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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.05.15 02:25
Kapitel 1: Ich

Ich. Das wohl wichtigste Individuum, als Instanz der Perzeption, die uns alles ermöglicht, vieles verwehrt und nichts oder alles erklärt.
Um den Kontext in dem sich ein solches Individuum verloren hat greifbar zu machen, muss es zunächst selbst erfasst werden.
Im Prinzip bin ich nichts als mein Genom, und das, zu dem es geformt wurde. Ein Mensch wie jeder andere.
Geformt wurde ich. Ich habe mich formen lassen. Schon früh haben die Medien und das behütete ländliche Umfeld in dem ich aufgewachsen bin
mein Bewusstsein wie ein Stück Knetmasse in ihre Hände genommen und mit ihrem Werk angefangen. Sie haben mit ihm gespielt und es mit ihren ungeschickten Fingern
zu einem hässlichen Klumpen verformt. Dieser Klumpen, mein Bewusstseinsklumpen, war der Boden auf dem Naivität fruchten sollten.
Mit diesem Attribut geschmückt, ließ mein Bewusstsein den Großteil meiner Jugend keine negativen Gefühle zu. Es legte sich wie ein schützender Panzer um
mein ich. Ein Naivitätspanzer. Er schmiegte sich so eng um mein Bewusstsein, dass er es geradezu einquetschte und ihm keine Chance zum wachsen ließ.
Er war sowohl Segen als auch Fluch, doch irgendwann kam das unausweichliche und er wurde rissig. Er wurde von den harten Fakten der Realität bombardiert
und gleichzeitig drohte er von innen heraus gesprengt zu werden.
Gesprengt von dem Drang zu hinterfragen und zu reflektieren und von der Gier nach mehr.
Dies ist die Geschichte einer Sprengung.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 04.05.15 03:30
geschlossen, da richtige thematik und/oder frage fehlt.
"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
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