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AutorBeitrag
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 18.01.15 21:34
20fox schrieb:
Du kannst niemandem 100% Verantwortungsvollen Konsum abverlangen, denn Drogenkonsum an sich ist immer mit Risiken verbunden.
...
Die Konsumenten dafür zu "bestrafen" das durchzuhalten, weil sie eben selbst schuld sind halte ich für sinnlos.


Nö, wie gesagt, ich hindere ja niemanden daran. Ich sag nur meine Meinung dazu, ist doch normal, dass andere Menschen nicht die gleiche Meinung haben wie ich. Ich finde halt Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Wenn du ein Gebäude brandsicher machen willst, hängst du ja auch nich bloß mehr Feuerlöscher auf sondern kuckst, dass weniger Material da ist, was brennen kann und kontrollierst Elektrik usw. auf Gefahrenquellen.
Im Notfall sind die Feuerlöscher natürlich trotzdem sinnvoll. Aber man sollte doch eher darauf hinarbeiten, dass man sie möglichst niemals braucht.
Und eine Kerze mit einem Feuerlöscher zu löschen geht zwar, ist aber nicht unbedingt nötig.

Was ist gefährlicher: Der LSD-Bewusstseinszustand
oder der RTL-Bewusstseinszustand?
-Thomas Metzinger
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.01.15 21:42
Soleil schrieb:
dann sollte man sich überlegen, in Zukunft darauf zu achten, dass am nächsten Tag nichts Wichtiges ist anstatt seinen Körper mit noch mehr Chemikalien zu belasten.


Weitere Gedanken aus dieser Reihe sind:

Zitat:
Werde nicht krank, dann musst du keine Antiobiotika nehmen.

oder:
Zitat:
Werde nicht psychotisch, dann musst du keine Neuroleptika nehmen.


Schlafstörungen sind eine Krankheit. Soll man deswegen sein gesamtes Leben auf den Haufen schmeißen? Man kann nicht vorher wissen, ob man an einem bestimmten Tag Schwierigkeiten beim Schlafen hat. Nach deiner Denkweise düfte man an keinem Tag etwas wichtiges vorhaben.

Soleil schrieb:
@Lustig:
Ja, unfair ist nicht das beste Wort, aber mir ist kein passenderes eingefallen, um das zu beschreiben.


Passende Worte wären: gerechtfertigt, angemessen, okay. Quasi jedes positiv oder neutral bewertendes Wort. Am Ende ist es ja immer noch die Entscheidung des einzelnen, ob er es konsumieren möchte und die steht ihm Frei.

Soleil schrieb:
Nun ja, wenn der Mensch die Erfahrung gemacht hat "Es war scheiße aber letztendlich ok, hatte ja Benzos" und auf der Grundlage die Entscheidung trifft, das nächste Mal genauso viel in genauso schlechtem Set und Setting zu konsumieren, weil falls es schief geht sind ja Benzos da...


Du hältst den einzelnen Menschen für ziemlich dumm oder?

Der passendere Gedankengang wäre:

"Ich hatte ziemliches Glück, aber durch das Benzo schlimmstes vermieden. Beim nächsten Mal passe ich besser auf."

Das setzt natürlich voraus, dass es ein nächstes mal überhaupt gibt.
Du vergisst auch, dass das Benzo nicht sofort wirkt. Es gibt 5-60min (je nach Benzo und Mageninhalt) bis es anflutet und danach ist das Problem auch nicht gelöst, sondern nur gemindert. Einschlafen auf Psychedelika ist ja nicht das einfachste, auch mit Hilfsmitteln.
Weiterhin können es auch bei bestem Set und Setting zu Schwierigkeiten kommen. Ich hatte einmal ein ++++-Erlebnis auf LSD. Nach ein paar Stunden, nachdem der Peak überschritten wurde, war ich erschöpft und die ersten OEVs meldeten sich. Da ich mich nicht in der Lage gefühlt habe das zu "ertragen", habe ich eine geringe Dosis Alprazolam genommen und konnte einschlafen bevor ich vollkommen überfordert war.
Das Wort ertragen war mein exakter Gedanke. Ich sehe einfach keinen Grund eine Anstrengung zu ertragen die keinen Sinn hat. Ich werde kein besserer Mensch, ich habe keine Erkenntnis die mein Leben verändert. Es ist schlicht und ergreifend eine Droge die bestimmte Emotionen verursacht.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

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Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 18.01.15 23:37
Lustig schrieb:
Weitere Gedanken aus dieser Reihe sind:

Zitat:
Werde nicht krank, dann musst du keine Antiobiotika nehmen.

oder:
Zitat:
Werde nicht psychotisch, dann musst du keine Neuroleptika nehmen.


Schlafstörungen sind eine Krankheit. Soll man deswegen sein gesamtes Leben auf den Haufen schmeißen? Man kann nicht vorher wissen, ob man an einem bestimmten Tag Schwierigkeiten beim Schlafen hat. Nach deiner Denkweise düfte man an keinem Tag etwas wichtiges vorhaben.


Oh ich meinte eigentlich den Fall, dass man nicht einschlafen kann, weil entweder noch drauf ist oder sich noch viele Gedanken über den vergangenen Trip macht. Und wenn man Drogen konsumiert, kann man sehr wohl vorher wissen, dass man an dem Tag nicht so gut einschlafen wird. Mit ein bisschen Planung kann man das aber viel einfacher lösen als mit Benzos, also z.B. lieber Samstag als Sonntag trippen oder nicht so spät anfangen.
Wenn man Schlafstörungen hat, kann man natürlich nichts dafür, das stimmt. :D
Und ja, man kann auch nicht alles vorhersehen. Manchmal kommt spontan noch was dazwischen. Aber in den meisten Fällen reicht gute Planung.
Naja, eigentlich geht es ja auch um Horrortrips und nicht um Einschlafprobleme. Wollte nur verdeutlichen, dass in manchen Fällen Benzos aus geringfügigem Anlass genommen werden, und es auch andere Methoden gibt. Auch anfangenden Horror kann man noch anders abwenden (hier ist zum Beispie ein schöner Thread dazu https://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=31040). Und bevor du was dazu sagst, ja ich weiß, das reicht nicht immer. Aber ich würde es erstmal so versuchen und dann, wenn es wirklich nicht mehr geht mit Benzos dagegenhalten. Wäre ja auch schade um den Rest eines vielleicht dann noch schönen Trips, den man so verpassen würde :)

Lustig schrieb:
Du hältst den einzelnen Menschen für ziemlich dumm oder?

Der passendere Gedankengang wäre:

"Ich hatte ziemliches Glück, aber durch das Benzo schlimmstes vermieden. Beim nächsten Mal passe ich besser auf."


Ja, ich bin der festen Überzeugung, dass auf dieser Welt auch sehr dumme Menschen leben.
Hättest du meinen Post aber richtig gelesen, hättest du auch gelesen, dass ich den meisten zutraue, so zu denken wie du auch sagst.

Weißt du, ich bin auch Vegetarierin. Aber ich habe nichts dagegen, wenn andere Menschen Fleisch essen. Ich erkläre ihnen nur meine Einstellung, wenn ich danach gefragt werde, ich schreibe sie niemandem vor.
Wie gesagt, ich habe auch nie Alpträume. Das und die Tatsache, dass ich auf gutes Set und Setting achte, lässt mich einfach hoffen, dass ich nie in eine so krasse Situation kommen werde, dass ich das Bedürfnis habe, den Trip abzubrechen.
Ich meld mich dann, falls sich meine Meinung dazu mal ändert :D
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-Thomas Metzinger
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  Geschrieben: 19.01.15 00:22
zuletzt geändert: 19.01.15 10:27 durch Hauselv (insgesamt 1 mal geändert)
Da sprechen sie, die Leute, die noch nie einen richtigen Horrortrip erlebt haben..

Abgesehen davon, der Glaube man würde seinen Körper mit Benzos weiter belasten ist ziemlicher Unsinn. Je nach Substanz ist es sogar relativ Sinnvoll am Ende Benzos zu nehmen, um den Puls zu senken und kardiovaskuläre Probleme auf langer Sicht zu entkommen. Auf jeden Fall sind sie nicht *extra* schädlich...

Ich konsumiere mit Benzos. Niemals ohne. Und das hat auch seine Gründe und seine Berechtigung, obwohl das Setting + Planung einen Grad der Perfektion erreicht hat, den sich die meisten Menschen nicht vorstellen können. Vorsicht ist besser als Nachsicht, da hast du schon recht.. ;)


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.01.15 00:38
Im ersten Fall sprichst du sprichst du von dem Punkt an dem "gehts nicht mehr ohne" (und Benzokonsum).
Dann sprichst du von Schlafproblemen, weil man auf Uppern ist, bzw. zu viele Gedanken hat (und Benzokonsum).
Letzendlich sprichst du von Horrortrips (und Benzokonsum).

Du musst dich schon auf ein Thema einschränken. Wenn ich im Thread zum Trippabbrechen (mit Benzos) schreibe, dann ist das nun mal die naheliegende Option, die ich wähle.
Wenn du einen bestimmten Fall besprechen möchtest (besonders wenn er vorher nie erwähnt wurde und off topic ist) dann erwähne das kurz. Das Verständnis wird erleichtert und Missverständnisse vermieden.

Aber hey, lass mich dastehen, als ob ich am Thema vorbeirede. Inhaltlich ist das Thema eh durchdiskutiert.

Mit deinen Erläuterungen ist deine Meinung viel tauglicher. Undifferenziert Menschen abzuwerten und danach zu sagen sie vergiften sich absichtlich kommt nicht so gut.
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  Geschrieben: 19.01.15 08:27
Ich hab das Gefühl dass durch die teils inflationäre Verwendung des Wortes "Horrortrip" das ganze von Leuten die selber diese Erfahrung noch nicht machte nichtmehr so wirklich ernst genommen wird. Nicht jeder fordernde Trip ist ein Horrortrip. Nicht jeder Trip bei dem nicht alles eitel Sonnenschein ist, ist ein Horrortrip. Wenn man bei jeglichem Aufkommen negativer Gedanken bzw. sobald es ein bisschen anstrengend wird eine Benzodiazepin nimmt, dann ist die Frage vielleicht berechtigt, ob Psychedelika (im Moment) das richtige für einen sind.
Doch auch bei grundsätzlich günstigen Voraussetzungen kann es durch äußere Einflüsse, auf die man keinen EInfluss hat, dazu kommen dass ein Trip in eine verkehrte Richtung abgleitet, nämlich dahingehend dass da nix mehr mit "lehrreich" und "etwas über sich selbst erfahren" ist sondern nurnoch Folter. Ob man das Durchstehen muss weil man ja selber schuld ist? Ich denke nicht. Es käme auch keiner auf die Idee, Personen die sich selbstverschuldet schwer verletzen eine Schmerzbehandlung zu versagen, damit sie daraus lernen....
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 19.01.15 19:13
Hauselv schrieb:
Da sprechen sie, die Leute, die noch nie einen richtigen Horrortrip erlebt haben..

Also darf ich auch nur eine Meinung über Abtreibung haben, wenn ich schonmal schwanger war?

Hauselv schrieb:
Abgesehen davon, der Glaube man würde seinen Körper mit Benzos weiter belasten ist ziemlicher Unsinn. Je nach Substanz ist es sogar relativ Sinnvoll am Ende Benzos zu nehmen, um den Puls zu senken und kardiovaskuläre Probleme auf langer Sicht zu entkommen. Auf jeden Fall sind sie nicht *extra* schädlich...

Das ist spannend, das wusste ich tatsächlich nicht. Fürs Studium musste ich etliche Gefahrstoffprotokolle schreiben und noch mehr Warnungen anhören, ja nichts einzuatmen dazu, deshalb tendiere ich vielleicht dazu, alles erstmal als gesundheitsschädlich einzuordnen. :D
Mir ist aber noch nicht ganz klar, warum ein hoher Puls schlecht fürs Herz ist. Würde mich freuen, wenn du das noch erklären könntest.
Beim Sport hat man ja auch eine erhöhte Herzfrequenz, je nach Sportart auch über einen langen Zeitraum, z.B. Fahrradfahren.

Lustig schrieb:
Im ersten Fall sprichst du sprichst du von dem Punkt an dem "gehts nicht mehr ohne" (und Benzokonsum).
Dann sprichst du von Schlafproblemen, weil man auf Uppern ist, bzw. zu viele Gedanken hat (und Benzokonsum).
Letzendlich sprichst du von Horrortrips (und Benzokonsum).

Du musst dich schon auf ein Thema einschränken.

Also der erste Punkt ist ja wohl im dritten enthalten.
Und ich meinte keineswegs nur Einschlafschwierigkeiten wegen Uppern. Also ich jedenfalls könnte glaub ich nicht einschlafen, wenn ich noch mitten aufm LSD-Trip wär :D Und es war auch nur als Beispiel gedacht, wie der Gebrauch von Benzos durch einfache Methoden (z.B. Planung) ersetzt werden könnte.

kittster schrieb:
durch äußere Einflüsse, auf die man keinen EInfluss hat, dazu kommen ...
Ob man das Durchstehen muss weil man ja selber schuld ist? Ich denke nicht. Es käme auch keiner auf die Idee, Personen die sich selbstverschuldet schwer verletzen eine Schmerzbehandlung zu versagen, damit sie daraus lernen....

Wenn sowas durch äußere Einflüsse passiert, ist man doch nicht selber schuld.
Ansonsten: Angenommen, ich hätte Benzos da und jemand würde mich darum bitten, ihm das zu geben, würde ich ihm/ihr das auch nicht verweigern (vermutlich erstmal versuchen, auf andere Art und Weise zu beruhigen, aber wenn das nicht reicht).


Ich habe nur das Gefühl, dass manche Menschen nicht mehr mit so viel Respekt und Vorsicht an einen Trip rangehen, weil sie ja zur Not Benzos haben.

Ein Bekannter von mir hat sich zum Beispiel mal unter der Woche mit MXE abgeschossen, abends dann von nem Freund Etizolam zum Schlafen bekommen und ein paar Tage später schon wieder ziemlich viel genommen.
Schwer zu sagen, ob er sich ohne Etizolam anders (/vorsichtiger) verhalten hätte. Möglich wärs meiner Meinung nach.


Ich seh schon, ich werd in dem Forum noch viel über die Formulierung meiner Meinung lernen, sodass sie möglichst unmissverständlich und nicht verallgemeinert dargestellt ist. :D
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-Thomas Metzinger
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  Geschrieben: 19.01.15 23:23
Nein, eine Meinung kannst du schon dazu haben. Es ist aber auch leider so, dass , hättest du ein solches Erlebnis gehabt, sie anders wäre.

Deine Vorstellung von einem echten *Horror* Trip sind meiner Meinung und Erfahrung nach *ziemlich naiv, so naiv, das es mir schwer fällt dir diese Naivität halbwegs freundlich zu vermitteln. Aber man kann es sich halt schwer vorstellen, bis man es selber mal erlebt hat. So wie es mit Drogen Erlebnissen eh meistens ist...oder konntest du dir Vorstellen, wie ein Trip ist? Ich auf jeden Fall nicht wirklich. Das hört sich jetzt, wie ein Vorwort von meiner Oma... (Deswegen das ganze bitte nicht so böse einordnen)

Ein *echter* Horror Trip ist in etwa eine 10000000000000000000 mal Schlimmer, als du es dir vorstellst. Ein Horror Trip hat nichts damit zu Tun, das man sich nicht wohl fühlt oder irgendwie nicht klar kommt, seltsame Gedanken hat, oder starken Bodylaod sondern es ist einfach der blanke Horror. Die absolute Angst, der alle anderen Ängste zugrunde liegen. Die Mutter aller Ängste sozusagen.
Da ist mit ein bisschen beruhigen nicht getan, das setzt ja immerhin irgendeine Art von Kommunikation voraus. Es ist teilweise einfach nicht möglich jemand zu kontrollieren, wenn er richtig durchdreht. Kennst du den Jefferson Street Vorfall? Falls, nein such mal bei Youtube...

Natürlich muss es nicht immer so schlimm werden, aber es kann. Und man muss ja gar nicht selber die Person sein, es reichen ja auch andere die ordentlich ausrasten. Kommt auch besonders toll, wenn man selber vertrippt ist ;)

Klar kann es spannend sein die Angst zu spüren, sie vll zu besiegen, aber die Folgen sind unberechenbar, nicht zu verachten und sind auch nicht immer (Zeitlich) zu gebrauchen. Deswegen Benzos...

Im Studium hab ich gelernt, das man auf die Gefahrenprotokolle schon acht geben sollte und es schadet nie, extra Vorsichtig zu sein. Es schadet aber auch nie, über Sachen kritisch nachzudenken.

Zu der Herzfrequenz:

Das Problem ist, das der Puls bei z. B. über einen relativ langen Zeitraum konstant sehr schnell schlägt (z. B. bei Amphe oder Meth). Viel länger als beim *normalen* Fahrradfahren. Dazu haben wir einen hohen Blutdruck, der durch die verengten Gefäße kommt. Benzos senken nicht nur den Puls, sondern senken auch den Blutdruck. Beides erwünscht.

Ich finde man kann auch sehr gut mit großen Respekt an Trips rangehen, auch wenn man Benzos nimmt, was man an meinem Freundeskreis sehr gut sehen kann. Benzos gehören als Notfall-Medi einfach hinzu, und nicht nur das.... Es ist auch nicht so, das Benzos einen Trip sofort beenden, sondern sie können ihn auch wieder auf die richtige Spur bringen, die Angst nehmen und einem ein wunderbares Erlebnis präsentieren.

Du nennst es cheaten? Wo ist dann der Unterschied zu anderen Substanzen?

Zitat:
Ich habe nur das Gefühl, dass manche Menschen nicht mehr mit so viel Respekt und Vorsicht an einen Trip rangehen, weil sie ja zur Not Benzos haben.


Und manche Leute haben solch ein Respekt, das sie nicht ohne Benzos trippen.



 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 20.01.15 01:02
Die Frage ist doch die nach der individuellen Wahrnehmung.
Um also für uns selbst "Horror" definieren zu können bzw. einen Maßstab geben zu können, müssen wir unser derzeitig mögliches Wahrnehmungsspektrum möglichst genau kennen.
Aber unser Wahrnehmungsspektrum ist nunmal nicht fest definiert. Mit jeder neuen Erfahrung (Sei es nun ein Lebensereigniss oder eine psychedelische Erfahrung) kann man sich seines Wahrnehmungsspektrum mehr bewusst werden oder es kann sich sogar verändern (Erweitern oder Einengen).
Wie man mit dieser Erfahrung und der eigenen Wahrnehmung umgeht, beeinflusst ja auch inwiefern es als "Horror" definiert wird.
Was vorher "Horror" war, kann (theoretisch) stets durch etwas tausendmal schlimmeres ersetzt werden - deshalb finde ich kann man nicht sagen "Du kennst Horror nicht", sondern entweder akzeptieren das es für die Person und ihrem derzeitigen Wahrnehmungspektrum "Horror" war, oder die Person ihr mögliches Wahrnehmungsspektrum noch nicht ganz kennt.

Ob der Wahrnehmung irgendwo Grenzen gesetzt sind?
Kann man individuelle Wahrnehmung (Und somit unterschiedliche Definitionen von "Horror") miteinander auf einer Maßstabsskala setzen?
Darüber lässt sich streiten. Wo des Einen allergrößte Horror endet, ist des Anderen Horror erst der Anfang.

(Horror definiere ich als das schlimmste Ende meines derzeit bewusstem Wahrnehmungsspektrums.)

PS: Muss aber auch sagen, das viele das Wort "Horror" benutzen, obwohl sie eigentlich nicht ihren wirklichen Horror (Also das schlimmste was sie sich mit ihrer Wahrnehmung vorstellen können) erlebt haben, ist mir insofern also auch schon aufgefallen...
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 20.01.15 19:56
also ich würde niemals einen trip abbrechen.
es geht ja nicht nur um spaß und bunte farben bei lsd.
alles erlebte kommt aus dem unterbewusstsein und wenn man schon lsd zu sich nimmt, muss man auf alles gefasst sein, auch wenn es schmerzhaft ist.
Wer jedes Risiko ausschalten will, der zerstört auch alle Chancen.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.05.15 19:13
zuletzt geändert: 15.05.15 19:26 durch Blockmeister (insgesamt 1 mal geändert)
Wenn der Horror kommt, tut man alles um ihn zu beenden. Und du würdest dir auch benzos reinhauen. Kein Mensch erträgt den Zustand freiwillig. Ausser wahrscheinlich urvölker, aber das steht auf nem anderen blatt. Das ist pure Angst und Panik... abartig sag ich dir!

Ich hatte mal horror auf 5g getrockneten Mexikanern. Habe die dosis oft in top set/setting genommen. Aber das eine mal muss beim Versand (ging damals noch als traumduftdose) was schief gegangen sein. Muss ne potentere Sorte gewesen sein vielleicht. Glaub mir, da hats mich so verschoben, der tod war da ne Wunschvorstellung um dem Horror zu entkommen. Ich hätte damals alles gegeben für die benzos ausm inet.

Das hat mich so geprägt, nie wieder lsd Pilze und co. Seit dem Trip hab ich auch Probleme mit kiffen... solche Trips gibt sich niemand freiwillig.
"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.05.15 02:58
zuletzt geändert: 18.05.15 08:14 durch kittster (insgesamt 1 mal geändert)
Falls ihr euren Trip wirklich abbrechen wollt gibt es bei *editiert* ein Produkt namens Mushroom Stopper.
Natürlich sind die Dinger wahrscheinlich mehr Placebo als das sie einen komplett runter bringen.
Hab aber trotzdem für meinen ersten Pilztrip in ein paar Wochen eine Packung davon bestellt um mich
selber ein wenig zu beruhigen.
Smithers, lassen sie die Hunde los.
Kommentar von kittster (Moderatorin), Zeit: 18.05.2015 08:14

Die Nennung von Shops, welche in Deutschland verbotene Sachen führen, ist untersagt. Verwarnung.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.15 00:44
Hatte jetzt selber noch nie einen "echten" Horrortrip, aber wenn ich mich etwas unwohl oder bedrückt fühle auf Pilzen nehme ich die erste Droge die ich jemals konsumiert habe - SCHOKOLADE. Dieser subtile Effekt den Schokolade auf das menschliche Gehirn hat ist auf Pilzen meiner Erfahrung nach stark spürbar und erheitert wirklich sehr. Davon ganz abgesehen schmeckt Schokolade auf Shrooms echt abgefahren. Ich habe deshalb immer Schokolade dabei und auch O-Saft oder Ananassaft haben mich noch immer besser drauf gebracht. :)
~Seit du dich als das Lächeln hinter meinem Spiegel zeigst - mit mir in Träumen weit hinaus, über die Wolken streifst - seit mir das Leben diesen einen Anblick bot - seitdem verlor ich alles, auch die Angst vor meinem Tod~
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 14.12.15 02:54
Im Geiste Christian Rätsch: es gibt keine horrortrips.
Das Wort gibt es nur weil Heilige ritualpilze in nicht-rituellen Sessions benutzt werden und der Konsument so nicht den Background aus dem schamanismus hat, dass ein Schamane ihn auf eine heilende reise schickt und er jegliche Erfahrung als wahr und richtig annehmen wird, sich der Wesenheit des Pilzes hingibt , und so das erlebte und gesehene oft nicht eingeordnet werden kann , gewertet und sich dagegen gesträubt wird .

Und diesen Kampf gewinnen die Pilze .
Intention, Set und Setting bewusst wählen ... Dann muss man sein Bewusstsein und den Geist des Pilzes nicht mit Psychopharmaka knebeln:

Alles sind glücklich; Lachen und tanzen zusammen
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 14.12.15 08:00
@TheCantakerous

Set und Setting können noch so gut gewählt sein, gewisse Sachen sind einfach zu tief verborgen, um sich darauf vorbereiten zu können. Stell dir vor du leuchtest mit dem Kegel einer Taschenlampe in einer dunklen dir unbekannten Höhle als Sinnbild deines Unterbewusstseins herum. Auf was der Lichtkegel trifft weißt du nicht im voraus.
Das Annehmen des Trips und sich darin treiben lassen und sich für das gezeigte öffnen kann sehr gut zur eigenen Reflektion und Lösung von Ängsten und Problemen führen, aber dies ist leider nicht ganz einfach und klappt auch nicht immer. Aber selbst dann rutscht man noch nicht direkt in einen Horrortrip. Ich selber habe zwar auch schon deutlich schlechte Trips gehabt, dennoch würde ich keinen als solchen bezeichnen. Zwei Freunde von mir hatten allerdings einen. Einer konnte dank Benzo beendet werden. Beim anderen nicht, da einfach kein Benzo aufzutreiben war (mitten in der Pampa) - leider! - Endergebnis schwere Psychose. Beide sind vollkommen ausgerastet und waren unter anderem bereit sich körperlichen Schaden zuzufügen um das ganze zu beenden. Danach hat keiner von denen je wieder getrippt...

"The individual act of obedience is the cornerstone not only of the strength of authoritarian society but also of its weakness."

(Robert Anton Wilson, The Illuminatus! Trilogy)

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