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Traumländer



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  Geschrieben: 20.07.15 19:40
zuletzt geändert: 20.07.15 20:09 durch allgoodthings (insgesamt 1 mal geändert)
@ Pyramid

Sachen wie Speed helfen tatsächlich gegen Opioid Entzüge. Aber LEIDER nicht bei allen. Ich selbst habe damit gute Erfahrungen gemacht. Kurzfristig eingesetzt.

Aber manche werden dadurch noch unruhiger usw. Und vertragen das gar nicht. Warum das so unterschiedlich ist weiss ich aber auch nicht. inwieweit das körperlich ggefährlich werden kann ist halt auch so ne Sache. Darum rate ich auch niemanden dazu. Mir half es aber kurzfristig eingesetzt.

Aber Ecstasy??? Wie gesagt ich bleibe da bei meiner Meinung und kann mir da beim besten Willen nicht vorstellen das sich das positiv auswirkt. So schlimme Depression hatte ich SO noch nie gehabt wie nach Ecstasy. Das ganze dann noch während nem Entzug? Mal ganz von der körperlichen Belastung abgesehen.
Jeder wie er meint. Ich würde das sicherlich nicht tun!

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.07.15 20:30
Gespoilert, da OT:
Spoiler:
Der E- Kater ist von vielen Faktoren abhängig. Da die meisten Konsumenten durch die amphetamintypischen Nebenwirkungen dazu tendieren, wenig bis garnichts zu essen oder zu trinken, hat das entsprechende Folgen. Ein niedriger Blutzuckerspiegel führt zu Niedergeschlagenheit, da sich das indirekt auf den Serotoninspiegel (und auf den Dopaminspiegel) niederschlägt.

Wie beim Alkoholkater läuft es mitunter auf ein Mineraliendefizit hinaus. Die Folgen kennt man spätestens dann, wenn am Vortag viel Alkohol geflossen ist.
Ein weiterer Aspekt:
Da man sich aufgrund der stimulierenden Wirkung des MDMA (vom User abhängig; manche chillen einfach nur ihre Basis) vielleicht sogar überschätzt und damit eine negative Leistungsbilanz hat, fängt der Körper an, seine Reserven anzugreifen und nachher fährt er auch die Aktivität herunter, um Energie zu sparen. Das kann dann auch den Kater hervorrufen. Würde man dem Energieumsatz entsprechend essen, würde der Kater meines Erachtens weniger stark ins Gewicht fallen.

Ich für meinen Teil betreibe einige Stunden vor einer MDMA- Session erstmal eine schöne Fressorgie (genauso wie nach der Session), während des Turns bevorzugt kohlenstoffreiche Nahrung oder nen Apfel bzw. anderes Obst und Mineralwasser.
Die Tage nach dem Turn habe ich seitdem mit viel weniger gravierenden Nebenwirkungen zu kämpfen.

Es gibt viele Faktoren, die den Kater zum Kater machen, aber der Kater kann auch zum wunderbaren Afterglow werden. Und diesen Afterglow kann man sich auch zunutze machen.
Die psychedelische Komponente des MDMA wird mitunter den Entzug vielleicht sogar um ein Vielfaches erleichtern.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 20.07.15 20:44
@ Spiralengeko, allgoodthings, Road & PyramidalerInder:

Die Nachwirkungen von Ecstasy oder anderen stark serotonergen Substanzen können sich in ihrer Intensität je nach Konsument stark unterscheiden.
Einige merken, abgesehen von der offensichtlich nachgelassenen Wirkung natürlich, kaum etwas von einer negativen Verstimmung oder gar einer Depression.
Dann folgt ein relativ breites Feld an Konsumenten, die nach dem Konsum schon deutlich niedergeschlagen sind, sich dann aber meist auch recht schnell wieder fangen können und schnell wieder auf die Beine kommen.
Im Gegensatz zu den zuerst genannten Menschen, gibt es aber auch einige, denen es beim Nachlassen der Wirkung förmlich den Boden unter den Füßen wegreißt und sie in ein tiefes Loch fallen lässt, zu denen offenbar auch du gehörst, allgoodthings.

Aus Gesprächen mit anderen Konsumenten weiß ich, dass viele sich anscheinend nur schwer vorstellen können, dass die Nachwirkungen absolut gegenteilig dazu ausgeprägt sein können, wie es bei ihnen selbst der Fall ist.
Daraus resultiert dann oftmals auch Unverständnis für das (Konsum)Verhalten einzelner Konsumenten in bestimmten Situationen, da sie die bei sich selbst wahrgenommene Wirkung auf andere Konsumenten übertragen.
Ich denke, genau das ist auch hier der Fall, weshalb die Meinungen diesbezüglich so sehr auseinander gehen.

Um den Bogen zurück zum Opioidentzug zu schlagen:
Je nach Veranlagung kann Ecstasy meiner Meinung nach auf einem Opioidentzug durchaus hilfreich sein, sich aber auch negativ auswirken.
Wenn man also weiß, wie man auf Ecstasy reagiert und womit man zu rechnen hat, so kann man überlegen, ob sich der Konsum letztendlich auszahlt.

Wenn man sich für den Konsum entscheidet, so ist es, wie PyramidalerInder schon sagte, definitiv ratsam, Gewissheit zu haben, dass es wirklich Ecstasy ist, das nicht mit z.B. Koffein gestreckt ist.
Dem Rat der eher geringeren Dosis würde ich mich ebenfalls anschließen, wobei ich mit der Dosierng auf Opioidentzügen keine Erfahrung habe, weshalb ich mich hier eher bedeckt halte.
Ich bin keine Signatur. Ich putz' hier nur!
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  Geschrieben: 20.07.15 22:29
Wie es scheint, habe ich hier ein sehr kontroverses Thema aufgegriffen.

@Road: mich würde dein Entzugsleitfaden schon interessieren ;-) wenn du ihn nicht hier posten willst, dann kannst du ihn mir ja auch als PN zukommen lassen.

Vielen Dank jedenfalls für die Antworten (auch wenn ich mich doch anfangs etwas angegriffen fühlte - nix für ungut).
Ich bin prinzipiell ein Mensch, der nach E-Konsum kaum niedergeschlagen ist. Das einzige was für mich zutrifft, ist die Stresskomponente. Vor allem das "rauf kommen" ist für mich oft gerade zu beklemmend und verspannt. Deswegen bin ich etwas skeptisch Ecstasy beim Entziehen zu nehmen.

Wie dem auch sei, momentan fahre ich sehr gut mit Lyrica - sowohl körperlich als auch psychisch. Mal sehen wie's weiter geht...

Falls jemand noch Erfahrungsberichte mit Uppern (v.a. MDMA) während eines Opi-Entzuges hat, ich würde mich sehr freuen wenn er/sie diese mit mir teilen könnte!

Gruß vom Gecko (momentan in Hühnchen-Camouflage)
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 22.07.15 08:31
zuletzt geändert: 22.07.15 09:03 durch Diapsiquir (insgesamt 1 mal geändert)
Ich habe die letzten zwei Tage am Stück jeweils 8mg Subuxone konsumiert und davor diesen Monat schon ein paar Mal aber nicht am Stück.
Davor habe ich täglich Kratom konsumiert. Kriege ich jetzt immer noch einen Kratommentzug oder schon einen bupremäßigen?
Alles was ich schreibe ist rein fiktiv.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.07.15 09:17
Hallo,

ich glaube, von dem Opioid-Medikament Tramadol abhängig und nun auf Entzug zu sein und benötige dringend Hilfe.
Nach einem Unfall hatte ich erst Tramadol Tropfen bekommen (Dosierung morgens und abends je 40 Tropfen), konnte aber wegen der Schmerzen nachts kaum schlafen. Wurde vom Arzt umgestellt auf Tramadol retard Tabletten mit einem höheren Wirkstoffanteil (pro Tablette 150 mg statt 100 wie bei den Tropfen) und das ging gut.
Diese Dosis habe ich nun knapp 5 Monate genommen. Da es mir mittlerweile gut geht, wollte ich damit aufhören - der Arzt sagte, Retard-Tabletten bei so geringen Dosen könnte man einfach weglassen.
Am Ende des zweiten Tages ohne Tablette ging es mir richtig schlecht und ich rief wieder beim Arzt an. Er sagte, Entzugserscheinungen kann es nicht geben, bei diesen geringen Dosen, aber wenn es mir psychisch damit besser ginge, könnte ich es ausschleichen, indem ich die Dosis halbiere.

Ich habe dann erstmal wieder eine Tablette vormittags genommen, woraufhin es mir etwas besser ging - das für 2 Tage. Danach habe ich die Tablette in der Mitte geteilt und jeden Tag 1/2 Tablette (75mg) genommen, ebenfalls für 2 Tage.
Die letzten beiden Tage habe ich dann die Tablette geviertelt (was schon nicht einfach ist, denn die Dinger haben keine Bruchkante) - und seither geht es mir besch***eiden: Die Beine tun wahnsinnig weh, vor allem nachts, schlafen ist nicht drin, ich fühle mich wie bei einer dicken Grippe und heule alle paar Stunden grundlos.
Ich glaube nicht, dass ich mir das alles wirklich nur einbilde :-(
Zudem bin ich ratlos, wie es nun weitergehen soll - bin ja bei 37,5mg (mehr oder weniger, je nachdem, wie sauber die Tablette geteilt ist) angekommen. Diese Menge müsste, wenn ich mich nicht verrechnet habe, 15 Tropfen entsprechen. Soll ich heute statt der Viertel Tablette 15 Tropfen nehmen? Oder komplett weglassen, da es mir ja sowieso schon besch*** geht?
Leider arbeite ich auch zu allem Übel noch in einem 70-Stunden-Job und kann nicht fehlen auf der Arbeit (zumal mein Arzt mich sicher eh nicht krankschreiben würde).

Es wäre sehr lieb, wenn mir jemand bei dem Abdosieren helfen könnte - vielen Dank!!

Viele Grüße,
Sarah



 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 23.07.15 09:52
Du kannst jetzt theoretisch erstmal auf den 37,5mg bleiben um deinen Körper an die niedrige Dosis zu gewöhnen und dann weiter abzudosieren. Das wäre wohl die sanfteste Methode.
Allerdings musst du irgendwann einfach den Absprung schaffen, egal von welcher Dosis, angenehm ist das nie. Am Besten wäre es wenn du dir für den Entzug Urlaub nehmen könntest oder du sprichst nochmal persönlich mit deinem Arzt (dabei bist du vlt schon ein bisschen entzügig, damit er die Symptome klar erkennt) um dich krank schreiben zu lassen. Wenn das alles nicht geht, dann kannst du evtl noch einen anderen Arzt aufsuchen, möglichst einer mit Erfahrungen was Sucht- und Entzugsproblematik betrifft.
Ich wünsch dir viel Glück!
"[...]- dann ist man für diesen Abend gänzlich aus seiner Familie ausgetreten, die ins Wesenlose abschwenkt, während man selbst, ganz fest, schwarz vor Umrissenheit, hinten die Schenkel schlagend, sich zu seiner wahren Gestalt erhebt."
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.07.15 10:35
Hallo DonCaChillo,

vielen Dank für Deinen Rat!
Ist zu erwarten, dass, wenn mein Körper sich an die 37,5mg gewöhnt hat und ich dann wieder die Dosis halbiere, es mir erneut so mies geht wie jetzt?
Falls ja, überlege ich ernsthaft, sofort damit aufzuhören, dann geht es mir wenigstens nur einmal beschissen - oder liege ich da falsch?

Und: Sollte ich jetzt auf Tropfen umsteigen oder weiter die retard-Tablettenstücke nehmen?

Vielen Dank!!

 
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  Geschrieben: 23.07.15 11:34
Ich würde auf die Tropfen umsteigen, da du die viel besser dosieren kannst. Dann erstmal auf deiner jetztigen Dosis bleiben bis es dir wieder gut geht damit, und dann die Dosis langsam und konstant verringern. Jeden Tag 1-2 Tropfen weniger, das dauert zwar länger aber es ist mit Abstand die angenehmste Art zu entziehen meiner Meinung nach. Besonders weil du dir nicht frei nehmen kannst ist das denke ich die sonnvollste Methode und ein Mediziner der sich mit den MEdikamenten die er verschribt auskennt,würde dir denke ich auch dazu raten
It's better to burn out than to fade away

Traumländer

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ICQ
  Geschrieben: 23.07.15 12:39
Sarah35

Das klingt sehr nach einem Entzug.

Hatte bisher einen Entzug hinter mir und dachte mir Augen zu und durch.
Eine Woche lang hatte ich echt die Hölle auf Erden. Wollte mich ständig umbringen, hatte Angst vor allem und kein Ausweg.
Mein Gedanke war ständig das ich alleine bin und sich niemand um mich schert. (Was alles Bullshit ist, hab viele gute Freunde die allerdings meistens nur Bier kennen oder seltenst mal kiffen)
Wenn die Angst zu schlimm geworden ist hab ich gesoffen bis ich nicht mehr konnte. Dazu die von dir beschriebenen Grippesymptome.

Sicher kannst du das auch so machen, aber du wirst effektiv um Längen mehr Leiden als wenn du das kontrolliert abdosierst.
Aber ja du musst halt einen stärkeren Willen haben das nicht wieder hochzudosieren wenn es dir kacke geht.

Fühl dich gedrückt, du bist nicht alleine!


If we could sniff or swallow something that would, for five or six hours each day, abolish our solitude as individuals...and make life in all its aspects seem not only worth living, but divinely beautiful and significant...earth would become paradise.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.07.15 20:57
Vielen Dank für Eure Hilfe und Unterstützung, das ist sooo lieb!
Ich habe heute anstelle der Tablette die 15 Tropfen genommen und mir gehts immer noch mies. Schlimme Schmerzen in den Beinen, die sich wie kleine Stromstöße anfühlen und wechselweise wie ein Reißen.
Ich hoffe, mein Körper gewöhnt sich schnell an die neue Dosis, hätte nicht gedacht, dass sowas passiert, nachdem mir der Hausarzt sagte, ich dürfte nichts spüren - komme mir ganz schön doof vor :-(

Danke und alles Liebe!
Sarah
 
Traumländer

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ICQ
  Geschrieben: 24.07.15 06:47
Vielleicht ist es auch eine Idee auf Kratom umzusteigen, das Abhängigkeitspotential davon ist nicht so hoch wie das vom Tramadol und ist legal erhältlich.
Allerdings ist das Tramadol auch ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Kratom nicht.
Ansonsten gabs hier öfter mal Leute die Positiv über Agmatin geredet haben (habe ich nie ausprobiert).

Was dein Arzt da sagt zeugt von Inkompetenz. Zwar sind die Studien für Abhängigkeitsproblematiken ziemlich gering für den medizinischen Einsatz, aber nach 6 Monaten Dauerkonsum eines Opioids hat sich der Körper an die Substanz gewöhnt...

Die Beinschmerzen könnten RLS sein, aber das kann ich von hier aus nicht beurteilen.

Ich drück dir die Daumen



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  Geschrieben: 24.07.15 07:15
zuletzt geändert: 24.07.15 07:28 durch Spiralengeko (insgesamt 1 mal geändert)
MrBabbage schrieb:
Die Beinschmerzen könnten RLS sein, aber das kann ich von hier aus nicht beurteilen.


Die Schmerzen in den Extremitäten (v.a. den Beinen) sind bei einem Opiat/Opioid-Entzug normal. Da helfen unter anderem Medikamente gegen neuropathische Schmerzen - z.B. Lyrica.

Sarah35, wenn dein Arzt wirklich so taube Ohren hat und dir nicht glaubt, dann versuch nicht locker zu lassen, oder wechsle den Arzt! Es gibt leider nur wenige Ärzte, die sich mit Opiaten wirklich auskennen und auch wissen, was man bei einem Entzug machen kann, bzw. wie man den Patienten medikamentös unterstützt.
Ein Freund von mir wurde mal unter Vollnarkose operiert und er hatte davor schon dem Arzt von seiner Opiatabhängigkeit erzählt und dass er substituiert wird (er nahm damals ca. 800mg Morphin täglich). Nach der OP ist er mit einem Wahnsinnsentzug aufgewacht (nur als Erklärung: für die Narkose werden auch irgendwelche Opioide verwendet und um die Patienten nach der OP wieder aufzuwecken, wird ein Antagonist angewendet, der aber alle Opiate von den Rezeptoren weg zieht, was bei einem Abhängigen zum Entzug führt). Ihm ist es total scheiße gegangen und die Krankenschwester verabreichte ihm dann 7mg Morphin!!! Komplett sinnlos, wenn jemand 800mg Morphin täglich gewöhnt ist. Erst als er einen riesen Aufstand im Krankenhaus machte, durfte er erst seine mitgebrachten Substitutionsmedikamente einnehmen.
Mit diesem Beispiel will ich dir sagen, dass man bei Ärzten wirklich nicht locker lassen darf. Man muss sie richtiggehend "wachrütteln" und ihnen klar und deutlich sagen, was Sache ist. Die wenigsten Ärzte haben mit Abhängigen zu tun und deshalb wissen sie nicht, wie schmerzhaft und psychisch anstrengend so ein Entzug ist.

Lass dich nicht unterkriegen, du schaffst das schon! Auch wenn so eine Entzugswoche ewig lang erscheint, die Symptome gehen tatsächlich bald vorbei. Und wenn du es gar nicht aushältst, dann hol' dir ärztliche Hilfe - das ist nicht "doof", oder "schwach", sondern du hast ein Anrecht darauf!!!

Ich drück dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!

Gruß vom Gecko
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  Geschrieben: 24.07.15 10:40
Hallo Gecko,

puh, das ist ja ein ziemlicher Hammer mit Deinem Freund... gerade im Krankenhaus hätte ich damit gerechnet, dass die Ärzte wissen, wie man mit sowas umgeht :(
Ich verstehe ja, dass ziemlich viele Docs wenig Erfahrung mit Abhängigkeit haben, nur hat mir meiner das Medikament ja selbst gegeben; da hatte ich schon erwartet, dass er sich damit (und möglichen Konsequenzen) auch auskennt.

Heute geht es mir den ersten Tag ein kleines bisschen besser - wenn es bis morgen so bleibt, nehme ich statt 15 Tropfen mal nur 10 und schaue, was passiert.
Dieses Lyrica kenne ich nicht, aber wenn es ein neuropathisches ist, ist es vielleicht etwas Ähnliches wie "Gabapentin"? Vor drei Jahren hatte ich eine Hirnhautentzündung und danach ganz fiese Nervenschmerzen im Gesicht, Trigminusneuralgie schimpft sich das. Das Gabapentin hatte ich von der Neurologin bekommen und nach einem Blick auf die Nebenwirkungen feige in der Schublade verstaut.
Sollte mich noch ein dickes Ende erwarten und nichts mehr gehen, vielleicht hilft das ja auch?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Sarah
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 24.07.15 14:06
Hallo Sarah35,

Ich bin auch durch meine Zahnärztin auf den Geschmack von Opiaten gekommen und sie hatte leider auch keine Ahnung, wohin das führt... Opiate/Opioide sind einfach extrem gute Schmerzmittel, aber einfach nur Verschreiben und dann den Patienten mit seinen Problemen alleine lassen - das ist zu wenig!

Freut mich zu hören, dass es dir heute schon ein bisschen besser geht! Nur nicht aufgeben!

Ja, Gabapentin und Lyrica sind ähnliche Medikamente (beeinflussen beide in irgendeiner Weise die GABA-Rezeptoren). Wenn du dich zum Thema Opiatentzug hier im Forum etwas umsiehst, dann wirst du immer wieder auf Kommentare stoßen, in denen Leute geschrieben haben, dass Gabapentin ihnen geholfen hat. Vor den Nebenwirkungen würde ich mich mal nicht zu sehr schrecken. Du kannst es ja mal in einer geringen Dosis probieren und dann sehen wie es dir geht. Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht (und es treten auch nicht alle auf). Und wenn du merkst, dass dir das Medikament hilft, dann nimm es! Ich bin auch kein Freund von diesen Medikamenten, doch helfen sie beim Entzug enorm! Aber natürlich ist es deine Entscheidung, ob du es nimmst oder nicht :)

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft beim weiteren Abdosieren. Es wird nicht einfach werden, aber so wie du dich schilderst, hast du "nur" ein körperliches Problem und keine psychische Abhängigkeit. Glaub mir, psychischer Suchtdruck ist noch viel schlimmer als der körperliche Entzug. Und wenn du Fragen zum Gabapentin hast, es gibt hier auch einen Thread dafür :)

Alles Liebe wünsch ich dir!
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