LdT-Forum

Seite 1 (Beiträge 1 bis 7 von 7)

AutorBeitrag
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin

dabei seit 2015
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.05.15 02:14
Hallo,

ich befinde mich n einer schrecklichen Situation, in der ich immer wieder zwangsläufig mit Entzug konfrontiert werde. Zuerst einmal möchte ich die Kurzfassung schildern. Ergänzende Fragen sind willkommen.

Seit über 5 Jahren habe ich chronische starke Schmerzen durch andauernde Hautentzündung im Bereich der Klitoris. Lange wurde ich falsch behandelt, erst eine gute Dermatologin hat erkannt, dass meine Schleimhäute chronisch entzündet sind, was ein Zusammenspiel aus Neurodermitis, Allergien und grundsätzlicher Atopie ist. Die Schleimhäute im Intimbereich sind in meinem Fall ständig rötlich, zu feucht oder zu trocken, reißen teilweise blutig nach dem Sex oder nach Nutzung eines Tampons etc. Dadurch, dass die Haut ja eigentlich als Bakterienabwehr fungiert, was bei mir nicht mehr funktioniert wie bei einem gesunden Menschen, habe ich zusätzlich ständig bakterielle Infektionen und/oder Blasenentzündungen sowie Pilzinfektionen, was die ohnehin entzündete Haut noch stärker reizt - es ist ein Teufelskreis. Heilbar ist das ganze nicht, man kann nur lindern. Meine Dermatologin hat die Gabe von starken Schmerzmitteln von Anfang an befürwortet. Klar, die Schmerzen haben mein komplettes Sexleben zerstört, haben meine Wahrnehmung von mir als junge Frau im besten Alter ruiniert und mich in schlimmen Phasen zu einem psychischen Wrack gemacht, das einfach nur sterben wollte.

Mein Hausarzt hat dann angefangen, mir Tilidin in Tropfenform und Retardtabletten zu verschreiben. Nach einigen Monaten lernte ich am eigenen Leib, was Toleranzbildung heißt. Nichts wirkte mehr, die Schmerzen kamen wieder. Mein Hausarzt verschrieb mir Morphium. Ich nahm es ca. 4 Wochen täglich, bis es leer war und setzte es dann eigenmächtig ab, weil es mir zu viel wurde. Nach wenigen Tagen fühlte ich mich krank und war nervlich am Ende. Ich wusste damals nicht, was mit mir geschieht. Das war 2013 mein erster Entzug. Den habe ich absolut kalt und auch ohne Benzodiazepine etc. in 5 - 8 Tagen unter Qualen durchgestanden.

Danach habe ich 1 - 2 Monate keine Opioide eingenommen. Wegen der Schmerzen setzte ich in Rücksprache mit dem Arzt jedoch die Einnahme von Tilidintropfen und Tabletten fort. Einen weiteren Entzug machte ich später, ich weiß nicht genau wann, wieder kalt, jedoch mithilfe von Tavor. Auch das habe ich wieder irgendwie geschafft.

Die Schmerzen haben mich jedoch wieder in die Situation gebracht, dass ein Leben ohne Schmerzmittel nicht vorstellbar war. Zuletzt habe ich vom Arzt etwa alle 3 Wochen eine 100ml Flasche erhalten und Retardtabletten für morgens und abends. Die Tropfen nehme ich jedoch schon etwa 1 1/2 Monate nicht mehr und bin jetzt auf ca. 300mg Tilidin (Tabletten) pro Tag.

Mein Hausarzt war aus heiterem Himmel nicht mehr bereit, mir Tilidin zu verschreiben, wodurch ich mehrere Tage unfreiwiliig einen kalten Entzug machen musste - der schlimmer war als alle anderen zuvor. Ich hatte Todesangst. Nun habe ich einen Schmerztherapeuten gefunden, der mit mir ganz sachte runterdosieren will.

Jedoch merke ich, das ich mehr brauche als einen guten Arzt. Das alles belastet mich sehr und ich brauche Menschen, die mich verstehen und die mit mir darüber reden und mich nicht verurteilen.

Nach wie vor bleibt die panische Angst vor einem kalten Entzug, sollte es wieder dazu kommen. Ich hatte einmal einen Tilidinentzug von Tropfen, der nicht besonders schlimm war und ich frage mich, ob das alles mittlerweile nur Einbildung ist. Ich habe ja manchmal sogar das Gefühl, Entzugserscheinungen zu haben, obwohl ich vor 2 Stunden gerade erst die Tablette genommen habe.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
61 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.05.15 13:50
Hey du.

Also von der Situation her kann ich das nachvollziehen. Ich leide auch seit Jahren unter chronischen Schmerzen und bekomme Opioide verschrieben.
Momentan bin ich dieses Jahr das vierte mal am entziehen/abdosieren. Ich hatte vor der ganzen Geschichte diverse Hobbies in der Richtung und meine Toleranz
schnellt sehr schnell nach oben. Klassische Situation ist bspw. man benötigt Menge x um keinen Entzug zu haben und dass die Schmerzen nicht so penetrant sind aber dann
kommen noch zusätzliche Schmerzen. Man nimmt was, bedarfsmäßig, aber nach zwei drei Tagen hat sich der Körper schon wieder daran gewöhnt weshalb man wieder entziehen muss...

Dass du dir einen Schmerztherapeut gesucht hast ist schon mal gut. Ich würde grundgenerell mal mit ihm über diverse andere Medikamente reden. Da gibt es noch gute andere Sachen.
Ich weiß nicht ob der Arzt vllt mal recherchiert hatte, mein Schmertherapeut hat mir (auch wegen Schleimhautschmerzen "nur" an der Mundschleimhaut) Hydromorphon verschrieben, was ich auch
immer noch nehme.
Er hatte einen Bericht oder sowas gelesen in dem steht dass Hydromorphon gut bei Schleimhautproblemen/Weichteiltrauma angewand werden kann.

So, ich hoffe mal dir wenigstens etwas weiter geholfen zu haben.
Alles Gute soweit
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
454 Forenbeiträge
1 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

ICQ Skype
  Geschrieben: 25.05.15 16:09
Nichtmehr länger iwelche Pillen der Pharmatypen schlucken ;D

IIch will an diese Stelle kratom nicht verherrlichen, aber durch dieses wundermittel habe ich meine Rückenschmerzen komplett gekillt.
Bei mir war es auch immer das gleiche tilidin Tramadol etc vom Arzt bekommen, und nach 2-3 Monaten einen Entzug machen...
Ich nehme jetzt schon seit 5monaten kratom und habe eigentlich keine absetzprobleme / entzugserscheinungen


Ich hoffe es hilft dir auch!
Aber mehr hoffe ich das du schnell wieder gesund wirst

Liebe grüße bloody
Potente Hirne stärken sich nicht durch Milch, sondern durch Alkaloide.
User gesperrt



dabei seit 2013
476 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 25.05.15 17:44
Die "Pillen der pharmatypen" sind aber wenigstens sauber. Kannst du Riane garantieren, dass sie mit kratom keine Bakterien oder gar Pestizide aufnimmt, die ihre Situation drastisch verschlimmern? Und spiel bitte das Abhängigkeitspotential nicht runter, nur weil es bei dir (noch) so easy ist. Ich bin mehr so der pharmapillenmensch, aber hab hier genug Beiträge von Menschen gesehen, laut denen es absolut nicht kinderleicht zu handeln ist.

@Riane: Wenn du tilidin nur entretardiert nimmst, ist der Wirkstoff wesentlich schneller wieder aus dem Körper raus, als bei retard Tabs. Wenn du nicht zig mal täglich die tropfen nimmst, ist das Risiko einen Spiegel des Wirkstoffs im Blut aufzubauen (was drastisch zu toleranzentwicklung und körperlicher Abhängigkeit beiträgt) auf jeden fall wesentlich kleiner. Hab auch die Erfahrung gemacht, dass sich der Entzug von den retards länger hinzieht, als von nicht retardiereten Präparaten. Man sagt nebenbei ja auch, dass die entzüge von mal zu mal härter werden, kann ich aber nix zu sagen, habs nicht oft dazu kommen lassen.

LG
Solve et Coagula
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
454 Forenbeiträge
1 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

ICQ Skype
  Geschrieben: 25.05.15 18:28
Das hier ist ein Drogenforum, und ich bin ein "xbeliebiger User ausm Netz" sozusagen.
Da es hier um die Gesundheit von anderen geht, würde ich niemals auf die Idee kommen und jemandem hier etwas garantieren.
Ich wollte nur mal was neues vorschlagen..
Da kratom mir sogeholfen hat. Es ist klar das man meine Erfahrungen nicht auf andere Leute anwenden kann, da jeder Mensch einzigartig ist

Hoffe du findest einen weg:)
Liebe grüße bloody
Potente Hirne stärken sich nicht durch Milch, sondern durch Alkaloide.
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
293 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.05.15 21:03
Vorverurteilen wird dich schon niemand hier, genug haben ein ähnliches Leid und kennen alle Facetten davon. Du hast außerdem klug gehandelt, indem du dir jemanden gesucht hast der dir helfen kann (Schmerztherapeut), dein voriger Arzt hätte eigentlich wissen sollen, dass man methodisch vorzugehen hat und nicht aus heiterem Himmel sagen kann ›Nix da, schluss‹.

Mich haben Opioide auch einige Jahre lang beschäftigt, kenne die Panik und die Angst wenn ein kalter Entzug ansteht. Sowas wird hoffentlich aber eh kein Thema mehr sein, wenn du jetzt erstmal vernünftig abdosieren kannst. Bleibt die Frage was danach kommt? Wenn du chronische Schmerzen hast die so stark sind, dass du auf etwas angewiesen bist, schau dich bald genug um einen Arzt um der auch gewillt ist dir zu helfen, es kann ja nicht sein, dass du dich durch die Tage quälst, weil die irgendwelche Vorurteile gegenüber diesen Medi's haben.

Der Empfehlung zur Not Kratom in Betracht zu ziehen, schließe ich mich an. Natürlich ist das mit der selben Vorsicht zu genießen, wie alle anderen Mittel mit Abhängigkeitspotential.
»Unter dem Pflaster liegt der Strand!«
Graffito, Paris, Mai 1968
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
10 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.05.15 21:55
Hey Riane. Das mit langsam abdosieren ist bestimmt die beste Lösung für dein Problem, jedoch hast du chronische Schmerzen. Und wenn du Sie nicht wie durch ein Wunder los wirst und keine Schmerzen haben möchtest gibt es immer noch gute andere Präparate die gut Wirken und dich nicht gleich so wegkicken wie Tilidin Tropfen. Ich kenne diese Topfen allzu gut. Und diese Törnen schon verdammt gut. Mit Kratom kenne ich mich auch aus und muss sagen dass es gut gegen Schmerzen hilft aber auch gut Törnt. Und einen Opiatentzug sehr sehr viel erträglicher macht. Aber ich denke das es nicht gerade Gesund ist. Kratom saugt viel Flüssigkeit aus dem Körper und wird deshalb für die Nieren auf Dauer nicht das beste sein. Aber es gibt halt leider keine Substanz (Droge) die komplett ohne Nebenwirkungen ist. Ich würde vorerst deinem Arzt vertrauen und mich langsam abdosieren lassen, anschließend wenn du auf Null bist aber dennoch das starke Verlangen nach Opiaten hast, würde Ich mir ein bisschen Kratom besorgen und an manchen Tagen wenn es dich zu sehr quält einen Tee davon Trinken. Vom täglichem Konsum würde ich abraten. Und falls alles nichts bringt und du doch wieder Medikamente brauchst wüsste ich ein sehr gutes Opiat. Hydromophon hat laut Studien ein sehr geringes Nebenwirkungsspektrum und wirkt oral verabreicht nur in hohen Dosierungen ab ca. 20mg aufwerts Euphorisch. Ich weiß dies aus eigener Erfahrung, da meine Opiatkarriere mit 16mg Hydromorphontabletten begonnen hat. Mach jedoch dann nie den Fehler und Sniefe Sie, den sonst kannst du schneller daran kleben bleiben wie es dir lieb ist. Wie gesagd, nur ein Tipp am Rande. Es kann sein das du sowas nie und nimmer verschrieben bekommst und vielleicht schaffst du es ja ohne alles. Was wahrscheinlich für dich das beste währe :)
 

Seite 1 (Beiträge 1 bis 7 von 7)