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Traumländer



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  Geschrieben: 02.08.15 04:17
@Double

Das mit der Euphorie kommt hin die ist nur am ersten Tag wirklich stark ausgeprägt, aber du willst mir doch nicht sagen das du bereits am 2 Tag erschöpft bist trotz Konsum.

Ich meine damit, ich bin selbst nach 5 Tagen ohne Schlaf noch deutlich Stimuliert und eindeutig drauf.

Bei der letzten Session habe ich am 4 Tag ganze 4 Stunden an nem 10 Zeilen Beitrag hier gewerkelt, also von keiner Wirkung kann hier bei Meth keine Rede sein.

Ich denke das was du beschreibst ist einfach der leere Serotonin Speicher, glaube ich.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 02.08.15 04:54
Dosier das Meth lieber geringer.

Es hilft im Vorfeld, sich den Magen vor ner Session vollzuschlagen, dann wirkt das zusätzlich wie ein Booster.
Wenn du nicht müde bist: mach was oder höre ruhige Musik, wenn du einschlafen willst.
Je geringer die Initialdosis, desto geringer können die darauffolgenden Dosen ausfallen. Braucht zwar Disziplin, lohnt sich meines Erachtens aber: Denn je mehr Meth, desto zügiger sind die Vesikel entleert, und der synaptische Spalt mehr oder weniger gesättigt.
Außerdem kommt dann nicht mehr die Schlaflosigkeit zur Geltung, und du kannst schlafen, wenn auch weniger lange wie du es gewohnt bist.
Die Grenze von 30mg würde ich bei Meth nicht unbedingt überschreiten. Bei Amphe isset was anderes, da es wesentlich weniger wirksame Metaboliten besitzt und die Wirkung einfach insgesamt kürzer ausfällt. Bei Meth hast du die eigentliche Methamphetaminwirkung, sowie eine Wirkung durch das aus Methamphetamin metabolisierte Amphetamin. Bei der Meth- Afterparty ist also Amphe all in ;)
Der Blutzucker! ist ein wesentlicher limitierende Faktor der Meth- Wirkung. Brot, Nudeln, zuckerhaltige Getränke: sowas solltest du dann zuführen, es hebt den Blutzucker und nebenbei die Laune, weil der Blutzucker mit dem Dopaminspiegel korreliert.
Müdigkeit kann ein Zeichen von Unterzuckerung sein, auch wenn normalerweise das Gegenteil der Fall ist.

Aufgrund seiner Struktur wird Meth wohl auch direkt an den Dopaminrezeptoren wirken. Der Rush kommt durch die starke Dopaminfreisetzung und die damit einhergehende Besetzung der Dopaminrezeptoren einher, daher denke ich, dass sich durch die erneute Dosis noch Restdopamin "zusammenkratzen" lässt und die direkt durch das Meth vermittelte Wirkeffekte für den Rush sorgen.

Auf C mit den Jungs feiern zu gehen ist nochmal was anderes, als daheim zu sein und zu lernen. Da Methampetamin auch eine nicht unwesentliche dopamin- und noradrenalinwiederaufnahmehemmende Komponente besitzt (mit Koka und MPH vergleichbar), wird durch andere Faktoren freigesetztes Dopamin und Noradrenalin ebenfalls am Abbau gehindert.

Vielleicht wird noch Alkohol (Dopaminreleaser) dazukonsumiert, noch n Energy bzw. coffeinhaltige Getränke; u.U. mit Alk gemischt und das wirkt sich auf die Stimmungslage aus: je besser du dich fühlst, desto weniger realisiert man die Müdigkeit.

Das als kleiner Abriss diesbezüglich.

lg,


 
Traumländer



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  Geschrieben: 02.08.15 07:43
zuletzt geändert: 02.08.15 10:03 durch Double (insgesamt 1 mal geändert)
Danke für eure Antworten. Scheint also alles relativ normal zu sein bei mir.

Zitat:
Noch nie gemerkt das MDMA am nächsten Tag viel seiner "Magic Moments" einbüßt und viel schwächer ist?

Nein, habe noch nie weniger als vier Wochen Pause zwischen zwei Pillen gehabt. :)

Zitat:
Das mit der Euphorie kommt hin die ist nur am ersten Tag wirklich stark ausgeprägt, aber du willst mir doch nicht sagen das du bereits am 2 Tag erschöpft bist trotz Konsum.

Hmm, es ist zwiespältig. Ich fühle mich zwar gewissermaßen fit, aber ich fühle auch sehr deutlich, dass mein Körper eigentlich nach einer Pause schreit. Der Magen rebelliert, die Augen tun weh, der Kreislauf ist schwach, das Denken klappt nicht mehr so gut... Phasenweise fühle ich mich auch richtig erschöpft, einige Minuten später wieder topfit usw... Also angenehm finde ich den zweiten Tag spätestens gegen Abend ganz bestimmt nicht mehr. Länger als 48h ohne Schlaf habe ich noch nicht gemacht und will es auch überhaupt nicht, da das für mich nur noch eine Qual wäre.

Zitat:
Aufgrund seiner Struktur wird Meth wohl auch direkt an den Dopaminrezeptoren wirken.

Wie kommst du da drauf? Ich hätte eigentlich eher getippt, dass, wenn überhaupt, eher Amphetamin eine Affinität zu DA-Rezeptoren hätte als Methamphetamin, da Amphetamin dem Dopamin strukturell ähnlicher ist und auch polarer. Dopamin ist ja aufgrund seiner zwei OH-Gruppen auch recht polar.

---
Für mich persönlich habe ich einige sehr nützliche Sicherheitsvorkehrungen gefunden, an die ich mich zwar leider nicht immer halte oder halten kann, die mir aber bei entsprechender Disziplin eine Menge Nebenwirkungen ersparen.
- Reichhaltig essen bevor man was nimmt (wie PyramidalerInder gesagt hat)
- Nur oral und nur eine Dosis (max. 20 mg) zu sich nehmen
- Nicht nach Mittag konsumieren
- Bei Möglichkeit das Zeug von einem guten Freund bunkern lassen, damit man nicht nachher anfängt, unkontrolliert nachzulegen.

 
Traumländer



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  Geschrieben: 02.08.15 13:12
zuletzt geändert: 02.08.15 18:18 durch rechazz (insgesamt 3 mal geändert)
Hier hast du ne Tabelle wo du sehen kannst das Meth sehr stark am Dopamin Rezeptor wirkt.

http://jpet.aspetjournals.org/content/320/2/627/T1.expansion.html

Je niedriger der Wert, desto stärker wirkt es.
 
Kommentar von Kruemel (Traumland-Faktotum), Zeit: 02.08.2015 16:10

Reguläre Webseite statt der mobilen Version verlinkt.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 02.08.15 20:49
Der Wert zeigt an, wie stark es die Ausschüttung von Dopamin beeinflusst. Er zeigt nicht an, wie stark die Affinität des Methamphetamins selbst am Dopaminrezeptor ist.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 03.08.15 00:57
Diese Art der Erschöpfung liegt an Zuckermangel
 
Traumländer



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  Geschrieben: 03.08.15 13:53
Double schrieb:
Der Wert zeigt an, wie stark es die Ausschüttung von Dopamin beeinflusst. Er zeigt nicht an, wie stark die Affinität des Methamphetamins selbst am Dopaminrezeptor ist.


Bitte genauer erklären, wo da genau der unterschied sein soll.

Danke :)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.08.15 15:33
Die Dopaminauschüttung wird mithilfe des Dopamintransporters geregelt. Die Dopaminrezeptoren sind ein anderer Teil des Gehirns.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.08.15 16:16
Hm.. Ich wundere mich etwas dass hier tatsächlich teilweise daran gezweifelt wird, dass meth stärker dopaminerg wirkt als Amphetamin. Kann mir kaum vorstellen dass jemand der beide Substanzen kennt das nicht sofort unterschreiben würde... Oo
 
Traumländer



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  Geschrieben: 03.08.15 16:30
Damit ein Signal über den Dopaminrezeptor übertragen wird, muss Dopamin präsynaptisch ausgestoßen werden und postsynaptisch an den Rezeptor andocken. Amphetamin und Methamphetamin bewirken eine verstärkte Freisetzung von Dopamin aus der Präsynapse, sodass die Dopaminrezeptoren in der Postsynapse stärker stimuliert werden. Es gibt aber auch Substanzen, sogenannte Dopaminagonisten, welche die Wirkung von Dopamin nachahmen, indem sie, genau wie körpereigenes Dopamin, an den postsynaptischen Dopaminrezeptor andocken können und diesen stimulieren. Reine Dopaminagonisten sind als Rauschdrogen meines Wissens nicht geläufig, werden aber z.B. als Medikamente gegen Parkinson verwendet. Ist nicht ganz so einfach zu verstehen, man müsste dafür wissen, wie eine Synapse im Gehirn in etwa funktioniert.

Die Behauptung von PyramidalerInder ist nun, dass Methamphetamin nicht nur ein Dopaminreleaser/Wiederaufnahmehemmer ist, sondern auch ein Dopaminagonist.

Zitat:
Hm.. Ich wundere mich etwas dass hier tatsächlich teilweise daran gezweifelt wird, dass meth stärker dopaminerg wirkt als Amphetamin. Kann mir kaum vorstellen dass jemand der beide Substanzen kennt das nicht sofort unterschreiben würde... Oo

Daran hat hier bisher niemand gezweifelt. Und trotzdem: Was man sich aus der subjektiven Wirkung einer Substanz ableitet und was im ZNS wirklich passiert, sind häufig zwei verschiedene Paar Schuhe.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.08.15 17:00
Okay Pardon Double, da hab ich wohl was überlesen. Es geht also um die molekulare Struktur ?! Wo ein anderes Beispiel dann psilocybin / Serotonin wäre? Weils nicht nur von der Wirkung am serootonin Doktort sondern auch von der molekularstruktur ähnlich / fast identisch ist?!...
 
Traumländer



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  Geschrieben: 03.08.15 17:09
So in der Art, ja. Psilocin dockt an den 5HT2A Rezeptor an. Da dockt normalerweise Serotonin an, aber auch einige chemisch ähnlich aufgebaute Stoffe, z.B. Psilocin und andere Tryptamine, aber auch Stoffe, die chemisch kaum was mit Serotonin gemeinsam haben. Psilocin imitiert an diesem Rezeptor die Wirkung von Serotonin, ohne Serotonin freizusetzen, wie es z.B. MDMA tut. Amphetamine sind dem Dopamin von der chemischen Stuktur her zwar schon ziemlich ähnlich, aber ich habe bisher noch nicht gehört, dass sie selbst als Dopaminagonisten funktionieren, sondern nur als Releaser.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 03.08.15 18:01
Danke für die erklärung, wenn ich die Tage mal druff bin werde ich mich darüber auch mal genauer belesen. :)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 03.08.15 18:36
Psychotrope Substanzen können unterschiedlich wirken:
einerseits kann dafür gesorgt werden, dass verstärkt Neurotransmitter ausgeschüttet werden (wie bei Amphetamin, Methamphetamin), dass Neurotransmitter nicht mehr in die Vesikel aufgenommen werden (Amphetamin, Methamphetamin, Kokain, Methylphenidat) oder eben indem sie direkt am Rezeptor wirken (bei Opiaten ist das z.B. der Fall).

Bei erstgenannten Szenario wirkt die Substanz nur indirekt, weil sie den Neurotransmitter benötigt, um eine Wirkung zu entfalten. Bei Amphetaminen ist das so, daher heißen sie auch "indirekte Sympathomimetika". Sie aktivieren den Sympathikus (Leistungsnerv des Organismus), aber dies geschieht nur indirekt, indem die relevanten Neurotransmitter hinsichtlich Freisetzung und Wiederaufnahme beeinflusst werden.

Bei direkt wirkenden Stoffen ist kein weiterer Neurotransmitter zur Entfaltung der Wirkung nötig.

Aufgrund der räumlichen Ausdehnung kann ich mir gut vorstellen, dass Amphetamine auch direkt wirken können, es aber praktischerweise nicht dazu kommt, weil Noradrenalin und Dopamin eine höhere Affinität gegenüber den entsprechenden Rezeptoren aufweisen, als die genannten Substanzen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.12.15 17:13
heut istes wohl soweit; das erste mal Meth.
bin gespannt :D
Wer jedes Risiko ausschalten will, der zerstört auch alle Chancen.

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