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Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 24.04.15 09:35
Hallo Leute smile

Ich liebe es sehr tiefgründige Trips zu haben bei denen man echt an die Grenzen kommt und es einem schwer fällt das Ganze zu erklären! Ich habe in meiner kompletten Drogenkarriere so viele unerklärlichen Fragen gefunden, das es keinen Sinn machen würde Sie hier alle aufzuzählen! redface

Aber ich wollte euch mal fragen was ihr von so einer höheren Macht haltet? Wie steht ihr zu Gott? streit
Was ist für euch real? Und die wohl schwierigste aber auch meiner Meinung nach interessanteste Frage: Wieso sind wir hier? Wieso entstand das Universum? Und wieso verdammt denken Menschen dass es wichtig ist sich an die "Society" anzupassen, falls ihr versteht was ich meine...? rolleyes

Mich würde es interessieren wie ihr anderen LdT'ler zu diesen Fragen steht?ldt_rulez

Euer Biggie tueten
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.04.15 09:51
zuletzt geändert: 24.04.15 12:54 durch Incredere (insgesamt 1 mal geändert)
Meine persönlichen Ansichten:
Biggie schrieb:
Aber ich wollte euch mal fragen was ihr von so einer höheren Macht haltet? Wie steht ihr zu Gott?

Wenig. Habe Gott nie persönlich kennen gelernt, bin mir daher nicht ganz sicher wie wir zueinander stehen. Die Frage ist nicht ob ich an Gott glaube, das tue ich nicht, sondern ob Gott an mich glaubt. Wenn er das nicht tut, muss ich ihn auch nicht unbedingt kennen lernen.

Biggie schrieb:
Was ist für euch real?

Realität betrachte ich als einen konstruktivistischen Prozess der Wahrnehmung, eine objektive Realität erscheint mir nicht plausibel.

Biggie schrieb:
Wieso sind wir hier? Wieso entstand das Universum?

Diese Frage gehört zu jenen, von deren Antwort ich so weit entfernt bin, dass es mir schon als falsch erscheint überhaupt darüber nachzudenken. Ich vertraue darauf, dass eines Tages Leute die sich damit erheblich besser auskennen es mir sagen, sobald sie es rausfinden. Und wenn sie das nicht tun, dann muss ich es auch nicht wissen. Ich bin hier, weil mir meine Wahrnehmung sagt ich sei hier, eine Tautologie, aber ich denke mehr kann ich da nicht machen. Sollte es wirklich einen Grund geben warum wir hier sind, so muss das noch lange nicht meine Intention sein und ich muss mich auch nicht an diesen Grund halten. Ich finde es interessant wie meine Biologie jeden Tag mehr oder weniger verwirrt durch das Leben stolpert und freue mich wie ein kleines Kind, dass dieser Körper irgendwie überlebt.

Biggie schrieb:
Und wieso verdammt denken Menschen dass es wichtig ist sich an die "Society" anzupassen, falls ihr versteht was ich meine...?

Zunächst möchte ich sagen, dass ich den latenten Vorwurf der dahinter steht nicht unterstütze. Die Society ist für uns alle nur ein ein künstlicher konsensueller Raum, niemand identifiziert sich als Person damit, auch wenn manche Leute gut in diesem Raum funktionieren. Die Society ist Mittel zum Zweck, schon evolutionär nötig um zu überleben, nötig um das Zusammenleben zu regeln und nötig, da es sich um ein menschliches Bedürfnis handelt. Menschen wollen sich zusammen finden und das ist auch völlig okay so, auch wenn dabei Zivilireligionen entstehen mögen, die teilweise sehr fragwürdige Inhalte haben. Denn diese Inhalte entstehen nicht erst durch das Kollektiv, das sind ja auch nur aggregierte schlechte Einstellungen der Individuen, die sonst von diesen sogar noch unkontrollierter ausgeführt werden würden. Dass durch die Society eine gewisse Art von Druck auf das Individuum entsteht lässt sich nicht verleugnen, aber es kann auch hilfreich sein, man bedenke nur mal eines: Wenn es plötzlich keine Society gäbe, würden all jene die sich über die Ablehnung derselbigen definieren, plötzlich in einer ganz gewaltigen Identitätskrise stecken ;D

LG
Inc

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Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 24.04.15 10:16
WOW! Genau deswegen habe ich meine Fragen hier gepostet weil ich es immer wieder super interessant finde einen Einblick in die Ansichten anderer Menschen zu gewinnen! cool

Ich wollte es eingentlich gar nicht wie einen Vorwurf wirken lassen! Ich frage mich nur immer wieder wie Leute auf die Idee kommen, dass sie mehr oder minder wichtig wie ein anderer Mensch sind! Deswegen auch die Anspielung auf die Society, jedoch habe ich mich leider unpassend ausgedrückt! redface

Aber das sind wohl Fragen über die man sich streiten kann, da das meiner Meinung nach einfach was mit Selbstbild und Ego zu tun hat!

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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.04.15 13:42
Morgen ihr lieben ;)

Also von der Existenz eines Gottes (mehrerer Götter, je nach Religion), bzw. einer übernatürlichen, allwissenden Intelligenz, gehe ich nicht aus. Viele Anhänger einer solchen Vorstellung mögen sagen das die Existenz, bzw. die nicht-existenz eines Gottes nicht belegbar/wiederlegbar ist.
Jedoch ist es aufgrund meiner Erfahrungen sowie Lebensphilosophie diese Existenz nicht haltbar und somit für mich nicht vorhanden. Es ist ein Versuch etwas unerklärliches (wie beispielsweise die Entstehung des Universums) zu erklären und in ein für uns Vorstellbares Bild zu pressen. Alles was durch Naturwissenschaft und eigener Erfahrungen nicht erklärbar ist, bzw. scheint ist durch jene Existenz erklärbar und in Zügen sogar schlüssig.
Jedoch müssen wir uns immer Bewusst machen das wir selbst als selbst reflektierender Mensch eventuell gar nicht in der Lage sind ein solches Universum zu erklären.

Stelle man sich nur kurz vor durch eine 2 Dimensionale Welt würde ein Kugel fallen. Die dort lebenden Individuen würden nur einen Strich durch ihre Welt sehen und könnten das ganze niemals Begreifen. Unter keinen Umständen...

-> Was ist "real"

Eine denke ich der schwersten Fragen.
Vermutlich beginnt dieses Problem mit der Frage des Seins. Ab wann existiert etwas? Ist Ein Objekt welches in keiner Interaktion mit etwas anderem steht überhaupt da? Oder setzt der Zustand des Seins, des Existierens, nicht einen Betrachter voraus der dieses Objekt in seinem eigenen Seelenleben wiederspiegelt.
Wir definieren uns über die Außenwelt und erschaffen diese im gleichen Zuge. Ist etwas da wenn es keiner sieht - oder in Einsteins Worten: "Ist der Mond auch da wenn keiner hinschaut" (frei Zitiert).

In unserem Makrokosmus scheint alles klaren Strukturen und Gesetzmäßigkeiten der Naturwissenschaft zu folgen. Doch gehen wir nur ein wenig tiefer in die Materie, bricht ein derartiges Weltbild wie ein Kartenhaus zusammen. Auf der Ebene der Teilchen verschwindet plötzlich jede Art von Materie.
Sprich: Materie ist eine Anhäufung von Atomen -> Atome setzten sich aus Protonen und Elektronen (Elementarteilchen) zusammen -> welche wiederrum aus Quarks bestehen -> welche sich aus Preonen zusammensetzten... Folgt man dieser Kette findet man sich in einem Kosmos aus Schwingungen wieder die keine eigene Masse besitzen.
Geht man diese Kette nun zurück müsste die Schlussfolgerung sein das selbst Materie keine Masse besitzt, beziehungsweise unsere bisherige Definition von Materie falsch ist.
Das Ganze soll nur als kleiner Denkanstoß dienen.

Ich merke das artet gerade in unstrukturierten Gedankenfetzen aus


Also um meine Meinung auf den Punkt zu bringen: Real ist das was wir in uns als real erschaffen.
Ein Weg von 1km kann sowohl lang sein (wenn man ihn alleine ohne Beschäftigung geht) als auch kurz (wenn man ihn beispielsweise in Gespräche vertieft verbringt).
Die eigene Stimmung bestimmt hier ganz klar unsere Realität mit.
Wir erschaffen unsere eigene Realität, unseren eigenen Kosmos.
(Demzufolge kann auch eine Gottheit in einem dieser Kosmen existieren).


Gesellschaft undso...
@Incredere
Zitat:
niemand identifiziert sich als Person damit


Dem kann ich so nicht zustimmen. Wir wachsen als lernende Menschen in unserer Gesellschaft auf und identifizieren uns Zwangläufig an ihr. Manche mehr manche weniger. Aber selbst das ablehnen dieser Society, stellt eine Identifizierung mit ihr dar. (Wie du auch schon schriebst).

Du schreibst unsere Gesellschaft ist eine Zwangsläufigkeit, rein schon aus evolutionärer Sicht um zu überleben etc. Dem kann ich so auch nicht zustimmen.
Zwar ist unsere Gesellschaft ein evolutionäres (zwischen)-Produkt, jedoch in keinem Falle in ihrer momentanen Daseinsform die beste ihrer möglichen Formen. (Aus meiner Sicht)
Religionen sind auch nur ein Produkt eines evolutionären Prozesses und dienten eins zur besseren Verständigung einzelner, sich zugehörigen Gruppen, um dessen Überleben und Entwicklung zu sichern. Mittlerweile sind diese veraltet und hindern eher (in den meisten Fällen) an einer nach vorne gerichteten Entwicklung. Vor allem auf geistiger Ebene.

Unsere Momentane Gesellschaftsform ist in meinen Augen ein "evolutionärer Fehltritt" und wir befinden aus gerade Wegs auf Kollisionskurs.
So etwas ist nichts Neues. Im Laufe der Evolution, entstehen immer wieder Arten, Beziehungsweise Ausprägungen von Arten die sich als nicht resistent erweisen und durch natürliche Selektion, "aussortiert" werden.
Mag sein das hier mein jugendlicher Revolutionärer Charakter stark mit reinspielt. Jedoch glaube ich das wir uns auf einem Weg der Entfremdung befinden und ein struktureller Wandel auf fast allen Bereichen des Lebens notwendig ist um auf langer Sicht als Art zu bestehen. -> und vor allem um als selbstbestimmter Mensch glücklich zu werden!

Vieleicht ist unsere Momentane Gesellschaftsform und das damit verbundene gesamte System ja auch das beste, welches auf langer Sicht unser Überleben als Spezies am besten sichert.
Wer Vermag das als Sandkorn schon zu sagen.


Ein schönes Wochenende allen headbanging
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.04.15 16:49
Biggie420K schrieb:
Aber ich wollte euch mal fragen was ihr von so einer höheren Macht haltet? Wie steht ihr zu Gott?

Zu Gott (welchem der unzähligen überhaupt?) stehe ich so, wie ich zum Osterhasen, dem Weihnachtsmann oder Freddy Krueger stehe. Ich kann ihre Existenz unmöglich widerlegen, bin aber dennoch der festen Überzeugung, dass sie nicht existieren. Die Menschen haben die Götter geschaffen, nicht andersherum.

Biggie420K schrieb:
Was ist für euch real?

Die Frage ist falsch gestellt. Für mich kann nichts real sein, da der Begriff der Realität ein absoluter ist. Es kann nichts für Dich oder für mich real sein. Es gibt die Realität, jedoch kann kein lebendes Wesen im Stande sein, sie wahrzunehmen. Wir alle leben in unserer eigenen, subjektiven Illusion. Wir Menschen beispielsweise sehen Farben, obwohl wir wissen, dass alle Materie im Universum farblos ist. Frauen und Männer sehen Farben unterschiedlich, von anderen Spezies ganz zu schweigen. Gefühle sind nichts als Illusion, und zwar sowohl Emotionen als auch Gefühle wie physischer Schmerz (was damit eigentlich ein Paradoxon ist). Sie existieren nicht, sie sind einzig und allein Produkt unseres Nervensystems. Sie sind manipulierbar und können sogar vollkommen künstlich erzeugt werden. Ich könnte das Ganze jetzt noch beliebig fortführen, aber das sollte zur Veranschaulichung gereicht haben. Aber: Nur weil etwas nicht wahrnehmbar ist, ist es eben noch lange nicht nicht existent. Ich nehme gerade keinen einzigen Menschen außer mir selbst wahr, dennoch existieren mehr als sieben Milliarden von ihnen.

Biggie420K schrieb:
Wieso sind wir hier? Wieso entstand das Universum?

Wieder ist die Frage falsch gestellt. Die Frage nach dem "Wieso" ist vollkommen irrelevant und nicht beantwortbar. Ich persönlich bin der Auffassung, Existenz hat keinen Sinn, aber es geht eben nicht ohne - es kann ja nicht nichts existieren. Selbst das physikalische Nichts ist nicht nichts. Die Frage nach dem "Wie" ist es, die sinnvoll und beantwortbar ist. Und dafür braucht es definitiv keine höheren Wesen. Nur, weil wir etwas noch nicht erklären können, wäre es schwachsinnig, anzunehmen, man könne es nicht erklären. Es ist nicht lange her, da konnten sich die Menschen nicht erklären, wie sich verschiedene Spezies entwickeln konnten, wieso es verschiedene Kontinente gibt (oder dass es überhaupt verschiedene Kontinente gibt), dass die Erde keine Scheibe ist usw., und dennoch können wir es heute.

Biggie420K schrieb:
Und wieso verdammt denken Menschen dass es wichtig ist sich an die "Society" anzupassen, falls ihr versteht was ich meine...?

Eine Gesellschaft muss nicht schlecht sein, ist es aber meist zu großen Teilen. Also, eine gewisse Anpassung an die Gesellschaft ist notwendig, wenn man in ihr leben will, allein schon, weil man sonst von ihr ausgeschlossen wird. Wenn man nicht daran interessiert ist, in der Gesellschaft zu leben, und es einem egal ist, ausgeschlossen zu werden (und damit eben auch die spezifischen Vorzüge der Gesellschaft nicht zu erfahren), dann lässt man das Anpassen eben bleiben. Kann Dir doch völlig egal sein, ob sich andere anpassen - denn wenn Dir das nicht egal ist, dann willst Du eben nicht, dass sich die Menschen nicht der Gesellschaft anpassen, sondern Du willst, dass sie sich einer Gesellschaft nach Deinen Vorstellungen anpassen, indem sie sich der bestehenden nicht anpassen. Versteht man, was ich meine?
We have been hung out to dry
We are the drunken, we are the high
We despise this human race
Look in our eyes and see your disgrace
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.04.15 17:35
buntefarben schrieb:
Dem kann ich so nicht zustimmen. Wir wachsen als lernende Menschen in unserer Gesellschaft auf und identifizieren uns Zwangläufig an ihr. Manche mehr manche weniger. Aber selbst das ablehnen dieser Society, stellt eine Identifizierung mit ihr dar. (Wie du auch schon schriebst).

Du schreibst unsere Gesellschaft ist eine Zwangsläufigkeit, rein schon aus evolutionärer Sicht um zu überleben etc. Dem kann ich so auch nicht zustimmen.
Zwar ist unsere Gesellschaft ein evolutionäres (zwischen)-Produkt, jedoch in keinem Falle in ihrer momentanen Daseinsform die beste ihrer möglichen Formen. (Aus meiner Sicht)
Religionen sind auch nur ein Produkt eines evolutionären Prozesses und dienten eins zur besseren Verständigung einzelner, sich zugehörigen Gruppen, um dessen Überleben und Entwicklung zu sichern. Mittlerweile sind diese veraltet und hindern eher (in den meisten Fällen) an einer nach vorne gerichteten Entwicklung. Vor allem auf geistiger Ebene.

Unsere Momentane Gesellschaftsform ist in meinen Augen ein "evolutionärer Fehltritt" und wir befinden aus gerade Wegs auf Kollisionskurs.
So etwas ist nichts Neues. Im Laufe der Evolution, entstehen immer wieder Arten, Beziehungsweise Ausprägungen von Arten die sich als nicht resistent erweisen und durch natürliche Selektion, "aussortiert" werden.
Mag sein das hier mein jugendlicher Revolutionärer Charakter stark mit reinspielt. Jedoch glaube ich das wir uns auf einem Weg der Entfremdung befinden und ein struktureller Wandel auf fast allen Bereichen des Lebens notwendig ist um auf langer Sicht als Art zu bestehen. -> und vor allem um als selbstbestimmter Mensch glücklich zu werden!

Vieleicht ist unsere Momentane Gesellschaftsform und das damit verbundene gesamte System ja auch das beste, welches auf langer Sicht unser Überleben als Spezies am besten sichert.
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Bei der Sache mit der Identifizierung verstehen wir wohl einfach etwas anderes unter dem Begriff, so wie du es darstellst würde ich dir völlig zustimmen, eine "mehr oder weniger"-Identifikation mit der Gesellschaft findet natürlich statt, mir ging es darum, dass sich die wenigsten über die "Society" definieren, sondern sich eben primär als Individuum sehen, das dann sekundär einer "Society" mehr oder weniger zugehörig ist. Sprich ein individualistischer Ansatz und kein Kollektivverständnis.

Es ist ein gängiger Irrtum, Evolution würde zwangsläufig zu Verbesserung / Perfektion am Ende führen. Das ist aber nicht die Aussage irgendeiner evolutionären Theorie und war von mir auch nicht gemeint, ich würde sie auch keineswegs als beste mögliche Form ansehen. Daher stimme ich dir auch hier zu, dass Religionen ihre einst mal wichtige strukturierende Rolle weitestgehend verloren haben und als Anachronismus unserer Zeit gelten sollten. Es gibt daher auch keinen "evolutionären Fehltritt", da die Evolution eine Verschlechterung der Gesamtsituation trotz Anpassung eben keineswegs ausschließt, jeder "Fehltritt" ist ganz normaler Teil der Evolution.

In den beiden Punkte würde ich sagen, dass wir einfach ein anderes Begriffsverständnis haben und uns sonst sogar relativ einig sind, was ich aber definitiv anders sehe ist, dass wir auf einem Kollisionskurs wären. Es lassen sich selbstverständlich tausende Gründe für diese Annahme finden - aber das ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass dies niemals anders war! Seit Bestehen der Menschheit ist es quasi ein Kollisionkurs, die aktuelle Situation ist nicht dramatischer als die vor 10 - 50 - 100 - 10.000 Jahren. Wir leben in einer Welt mit unzähligen Tier- und Pflanzenarten die alle überleben wollen und auch innerhalb der meisten Arten gibt es Konkurrenz und Überlebenskampf gegeneinander. Natürlich ist der Mensch sich selbst seine größte Gefahr, aber er ist sich ebenso seine eigene Chance. Wir haben das Risiko uns selbst zu vernichten, aber ebenso als erste Art überhaupt die Chance durch Technik, Kommunikation und rationaler internationaler Kooperation Krisen zu überstehen, die sonst niemand überleben könnte. Die Menschheit war nie glücklich und zufrieden, es ist ein ständiger Anpassungsprozess an sich ständig ändernde Verhältnisse. Die menschliche Gesellschaft hatte schon immer schreckliche Seiten und viel Unrecht, die Gegenwart ist da keine Ausnahme. Fakt ist jedenfalls, dass die Menschheit ihre eigene Problemlösungskompetenz bereits mehrfach erheblich unterschätzt hat, wenn es wirklich mal ganz knapp wird, entsteht plötzlich Verantwortung und Vernunft, die man den Menschen sonst nicht zutrauen würde wenn man ihnen zuschaut.

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  Geschrieben: 24.04.15 19:25
Real ist für mich ein Einkaufsmarkt, wie Lidl Aldi Rewe oder Walmart. Nein, woran ich glaube, ist dass es Gutes im Menschen gibt, für mehr reichts nicht, da ich Realist bin.
 
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  Geschrieben: 24.04.15 21:15
zuletzt geändert: 24.04.15 21:35 durch IdreamofJenna (insgesamt 1 mal geändert)
Seit meiner Jenseitserfahrung letzten Samstag beantworte ich deine Fragen wie jetzt folgt. Heute vor einer Woche hätte ich größtenteils ganz andere Antworten gegeben.

Biggie420K schrieb:
Hallo Leute smile Aber ich wollte euch mal fragen was ihr von so einer höheren Macht haltet? Wie steht ihr zu Gott? streit

Gott ist der Schöpfer des Hyperkosmos, welcher wiederum Universen wie unseres kreiert. Ich bin ihm in meiner Vision begegnet und es war ein unmissverständliches Gefühl von Zueinandergehörigkeit und Liebe (und in keinster Weise fühlte ich Ehrfurcht, wie vielleicht manche denken würden). Was ich bisher hier im LdT nicht detailiert gesagt habe: Er hat keinen diabolischen Gegenspieler, das ist menschlicher Unsinn. Genauso wenig werden wir für unser Leben nach dem Tod belohnt oder bestraft, das ist christlich/menschlicher Blödsinn. Egal wie wir sind, wir sind ein Teil seiner Schöpfung und gehören alle zu ihm.


Zitat:
Was ist für euch real?

Alles, was der Hyperkosmos kreiert. Unser Universum ist real, sonst würden wir es ja nicht erleben. Erfundene Geschichten sind auch real, solange es jemanden gibt, der sie kennt. Ich hab es so gesehen, dass der Hyperkosmos jedes beliebige Universum kreieren kann, indem er sich dazu formiert. Ich vermute, DMT lässt für unser Bewusstsein die Grenzen zwischen den Universen (Realitäten) verschwinden und man lebt kurz in einer anderen Realität. Würde man in so einer Realität „deren“ DMT rauchen, wäre man z. B. mal für 20 Minuten ein normaler Mensch.

Zitat:
Und die wohl schwierigste aber auch meiner Meinung nach interessanteste Frage: Wieso sind wir hier? Wieso entstand das Universum?

Das Universum (also das, wo die Erde drin rumfliegt) ist wie erwähnt eine Blüte des Hyperkosmos und entstand, weil er sich so formiert hat. Unser Leben (Körper + Bewusstsein) ist ein Teil dieser Formation. Sterben wir hier, wird unser Körper wieder zu Materie, während unser Bewusstsein wieder mit dem Hyperkosmos verschmilzt. Soweit habe ich es gesehen. Was danach passiert, weiß ich nicht aber ich denke, dass wir in anderen Realitäten durch neue Formationen des Hyperkosmos wiedergeboren werden. Warum es Gott und den Hyperkosmos gibt, weiß ich nicht aber ohne ihn gäbe es kein Erleben und das wäre für mich irgendwie sinnlos.

Zitat:
Und wieso verdammt denken Menschen dass es wichtig ist sich an die "Society" anzupassen, falls ihr versteht was ich meine...? rolleyes

Das ist eine rein irdische Frage. Weil das Gesellschaftstier Mensch darauf programmiert ist in Gesellschaft zu leben und die Spezies Mensch gibt es noch, weil sie sich hier durchsetzen kann und zu überleben gelernt hat. Eine organisierte Gesellschaft kommt halt weiter als ein Einzelner. Gedankenexperiment: Stell dich alleine und unbekleidet ohne irgendwas dabei zu haben mitten in die Natur und schau, wie weit du kommst. Oder nimm am normalen Leben teil. Was ist einfacher? „Society“ ist ein dehnbarer Begriff und ich weiß nicht genau, was du meinst. Subkulturen sind auch Societies und irgendwie anpassen muss man sich immer, sonst funktioniert die Gesellschaft nicht.

Psychedelics are illegal not because a loving Government is concerned that you may jump out of a third story window. Psychedelics are illegal because they dissolve opinion structures and culturally laid down models of behavior and information processing.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.07.15 04:53


Biggie420K schrieb:
Hallo Leute smile Aber ich wollte euch mal fragen was ihr von so einer höheren Macht haltet? Wie steht ihr zu Gott? streit


Obwohl ich als Naturwissenschaftler lange Zeit die Existenz von Gott angezweifelt (wenn auch nicht widerlegt) habe, aber trotzdem eine anderen Meinung akzeptiert habe, führten die jüngsten Erkenntnisse dazu, dass ich an meiner bisherigen Weltanschauung zweifelte. In Anbretracht der Tatsache, dass wir Menschen (und generell alles "Lebende" auf dieser Welt) aus unserer "Blaupause", der DNA, gebildet wurden und wir es sogar geschafft haben, diesen ausgesprochen komplexen Code zu entschlüsseln (wobei die "grammatische Sprache" übrigens für fast alle Lebewesen gleich ist!), stellt sich einem natürlich die Frage, wie so ein komplexer Code entstanden ist.

Hier ist man an einem kritischen Punkt angekommen, denn man muss sich für eine Seite entscheiden (zumindest in diesem Punkt). Entstand diese komplexe Form der genetischen Sprache, die so eine vielfältige Variation an Organismen hervorgebracht hat, wirklich durch "Zufall" (Darwin) oder steckt ein intelligenter Schöpfer dahinter? Man nehme mal den Computer als Beispiel. Dieser verwendet ebenfalls eine bestimmte Sprache, die es ihm erlaubt, innerhalb seines Rahmens zu interargieren. Warum macht er das? Weil ein intelligentes Wesen (Mensch) ihm die "Anleitung" mitgegeben hat. Warum handeln Menschen so, wie sie es tun sollen? Weil es ihnen in Form einer "codierten Information" in die Wiege gelegt wurde. Aber nennt mir eine "codierte Information" die nicht durch einen intelligenten Schöpfer geformt wurde!

Dies und viele andere Aspekte, die ich jetzt nicht alle ausführen möchte, um den Rahmen dieses Textes nicht zu sprengen (z.B. Bewusstsein möglicherweise immaterielles Objekt, da neuronales Korrelat (noch) nicht gefunden, Frage nach der Überführung von körperlichen Prozessen in geistige Wahrnehmungsinhalte usw.) führten zu der Erkenntis, dass ich einen möglichen Schöpfer der Menschen für recht wahrscheinlich halte, auch wenn ich weder meine Position beweisen, noch die andere Seite widerlegen kann!

Mehr dazu hier!

Zitat:
Was ist für euch real?


Alles und Nichts!

Alles, da deine individuelles Bewusstsein der Welt dein Schlüssel zur Außenwelt ist und es dir erlaubt, Erleben zu erfahren! So gesehen könnte man diesen fundamentalen Teil als "Realität" bezeichnen, wobei diese individuell geprägt ist und keinesfalls pauschalisiert werden kann (demnach bezeichnet auch ein Trip eine neue "Form der Realität")

Nichts, da niemand weiß, was sich außerhalb seines Kopfes wirklich abspielt. Das, was wir sehen, folgt einer individuellen Interpretation der äußeren Umstände, die nur durch physikalische Formeln ("Naturgesetze") und abstrakte Symbole verstanden werden kann (sofern man dies glaubt, da es wieder nur eine Vermutung ist). Daher weiß niemand, wie die "Realität", auf deren Basis die Menschen ihr "Bild" von der Welt bilden, wirklich aussieht, geschweige denn ob sie existiert!

Deine (zugegeben recht intelligente) Frage kann dir niemand eindeutig beantworten, da es schlussendlich eine Frage der Definition ist.

Zitat:
Und die wohl schwierigste aber auch meiner Meinung nach interessanteste Frage: Wieso sind wir hier? Wieso entstand das Universum?


In Ergänzung zu Frage 1, die bereits einen großen Teil der Thematik abgedeckt hat, möchte ich noch hinzufügen, dass die Begriffe "wir" und "sind" in diesem Kontext differenziert betrachtet werden müssen.Ich sage gleich vorweg, dass ich deine Frage genau so wenig beantworten kann, wie jeder andere.Ich möchte nur eine Überlegung meinerseits äußern, von der ich keinesfalls behaupte, sie würde der Wahrheit entsprechen. Sie stellt lediglich eine mögliche Theorie auf:

Nehmen wir einfach mal spekulativ an, der Mensch besteht aus Materie und Geist. Dabei beschreibt die Materie alle physikalischen Prozesse, die von Statten gehen, damit ein Organismus sich selbst erhält und nicht dem Verfall zum Opfer fällt. Der Geist, welcher von der Materie unmittelbar beeinflusst wird, erlaubt uns lediglich, die Dinge, die um uns herum passieren, zu erleben, ohne dabei direkt Einfluss auf die festen Abläufe der einzelnen Teilchen in unserem Körper zu nehmen ("Determinismus"). So weit so gut, doch was genau passiert eigentlich in einem "lebenden" Körper im Vergleich zu einem toten Körper?

Ein Naturwissenschaftler, der die Existenz des Geistes abstreitet und nach Beweisen für seine Inexistenz sucht, wird dir sagen, dass der Unterschied von "lebenden" und toten Organismen darin besteht, dass sich die "lebenden" Organismen vor dem Verfall bewahren, indem sie ihre Bausteine (Zellen usw.) ständig erneuern. Dem stimme ich zu, doch stellt sich mir die Frage, wie es prinzipiell möglich sein kann, dass eine bestimmte Ansammlung von einzelnen Teilen bestehend aus toter Materie (richtig gehört, die Teile unserers Körper sind tot!), die nicht selbstdenkend o.Ä. sind, sich nach einen bestimmten Muster der Naturgesetze bewegen, sodass beim fertigen Organismus der Eindruck von "Leben" entsteht. Etwas Materielles fehlt ihm sicher nicht, da die Leiche einer Person (angenommen, sie ist gerade eben ohne größere Verletzungen gestorben) prinzipiell die selben Teile enthält, wie die Person, bevor sie "gestorben" ist (diese Teile finden sich überall in der Natur!).
Was also sorgt dafür, dass "wir" als denkendes Subjekt die Ansammlung von toter Materie, die durch komplexe Prozesse der Selbsterhaltung als fester Organismus erscheint, existieren können? Was sorgt daür, dass sich die Teile unseres Körpers so bewegen, wie sie es tun, ohne einen nennenswerten Grund (für sie ist es ja prinzipiell egal, was mit ihnen passiert, wenn ihr versteht was ich meine)?

Meine individuelle Antwort (ich erhebe erneut keinen Anspruch auf Richtigkeit) lautet: Das Leben entsteht aus einer Form nicht-materieller Substanz! Ob man es nun Seele oder Geist oder sonst wie nennt. Der logische Schluss aus dieser Überlegung legt nahe, dass eine bestimmte übernatürliche "Kraft" im lebenden Körper präsent ist, die nicht nur dafür sorgt, dass die materielle Basis ("Körper") erhalten bleibt, sondern uns auch das größte Geschenk auf Erden gegeben hat: Das Bewusstsein, dass uns erlaubt, Erleben zu erfahren, wie es für Materie in keinster Form denkbar wäre!

Zurück zu deiner Frage verstehe ich unter den Begriffen "wir" (bzw. "ich") die subjektive Aufassung, zu einem bestimmten (fest erscheinenden) Teil der Umwelt zu gehören und "sein" die Aufassung, dass alles um uns herum existiert. Warum das alles so ist, kann ich dir leider auch nicht beantworten und ich versuche es auch gar nicht erst, da die Antwort auf diese Frage, frühestens mit dem Tod beantwortet wird! Ich hoffe nur, dass die meine Ansatz weiterhilft, ein allgemeines Verständnis dessen zu bekommen, was wir als "Leben", "Körper" und "Geist" bezeichnen!

Zitat:
Und wieso verdammt denken Menschen dass es wichtig ist sich an die "Society" anzupassen, falls ihr versteht was ich meine...? rolleyes


Die letzte Frage ist etwas, dass ich selber öfters kritisiere. Wenn ich deine Aussage korrekt interpretiere, fragst du dich, warum die Menschen den Vorgaben der Gesellschaft, die ihnen die Art und Weise, wie sie an bestimmte Dinge herangehen müssen, vorschreibt, folgen, anstatt sich um die individuelle Entfaltung zu kümmern! (Wenn nicht, dann ignoriere die folgenden Zeilen!)

Um diese Frage zu beantworten, sollten wir zunächst nachvollziehen, was uns die Gesellschaft denn erzählen will. Da wären zum Beispiel der Erfolg (im Beruf), der entscheident für ein gutes Leben sei, das Gründen einer Familie als Zeichen des Erwachsenseins, das Folgen bestimmter Normen usw.

Dabei will ich keinesfalls sagen, dass das alles schlecht ist und missachtet werden sollte, jedoch sind es Vorgaben, die eine individuelle Entwicklung einschränken. Denn vielmehr sollte jeder Mensch sein individuelle Ziel, nämlich das Streben nach Glückseligkeit, nie aus den Augen verlieren. Egal, wer dir was an welchem Ort zur welcher Zeit erzählt, bedenke stets, dass nur du bestimmen kannst, wie du dein Leben führst. Kein Staat (der von Menschen geschaffen wurde), keine Gesellschaft (die von Menschen geschaffen wurde) und schon gar kein Mensch kann dir je vorschreiben, wie du dein Leben zu führen hast. Zwar gibt es Rahmenbedingungen, die für alle gelten und ein Zusammenleben überhaupt erst möglich machen, jedoch liegt es nur an dir, wie du dich innerhalb dieses Rahmens entfaltest. Denn die Glückseligkeit eines Individuums und das Streben danach, ist das, was uns Menschen besonders macht und was dafür sorgt, dass unser Leben überhaupt erst einen Sinn bekommt, der nicht durch andere Menschen bestimmt ist!


Ich hoffe, ich habe nicht zu viel geschrieben, aber mir erschien das alles zu wichtig, um es zu kürzen. Ich hoffe, ihr habt ein Nachsehen :)

 
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  Geschrieben: 24.07.15 08:43
zuletzt geändert: 24.07.15 17:05 durch Hauselv (insgesamt 1 mal geändert)
Möchte nur fix auf die Anti Evolutionstheorie URL eingehen. Die Argumente sind krasser Unsinn, sind teilweise seit ewigkeiten widerlegt oder gehen auf moderne Erkenntnisse nicht ein....

Lest lieber etwas Dawkins, der versteht wenigstens etwas von seinem Fach.

Werde das nachher vll noch etwas ausführlicher machen, muss jetzt ins Labor, Sequenzen auswerten...☺

EDIT:

So, endlich Schluss, und ich konnte den Unsinn in Ruhe lesen. Kotzt mich richtig an, was da so steht...könnte den Verfasse nun richtig geil anschreien :P Um die Diskussion nicht zu stören, mal als Spoiler. Man lernt ja dazu ;) Evolution!


Spoiler:
Einfach, weil der Verfasser keine Ahnung hat und nur dumm daher schwätzt. Z. B. über die Photosynthese.. das der Mensch sie nicht nachbauen kann/könnte. Leider ist es falsch, sogar auf verschiedene Weise. Es gibt verschiedene Projekte, die genau dieses Problem unterschiedlich angehen (und schon geschafft haben), sogar an *meiner* Uni... die packen den Light Harvesting Komplex in kleine (nano) Glaskugeln, die von Kieselalgen stammen. Damit machen sie Energie!

Dann wird immer etwas über Codierung erzählt, das es nicht möglich sei, das so etwas entsteht. Dabei wird in keinster Weise auf die RNA Welt Hypothese eingegangen, sie wird nichtmal erwähnt. Das ist so, als würde man bei der Geburt anfangen, die Schwangerschaft aber weglassen. Wahrscheinlich hat der Verfase davon aber noch nie gehört, oder hat es nicht verstanden.

->https://en.wikipedia.org/wiki/RNA_world (auf Deutsch steht leider so gut nichts)

Desweiteren ist die Evolution wunderbar in der DNA abzulesen und wie sie sich verändert. So sieht man anhand von Genduplikationen seht gut, wie neue Gene entstehen, die dann andere Funktionen übernehmen könnten. Z. B unser Farbsehen hat mit so etwas zu tun (ein Gen für den einen Farbrezeptor hat sich dupliziert. Danach, in laufe von vielen Millionen ist er immer wieder leicht mutiert und hat so einen anderen Spektralbereich erlangt. Der nützlichste wurde natürlich positiv selektiert).

Zitat:
Schon allein dieses markante Beispiel zeigt sehr deutlich, dass eine Höherentwicklung des Lebens durch Evolution überhaupt nicht funktionieren kann! Wäre die Zusammensetzung des Hämoglobins in den drei Entwicklungsabschnitten nur leicht anders oder fände die Umstellung der Hämoglobin-arten zu einem späteren Zeitpunkt statt, könnte nicht die lebensnotwendige Menge an Sauerstoff transportiert werden. Es wäre der sichere Erstickungstod für das Ungeborene. Auch an diesem sogenannten "nichtreduzierbar komplexen System" kann nichts durch Mutation, Selektion oder sonst etwas probiert werden - es muss auf Anhieb funktionieren! Wer aber dennoch glauben möchte, ein derart präzises und intelligentes Programm sei Produkt des Zufalls, der benötigt wirklich viel Glauben.


Super dämlich und auch ziemlich dreist, so etwas zu behaupten, denn gerade das Hämoglobin ist ziemlich gut erforscht. Außerdem zeigt es sehr deutlich, das der Verfasser es nicht verstanden hat. Evolution ist kein Zufall. Dass das System, was er hier so bewundert funktioniert ist nicht zufällig so. Es ist das Ergebnis von Selektion, Gendrift und mehr ( der Evolution) die seit Ewigkeiten ablaufen und nicht das Ergebnis von Zufall...

Das Institut bei dem ich meinen Master mache, arbeitet an Hämoglobinen von bestimmten Mücken. Die haben teilweise über 40 verschiedene, die sich teilweise ähnlich wie bei dem Farbsehen erklären lassen. Ein Gen wird dupliziert (und vll noch einmal und noch mehr). Dadurch steht es nicht mehr unter Selektionsdruck, weil es ja noch das andere Ursprungs Gen gibt, welches die ursprüngliche Funktion weiter durchführt. Nun gibt es mehrere Szenarien, wie es weiter gehen kann.

Es könnte einfach weiter so bleiben, weil es vll vom Vorteil ist, zwei Gene zu haben (= mehr Hämoglobin, gut bei siffigen Wasser ohne viel Sauerstoff)

Oder es geht verloren. Kann passieren. Oder es geht kaputt. Passiert auch ganz gerne mal. Oder es verändert sich ein wenig, ohne das es kaputt geht. Vll verändert sich sein Sauerstoffbindungsverhalten so, das es unter bestimmten Situationen einen Vorteil bringt. Dieses Gen würde dann positiv selektiert werden... USW!


Ich könnte noch 1000 weitere Beispiele aus dem Stehgreif aufzählen, das erspare ich aber euch mal. Auf *ähnliche* Weise, ensteht
Die Veränderung lässt sich auch auf verschiedenen Ebene beobachten, einfach in der direkten DNA Sequenz und der Genstruktur, sowohl als auch auf der Proteinebene...

Genauso die abstruse Behauptung, wenn man die Zelle untersucht, würde einem sofort klar werden, das sie geplant sein muss. Was für ein Unsinn. Rubisco, eins der wichtigsten Enzyme für die Photosynthese hat leider ne hohe Affinität zu Sauerstoff, und produziert dann laufend gefährliche Radikale. Dafür gibt es dann wieder extra Schutzsysteme, das das Versuchen unter Kontrolle zu halten. Wieso ist das nicht besser gelöst?
Das selbe gilt für das ach so tolle Auge? Wieso haben wir einen blinden Fleck?? Würde das ein halbwegs begabter Designer nicht besser hinbekommen?

Fazit: Ich kriege echt das Kotzen, wenn Leute meinen, Wissenschaft erklären zu können, sie aber nicht verstehen. Nicht mal Bruchteile.....ARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGG

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.07.15 13:11
zuletzt geändert: 24.07.15 18:02 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Irgendwoher kommt das alles, was wir sind, was sich um uns bewegt und hat auch dafür gesorgt, dass sich alles so abspielt, wie wir es wahrnehmen (und dass wir überhaupt alles so wahrnehmen).
Ich denke, dass alle Vorgänge, die wir heute beobachten können (sei es im Universum oder auch zwangsläufig auf der Erde) mehr oder weniger durch den Urknall "angestoßen" wurden.
Wir haben dementsprechend zwei Zustände, zwischen denen wir uns bewegen und durch die immer fortwährende Entropie, die mit der Zeit verknüpft ist, streben wir das andere Extrem an: die Singularität vor dem Urknall und der Endzustand des Urknalls mit dem Zustand der maximalen Entropie, dem wir von Sekunde zu Sekunde näher kommen. Ist sogesehen auch nachvollziebar: je mehr Zeit vergeht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Zustand erreicht wird.
Was so auf universeller Ebene passiert, oder ob das Universum wie Hawkins darlegt, pulsiert, sei dahingestellt. Womöglich überschneiden sich die Effekte des Urknalls mit einem Ereignis auf höherdimensionaler Ebene.

Wir befinden uns sogesehen in den Auswirkungen des Urknalls.
Was im Universum geschieht, können wir nicht direkt beobachten, sondern nur seine Auswirkungen. Aber diese Auswirkungen des Urknalls haben auch was positives, es hat auch dafür gesorgt, dass ich überhaupt diesen Post verfassen kann und ihr ihn lesen könnt.

Unsere Wahrnehmung beschränkt sich nur auf ein extrem kleines Fenster elektromagnetischer Wellen, die ja laut Einstein mehr oder weniger Masse unterhalb eines gewissen Energielevels sind und sich deshalb sowohl als Energie, als auch als Energieträger (Lichtquanten) manifestieren - der sogenannte Welle- Teilchendualismus.
Außerdem können wir lediglich Relationen wahrnehmen, was uns wahrnehmungstechnisch arg einschränkt. Darüber hinaus sind wir aufgrund unserer Zusammensetzung an einen schmalen Grad, der das Überleben ermöglicht, gebunden. Das verdammt uns dazu, zu beobachten und und später mithilfe der bereits getroffenen Erkenntnisse seine Schlüsse bezüglich der Mechanismen des Universums ziehen.

Aber hier fängt das Problem schon an. Als kleines Beispiel: Was Person A beobachtet, beobachtet Person B nicht, dafür aber etwas anderes, was Person A vielleicht nicht sieht. Person C sieht garnichts davon, erkennt aber dieselben Mechanismen wie Person D, die aber z.B. das Sonnensystem in einen ganz anderen Kontext setzen.

Auf eine größere Menge Menschen bezogen reduziert sich die Beobachtung mehr oder weniger auf wesentliche Dinge. Also etablieren sich Theorien, die der Schnittmenge der Wahrnehmungen der Beobachter entspricht. Dinge, die von der Minderheit erkannt werden, fallen unter den Tisch.

Um auf die Gottesfrage zu kommen:
Wenn Gott (bzw. neutral als Schöpfer bezeichnet) als solches existiert, wird er für uns nicht begreifbar sein. Das fängt doch schon mit dem Allmächtigkeitsparadoxon an:
Kann der Schöpfer einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht heben kann? Falls ja, ist er nicht allmächtig, weil er den Stein nicht heben kann und dies der Vorstellung eines allmächtigen Schöpfers widerspricht.
Falls nicht, ist der Schöpfer nicht allmächtig, weil er den Stein nicht erschaffen kann.

Wobei dieses Modell des Schöpfers unter Umständen initiiert, dass der Schöpfer dem Menschen gleicht.
Eine halbwegs passable Umgehung dieses Paradoxons wäre das pantheistische Schöpferbild - der Schöpfer manifestiert sich im Stein und im Untergrund, welcher den Stein schließlich trägt!
In dem Falle wäre der Schöpfer alleine durch die Existenz aller materiellen (und immateriellen Dinge) existent, weil Gott alles ist und sich in der Schöpfung manifestiert.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass er sich vielmehr den Gegebenheiten "anpasst" und das Ganze verschiedene Schöpfer- Modi sind, damit die Gegebenheiten aus sich heraus gebildet werden (er also den Schaffensprozess anstößt und sich die Schöpfung selbst erhält).

Das Außerhalb können wir nicht wahrnehmen, aber wenn sich "außerhalb" der Schöpfer befindet, wird das Ganze noch multidimensionaler - was sich für uns aber in der Form widerspricht, wenn wir davon ausgehen, dass kein "außerhalb" des Universums existiert.

Aber zurück zu Weltbildern:

Ich denke, dass ein jedes Weltbild von der breiten Masse bzw. den Herrschenden geprägt wird. Sei es zu früheren Zeiten die Religion, wo man das Bedürfnis der Spiritualität schamlos ausgenutzt hat indem man Ängste gesät und die Menschen mehr oder weniger geknechtet hat.
Heute ist es so, dass wir doch viel mehr das Gefühl für den Ursprung verlieren, weil Religionen mehr oder weniger ersetzt werden (Geld und damit einhergehender Konsum, etc.) und uns somit mehr oder weniger von der Schaffenskraft des Universums abkoppeln, indem wir kein Gefühl mehr für Dinge haben bzw. bekommen, die früher ganz alltäglich waren - der Blick in die Sterne, das Bewusstsein für Ressourcen und dass Leben wertvoll und schützenswert ist - jedes Leben und nicht nur das der breiten Masse der Menschen.
Das Weltbild ist vielmehr die Ideologie und der Schlüssel zur Erfüllung dieser Vorgänge - aber es gehört doch alles mehr oder weniger zum großen Ganzen. Die Schöpfung, die Erhaltung und schließlich der Untergang der Spezies, des Ökosystems oder ganzer Planeten, Sonnensysteme, Galaxien, Supergalaxien, etc. Alles natürlich im entsprechenden Maßstab, wobei diese Ereignisse auch Folgen für die untergeordneten Schöpfungen haben bzw. sich darauf auswirken.

Die in der Bibel prophezeite Endzeit soll sich auf die nächsten Jahre beziehen. Das mögen die Schreiber der Antike entweder vorausgesehen haben (wovon ich nicht unbedingt ausgehe), oder aber sie haben die universellen Prozesse verstanden.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
92 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.07.15 13:54
Aber ich wollte euch mal fragen was ihr von so einer höheren Macht haltet?

mutter natur ist eine höhere kraft, wobei wir alle ja auch natur sind, sowieso alles andere was es gibt. also eigentlich nein, wir sind alle aus dem selben.

Wie steht ihr zu Gott?

ich glaube das göttliche existiert in uns allen- wir alle sind gott, jeder von uns. man muss es nur erkennen.

Was ist für euch real?


alles was ich wahrnehme, erfahre ist für mich real, mit dem wissen das das nur ein bruchteil von allem ist.
das ist aber nur meine wahrnehmung- meine realität.
jeder hat immer auf seine eigene weise recht, den jeder nimmt alles auf seine eigene art wahr.
ich mag es nicht wenn jemand die "vollkommene wahrheit" für sich beansprucht.
wie zb. die kirche oder gurus oder die wissenschaft


Wieso sind wir hier? Wieso entstand das Universum? [/b

diese frage beschäftigt mich nicht mehr.
meine antwort für mich war, das verschwinden der frage.
mehr ein gefühl, als worte.

Und wieso verdammt denken Menschen dass es wichtig ist sich an die "Society" anzupassen, falls ihr versteht was ich meine...?

evolution
gier, neid, angst

Wer jedes Risiko ausschalten will, der zerstört auch alle Chancen.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.07.15 14:27
Es gibt sehr viele Anzeichen, daß das, was "höhere Macht" bezeichnet wird, in uns selbst liegt. Damit meine ich Fähigkeiten, die verblüffen und die man, wenn man nicht weiß, was dahinter steckt, eben für Auswirkungen "höherer Macht" hält.
Ein Illusionist wie der Copperfield hätte zB im alten Rom alle Götter von den Sockeln gestoßen und wäre höchstselbst dort aufgetaucht. Die Leute hätten geglaubt, der muß göttliche Fähigkeiten oder höhere Macht besitzen, weil es ihnen unmöglich gewesen wäre, nachzuvollziehen, daß er nur Gegebenheiten nützt, um eine Illusion zu erzeugen.
Eigentlich sollte das Thema seit der Aufklärung vom Tisch sein. Ist es aber nicht ...
Selbst schuld, wer in die falsche Richtung schaut bzw dort sucht. reinstesBEWUSSTSEIN, Du hast's ja im Erkenntnis-Thread in einem Satz anders aber absolut richtig ausgedrückt.
Cheers
 

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