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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.03.15 19:56
The Specialist schrieb:
Mit Gras gegen die Mafia Zeit

Zeit schrieb:
Doch besonders spannend wird es 2016, wenn das riesige Kalifornien entscheidet, ob es Cannabis legalisieren oder das Verbot aufrecht erhalten will. Wenn Kalifornien, in dem die mexikanischen und mittelamerikanischen Kartelle besonders präsent sind, dem Gras grünes Licht gäbe, wäre die Legalisierung in sämtlichen US-Bundesstaaten unaufhaltsam.


was dann wohl passiert? zieht die restliche welt mit?


Ich halte die Schlussfolgerung der Zeit ehrlich gesagt für totalen Quark. Bei umstrittenen Themen gibt es in den USA immer krasse Unterschiede von Staat zu Staat. So ein "Kalifornien macht das, dann machen es alle"-Effekt, wie die ihn postulieren, existiert in der Form schlichtweg nicht. Dass Kalifornien die Todesstrafe abgeschafft oder mit die strengsten Waffengesetze der ganzen USA eingeführt hat, juckt in Texas auch keine Sau. Solche politisch umkämpften Symbolthemen werden traditionell in jedem Staat anders gehandhabt. Die Zahl der Weed-Staaten wird steigen, aber D.C. wird sich so lange es geht (also theoretisch ewig) aus der Sache raushalten und das Verbot auf Bundesebene beibehalten. So werden erzkonservative Bundesstaaten weiter an der Prohibition festhalten können, während der Rest der Welt wie gewohnt über sie lacht. In den USA existieren fortschrittliche und steinzeitliche Politik schon immer parallel nebeneinander, das wird hierzulande in den USA-Debatten immer vergessen.

Für uns bedeutet aber jede weitere Legalisierung eine Erhöhung des politischen Drucks. Das wird die nächsten Jahre weiterkochen, während überall auf der Welt die Dominos fallen und der prohibitionistische Grundkonsens wegbröckelt. Nur läuft unser Föderalismus halt anders als der in den USA: ein US-Staat ist viel autonomer (und im Notfall viel stärker auf sich allein gestellt) als ein deutsches Bundesland. Bei uns ist "wenn Texas (Bayern) nicht will, legalisiert Colorado (Berlin) halt alleine" nicht so ohne weiteres machbar. Eine Diskussion über Modellprojekte mit lokal begrenzten Coffeeshops in Berlin wurde ja z.B. ruckzuck vom Bund abgewürgt, was der auch leicht kann, weil dafür ne Ausnahmeregelung einer Bundesstelle, der BfArM, her muss - und wenn die Bundesregierung sofort signalisiert, dass sie niemals nicht auf gar keinen Fall kooperieren wird, macht das Land auch nichts mehr, denn keine deutsche Landesregierung hat die Eier, sowas gegen die Bundesregierung durchzuziehen, wie das ja Kalifornien bspw. mit den Dispensaries für medizinisches Weed gemacht hat, die trotz Überfällen der Bundesbehörde DEA weiter betrieben wurden. Um solche Alleingänge zu wagen sind hier alle zu obrigkeitsverliebt und feige. Also kann sich erst nach nem Regierungswechsel was tun. Bis dahin wird nur gelabert.
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Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
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  Geschrieben: 31.03.15 18:49
Von hier kopiert:
jackherer schrieb:
@Muscimol:
siehe meine Signatur!

doh

 
Traumländer



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  Geschrieben: 31.03.15 20:31
Kruemel schrieb:
XXL schrieb:

Focus schrieb:
Ziel müsse dennoch eine neue gesetzliche Regelung sein.

Hey Politiker,
ihr wollt eine neue gesetzliche Regelung, die diese Legal Highs ganz schnell und ohne Probleme vom Markt verschwinden lässt?
Es ist ganz einfach: Legalisiert Cannabis und dieses Problem wird sich in kürzester Zeit in Wohlgefallen auflösen!


WORD!

Ich habe mir auch mal 2 Monate lang Räuchermischungen bestellt. Da einfach kein Cannabis verfügbar damals. Das Zeug hatt mir echt nicht gut getan.Zombie ist noch sachte ausgedrückt. Ich beendete den Konsum da es nicht mehr vertretbar war! Zum Krönenden Abschluss bekam ich noch einen derben Turky! Der Entzug dauerte sieben Tage! Never ever!!!


 
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  Geschrieben: 31.03.15 20:54
Von hier rüberkopiert:
Hunk schrieb:
The Specialist schrieb:
Hirndoping und künstliche Gliedmaßen - Auf dem Weg in die Zwei-Klassen-Gesellschaft der Zukunft Süddeutsche

über neuro-enhancement, transhumanismus, augmentierungen über das normale menschliche maß hinaus, die auswirkungen davon auf unsere gesellschaft und deren dystopische darstellungen in dem brillianten game deus ex: human revolution


kleines OT: Deus Ex Human Revolution gibt es im Moment bei Steam als Director's Cut für 3, nochwas. Ein absolutes must have Spiel, gerade für den Preis!
@Specialist: vllt kannst du das ja bei deinem Beitrag als Fußnote einfügen, weil ich denke es ist einiges der wenigen Spiele die sowas verdient haben. Ansonsten einfach löschen. VG.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.03.15 20:56
Was die SZ da wieder schreibt...als ob der Transhumanismus das Problem wäre und nicht die herrschenden wirtschaftlichen Zustände.
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  Geschrieben: 01.04.15 00:35
Ist echt so, dachte ich mir auch die ganze Zeit beim Lesen des Artikels
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.04.15 20:20
Focus schrieb:
Die Droge gehört zu den Cathionen [...]

Meinen die Cathinone? Ist mir gestern schon bei dem Bild-Artikel aufgefallen.
 
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  Geschrieben: 04.04.15 20:48
@ oppinator:

Ja, sie werden wohl Cathinone meinen.
Die Artikel lesen sich, als hätte jemand einen englischen Artikel durch Google Tanslate gejagt und durch den deutschen Text genauso wenig durchgeblickt, wie durch den englischen. rolleyes
Da sind so viele fachliche Fehler drin, dass es glaube ich mehr Sinn machen würde, die richtigen Passagen herauszusuchen, statt die Fehler aufzuzeigen.

Achso, wen es interessiert:
Flakka ist nur ein Trivialname für a-PVP.
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  Geschrieben: 05.04.15 13:58
Wie bitte? Alpha-PVP ist doch seit mindestens zwei Jahren nicht mehr aktuell. Das ist ja fast schon wie bei der FAZ, so langsam zu berichten.
Oder hat sich das Zeug jetzt in den USA auf der Straße etabliert?
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  Geschrieben: 05.04.15 14:26
Wahrscheinlich letzteres bzw. jetzt war der erste Fall bei dem sich Jemand nicht mehr im Griff hatte und das ganze wurde ja gefilmt.
Wundert mich nur, dass die nicht wegen jedem Alkohol-Schläger so ein Drama drum machen ^^
 
Moderator



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  Geschrieben: 05.04.15 14:51
Dazu sag ich nur,..

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"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
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  Geschrieben: 05.04.15 15:22
@ Weltraumechse & oppinator:

Der folgende Bericht ist am 02.04.15 bei CBS erschienen: Flakka - Florida's new drug trend

Im Artikel sind noch weitere Artikel verlinkt und auch diese Statistik:
flakka.png
Dem Text nach zu urteilen sind die Zahlen bis heute weiter dem schon erkennbaren Trend gefolgt.
Cathinone sind in Amerika offenbar auf der Straße äußerst populär, wo sie nach dem Import aus China durch kleinere Gruppierungen mit großer Gewinnspanne weiterverkauft werden.

2013 sind allein in Florida 126 Todesfälle mit Cathinonen in Verbindung gebracht worden.
Die Todesfälle werden unter anderem durch Streckstoffe und variierende Wirkstoffgehalte in auf der Straße als Flakka vertriebenen Stoffen verursacht.
Mangelnde Aufklärung und eine unzureichende Gesundheitsversorgung tun dann ihr übriges.

Die ganze Entwicklung zeigt mal wieder, wie gut die amerikanische Drogenpolitik funktioniert und welche Folgen das mit sich bringt. rolleyes
Da ist mir der Zustand in Europa mit RC-Vendors im Internet, die Reinstoffe vertreiben, erheblich lieber!
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  Geschrieben: 05.04.15 15:46
Dazu drei Anmerkungen:
RC-Vendors sind auch in den USA nicht unbekannt. Das ganze Konzept kommt von dort. Einen Unterschied sehe ich eher, wenn es um die Geldgier der Ticker und die maßlose Konsumwütigkeit der User geht. Der American Way of Life formt eben auch diesen Bereich der Wirtschaft und des Konsumverhaltens.

Die Versorgung mit MDMA ist in den USA in den letzten Monaten anscheinend drastisch verbessert worden, zumindest legen ecstasydata.org und Berichte amerikanischer User das nahe. Bei dem explosiven Wachstum der dortigen Szene für schlechten Ami-Techno war es auch nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Markt mit hochwertigen Produkten aufrollt.
Die große Ausnahme dabei: Florida. Die kriegen noch immer totalen Müll angedreht. Miami ist die Welthauptstadt des gefaketen Ecstasy.

Drittens ist Cathinone natürlich ein sehr weiter Begriff. Der Großteil der sichergestellten Substanzen aus dieser Kategorie sind Methylon und neuerdings wohl auch 4-MEC (ausgerechnet dieser Bullshit. Und dann hören die Tiesto, während die da drauf sind). Auch MDPV war eine Zeit lang ein veritabler Hype, allerdings nicht als MDMA-Fake, sondern als günstiger, legaler Meth-Ersatz, den man teilw. sogar im Tausch gegen die an Arbeitslose und Geringverdiener ausgegebenen Lebensmittelmarken an Tankstellen kriegen konnte.
Der Artikel führt den Leser mit dieser Statistik also gezielt in die Irre und suggeriert eine a-PVP-Epidemie, die es in der behaupteten Form nicht gibt.

Was allerdings zutrifft, ist der massenhafte Import und Straßenverkauf auch mittlerweile verbotener RCs. Das ist tatsächlich üblich. Kann gut sein, dass jetzt auch a-PVP betroffen ist, unbeliebt war es da definitiv nicht, als es noch frei erhältlich war.
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  Geschrieben: 13.04.15 12:11
Nuelon schrieb:

Welt.de schrieb:
Flakka besteht zum größten Teil aus Methylendioxypyrovaleron, aus dem auch Ecstasy hergestellt wird.

Aus MDPV kann man also MDMA herstellen? Wäre mir neu!
Und zuvor soll es sich bei Flakka doch noch um Alpha-PVP gehandelt haben, oder nicht?
Stellt sich nur die Frage, ob es jetzt tatsächlich MDPV ist oder der Verfasser sich nur das nächstbeste RC gegriffen hat, das wieder nicht der Realität entspricht?

Verdeutlicht mal wieder, dass da allerhand Informationen zu verschiedenen Badesalzen und Phänomenen aus Amerika miteinander vermischt werden und für die europäische Leserschaft pauschalisiert werden.
Vermittelt mir nur das Gefühl, dass da die amerikanische Regierung mal wieder versucht, einen neuen Sündenbock zu erschaffen und diesen dann zur Inhaftierung dutzender "Krimineller" zu gebrauchen.
Und das alles nur wegen der fehlenden Einsicht, dass der War on Drugs gescheitert ist und den Verantwortlichen die daraus erwachsenen Probleme schon lange über den Kopf gewachsen sind.

Der Artikel selbst zeigt mir nur, dass hier offenbar eine ganze Menge Halbwissen, Oberflächlichkeit, Propaganda und Angstmacherei hinter stecken, aber die wirklichen Gründe vom Verfasser nicht erkannt wurden.
Und das, nachdem Welt.de einige Artikel zu Drogen veröffentlicht hatte, die tatsächlich etwas Hoffnung für die Zukunft gemacht hatten - zu Unrecht, wie man an dem Artikel mal wieder sieht!
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.04.15 21:32
XXL schrieb:


So besorgniserregend das auch erst mal klingt, sollte man die Sichtweise, die Herr Dr. med. Schätzler in seinem Kommentar schildert, auf keinen Fall außer Acht lassen. Generell gilt aber natürlich, dass ein regelmäßiger Konsum von Benzodiazepinen schon allein wegen der überaus hartnäckigen Abhängigkeit zu vermeiden ist.
We have been hung out to dry
We are the drunken, we are the high
We despise this human race
Look in our eyes and see your disgrace

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