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Ex-Träumer
| Geschrieben: 17.05.15 01:27 |
Danke für die Buchtipps, werde mich auf jeden Fall damit auseinandersetzen :)
Ich merke selber, dass regelmäßiger Alkoholkonsum auf längere Zeit eine Sucht bei mir verursachen könnte. Habe mich daher dazu entschieden, nicht mehr alleine zu trinken, nur in der Gegenwart von Freunden oder auf Partys und dann auch nur 2-3 Bier. Natürlich wäre es vielleicht besser von heute auf morgen ganz damit aufzuhören, aber da mir der Geschmack von einigen alkoholischen Getränken zusagt, habe ich mich erstmal für diese Variante entschieden und werde beobachten, wie sich dieses Konsumverhalten auf mich auswirkt. Sollte ich doch wieder das Verlangen verspüren, nachts mit einem Bier in der Hand durch die Straßen zu laufen, werde ich komplett damit aufhören.
Ich habe nicht vor, sofort mit einem Pilztrip zu beginnen. So leichtsinnig werde ich nicht mit diesen Substanzen umgehen.Dachte daran, erst einmal ein wenig mit Johanniskraut+Cannabis und Kratom herumzuexperiementieren und dann meine ersten Erfahrungen mit MDMA und Pilzen zu machen. Bin ja ziemlich neu und unerfahren auf dem Gebiet. Es wird auf jeden Fall auch eine Freundin dabei sein, die auf mich aufpasst, damit nichts schlimmes passieren kann.
Werde mich auf jeden Fall weiter über das Thema "Selbsttherapie" informieren und mich dann langsam heranwagen.
Freut mich, dass so viele Leute auf meinen Beitrag geantwortet haben und viele nützliche Informationen dabei waren.
Also nochmals vielen Dank! :) |
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Mitglied verstorben
dabei seit 2012 110 Forenbeiträge 1 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 17.05.15 01:44 |
Gerne doch, aber zu folgendem möchte ich unbedingt noch etwas sagen:
Nordwind97 schrieb:
.Dachte daran, erst einmal ein wenig mit Johanniskraut+Cannabis und Kratom herumzuexperiementieren und dann meine ersten Erfahrungen mit MDMA und Pilzen zu machen.
Das sind gänzlich verschiedene Substanzen, die du hier aufzählst.
Johanniskraut wirkt als SSRI, also vergleichbar mit gängigen Antidepressiva wie beispielsweise Citalopram oder Fluoxetin. Das kann bei einer depressiven Verstimmung helfen, ich persönlich halte von SSRI aufgrund meiner Erfahrungen damit jedoch nicht viel und als Rauschsubstanzen sind sie definitiv nicht geeignet. Und nur am Rande: Eine Kombination von SSRI wie Johanniskraut mit serotonergen Substanzen wie MDMA kann äußerst gefährlich sein!
Zu Cannabis sage ich nicht all zu viel, es kann bei Depression helfen oder auch noch mehr schaden, das ist von Person zu Person unterschiedlich, wenn du Probleme mit Ängsten haben solltest, würde ich dir davon abraten. Die Gefahr der Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist dabei auch vorhanden.
Kratom ist ein Opioid, es kann damit recht schnell zu einer psychischen sowie körperlichen Abhängigkeit kommen. Solange du, was Suchtentwicklung angeht, empfindlich bist, solltest du damit sehr vorsichtig sein!
Keine der drei Substanzen ist in meinen Augen geeignet, um sich auf Trips mit Entaktogenen oder Psychedelika vorzubereiten. Fahrstunden zu nehmen zeigt einem auch nicht, wie man ein Flugzeug fliegt. |
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Ex-Träumer
| Geschrieben: 17.05.15 02:09 |
Es geht mir ja nicht nur darum, mich selbst zu therapieren. Neugierde spielt, wie bereits erwähnt, auch eine große Rolle.
MDMA hatte ich nicht vor mit Johanniskraut zu konsumieren oder es in einer Zeit zu tun, in der ich Johanniskraut zu mir nehme.
Das war lediglich auf die Kombination mit Cannabis in einem Joint bezogen, da mir Tabak nicht wirklich zusagt und ein Freund recht gute Erfahrungen damit gemacht hat. Ich weiß natürlich nicht, wie sich dieser Mischkonsum auf anderen Personen auswirkt.
Mag sein, dass es mich nicht darauf 'vorbereitet' aber es sind auch Substanzen, die ich einfach mal ausprobieren möchte.
Dass Johanniskraut bei depressiven Verstimmungen helfen soll, ist in meinen Augen natürlich ein Pluspunkt, werde mich aber nicht alleine auf diese Absicht fokussieren. |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2012 621 Forenbeiträge
| Geschrieben: 17.05.15 05:47 |
kollektivet schrieb:
- Verschaff dir eine gewisse Substanz und Stabilität in deinem Leben
mit dieser formulierung sollte man in unserem forum vorsicht walten lassen. 
@nordwind
da du anfangs das augenmerk deines beitrags auf selbsttherapie gerichtet hast, hat das natürlich bei unseren (durchaus erfahrenen) usern einige assoziationen wachgerufen. man will dich davon abbringen, dich auf etwas einzulassen, was dir möglicherweise schnell über den kopf steigen kann. das ist auch richtig so. wenn du schon einiges an tripberichten gelesen hast, dann sind dir bestimmt auch einige negativbeispiele bekannt geworden. viele von uns haben anfangs mit psychedelika gespielt oder die tragweite schlicht und ergreifend, trotz des vielen einlesens, nicht begriffen. manche hatten glück, manche weniger.
deine aussage bezüglich eines horrortrips hat mich da auch etwas stutzig werden lassen. so redet man vermutlich nur, bis der entscheidende moment gekommen ist. meistens wird einem in jenem moment plötzlich bewusst, dass das eigene leben eigentlich total ok war, und man möchte die zeit zurückdrehen und auf die eingenommene substanz verzichten. psycholyse im eigengang ist immer so eine sache. eine noch andere sache ist die, dass man sich auf selbsttherapie versteift, wobei man psychedelika erstmal nur intellektuell kennengelernt hat. die ersten trips sollten idealerweise (natürlich nur eine meinung von vielen) frei von vorstellungen angegangen werden. spielerisch eben!
lässt man die sache mit der selbsttherapie mal beiseite, dann höre ich aus deinen beiträgen vor allem eines raus: du hast große lust auf erfahrungen. in dieser welt scheint ein großer teil von nachdenklichen, eigenbrötlerischen oder exzentrischen personen das gefühl zu haben, dass man großartige erfahrungen wohl nur im bereich der drogen finden kann. alles andere erscheint okkupiert, verseucht und entzaubert. für mich und viele andere war das der grund unser heil in den drogen zu suchen. unter dem deckmantel der aufgeschlossenheit wurde dann oft agiert, wie die axt im wald. ich schweife ab. drogen beherbergen natürlich gewaltiges potential in sachen erfahrungen, doch leider machen wir es uns oft zu einfach. der tausch von droge zu erfahrung ist nur relativ schnell, scheinbar aufwandsfrei zu haben. diese herangehensweise führt dann oft (und immer noch) in irrwege.
was ich damit sagen will: bleib auf jedenfall dran, dir außerhalb der drogenwelt interessante beschäftigungen zu suchen und diese auszuüben! auch wenn diese ausdauer verlangen, gelegentlich frustrierend sind. halt dir vor augen, dass du möglicherweise schon zum jahreswechsel auf deine damaligen gitarrenkills zurückblicken kannst und dich glücklich schätzt, wie sehr du doch schon fortgeschritten bist. wie wäre es beispielsweise mit meditation? derartige skills sind mir auf trips bspw sehr häufig sehr recht gekommen. unter anderem auch bei horrorschüben.
persönlich würde ich anraten, dass du komplexere psychedelika, wie lsd und pilze erstmal beiseite schiebst. zwar bin ich nicht der meinung, man müsse (zwingend) eine positive grundstimmung haben, um derartige abenteuer zu bestreiten, jedoch scheint mir empfehlenswert erst anderweitige bewusstseinserweiternde erfahrungen gesammelt zu haben.
mdma könnte dir - bei begleiteter und durchdachter, nicht geplanter, privatsession - sicherlich helfen einen neuen zugang zu dir und deinen gefühlen zu bekommen. mdma ist dosistechnisch sehr variabel, du hast also viel spielraum dich ranzutasten. persönlich würde ich diese vorgehensweise jedenfalls meinen freunden empfehlen, wenn sie mit derartigen problemlagen auf mich zukommen würden. vorausgesetzt natürlich, dass man die sache mit gewissen safer-use regeln ernst nimmt. sprich: nicht häufiger als einmal im monat! keine gehirnbruzzeldosen! etc.... du hast davon bestimmt schon gelesen... ansonsten können die folgen vom unsachgemäßen mdma-konsum sehr drastisch ausfallen und dein seelisches wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.
von einer tendenziellen affinität zur alkoholsucht direkt auf ähnliche probleme bei mdma zu schließen halte ich für übertrieben. mdma-erlebnisse sind aufgrund ihrer gewaltigkeit einfach zu einschneidend, als dass man sie zwangsläufig täglich suchen möchte. dazu kommt noch das entsprechende negative feedback auf geistiger und körperlicher ebene bei unsachgemäßen gebrauch. dass diese problematik natürlich dennoch für einige realität wurde, weiß ich natürlich. in der clubszene findet man viele beispiele. jedoch sind diese fälle ausnahmen und meines erachtens davon geprägt, dass von beginn an eine recht naive und wenig informierte auseinandersetzung mit pharmakologie, persönlichen hintergründen und potentiellen gefahren stattgefunden hat.
all the world's a stage - heißt es schon bei shakespeare. alles ist nur illusion, konstruktion, erfindung. warum also groß nach einem sinn suchen? unsere probleme rühren meistens nur daher, dass wir uns selbst zu ernst nehmen. das spiel heißt spiel und nicht ernst. das ist ein schönes spirituelles konzept, welches man in entsprechenden lehren immer wiederfindet, bspw im tantrismus. alan watts hat zu dieser thematik einiges geschrieben oder gesagt. die beschäftigung damit kann durchaus bereichern. durchaus auch im hinblick auf etwaige bewusstseinserweiternde abenteuer. |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2010 80 Forenbeiträge
| Geschrieben: 17.05.15 11:33 |
PyramidalerInder schrieb:
@Pyro, ich bezweifle, dass es sich bereits um Sucht handelt, wie auch? Es ist vermutlich ehr die Neugierde und der Wunsch, neue Erfahrungen zu sammeln. Eine Sucht ist kein absoluter Zustand, man arbeitet von Tag zu Tag darauf hin. Stichwort Dosissteigerung, Gewöhnung und Gewohnheit; es wird also normal jeden Tag was einzuwerfen in undefinierter Dosierung.
Sucht ist ein dehnbarer Begriff, da müsste mehr über die Threaderstellerin bekannt sein.
So war das natürlich auch nicht gemeint, ich habe nur leider mit der Zeit schon oft solche Geschichten gehört und gelesen und 90% der Leute wären letztendlich besser ohne Drogenkonsum gefahren (mich eingeschlossen).
@Nordwind:
Die meisten haben dir schon bessere Tipps und Empfehlungen gegeben, als ich es könnte. Es ist also nur in deinem Sinne, wenn du ihre Meinung beherzt.
Rein von der Suchtentwicklung (nicht von möglicherweise auftretenden psychischen Problemen) denke ich, das du mit Psychedelika die wenigsten Probleme haben wirst.
Es gibt auch noch andere Psychedelika außer Pilze und LSD, die rein von Mindtrip viel angenehmer sein können, wobei das bei diesen Substanzen vor allem eine Frage der Dosis ist.
Dennoch rate ich dir, vor allem zum jetzigen Zeitpunkt, von einem Konsum von Drogen ab.
In meinen Augen passt "Selbstheilung" und "Drogenkonsum" in den allerwenigsten Fällen zusammen, hier meiner Ansicht nach wohl auch nicht.
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Abwesender Träumer
dabei seit 2012 761 Forenbeiträge 2 Tripberichte
| Geschrieben: 17.05.15 12:12 |
Hey Nordwind,
mir wurde das Ganze hier bisher etwas zu einseitig dargestellt.
Vorneweg: Ich werde Dir genauso wenig zum Drogenkonsum raten, wie ich Dir davon abraten werde. Die Einzige, die entscheiden kann, was und wie viel Du konsumierst, bist Du selbst. Wir können nur dabei helfen, dass Du in der Lage bist, objektiv mögliche Vor- und Nachteile abzuwägen und verantwortungsbewusst zu konsumieren, und zu diesem Zwecke ist meiner Meinung nach ein pauschales "Nein" eher kontraproduktiv. Ich selbst (und viele andere) habe(n) es durchaus geschafft, mich mit Hilfe diverser Psychedelika und Empathogene / Entaktogene (vornehmlich MDMA) selbst zu therapieren. Meine seit Geburt vorhandenen Depressionen haben stark nachgelassen. Natürlich bin ich immer noch Melancholiker, aber zum ersten Mal in meinem Leben bin ich an einem Punkt, an dem ich sagen kann, dass ich froh darüber bin und dass ich leben möchte. Doch damit ein solches Unterfangen Erfolg haben kann, musst Du auch die Risiken kennen, musst Du wissen, wie Du das Ganze eigentlich angehen solltest. Denn Risiken sind natürlich durchaus vorhanden, ich beispielsweise habe, als ich aus meinem ursprünglich festgelegten Muster von maximal einmal im Monat Psychedelika herausgefallen bin und jedes Wochenende konsumiert habe, eine (leichte) HPPD davongetragen, die mich gut eineinhalb Jahre lang begleitet hat. In meinem Fall hat sie mich zwar im Alltag nicht beeinträchtigt, das kann aber auch durchaus anders enden! Daher kann ich Dir nur ebenfalls dazu raten, Dich ausführlich in die Thematik einzulesen, bewusst an den Konsum heranzutreten und diszipliniert diesen bewussten Konsum beizubehalten. Ich habe letztes Jahr meine Facharbeit über das Thema "Psycholytische Psychotherapie" mit Augenmerk auf die Psycholyse in Eigenregie verfasst und dazu auch eine Umfrage unter Benutzern des LdT gestartet und ausgewertet. Bezeichnenderweise gaben dort 100% der Befragten an, dass die psycholytische Selbsttherapie ihnen geholfen habe, und ebenfalls 100% der Befragten gaben an, sie würden sich wieder für diesen Weg entscheiden, stünden sie an dem Punkt, an dem sie damals die Entscheidung fällten, mit ihrem jetzigen Wissen, wie alles letztendlich verlief. Es steckt also auch in der Psycholyse ohne Fachpersonal durchaus großes Potential, natürlich, und das kann nicht oft genug wiederholt werden, auch verbunden mit sehr realen Gefahren. Wenn Du möchtest, kann ich Dir die Facharbeit und / oder die Ergebnisse der Umfrage zukommen lassen, schick mir dann einfach eine Kontaktanfrage. Solltest Du Dich am Ende tatsächlich bewusst (!) dazu entscheiden, Dich selbst substanzunterstützt zu therapieren, dann wirst Du hier mit Sicherheit auf viele Nutzer treffen, die Dir gerne davon erzählen, was ihnen selbst geholfen hat (bezogen auf Praktiken, nicht "nimm Substanz X"!), was sich als Fehler herausgestellt hat usw. Fang auf jeden Fall nicht unüberlegt damit an, informiere Dich ausführlich! Glorifiziere weder (Psychedelika sind mit Sicherheit kein Allheilmittel, der Erfolg der Therapie hängt immer noch von Dir ab!), noch dämonisiere. Nur dann kannst Du auf lange Sicht Erfolg haben!
Grüße We have been hung out to dry
We are the drunken, we are the high
We despise this human race
Look in our eyes and see your disgrace |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2015 6 Forenbeiträge
| Geschrieben: 17.05.15 14:29 zuletzt geändert: 17.05.15 16:29 durch Codo1durch7 (insgesamt 1 mal geändert) |
Nordwind97 schrieb:
Darf ich fragen, warum du Psychedelika vor Alkohol aufgelistet hast?
Und zwar deswegen, weil man sich recht schnell in etwas verrennen kann, wenn man nicht aufpasst, und sich möglicherweise ohne das zu wissen Philosophien schafft, die menschlich nicht umsetzbar sind, oder man sich und alles generell zu ernst nimmt. Was man auf Psychedelika erfährt ist nicht per se die Wahrheit, gerade am Anfang erfährt man eher seine Einstellung gegenüber Psychedelika, seine Erwartungshaltung gegen diese und gegen sich selber.
Es ist halt für jeden ein Sprung ins kalte Wasser, aber das ist das Erwachsenwerden an sich auch, beides gleichzeitig wird zu Komplikationen führen, die aber sicher lösbar sein können.
Und obwohl sich meine Erfahrungen mit dem, was MetalheadOnAcid schreibt decken, d.h. ich im Endeffekt froh bin, dass die letzten Jahre alles so gelaufen ist wie's gelaufen ist, samt meinen Erfahrungen mit Psychedelika, muss ich doch sagen, es gab zwischendurch Phasen, die im Nachhinein betrachtet auch ganz anders hätten ausgehen können...und ich weiß nun mal auch nicht, wie alles gelaufen wäre, hätte ich damals keine Psychedelika genommen. Bis ich meinen Humor wieder gefunden habe, hat das seine Zeit gedauert, Psychedelika haben in mir nur ein Potential geschaffen, aber es war schwieriger es umzusetzen.
Ich schätze ohne diese Erfahrungen wäre ich vielleicht weniger kreativ, dafür zielorientierter, besser im Umgang mit Menschen, dafür eher an der Oberfläche.
Da gilt's dann halt seine Mitte zu finden.
Falls du's mit den erwähnten Mitteln probieren willst, ist es wohl am wichtigsten, jemanden dabei zu haben, der dein Vorhaben ehrlich unterstützt, aber auch keine Erwartungen daran hat, wie es sein sollte. Am besten eine Person, die einfach nur aufpasst und dich hin und wieder komisch anlächelt.
Oder du suchst dir nen Meditationskurs oder gehst klettern oder Theaterspielen oder sonst was, schließt sich ja alles nicht aus. 
Edit: MetalheadOnAcid, ich würde mich auch sehr für deine Arbeit zu diesem Thema interessieren! Schicke dir mal eine Kontaktanfrage. |
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Ex-Träumer
| Geschrieben: 17.05.15 16:46 |
Danke für die ganzen hilfreichen Antworten :)
Ich werde mich wahrscheinlich nicht dagegen entscheiden, davor aber noch mehr darüber informieren, viel darüber lesen und darauf achten, mich vorsichtig an die verschiedenen Substanzen heranzutasten.
@MetalheadOnAcid, falls du nichts dagegen hast, würde ich deine Facharbeit gerne lesen. :) |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2012 761 Forenbeiträge 2 Tripberichte
| Geschrieben: 17.05.15 17:40 |
@Nordwind: Du hast 'ne E-Mail :)
Das klingt schon mal nach genau der richtigen Herangehensweise. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für Deinen Weg, egal, wie Du Dich letztendlich entscheidest. Ich stehe Dir auch gerne jederzeit Rede und Antwort, was meine eigenen Erfahrungen mit der Thematik angeht, sowohl gute als auch schlechte.
@Codo: Deine Kontaktanfrage habe ich nicht erhalten, daher hab' ich Dir einfach selbst eine geschickt. We have been hung out to dry
We are the drunken, we are the high
We despise this human race
Look in our eyes and see your disgrace |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2013 2.227 Forenbeiträge 2 Tripberichte
| Geschrieben: 17.05.15 19:14 |
Ich finde diese ganze Sache schwierig. Depressionen und Erwachsenwerden (und die damit verbundene Verwirrtheit/Ziellosigkeit) sind ein denkbar schlechtes Set für Psychedelika.
Deine Erwartungshaltung geht auch "ein bisschen" am Ziel vorbei. Kein seriöser Therapeut sollte versuchen sich selber zu therapieren. Nichtmal ein seriöser Arzt. Du sprichst von Heilung und grade das wirst du in Psychedelika nicht finden. Eine Psychotherapie ist immer ein Prozess. Da gibt es keine dauerhaften Erfolge innerhalb einer Sitzung, es muss immer vorbereitet werden und im Laufe der Therapie erlerntes verfestigt werden.
Wenn du nun eine Substanz nimmst, dann bringt es dir vielleicht etwas, jedoch ist es sehr schwer das Erlebte zu verstehen und dann so in den Alltag einzubauen, dass sich langfristig positive Veränderungen einstellen. Dieses Problem haben auch "normale", das heißt nicht kranke, Menschen. Wenn du versuchst pathologische Verhaltensmuster damit versuchst aufzubrechen wird es noch schwieriger.
Das ganze geht von meiner Erfahrung aus. Ich hatte Schwierigkeiten und erhoffte mir von LSD eine neue Richtung im Leben zu finden. Seitdem habe ich ca 5 Mal getrippt, hatte schöne, aber auch schreckliche Erfahrungen gemacht. Meinen letzten Trip (vor ca. 2 Monaten) habe ich immer noch nicht richtig verarbeitet. Er hat mich an eine sehr unangenehme Zeit erinnert und Fortschritt den ich gemacht habe, vernichtet.
Ich rate die (im Moment) nicht zu trippen. Du bist noch jung (ich bin selbst erst 21, aber die nächsten Jahre halten noch viel Veränderung bereit) und solche Substanzen laufen nicht weg. Wenn ich zurück gehen könnte würde ich mich gegen LSD entscheiden. Erfahrung macht klug. He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."
Touching from a Distance |
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