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Umfrage: War für dich die Einnahme von Psychedelika eine lebensverändernde, bereichernde Erafhrung?
   (Gestartet: 05.07.2015 19:10 - zeitlich unbegrenzt)

»  ja24  
85.7 %
»  nein0  
 
»  weiß nicht - ist mir egal0  
 
»  Ich kann meine Erfahrung nicht einordnen3  
10.7 %
»  Psychedelika haben mein Leben zerstört1  
 

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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.07.15 19:10
Ich habe hier mal ein paar Zitate zusammengetragen, die mich bewegten und meine Gedanken bestätigen.
Leider sind die Autoren mancher Zitate nicht bekannt oder ich habe es verpasst diese aufzunehmen.
Ich habe manchmal meinen Gedanken dazu in Klammern dahinter gesetzt.

Viel Spaß beim lesen und erweitern :)


„Drogen sind Schlüssel - Sie werden freilich nicht mehr erschließen, als unser inneres verbirgt“
Ernst Jünger

Heliopolis 1949

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Die LSD-Kultur ist weder im Labor noch im Krankenhaus oder in der Irrenanstalt geboren worden. Sie hat ihren Ursprung in den Acid Tests, die Anfang der Sechziger Jahre von Ken Kesey und den Merry Pranksters in Stanford in Kalifornien abgehalten wurden. Der kreative Autor Ken Kesey lernte bei psychiatrischen Experimenten das LSD kennen. Er erkannte darin sogleich das ungeheure Potential, sah das mächtige Werkzeug zur Veränderung der Welt 1961/62 schrieb er den Weltbestseller Einer flog über das Kuckucksnest unter dem Einfluß von LSD, Meskalin und Peyote.

The League for Spiritual Discovery, abgekürzt L.S.D., 1966 gegründet von Timothy Leary,
Das Dogma hieß »Turn on, tune in and drop out!«

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Durch LSD haben wir verstanden, daß Erleuchtung und Unio mysticä natürliche Erlebnisbereiche eines jeden Menschen darstellen. Die Erleuchtung ist eine in jedem Menschen angelegte Funktion des Bewußtseins, die nur durch einen Katalysator (z. B. LSD) ausgelöst werden muß. So gehört die Erleuchtung genauso zum erfüllten Leben wie der Orgasmus. Ohne die einmalige oder häufigere Erfahrung der Erleuchtung gleicht das Leben einer spirituellen Frigidität.

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„In vielen Mythologien heißt es, die Götter erdachten es so und so wurde die Welt... Der schöpferische Prozeß findet im Bewußtsein statt. Wird das Bewußtsein verändert oder erweitert, so verändert oder erweitert sich auch die Kreativität.“ und somit die uns umgebende, vom denkenden Schöpfer kreierte Welt.

(Der erste Teil stammt aus dem Buch Ayahuasca - Yage, der letzte ist von mir dazugedichtet)

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»Der Dichter wird zum Seher durch ein langdauerndes außerordentliches und bewußt geübtes Auseinanderfallen der Sinne.«

Arthur Rimbaud

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„Die seit der Entdeckung der Fraktale aufblühende Computerkunst ist nicht un- bedingt durch psychedelische Erfahrungen inspiriert, unterliegt aber total der Interpretatio psychedelia. Fraktale Kunst wird von jedem LSD-Psychonauten als extrem psychedelisch wiedererkannt. Sollte die psychedelische Wahrnehmung nichts weiter als die fraktale Struktur unseres Bewußtseins offenbaren? „

(Möglicherweise sogar die Fraktale Struktur allen Seins?)

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Es ist das wesentliche Charakteristikum der Mysterien, daß ihre Inhalte nur intuitiv erfaßbar, nicht aber linguistisch kompatibel sind
Im Schamanismus heißt es, nur wer schon gestorben ist, nur wer den Wahnsinn erlebt hat, nur wer sich mit Göttern vereint und mit Dämonen gekämpft hat, ist ein echter Schamane.
Das heißt: nur wer alle inneren Welten des Menschen kennengelernt hat, kann Dämonen erkennen und heilen.

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»Wir stehen erst am Anfang der Erkenntnis, daß wir die Pforten der Wahrnehmung tatsächlich öffnen und aus der Höhle hinauskriechen können«

Marylin Ferguson Geist und Evolution (1973)

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„Es gibt viele Wege zur Erleuchtung. [...]
Aber der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst. Und wenn du schon im Paradies nicht darüber nachdenkst, dann mach dir jetzt keine Sorgen darüber.
[...]
Ich selbst muß den Weg wählen, der jedermann zugänglich ist. Wenn ich dahin gelangt bin, sei es mit Hilfe von LSD oder auf anderen Wegen, stelle ich fest, daß ich zurückkehre, um jenen zu helfen, die keine geistigen Athleten sind“

Thaddeus Golas Hippie-Schriftsteller129

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»Du wächst ja auf mit dem Dogma, die Welt ist so wie sie dir beschrieben wird und wie sie dir aufgrund dieser vielen eingebleuten Lehren auch erscheint. Die Sicht der Welt ist wie die absolute Wahrheit, sie kann nur so sein und nicht anders, denn alles andere wäre bedrohlich. Mit LSD merkte ich, daß es von der Chemie im Hirn abhängt, ob eine Wand gerade ist, oder ob sie auf dich zukommt, ob Grenzen fest sind oder beweglich. Für Machtkonstruktionen ist es natürlich störend, wahrzunehmen, daß alles ständig fließt und sich neu bildet. Wo willst du da den Hebel ansetzen? Ich denke, daß daran viele Leute verrückt werden, wenn sie zum ersten Mal erkennen, daß nichts ist, wie sie es aus Sicherheitsgründen lernen mußten. Und daß alle Maßeinheiten hinfällig werden, wenn eine ganz bestimmte chemische Reaktion im Körper stattfindet Drogen schalten, finde ich, die Selbstverständlichkeit einer einzigen Realitäts- wahrnehmung aus.«

Luisa Francia Schriftstellerin

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Wir haben letzte Woche unseren LSD-Versuch gemacht. [...] Die psychischen Wirkungen waren [...]: Transfiguration der Außenwelt und ein Begreifen - eine Erkenntnis, die den ganzen Menschen einbezieht - daß Liebe das ein und alles ist; und so erklärt es sich, daß Atman identisch ist mit Brahman und daß - trotz allem - das Universum in Ordnung ist.«

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»Ich bin überzeugt, daß diese Erfahrungen uns wirklich etwas über das Wesen des Universums vermitteln, daß sie ihren Wert in sich haben, ihn aber vor allem dann erhalten, wenn wir sie in unser Weltbild einfügen und im täglichen Leben anwenden. Die Wirkung des mystischen Erlebnisses auf das alltägliche Leben ist überall als Probe auf seine Gültigkeit betrachtet worden.«

Aldous Huxley

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»LSD ist ein Werkzeug, keine Methode. Man muß lernen es mit Scharfblick zu betrachten. Unter LSD etwas zu 'sehen' ist keine Garantie für dessen konzep- tionelle oder Moralische Gültigkeit. Wie Timothy Leary immer wieder betonte, ein jeder muß sein eigener Moses, sein eigener Galilei werden. Er muß seinen eigenen moralischen Code entwickeln, muß die innere Natur des Universums erfassen. Nichts kann mehr als selbstverständlich gelten. Keine'der alten so- zialen und intellektuellen Strukturen bleibt bestehen. Wir müssen alle beim gleichen Start beginnen. Wir müssen uns die grundlegende Frage stellen: Was ist das Leben? Wo stehen wir darin? Was machen wir zusammen hier auf diesem kleinen Planeten. Die wahre evolutionäre Herausforderung durch die Existenz solcher Chemikalien wie LSD besteht darin, wie man als Mensch letzt- lich erlernt ein vollverantwortliches Wesen zu sein. Dies ist das ekstastische Abenteuer.«

Ralph Metzner, Ph. D. Psychologe, Psychotherapeut

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Im Augenblick, wo das Bewußtsein mit dem Unterbewußtsein zusammen- trifft, gibt es eine heftige Karambolage, man glaubt, der Kopf löse sich vom Körper. Mein Ich wurde auseinandergenommen, jetzt bin ich nicht mehr ein- sam. Ich bin glücklich, so glücklich, daß ich mehr Glück gar nicht aushaken könnte.«

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Die Fähigkeit, die LSD verleiht, zeichnet sich dadurch aus, daß man zur glei- chen Zeit wach ist und träumt. Ein Teil des Menschen kann an den Erlebnissen eines Traumes teilhaben, während ein zweiter Teil imstande ist, die Bedeutung desTraumeszuerklären.«

Constance A. Newland
Schriftstellerin

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»Unter dem Einfluß von LSD kann ein Mensch oft Bilder deuten, die im Zustand normalen Bewußtseins sinnlos erscheinen. Die Tatsache, daß sich das Erlebte nur schwer mitteilen läßt, bedeutet keineswegs, daß es nicht verstanden wird; vielleicht wird es sogar genauer verstanden als bei einem Erkenntnisblitz, wie er manchmal die lange Erforschung eines Traumes lohnt
»Der Skandal des LSD liegt nicht in seinem Missbrauch, obwohl jeder Missbrauch davon sicher dumm ist, sondern darin, dass jegliche weitere For- schung mit dem Verbot faktisch unterbunden wird. Die Freiheit von Lehre und Forschung, meine ich, sollte nicht nur für Atomphysik gelten oder für eine Wis- senschaft, noch effizientere Möglichkeiten zu finden, Menschen umzubringen, sondern dafür, was uns vielleicht, wenn wir Glück haben, anderen Sinnes werden lassen könnte als bisher.«

Andre Ratti
Journalist

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LSD zeigte mir, daß ich ein Teil des Univer- sums bin und wie dieses in mir resoniert - so erlangte mein Sein in dieser Welt eine kosmische Dimension.

-

Flower Power Philosophie: LSD öffnete nicht nur die Augen für die Schönheit der Natur, sondern auch die Nase und den Gaumen für die Blume und Würze des Weines. Es entfaltete sich unter uns Schülern eine von unseren Eltern und Lehrern nie beigebrachte Kultur des Genießens - Genuß statt Suff!

Hans Cousto
Mathematiker, Harmoniker, Autor161

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LSD erzeugt psychotisches Verhalten in denen, die es nie genommen haben!

Terence McKenna
Autor, Visionär, Ethnobotaniker
163
Terence bezieht sich auf einen bekannten Ausspruch von Timothy Leary.
Originalbeitrag (verfaßt am 6. Oktober 1991 zum 25jährigen Jubiläum der Illegalisierung von LSD).

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Wer mehr will als einen flüchtigen Blick durch das Fenster bloßer Anschauung zu erhaschen, wer also die Welt durch die »Pforten der Wahrnehmung« selbst betreten will, sie mit allen Sinnen und Nervenfasern in sein eigenes, inneres Universum integrieren will, der hat mit LSD einen unschätzbaren Gefährten für dieses Abenteuer gefunden. Einen Gefährten, der die Erinnerung an die mystische» Einweihung am Anfang kultureller Erfahrung ebenso zu Bewußtsein bringt, wie die Vision eines zukünftigen Lebens, jenseits kultureller Zwänge, eines Lebens, das noch wilder, freier und schöner sein kann, als wir es je zu träumen wagten.

Ossi Urchs Autor, Regisseur

-

Wenn man lernen würde, die Fähigkeit von LSD, unter geeigneten Bedin- gungen visionäre Erlebnisse hervorzurufen, in der medizinischen Praxis und in Verbindung mit Meditation besser zu nutzen, dann könnte es, glaube ich, von einem Sorgenkind zum Wunderkind werden.«

-

»In der Möglichkeit, die auf mystisches Erleben einer zugleich höheren und tieferen Wirklichkeit ausgerichtete Meditation von der stofflichen Seite her zu unterstützen, sehe ich die eigentliche Bedeutung von LSD. Eine solche Anwendung entspricht ganz dem Wesen und Wirkungscharakter von LSD als sakraler Droge.«

aus: LSD - Mein Sorgenkind Stuttgart: Klett-Cotta, 1979, S. 9, 230; Albert Hofmann sagte zu diesem Zitat, daß es sein Vermächtnis an die Menschheit sei.
Dr. Dr. hc mult. Albert Hofmann
Chemiker, Naturphilosoph,
168 LSD-Entdecker
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
63 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.07.15 21:08
Sehr schön gemacht. biggrin Tolle Zitate!

Vielen Dank für Deine Mühe!
 
Moderator



dabei seit 2010
2.326 Forenbeiträge
14 Tripberichte
3 Langzeit-TB
10 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 05.07.15 21:26
Ich weiß nicht ob es dafür einen extra Thread braucht, im "Gedichte, Zitate, Aphorismen"-Thread wird eigentlich schon lange derartiges Gedankengut gepostet, und selbst wenn der Punkt der "psychedelischen Bewegung" nicht explizit angeführt wird, so wird das doch spätestens im Kontext des Forums klar. Aber ich trage gerne mal was aus meinem Sammelsurium bei, sollte sich der Thread etablieren.

Verstehe das nicht falsch, finde das schön ähnlich bibliophile Menschen wie mich zu treffen, aber die Informationen und schönen Texte würden so doch eher aufgesplittet werden - aber ich bin mir diesbezüglich auch nicht sicher.

PS: Zum Beispiel hatte ich auch mal die Idee, "historische Tripberichte" zu veröffentlichen, ich mein da gäbe es soviel von den Haschisch-Essern bis zu HSTs genialem Tripbericht seines ersten Meskalin-Rausches. Es wird dann aber schnell problematisch mit dem Urheberrecht, sofern der Autor nicht schon seit 70 (?) Jahren verstorben ist.
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.07.15 10:26
Svastika - solange die Dinge hier (erst)veröffentlicht wurden, sollte es kein Problem geben. Dann gehören sie ja zum Bestand des Forums und das ist öffentlich.
Also was man hier schreibt, unterliegt meines Wissens nicht dem Copyright. Es sei denn, jemand kennzeichnet es als geistiges Eigentum und merkt an, daß er den Anspruch auf die Urheberschaft hat. IdR geschieht das mit dem (c) plus Jahr plus Namen.
Ich dachte ja auch schon, daß ich meine Ergüsse mit dem (c) versehen sollte, sie sind ja epochal. Aber dann muß man ständig dahinter her sein, daß niemand Raubkopien verbreitet - das ist mir denn doch zu viel, also sind meine Beiträge Public Domain ;-) Nichts zu danken, gerne geschehen ;-) ;-) ;-)
LG road
 

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