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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.08.13 00:08
Habe heute Baclofen aufgrund meiner ms verschrieben bekommen.
Hilft gegen die schmerzen erstmal super und finde die Wirkung bei (nur) 10mg recht angenehm.
hat potential denk ich, weiß jemand mehr zu "missgebrauch"? :p
Macht es, kosmisch betrachtet,
wirklich was aus,
wenn ich NICHT aufstehe und arbeiten gehe?

http://de.wikipedia.org/wiki/Zei​tgef%C3%BChl
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 21.09.13 18:31
zuletzt geändert: 21.09.13 19:00 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 1 mal geändert)
Hi Tagtraum,

diese Antwort kommt extrem spät, möchte dennoch darauf eingehen.

Wirkliches "Mißbrauchs"potenzial hat Baclofen nicht, das haben so ziemlich alle Mediziner bestätigt, die bisher so engagiert und mutig waren, es entgegen des suchtmedizinischen Mainstreams im Rahmen der Alkoholentwöhnung einzusetzen. Baclofen hat, nach meiner persönlichen "Testreihe", ähnlich wie Phenibut (was strukturell sehr ähnlich aufgebaut ist und wirkt) eine deutlich stimmungsaufhellende Komponente und eine, die Craving nach GABAergen Substanzen (wie etwa Alkohol oder Benzos) und sogar Depressionen vermindern bis - abhängig von der Aufdosierung - nahezu eliminieren kann. Ein "In your face"-Effekt, wie man ihn von Alkohol oder Benzos gewohnt ist, stellt sich durch das langsame Anfluten und die anfänglichen Nebenwirkungen dagegen i.d.R. nicht ein.
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Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 28.09.13 00:15
heyho :)

eh...kurzfassung:

ca 15 Jahre lang alles querbeet konsumiert von thc über amphe gbl benzos alk heroin etc.

ich war seeehr lange 24/7 auf gbl, und bin dadurch auch fast drauf gegangen. habe nen schädelbasisbruch nur knapp überlebt, war lange in entgiftungen etc und hatte auch dann einen gesetzlichen betreuer.
nachdem ich es dann IRGENDWIE geschafft habe vom gbl weg zukommen, hatte ich natürlich gleich nen arzt der mir pünktlich alle 2 wochen ein n3 rezept von nem benzo meiner wahl verschrieben hat..folglich: 5 jahre benzo konsum, und zum ende hin dann heroin gedrückt und das leben ist dann natürlich komplett aus dem ruder gelaufen.

jetz bin ich seit mhh knapp 3 monaten in substitution und bekomme 16mg suboxone, was mein leben wirklich geändert hat!!

seitdem hatte ich keinen rückfall mit braunem oder sonstwas...die ärztin weiß das ich benzos nehme und hat mir eine 3 monatige frist gegeben die benzos raus zu bekommen.

ich bin schon ziemlich weit unten, aber auf 0 schaffe ich es einfach nicht. habe jetz leider 2x positiv abgepisst und so langsam wird es eng mit der zeit..
in eine stationäre entgiftung will ich wirklich nur wenn es absolut nicht anders geht.

so jetzt zum eigentlichen :)

ich habs geschafft mir eine n3 packung baclofen a 25mg zu besorgen und vor dem wochenende auch phenibut geordert.
das baclofen müsste am montag ankommen und das will ich dann, wenn möglich, länger als anti craving mittel für die benzos nehmen um meine substitution nicht zu riskieren.

im inet finde ich seeeehr viel über baclofen für alkoholsüchtige aber sehr wenig infos von leuten die baclofen für einen benzoentzug bzw als anti craving mittel für benzos eingesetzt haben.

hat da wer von euch erfahrung? also gibt es hier zb. leute die es geschafft haben mit baclofen davon wegzukommen? hilft es beim entzug und vorallem auch danach, wenn nach 5 jähriger benzoeinnahme ich auf einmal ohne da stehe? kommt ihr mit den nebenwirkungen zu recht?

mein problem ist halt, dass ich momentan sehr viel zu tun habe um mein leben wieder zu ordnen, und ich möchte nicht in eine klinik. kann es mir aber auch nicht wirklich erlauben evtl wochenlang ohne benzos wenig auf die reihe zu bekommen. ich hoffe,dass baclofen genau da wirklich helfen kann!

phenibut wäre die 2. möglichkeit, aber hauptsächlich interessiert mich erst mal baclofen.

bin für jede info unso dankbar

also lockeren freitag noch, und natürlich immer brav clean sauber nüchtern und konservativ bleiben..blabla ;)
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.10.13 19:28
Hey Leute,


ich wollte fragen, ob's denn mittlerweile neue Erfahrungen gibt zu diesem Medikament im Bezug auf Cravings (Alk, Benzos, GBL, Opiode, Whatever - also Cravings an sich ).



Ebenso wollte ich wissen, ob ihr Baclofen auch schon als Booster für andere 'Downer' kennt.


Und was ıst mıt 'SWIM' ? gibt's da etwas Neues?


Die Neugier hält mich lebendig
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.10.13 20:54
zuletzt geändert: 25.10.13 00:26 durch BigBerky (insgesamt 1 mal geändert)
Ich denke einfach in dem Zeug steckt ne ganze Menge... Es ist für mich vergleichbar wie Lyrica und Neurontin (Pregabalin und Gabapentin) - auch wenn diese NULL gabanerg wirken, so ist 'mein Einsatzspektrum' relativ betrachtet derselbe...

1. Entspannt es sowohl bewusst, als auch subtil. Das widerum sorgt dafuer, dass man ansich weniger Drugs zu sich nimmt.

2. Laesst es sich wahnsinnig gut mit allen Downern kombinieren und verstaerkt deren Effekte 'positiv' (ausser evtl bei Alk und GBL/GHB). Das Nodden bei Opis wird begünstigt, auch lowdose.

3. Man kann wunderbar darauf/damit einschlafen und wie gesagt bei allem wirkt es sehr subtil - also man ist nicht drauf oder dicht oder benebelt welcher Art auch immer - dennoch ist man ziemlich gechillt und Zufrieden... Sehr krasses Zeug...


Das man es als Entzugsdroge einsetzen kann, ist sooooooo verstaendlich - zumindestens meiner Meinung nach.
Darum intressiert mich auch, ob jemand hier damit Erfahrungen gemacht hat. Ich bin doch jetzt schon viel zu lang abstinent von Allem, sodass meine Erfahrung auch total getrübt sein kann. Waere deshalb schoen, wenn kein Ex-Junkey dazu Stellung nimmt wie ich, sondern jemand der derzeit auch konsumiert und damit Erfahrungen hat....

Auch bei Bluelight findet man einige tolle Berichte!

Und zum Phenibut: Das war bei mir immer wirkungslos... Ich wiege aber auch 120kg und bin 201cm und evtl haette ich einfach NOCH HOEHER dosieren sollen... Keine Ahnung, aber hat auch 1% mit GBL gemein wie ich finde (da viele Phenibut hier mit GBL usw verglichen hatten), wohingegen Alkohol 90% GBL-like ist (meine Meinung)...
Aber intressant ist das allemal mit der Strukturaehnlichkeit... Ist mir vorher gar nicht aufgefallen, danke :-*

€dit: niemand ??? :((


Die Neugier hält mich lebendig
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 30.11.13 20:09
Bei mir wirkt Baclofen wirklich super!
Ich war 10 Jahre auf H. Nach eine Thera einige Jahre clean. Dann immer wieder Rückfälle mit GABA-ergen Stoffen wie Alk, Benzos, GBL... Zum Schuss jeden Tag.
Habe mir dann Baclofen bestellt und lowdose genommen, aber keine Wirkung wahrgenommen. Habe dann einen Versuch mit highdose gestartet und Bac eingeschlichen.
Bei 150mg/d war dann das Craving plötzlich komplett weg! Ich hatte noch einige Zeit eine Flasche Vodka und Benzos im Bad stehen, aber die hat mich einfach nicht mehr interessiert.
Das war jetzt vor 4 Monaten. Mit der Bac Dosis bin ich auf 100mg/d runtergegangen.
Ich kann Bac sehr empfehlen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.11.13 21:11
Abend :), hab eine kleine Off Topic Frage wenn das Ok ist.

Wirkt Baclofen eigentlich auch im kopf, sprich macht es ein Rauschgefühl oder nur reine körperliche Muskelrelaxion ? Rein aus Interesse wollt ich mal fragen :)
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 30.11.13 22:00
Baclofen hat keine wahrnehmbare Rauschwirkung. Eventuell ist es etwas antriebssteigernd, aber ruft keine Euphorie o.ä. hervor.
Auch die Muskelrelaxion ist eigentlich nicht wahrnehmbar. So ist es bei mir. Es kann aber individuell anders sein.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.11.13 22:26
Dr Faust liegt richtig. Die Wirkung zeigt sich allmählich in nachlassendem Interesse an Drogen.
In erster Linie Alkohohol aber auch Kokain und H. Mehr Informationen über Baclofen im Alkohol und Baclofen Forum
„Das wovor Sie Angst haben, ist bereits passiert ...“
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.01.14 18:32
Ich habe das Gefühl, daß Phenibut trotz der ähnlichen Struktur also doch kein "Baclofen-Äquivalent für Arme" ist. So vor 3 oder 4 Jahren nahm ich einige Wochen Baclofen bis zu 75mg/d ein und die cravingverhindernde Wirkung war eindeutig spürbar. Ich traue mich zwar nicht, Phenibut jeden Tag einzunehmen, aber es hat definitiv einen anderen Effekt. Ich überlege, wieder Baclofen einzuschleichen, aber die bürokratische Hürde hierzu ist in einem Staat wie BRD verdammt hoch.

Irgendwas scheinen aber sowohl Baclofen als auch Phenibut mit dem Dopamin-Kram im Hirn zu veranstalten. Man wird durch beide Substanzen eindeutig selbstbewußter, weniger gehemmt, gegebenenfalls manischer, was mir auch im Buch von Olivier Ameisen aufgefallen ist - vielleicht hat man in solchen Fällen seine Persönlichkeit einfach im Alkohol ersoffen?

Dr Faust und Psydemian (dessen Alter Ego mir aus einem anderen Forum bekannt ist) haben übrigens völlig recht - Baclofen hat keinerlei "Mißbrauchspotenzial". Wobei ich dann doch bezweifeln würde, daß es auf Koka- und H-Problematiken ebenso anspricht wie auf die Volksdroge Alkohol, die ja an anderen Rezeptoren wirkt.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.10.14 15:31
habe seit kurzem baclofen zur verfügung. bin erstmal froh mich dafür entschieden zu haben, denn es standen noch diverse andere substanzen zur auswahl.

ich habe gestern und heute sehr gute effekte bemerkt, was angstlösung, gelassenheit und die auflösung depressiver verstimmung angeht. durch die angstlösung, die wirklich gut bis sehr gut geklappt hat, bin ich auch in euphorische stimmungen gelangt. teilweise vielleicht sogar ein wenig zu aufgedreht gewesen. bin da ohnehin anfällig, was das fallen in die extreme anbelangt. gestern 35 mg und heute 30 mg angewendet. werde eventuell die dosis nächste woche noch einmal um 5 mg senken.

baclofen braucht nach meiner subjektiven einschätzung bisher ungefähr 2 stunden, bis es richtig wirkt. negativ ist nur zu bewerten, dass es bei mir extreme müdigkeit auslöst. konnte es gestern nicht verhindern in ungefähr 3 stunden tiefen nachmittagsschlaf zu fallen. auch eben musste ich speed anwenden (mehr als erwartet) um wach zu bleiben.

bin jedenfalls froh, nun auch baclofen in meiner persönlichen medizinbox willkommen heißen zu können. hatte nämlich in letzter zeit verstärkt die sorge allmählich von phenibut abhängig zu werden.


 
Traumländer



dabei seit 2013
412 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.05.15 10:55
Hey Ho Captain :D,

Nimmst du das Baclo noch und wirkt es auch noch?

Ist ja interessant das es scheinbar keine Toleranz entwickelt, was es zum idealen Substi machen würde^^

mfg
Wenn ich so werden soll wie Ihr, wer wird dann so wie ich?
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
621 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.05.15 22:33
hi BaldurDash,
jo, ich nehme es immer noch! pro woche nehme ich es ca. 3-5 mal. eine toleranzentwicklung konnte ich nicht feststellen. meine dosen sind gewöhnlich im bereich von 20 - 35 mg. je nach anlass. ab und an wechsle ich auch mit phenibut ab, 1-2 mal die woche, gewöhnlich.

dann kann es sein, dass ich praktisch 5 tage - manchmal auch länger - auf baclofen o. phenibut bin. beim plötzlichen unterbrechen dieses rhythmus habe ich auch nie absetzsymptome oder entzugsproblematik gehabt.

habe ja gelesen, dass du mit dem gedanken spielst dauerhaft phenibut zu nehmen. würde dir davon auch abraten. versuch lieber mal ob baclofen bei dir anschlägt!

beste grüße
captain deviant
 

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