeben, mich vor den Kleiderschrank gestellt, um etwas herauszuholen, hab mich zu meinem Freund gedreht und bam eine Klatsche gekriegt und nichts mehr real gesehen, erstmal totale Panik gekriegt, meine Augen geschlossen, mich auf's Bett gelegt und meinem Freund nur die ganze Zeit gesagt, er solle bitte sofort das Licht ausmachen, ohne auf seine Fragen einzugehen, was denn los sei. Ich wollte einfach nicht noch mehr in Panik geraten und so tat er was ich sagte und legte sich zu mir. Ich spürte meinen kompletten Körper nicht mehr und irgendwann drückte mein Freund mich noch fester an sich und machte mich darauf aufmerksam, dass mein Herz wie wild schlug. Ich hatte es selbst einfach nicht mitbekommen, weil mein kompletter Körper betäubt war.
Den Tag danach war ich noch sichtlich mitgenommen, aber ansonsten wieder da.
Ab dem Tag ging mit Kiffen gar nichts mehr und das hat mich wirklich gequält.
Ich musste nur paar Mal am Joint ziehen und sah alles total irreal. Alle Bewegungen von meinem Freund und meiner Umgebung waren viel schneller, als normal. Ich hatte nur noch Unruhe auf Gras.
Dann hab ich es immer mal wieder paar Tage sein lassen und wieder probiert, wieder sein lassen und wieder probiert, weil ich einfach nicht einsehen wollte, nicht mehr auf Gras klar zu kommen.

Vor ein paar Wochen hab ich dann einen Kopf Hasch bei mir allein Zuhause geraucht und hab in meiner Wohnung alles in anderen Farben gesehen, die Gesichter im TV verzerrten sich immer wieder und plötzlich war da wieder dieses Herzrasen, gefolgt von einem Zitteranfall.
Danach hab ich das Kiffen natürlich sofort wieder sein gelassen.

Jetzt ist es aber mittlerweile so, dass ich wirklich merke, dass sich etwas dauerhaft in meinem Kopf verschoben hat.
Hab seitdem letzten Vorfall noch zwei, dreimal an 'nem Joint gezogen, aber das war's.
Ich werd nicht mehr high, krieg keine philosophischen Gedanken mehr, entspanne nicht mehr. Ich kiffe, spüre meinen kompletten Körper nicht mehr und alles kommt mir nur noch extrem irreal vor.

Ich bin jetzt wieder seit Tagen rauchfrei, Bong rühr ich sowieso nicht mehr an, aber irgendwas stimmt einfach nicht.
Ich hab viel über Psychosen und Derealisation gelesen, jedoch kann ich es nicht so ganz mir zuordnen.
Eine Psychose würde ich ausschließen, ich hab im normalen Zustand keine Panikattacken, keine Hallus o.ä.
Über eine Derealisation habe ich nachgedacht, aber mir kommt nichts vor wie im Traum oder Film, so wie es viele beschreiben.
Ich sehe alles normal, scharf, so wie es sein soll, aber in meinem Kopf ist was anders. Ich lieg oft rum und starr irgendwo in meiner Wohnung hin und bin so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nicht mal mehr mitbekomme, auf was ich gerade schaue.
Generell hab ich das Gefühl, mein Kopf hängt ziemlich hinterher.
Der Alltag ist im Moment ziemlich anstrengend für mich, ich möchte kaum noch raus, weil ich einfach das Gefühl habe Kopf und Körper sind nicht mehr zu 100% im Einklang.
Außerdem fehlt mir irgendwie mein Körpergefühl. Alles fühlt sich nur noch abgedämpft an. Wenn ich heute kiffe bin ich komplett betäubt, wie gesagt.

Im Internet steht überall nur Entzugserscheinungen wären Schlafstörungen, Träume, Appetitlosigkeit etc. und ich sitze hier und wünsche mir es wäre nur das.

Meint ihr, dass kommt durch den Entzug oder sind das Langzeitschäden und ich sollte mir professionelle Hilfe holen?
Durch den besagten ersten Abend mit Abkacker habe ich mir natürlich auch schon überlegt, ob ich einfach auf dem Gras hängen geblieben bin, aber danach war ja nüchtern auch noch alles normal. Ist es jetzt nicht mehr.
Außerdem hab ich schon deutlich größere Bongs auf mehr Chemie geraucht und da ist mir höchstens passiert, dass ich kotzen musste. Selbst das nur zwei-, dreimal.

Dass ich jetzt erstmal die Finger davon lassen werde, ohne Ausnahmen, dürfte klar sein.




 
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 29.03.2015 05:54

schau mal bei Depersonalisation rein, vielleicht kannst du dich dort besser wiedererkennen als bei der Derealisation.

alles gute erstmal!
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.02.15 22:58
Also erstmal du solltest in jedem Fall zum Arzt (Psychologen) gehen, das ist dir hoffentlich genau so klar, wie die Tatsache, dass Drogen ab jetzt für dich tabu sein sollten.

Als ich das ganze Szenario durchgelesen habe war mein erster Gedanke bei dem was dir an dem Abend mit deinem Freund passiert ist: Panikattacke, wahrscheinlich in Folge deines Konsums. (Deswegen auch dieses "nichts real sehen") - Das ganze Phänomen nennt sich Derealisation, hast du schon richtig gesagt. Das geht eigentlich so gut wie immer mit einer Panikattacke einher und kann genauso gut Panikattacken auslösen.
Die Ursache KÖNNTE sein, dass ein Abend auf Kokain gefolgt von zwei direkt nacheinander gerauchten Köpfen schnell mal zu viel für Körper und Geist wird. Ich kenne das, genauso, wie du es erlebt hast.

Die Derealisation / Depersonalisation hält nach solchen Ereignissen gerne mal an. Ob lang oder kurz ist unterschiedlich. Genauso kann es sein, dass Cannabis-Konsum diese Zustände wieder hervorruft, verstärkt usw.

Du meinst ja, dass du nicht glaubst, dass es DR ist, weil du nicht wie andere alles so siehst als würdest du träumen. Das muss bei DR nicht der Fall sein. Viel mehr ist es dieses unreale Gefühl im Kopf, was sich so schwer beschreiben lässt.
Ich habe einiges an Erfahrungen dazu, möchte hier aber keinen seitenlangen Text raushauen, du darfst mich gerne per PN kontaktieren, falls du Intresse hast.

Keine Panik, das wird schon und liebe Grüße vom Captain. :)
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.02.15 12:12
Hallo Consumption,

ich habe vor ein paar Jahren genau das gleiche Szenario durchmachen müssen wie Du. Kann mich also absolut in deine Lage hineinversetzen.
Monatelang habe ich geglaubt, ich stehe kurz vor dem Ausbruch einer Psychose. Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass ich an einer DR in Verbindung mit einer Angststörung litt.
Ich habe einige wichtige Ratschläge für Dich, die du dir auf jeden Fall zu Herzen nehmen solltest:

- Mach dir keinen Kopf. Es gibt Leute, denen sind weit aus schlimmere Dinge nach dem Konsum widerfahren. Eine DR gehört da noch zu den "milden" Störungen.

- Stell Dir selbst die Frage: Was spricht gegen eine Psychotherapie?
Es hat mir damals unglaublich viel geholfen, mit einer Person über meine Probleme zu reden, die mit der Thematik vertraut ist. Nach der ersten Sitzung habe ich damals alles als nur noch halb so schlimm empfunden.
Darüber hinaus bietet dir die Psychotherapie die Möglichkeit, Vergangenes in der Kindheit/Jugendzeit aufzuarbeiten.

- Vorerst Finger weg von Drogen! Ich habe in meiner damaligen Zeit hin und wieder diese Regel nicht eingehalten und es jedes mal bitterböse bereut. Erst wenn nach Abklang der Symptome eine längere Zeit verstrichen ist, kann man sich ggf langsam (!) wieder herantasten.

- Versuch es zu vermeiden, dich den ganzen Tag über in deine Bude zu verschließen. Schaff dir einen Ausgleich. Sport hilft hierbei sehr! (Vorausgesetzt das liegt in deiner jetzigen Situation noch im machbaren Bereich für Dich)

Auch ich kann dir anbieten mich persönlich zu kontaktieren.
Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute!
 
Traumländer



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  Geschrieben: 26.02.15 13:32
Ein aktiver Lebensstil könnte dir helfen, dich wieder selbst in deinem Körper wahrzunehmen.
Ein bisschen Herausforderung gemischt mit Entspannen. Mir hat Reisen sehr gut getan.
Campen, Wandern, mit Leuten was unternehmen, neue Leute kennenlernen, Sport, raus gehen, Yoga, Meditation.
Spüre das Leben, stell dich in die ersten Sonnenstrahlen dieses Jahres und genieße das warme Gefühl. Versuch es auszuweiten, bis du die Wärme in deinen Finger- und Zehenspitzen spürst. In solchen Momenten habe ich mich wieder komplett ich selbst gefühlt.


Und weil das ganze nach Dissoziation klingt, hier mal die Skills vom Zauberer . Das sollte auch für zwischendurch helfen:
http://www.dissoziativ.de/skills.html

(Das Tablet mag den Link nicht einbetten, wenn also einer der Mods\neuen Admins, herzlichen Glückwunsch dazu nochmal, das tun könnte, vielen Dank)
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
User gesperrt

dabei seit 2015
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  Geschrieben: 26.02.15 14:11
Hallo möchte euch etwas über mich erzählen da ich evlt Gut einen Ratschlag gebrauchen könnte .. also zu mir , ich bin fast 17 Jahre alt und vor Ca 6 Monaten fing meine Party Zeit so richtig an .. das alles begann auf einer kleinen privaten goa auf der ich 5 Teile genommen habe und dummerweise auf die Idee kam LSD zu nehmen ( eine halbe vemurtlich nbome )das ganze endete so das ich irgendwann da saß und dachte alle reden über mich und hatten sich gegen mich verschworen , dass Dacchte ich auch einige Tage danach noch .. mittlerweilerweile Handle ich auch aber nicht mehr so fahrlässig .. war meiner Meinung nach auch ne dumme idee das ganze (viel zu viel Teile und der pappen halt ) seit diesem Tag bim ich jedes Wochenende immer feiern gegangen und das ganze 5 Monate lang .. habe auch immer Teile und speed genommen ... Jedes mal beim runterkommen war ich der Meinung das mich alle verarschen und über mich reden ( finde das ziemlich krass was da bei mir manchmal im Kopf abging , habe auch immer versucht das zu unterdrücken aber ging nicht immer so )war nach solchen Tagen immer mehrere Tage komplett gesselschaftsunfähig . Als sylvester kam hab ich mir gedacht das ich Jetz neue Wege einschlagen muss und die ganzen Partys und Drogen erstmal auf mich beruhen lassen sollte (nehm zurzeit auch keine Teile oder speed mehr und Hab es weiterhin auch erstmal nicht mehr vor . Also jez nochmal zu sylvester , an diesem Abend sind wir alle zu einer goa gegangen . Hab an diesem Abend mir gedacht das lsd nicht schaden könnte ( hab zuvor auch eigentlich keine richtigen Erfahrungen mit LSD gemacht .. nur mit anderen Halluzinogen zb ketaminwas ich nie wieder machen würde finds einfach nicht gut ..sollte eh nicht mit allem so locker umgehehn , aber so war ich früher halt drauf , heute nicht mehr .. also zu sylvester , an diesem Abend nahm ich also wie besagt LSD und das eigentlich auchbzum ersten mal .. das ganze verlief super nahm ein bisschen mehr als eine halbe Pappe (soll auch einenecht gute gewsen seine einenfreundin hatte nur ne viertel und bei der verlief das ganze nicht so gut dh sie hat immer wirres zeug geredet wie ich fühl mich komisxh und das ging bestimmt mehrere Stunden so ... Also bei mir war alles super der nächste Tag war auch perfekt .. das ganze sollte ja eine vorläufige Pause sein ..hab zwar noch 2-3mal mdma genommen und Hab einmal an einem Abend nur 1teil genommen und das ganze verlief super d.hdas ich keine Schizophrenen Anzeichen hatte wie bei den anderen ettlichem mdma Abenden ^^ die anderen male war ich wieder mies drauf ... Und Jetz vorerst garnicht mehr ( hab übrigens auch 2 Jahre lang sogut wie durchgekifft was jetzt auch nicht mehr der Fall ist ... Bin ausserdem auch ein Mensch derimmer gut drauf ist :)und jetzt wollt ich wissen was es mir der ganzen Schizophrenie auf sich hat .. und diese Frage wollt ich euch stellen :)... Das schizophrene kommt nur nach solchen abenden auf ... Nach sylvester ansylvester verlief alles Top ... Und jetzt bitte sagt mir was es mit der Schizophrenie auf sich hat danke Schonmal im vorraus ...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
125 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.02.15 14:25
@barenbeatz

Hallo,

diese Forum ist erst ab 18 Jahre, deswegen geh ich mal davon aus das dein Account bald gesperrt/gelöscht wird. Ich gebe dir den gut gemeinten Rat mit den ganzen Drogen noch etwas zu warten. In den jungen Jahren tut es doch den meisten Psychen gar nicht gut sowas auszuprobieren und die Erlebnisse werden dich vermutlich dein Leben lang prägen. Du bist noch jung und hast vieles noch vor dir! Warte doch erstmal bis du mit beiden Beinen in Leben stehst und beginne dann damit rumzuexprementieren.

Grüße
Poppy
Freiheit macht uns zu Sklaven unserer Wünsche und Ängste. Gleichheit ließ uns glauben, man würde uns etwas schenken.
Abwesender Träumer



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2.161 Forenbeiträge
7 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 26.02.15 14:45
Ich wuerde auch sagen mach erstmal ne laaaaange Pause. Mit Allem. Wenn du in dem Alter schon solche Symptome aufzeigst wirst du im spaeteren Leben nicht viel Spass haben. Weder an Drogen noch am Leben wenns ganz fies laeuft.
Und du bist leider zu jung fuer das Forum wie Poppy bereits sagte.

Wuensch dir alles Gute.
Ich bin ich, aber da helfen Pillen...
Ⓐ! -★-⚑-
Freiheit heisst nicht machen zu koennen was man will.
Sondern nicht machen zu muessen was man nicht will.
Abwesender Träumer



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 26.02.15 21:44
Von mir ein paar wenige Gedanken dazu:
@Consumption:
Also ich finde es hilft immer mal ganz gut, sich einen schönen Tag zu gönnen. Einfach mal in die Sauna und mit Augen zu dort entspannen. Gönnungsbad machen (Fußbad^^). Wenn die Sonne scheint, leg dich in der Wohnung dort wo es hin scheint mit Augen zu hin und entspanne, versuche alle Gedanken auszuräumen. Oder meditiere (alle Gedanken erstummen lassen).
Gönn dir ne schöne Badewanne und beleuchte den Raum mit Kerzen.
Komme auf alte lieblings-Beschäftigungen zurück, zB malen oder sachen anpflanzen. Mach einfach viele Sachen die dir in der Seele gut tun, dann wirst du schon wieder mehr Körpergefühl bekommen. Auch Sport könnte hier noch helfen, einfach mal wieder den Willen fixieren auf die Körperleistung, Spaß haben dabei wäre natürlich das wichtigste und dass du dabei deine Menthale Kraft erhöhst, indem du dir zeigst, dass du dich steigern kannst.
Und negativen Stress halt weitestgehend eliminieren, dabei aber darauf achten, dass du nicht dauernd nur allem aus dem Weg gehst (drinnen hocken wird ja iwann langweilig) Stichwort: Deprivation! (googles nach)
UND AUFJEDEN GEH ZUM ARZT.
Inwieweit ich dir damit helfe weiß ich nicht, ich will dir nur Mut machen und wünsche dir, dass es dir schnell wieder bombig gut geht :)
Nein, nicht nur dass mir nun 2 Wochen lang der arsch prickelte, da mein Sohn die Buntwäsche mit Kokain gewaschen hatte, nein viel schlimmer war, dass ich mir auf dem Schulklo 2 Gramm Persil reingezogen hatte!
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
559 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.02.15 22:51
Zu jung? Mit 20? Oder hab ich was nicht mitbekommen ? oO
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Abwesender Träumer

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361 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 26.02.15 23:05
@Captain: Sie beziehen sich auf den Beitrag von barenbeatz, in welchem er/sie angibt "fast 17 Jahre alt" zu sein.
"Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei"
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
559 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.02.15 23:24
Oh, alles klar. :D
bin grade nicht ganz bei mir ;)
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Traumländer



dabei seit 2008
3.204 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.02.15 01:49
zuletzt geändert: 27.02.15 18:41 durch Zitronenfalltür (insgesamt 1 mal geändert)
consumption schrieb:
Mir war immer bewusst, dass sich das früher oder später rächen wird, aber dieses Lebensgefühl war mir einfach tausend Mal lieber, als die 4 Jahre Depressionen, in denen ich mir selbst einfach nur den Tod gewünscht habe.
Alleine deshalb würde ich mir Hilfe suchen, in welcher Form auch immer (Selbsthilfegruppen, Psychotherapeuten, Heilpraktiker, Hausarzt, Neurologe, Seelsorger, whatever...). Anscheinend hast du deine Depression einfach verdrängt/überlagert, es gibt da zwar auch mal spontane Verbesserungen des Befindens bzw. durch Änderung der Lebenssituation, aber wer einmal anfällig war, bleibt es meist lebenslang. Das muss kein Aus für das kleine oder auch größere Glück bedeuten, aber ein wenig Selbstaufklärung/Ursachenforschung/Training in Sachen Seelenkenntnis/Psychohygiene hat noch niemandem geschadet.


consumption schrieb:
Ich sehe alles normal, scharf, so wie es sein soll, aber in meinem Kopf ist was anders. Ich lieg oft rum und starr irgendwo in meiner Wohnung hin und bin so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nicht mal mehr mitbekomme, auf was ich gerade schaue.
Generell hab ich das Gefühl, mein Kopf hängt ziemlich hinterher.
Der Alltag ist im Moment ziemlich anstrengend für mich, ich möchte kaum noch raus, weil ich einfach das Gefühl habe Kopf und Körper sind nicht mehr zu 100% im Einklang.
Außerdem fehlt mir irgendwie mein Körpergefühl. Alles fühlt sich nur noch abgedämpft an.
Das fällt alles in die (mögliche) Symptomatik einer klassischen Depression, muss also nichts mit Substanzspätfolgen zu tun haben. Auch daher der Tipp von oben...


consumption schrieb:
Dass ich jetzt erstmal die Finger davon lassen werde, ohne Ausnahmen, dürfte klar sein.
Da wünsche ich dir, dass dir das gelingt. Gerade bei depressiver Verstimmung (oder schlimmerem) ist es kontraproduktiv, sich abzuschießen, da das Erwachen in aller Regel noch schwerer fällt - gerade auch, wenn einen das Draufsein davon abhält, ein sinnhaftes (oder auch nur ein aktives - Aktion & Flow sind die besten Antidepressiva) Leben zu führen.


jonez schrieb:
Stell Dir selbst die Frage: Was spricht gegen eine Psychotherapie?
Es hat mir damals unglaublich viel geholfen, mit einer Person über meine Probleme zu reden, die mit der Thematik vertraut ist. Nach der ersten Sitzung habe ich damals alles als nur noch halb so schlimm empfunden.
Darüber hinaus bietet dir die Psychotherapie die Möglichkeit, Vergangenes in der Kindheit/Jugendzeit aufzuarbeiten.

- Vorerst Finger weg von Drogen! Ich habe in meiner damaligen Zeit hin und wieder diese Regel nicht eingehalten und es jedes mal bitterböse bereut. Erst wenn nach Abklang der Symptome eine längere Zeit verstrichen ist, kann man sich ggf langsam (!) wieder herantasten.

- Versuch es zu vermeiden, dich den ganzen Tag über in deine Bude zu verschließen. Schaff dir einen Ausgleich. Sport hilft hierbei sehr! (Vorausgesetzt das liegt in deiner jetzigen Situation noch im machbaren Bereich für Dich)
Genau so.


20fox schrieb:
Ein aktiver Lebensstil könnte dir helfen, dich wieder selbst in deinem Körper wahrzunehmen.
Ein bisschen Herausforderung gemischt mit Entspannen. Mir hat Reisen sehr gut getan.
Campen, Wandern, mit Leuten was unternehmen, neue Leute kennenlernen, Sport, raus gehen, Yoga, Meditation.
Spüre das Leben, stell dich in die ersten Sonnenstrahlen dieses Jahres und genieße das warme Gefühl. Versuch es auszuweiten, bis du die Wärme in deinen Finger- und Zehenspitzen spürst. In solchen Momenten habe ich mich wieder komplett ich selbst gefühlt.


Und weil das ganze nach Dissoziation klingt, hier mal die Skills vom Zauberer . Das sollte auch für zwischendurch helfen:
http://www.dissoziativ.de/skills.html
Auch das kann ich nur unterstreichen!


Hier gibt es einige Infos zum Thema Depression: http://www.frnd.de/

Liebe ist Leben.
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.08.15 15:41
Hallo liebe Community.
Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Ich hatte alle Beiträge sofort durchgelesen und war wirklich dankbar, danach ging es mir viel besser und ich war beruhigter.
Mein Beitrag ist ja schon wieder ein halbes Jahr her, aber vielleicht interessiert es ja trotzdem noch jemanden, wie es weiter ging/geht.
Die Depersonalisation ist nach 3-4 Monaten so gut wie verschwunden, würde ich sagen.
Die Derealisation ist auch von Monat zu Monat zurück gegangen, aber sie ist noch da.
Ich kann wieder aus dem Haus gehen, hab es diesen Monat endlich auch mal zum Psychiater geschafft. Was leider eine Enttäuschung war.
Ich hab ihm gesagt, dass ich seit 9 Monaten unter Derealisation leide, er hat ein paar Fragen gestellt, mich gefragt, ob ich wüsste dass dies nicht wegtherapierbar ist und es 2-5 Jahre dauert bis es verschwunden ist und mir ein gering dosiertes Medikament verschrieben, was unter anderem auch bei Schizophrenie verwendet wird. Das solle meine Stimmung heben und mir bei meiner Antriebslosigkeit helfen. Nach paar Minuten war das Gespräch beendet, Termin für nächsten Monat gegeben und das wars auch.
Da mein Bruder aber vor 10 Jahren wegen Schizophrenie (er hatte eine drogeninduzierte Psychose) in der Psychiatrie war und durch die Medikamente nur fett und antriebslos wurde, hab ich sie bis jetzt nicht eingenommen. Mittlerweile hat mein Bruder wieder ins Leben zurückgefunden, hat geheiratet, ist Vater geworden. Aber nur weil er den Scheiss irgendwann abgesetzt hatte.
Was mich außerdem abgeschreckt hatte, war die Tatsache, dass bei den etlichen Nebenwirkungen "plötzlicher ungeklärter Tod" stand.. Mein Freund hat mir das vorgelesen und wir mussten erstmal lachen.

Einer Tätigkeit gehe ich immer noch nicht nach. Hab mich immer wieder beworben, aber dann doch nicht getraut.
Gestern war ich in einem Cafe und habe mich vorgestellt und die Nummer vom Chef bekommen. Ich würde es so gerne angehen, aber alleine die zwei Minuten, die ich gestern in dem Laden stand, haben mir wieder Angst gemacht. Die Wahrnehmung hat mich einfach erdrückt.

Ich war letztens zweimal ein paar Tage bei meiner Tante, die 100km weit weg von mir wohnt und dort ist die Wohnung viel, viel größer als es meine ist. Da ging es mir so viel besser als zuhause. Als ich wieder zuhause war, war ich wieder nur am Heulen, meine Einzimmerwohnung erdrückt mich. Bin momentan auch auf der Suche nach einer größeren, aber das wird wohl noch dauern.
Warum ich nicht bei meiner Tante geblieben bin? Da ich hier ja einen Freund habe und mir das zu weit weg wäre.
Auf der letzten Rückfahrt nachhause mit dem Zug, hatte ich einen kurzen Aussetzer. Lag vielleicht an meiner Müdigkeit und/oder dass ich kaum was gegessen hatte, aber irgendwann aus dem Nichts hab ich alles wieder irrealer gesehen, hab Panik gekriegt und die Augen geschlossen. Ich war einfach nur froh als ich daheim war, weil es dann den Rest des Weges so blieb, wahrscheinlich auch durch die Angst.
So Ausfälle habe ich selten, hatte auch die ganze Derealisation lang keine weitere richtige Panikattacke.

Ich war ein paar mal im Schwimmbad, da war die Derealisation jedes Mal so gut wie weg. Ich wusste zwar sie war noch da, aber ich war entspannt, hab mir keine Gedanken gemacht "seh ich das und das jetzt richtig oder immer noch verschoben".
Vor einem halben Jahr hätte ich sowas gar nicht machen können. Es geht also bergauf, aber meine Nerven sind langsam wirklich am Limit.

Ich wäre so dankbar wenn es ganz verschwindet. Ich will einfach wieder wie ein normaler Mensch aufstehen und meinen Tätigkeiten nachgehen und mir nicht Gedanken machen, ob es noch da ist, wie stark es heute ist, ob ich dies und das überhaupt schaffe.

Was die Drogen angeht, bin ich weiterhin clean. Klar, beneid ich immer noch hin und wieder die Leute, die einen rauchen und einfach ohne Gedanken high sein können, so wie ich es vor einem Jahr noch konnte, aber das ist es einfach nicht wert. Nie wieder werd ich dieses Zeug anfassen.

So viel zu meinem Zustand. Ich hab im Moment zuhause kein Internet und hatte auch mein Passwort vergessen :D Aber ich versuche in Zukunft regelmäßiger zu berichten.

 

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