LdT-Forum

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AutorBeitrag
User gesperrt



dabei seit 2013
476 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 24.05.15 21:22
Ich finde nicht, dass dies ein Grund ist, sich zu schämen, punkrocker. Zumindest nicht, solange du dadurch keinem anderen schaden zufügst. Und falls es dir schaden sollte, ist es weniger ein Grund zur Scham, als ein guter Anlass, dir über dein leben Gedanken zu machen. Vllt auch mal gelegentlich was halluzinogenes oder noch besser, was dissoziatives, statt der amphe (natürlich nicht auf der Arbeit...) Könnte nebenbei auch die Probleme beseitigen oder zumindest bereit zur Aufarbeitung und/oder Verdrängung machen, die der Auslöser für den benzokonsum sein dürften...(?!?)

Denke, deine Probleme liegen eher bei den benzos und opis als der amphe und all das Chaos, welches besonders die benzos, aber auch andere Substanzen in deiner hirnchemie auslösen, all die Faktoren wie Einflüsse von außen, schlechte Erfahrungen etc. führen bestimmt auch mit dazu, dass du dich so unsicher und ratlos fühlst, dass du gerne mehr amphe ziehst, als man ziehen sollte und dann denkst du solltest dich dafür schämen... Und wieder einmal denke ich an psycholytische Therapie, halluzinogene und dissoziativa, nicht an Psychiater, benzos und Substitution.

Haben deine Freunde Ahnung von suchtkrankheiten, Abhängigkeit, psychischen und emotionalen Problemen oder sehen sie einfach zu viel Berlin Tag und Nacht? Ich bin kein suchttherapeut, kein Psychiater oder Neurologe, ich kenne nicht deine Lebensgeschichte, nur paar Beiträge in diesem Forum und besitze eine gute Menschenkenntnis, Intuition und einen hauch Empathie. Ich denke, die Amphetamine sind so ziemlich dein kleinstes Problem, sie könnten eines werden, aber das wiederrum ist dir wohl gut bewusst und du wirst es nicht dazu kommen lassen :)

Hoffe, du fühlst dich nicht angegriffen oder so, bin aktuell ziemlich neben der spur und hab einfach mal die Gedanken schweifen lassen. Deine "Freunde" sollten das aber eigentlich vorgesetzt bekommen, sich brutal angegriffen fühlen und dann mal ihren Umgang mit dir überdenken!


Zum Thema Amphetamine und Hirnschäden trag ich die Tage sicher noch das ein oder andere bei, persönliche Erfahrungen etc. und vllt krieg ich ja noch mal paar nette Studien zum thema aufgetrieben...

LG
Solve et Coagula
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
141 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.06.15 17:19
Kann wer erklären, warum es bei Speed zu solchen Schäden kommt und bei Apotheken-Amphetamin nicht (das wird dann ja dauerhaft verschrieben)? Oder treten in beiden Fällen Schäden ein? Sind es bei Speed die Streckmittel, die das eigentliche Problem sind?
 
Ex-Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.06.15 19:14
Nein, es sind nicht die Streckmittel, es ist die Dosierung. Wenn Amphetamin als Medikament so wie vom Arzt verordnet eingenommen wird, kommt es nicht dazu, dass der Patient tagelang wach bleibt oder Rauschzustände verlebt. Das macht den Unterschied. Wenn jemand im Gegensatz dazu wiederholt hohe Dosen Amphetamin durch die Nase zieht, werden die Nervenzellen seines Gehirns überreizt und sterben (v.a. auch infolge von Schlafentzug) ab. Einen kleinen chemischen Unterschied gibt es zwischen dem pharmazeutischen Wirkstoff und dem aus dem Schwarzmarktprodukt aber tatsächlich: Das Medikament enthält für gewöhnlich nur das rechtsdrehende Dexamphetamin, während Pep ein racemisches Gemisch aus Levo- und Dexamphetamin enthält. Dexamphetamin weißt eine geringere kreislaufstimulierende (und damit kreislaufschädigende) Wirkung als Levoamphetamin auf und ist ein erster Linie als Neurostimulanz wirksam. Der Missbrauch von pharmazeutischem Amphetamin ist aber letzten Endes nicht weniger bedenklich. Hier können genauso psychische Störungen sowie Hirn- und Kreislaufschäden die Folge sein.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
141 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.06.15 13:42
Das heißt wenn man Speed regelmäßig aber in therapeutischen Dosen (0,05-0,1g/Tag) nimmt, braucht man sich tendentiell keine Gedanken zu machen? (außer dann doch wegen der Streckmittel)

(Also nicht, dass man sich gar keine Gedanken machen sollte, aber wenn was schief läuft, würds einem vermutlich auch auffallen)
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
1.374 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.06.15 14:45
Gerade beim täglichen Konsum reinem Amphetamins, soll man z.B. negative Verhaltensänderungen nicht so schnell bemerken, weil's sich aufgrund der eher subtilen Wirkung ziemlich gut in den Alltag integrieren lässt und man sich oberflächlich gesehen wohl noch völlig "normal" fühlt.


Greetz
The world is a wonderfully weird place!
Ex-Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.06.15 16:36
zuletzt geändert: 12.06.15 16:54 durch Marx (insgesamt 1 mal geändert)
Naja, sagen wir es mal so: Die bekannten, bereits von mir genannten Nebenwirkungen und Langzeitschäden würden sich wohl, mehr oder weniger, sehr in Grenzen halten. Von Unbedenklichkeit zu sprechen ist aber in diesem Zusammenhang trotzdem problematisch. Es gibt durchaus medizinische Gründe dafür, das Amphetamin nicht mehr (wie noch im 20. Jahrhundert) als Erkältungsmittel eingesetzt wird - eben weil es nicht "unbedenklich" ist. Eine regelmäßige Einnahme sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Bei vielen Menschen ist das Herz-Kreislauf-System durch Stress und andere Faktoren schon ohne Amphetamin genug Belastungen ausgesetzt. Das Ganze lässt sich natürlich so pauschal nicht beurteilen, es kann durchaus sein, dass jemand die Sache so handhabt und keine Probleme damit bekommt, unbedenklich und frei von Risiken ist das aber sicher nicht. Nicht zuletzt auch was eine mögliche Suchtentwicklung betrifft.
 

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