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Abwesender Träumer



dabei seit 2014
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  Geschrieben: 26.07.15 21:22
Folgendes:

Habe aufgrund akuter psychischer "Beschwerden" vom Hausarzt Diazepam Tropfen (25ml -> 250mg) verschrieben bekommen. Ich soll bei Bedarf 5-10 Tropfen (2,5-5mg Diazepam) nehmen.

Konsumiere nun seit 6 Tagen um und bei 10mg pro Tag. Nun mach ich mir langsam Sorgen wie lange das noch so gehen kann ohne das sich eine Abhängigkeit bemerkbar macht.
Mir ist klar das dies individuell sehr unterschiedlich ist, auch im Netz bekommt man nur schwammige Angaben die von einigen Tagen bis hin zu 6 Wochen reichen.

Mir ist vollkommend klar das Benzos keine Lösung sind, aber sie geben mir den Abstand und die Ruhe die ich im Moment gut gebrauchen kann und das zum Glück zeitlich auch gerade perfekt passt.


Wäre froh wenn mir jemand ne ungefähre Einschätzung geben könnte wie lange ich diese medikation, ohne größere Entzugserscheinungen beim Absetzten, beibehalten kann. (bei gleichbleibender Dosis von 10mg/Tag)


Lieben Gruß
buntefarben
 
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  Geschrieben: 27.07.15 00:43
hey buntefarben,

Leg das Thema körperlicher Entzug mal für ne sekunde bei Seite (es ist halt echt massiv individuell: manche berichten nach 1-3 Wochen auf benzos von körperlichem Entzug, schlimmer als von Heroin, ich hingegen zb. vergaß nach gut 6 Monaten täglichem benzokonsum (loraz 1-7 mg/d) auf einem seeeehr langen Trip, dass ich ne n3 im Schrank hatte und entdeckte diese erst nach Wochen. Denke, Valium wird aber schneller zur körperliche Sache, als tavor.)
Was mMn für dich drastischer werden dürfte ist eine psychische Abhängigkeit und/oder sucht... Es ist genau das, was du im dritten abschnitt sagst, es ist das, was du brauchst, was dich befriedigt... Benzos sind zu funktional als das es klug wäre, zu viel Freude an der Funktionalität zu entwickeln. Nebenbei ist deine beziehbarkeit zu hoch und dein arzt ein Larry, mit seiner fragwürdigen verschreibemoral. Was ist das für ne Indikation für Valium? Und wozu diese behinderte bedarfsgeschichte führt, sieht man ja eh an Patienten wie zb. dir und mir, buntefarben. Ich sag dir nur eins; pass auf deine Finger auf, du spielst mit dem Feuer.
Dir wird und kann hier niemand definitive Zeiten sagen oder Garantien geben. Jeder körperlich nicht abhängige tag könnte dein letzter sein! Ach ja, diazepam kann durch die lange hwz super akkumulieren und du merkst u.U. gar nicht, wenn du schon drauf bist. Also watch out, die Rechnung zahlst du am ende alleine...

LG, May :)
Solve et Coagula
Abwesender Träumer



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352 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.07.15 01:29
Vielen dank für die wahrnenden Worte May, ich werde mir diese auf jeden Fall zu Herzen nehmen.
Ich muss dazu sagen, dass ich bereits Erfahrung mit diversen Benzos habe, aber eben nur aus der missbräuchlichen Verwendung, wo ich nach einem "Rausch" längere konsum Pause hatte. War eben nur son Ding für zwischen durch - und das Abhängigkeitpotenzial war mir auch immer bekannt.

Das Problem jetzt ist eben das ich sie nich aus hedonistischen Gründen konsumiere sondern zur medikation. Macht vermutlich am meißten Sinn das ich mich da schnellst möglich wieder von distanziere und mir nicht noch weitere Probleme einfange.

Mir ist auch vollkommend klar das ich meine Probleme selbstständig lösen muss und Diaz für mich (in einigen Fällen vermutlich schon) nicht ansatzweise ein Weg ist. Aber habe auch das Gefühl mich nach diesen paar Tagen des "abschaltens" wieder "klarer" mit meiner Situation befassen zu können.

Muss an dieser Stelle meinen Doc aber noch kurz in Schutz nehmen. Grund für meinen Besuch beim Hausarzt war ein kompletter psychischer Zusammenbruch, ich bekam eine Überweisung für eine 4-Wöchige Therapie (welche ich vorerst nicht in Anspruch nehmen werde) und erst auf Nachfrage noch ein Rezept für Diszepam - nach dem er mich Gründlich informierte.
 
User gesperrt



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  Geschrieben: 27.07.15 02:08
zuletzt geändert: 27.07.15 02:25 durch May (insgesamt 1 mal geändert)
Nichts zu danken, buntefarben! Warne da lieber einmal zu viel als zu wenig (auch wenn ich direkt ein falsches Bild von deinem Arzt hatte und er ja doch vernünftig scheint), weil du halt gerade echt perfekte Voraussetzungen für die psychische Abhängigkeit mitbringst. Psychische Zusammenbrüche sind natürlich schlimm, aber hinterlassen einen in einer Verfassung, die einen für Abhängigkeit von fluchtseilen sehr empfänglich macht...

Was die perfekten Ansätze gewesen wären (Gespräche mit sympatischen Psychologinnen und guten Freunden, psycholytische Geschichten, abstand/ein kurzer Urlaub (die Luft an Seen und flssen kann wunder wirken) steht leider nicht auf einem anderen Blatt, sondern in vielen Büchern und ist wieder ne sehr individuelle Sache. Hausärzte sind im Normalfall aber auch keine Fachleute für sowas und kennen nicht oft die feinen unterschiede zwischen all den kleinen benzos. Es ist auf jeden fall schön, dass du die kleine Auszeit scheinbar gut genutzt hast und dich nun besser fühlst!
Denke, die Entscheidung wieder in den hedonistischen gebrauch überzugehen, ist sehr klug, alleine weil es dadurch was besonderes bleibt, Risiken minimiert usw.

PS. Apropos Valium. Bin ja echt der Meinung, dass die Äquivalenz zu recht hieran gemessen wird, das zeug ist einfach der allroundprofi, aber, vllt liegt auch darin folgendes Problem: hatte ja zuvor die hwz erwähnt... Die Kombi mit anderen Drogen oder alk - Stunden bis Tage nach Einnahme humaner dosen des diazepam - hat bei mir teils sehr unpraktische Enthemmung zu folge. Nicht die mehr oder weniger filmrissige rohypnol oder z- benzo enthemmung, nicht das gulasch von diesen unsagbaren rc benzos, nicht die "juhu, der angstlöser wirkt" euphorie, ich bin einfach super gelaunt und erzähle soooooo viel, dass ich mich teils fühle wie auf einer wahrheitsdroge... Hab nix zu verbergen und mir ist quasi alles egal + Mitteilungsdrang hoch 10, aber so platzten schon paar gute bomben. Und da es zb auf der Arbeit geschah, hatte ich natürlich nur lowdose amphe, weed, opis, alk oder whatever und war daher viel zu klar im Kopf zum lallen und sabbern (lallen und sabbern - fluchtseil aus dem öden arbeitsalltag :D)

Gn8
Solve et Coagula
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.07.15 03:17
Zitat:
Was die perfekten Ansätze gewesen wären (Gespräche mit sympatischen Psychologinnen und guten Freunden, psycholytische Geschichten, abstand/ein kurzer Urlaub (die Luft an Seen und flssen kann wunder wirken)


Ja, bin auch glücklicherweise in 3 Wochen für unbestimmte Zeit bei Freunden in Protugal zu besuch und werde da dann auch erst einmal meine Seele baumeln lassen. (Deswegen auch das ablehnen der Therapie)
- und glücklicherweise bin ich auch von einigen sehr liebenswürdigen Menschen umgeben, mit denen ich offen reden kann, was bis dato schon sehr geholfen hat. (weiterer Grund eine staionäre Therapie erst einmal ab zu warten)

Hab zum Glück vor drei Wochen mein Abi fertig gemacht und steh so wenigstens nicht unter druck und kann mir selbst auch mehr Zeit für mich nehmen etc. - Aber eben das war auch meine Befürchtung, das ich wegen den Umständen (keine genuere Zukumftsplanung bis dato) in eine (weitere?!) Sucht fallen könnte.

Aber mir waren die Gefahren von vornerein klar, jedoch merk ich selber wie die Bedenken von Konsumtag zu Konsumtag weniger werden :D

Aber hab mich jetzt (dank deiner ernsten Worte) zusammen gerissen und das Fläschchen ganz nach hinten in Küchenscharnk gestellt, damit es mir nicht immer vor der Nase rum springt. Wird jetzt nur noch, wie die Ärtze immer zu sagen pflegen bei "Bedarf" biggrin genommen. (Also wenns wirklich anders nicht geht)


Zu deiner letzten Anmerkung kann ich dir nur zu stimmen. War gerstern auf Goa (bissle Kopf frei Stampfen) und hatte, obwohl ich das letzte mal gegen Mittag Diaz konsumierte eine deutlich spürbar andere Wirkung vom Amphe und Cannabis konsum. Wobei mir der erlich gesagt sogar sehr gefallen hat. -> scheiß Teufelszeug! Nagut ich war auch feiern und nicht auf Arbeit :D


Gruß
und eine schöne Nacht noch.

ps. falls Satzbau, Rechtschreibung etc nicht ganz sauber sind bitte ich das zu entschuldigen. Schon bissle länger jetzt wach.


edit:
Zitat:
sympatischen Psychologinnen

Die gibt es ohne Frage, aber schwer zu finden. War wegen ner Angstörung vor einiger Zeit mal bei 2 Psychologen, die mir so was von aufn Sack gegangen sind, das ich das ganze (im Nachhinein die beeste Entscheidung gewesen) selbst in die Hand genommen hab.

-> So ich glaub bissle viel OT fürn Benzo-Sammelthreat.
 
Abwesender Träumer

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616 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.07.15 08:48
Apropo weiße und blaue (Stada) Diaz: gibt's da wirklich einen unterschied(Galenik)?
Sorry wg einzeiler ist wg handy.
Alles was ich schreibe ist rein fiktiv.
Traumländer



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1.099 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.07.15 14:35
Offiziell nicht, freunde und ich finden aber das die aufjedenfall mehr druecken als z.b. die weissen von abz oder ratio.
Bin auch nur aufm handy unterwegs
stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme
Abwesende Träumerin



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 02.08.15 16:29
Ich verwende Benzos (eigentlich wenn dann immer Oxazepam) um z.B. einen Trip abzubrechen, oder vom E runter zu kommen - was aber ohnehin sehr selten vorkommt, da ich nur alle 3-6 Monate (wenn's hoch kommt) trippe.
Oxazepam wirkt bei mir auch eigentlich wunderbar als Schlafmittel. Ohne Toleranz ca. 12,5mg und ich bin ratz-fatz weg.
Wie der so mancher in diesem Forum vielleicht gelesen hat, hab ich einen Opi-Entzug hinter mir (so richtig vorbei ist er mMn noch nicht, aber im Vergleich zur Ausgangsdosis, nehme ich derzeit quasi "Morphium D12" - also fast homöopathisch anmutende Dosen). Parallel außerdem bei Bedarf noch bis zu 600mg Lyrica (wobei meistens eher um die 400-500mg). So weit, so gut.
Nun passiert es schon das zweite Mal in relativ kurzer Zeit, dass ich trotz Oxazepam die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Sogar mit Nachlegen saß ich noch immer hell wach da. Wie kann das sein? Toleranz kann ich ziemlich sicher ausschließen, weil ich es nur in unregelmäßigen Abständen nehme und ich die Wirkung der Benzos ohnehin nicht sehr angenehm empfinde, weshalb ich sie nicht missbrauche (v.a. die fürchterliche Vergesslichkeit....uiuiui).
Kann es sein, dass durch die indirekte Wirkung des Lyricas und durch die direkte Wirkung der Benzos auf GABA eine Wechselwirkung auftritt, bzw. sich die Wirkung dadurch aufhebt?

Wäre für Hinweise sehr dankbar, da ich wegen des Entzuges gelegentlich noch auf Benzos zurückgreifen muss, da die bis jetzt am besten schlafanstößend und beruhigend gewirkt haben. Von anderen Medikamenten wie z.B. Dominal bekomme ich nur Albträume und Kopfschmerzen. Daher lieber Benzos, aber ich achte sehr genau darauf, wie oft und wie viel ich davon nehme.

Danke schon mal im Voraus, falls mir wer helfen könnte! :-)
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Traumländer



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2 Tripberichte
1 Langzeit-TB
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  Geschrieben: 02.08.15 16:44
@spiral

Ich denke die Schlaflosigkeit rührt noch vom Entzug her, schätze ich

Lyrica hebt die Wirkung definitiv nicht auf, es verstärkt eher den Zustand. Ich bemerkte aber auch das es speziell am Benzo liegen kann. Kenne das von Lorazepam (Tavor). Manchmal wirkte die einfach nicht so. Anderes mal war die selbe Dosierung dann total entspannend und drückte mich angenehm in die Couch. Habe das aber auch von anderen Mitgliedern hier in diesem Thread gehört das sie das selbe Problem hatten. War jetzt im speziellen Lorazepam. Aber könnte ja auch vom Oxazepam kommen? Hattest du das vorher auch schon mal? Wenn nicht liegt es am Entzug.

Wünsche dir weiterhin alles gute
Lg allgoodthings
 
Ex-Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 02.08.15 16:54
War auch mein erster Gedanke, dass das noch am Entzug liegt.

Wenn du einen Entzug hast, dann können einen Benzos schon eher pushen, als dass es einen runterholt. Im Mischkonsum mit Opis ist das dann genau andersrum, da bist noch sedierter. Zumindest kenn ich das von meinen Freunden, die rglm. Opis nehmen und dann runter kommen wollen davon. Bei denen hilft komischerweise Speed besser als Benzos, wie gesagt, Benzos pushen die eher und das Speed holt sie ein wenig runter. Mit der Speed-Methode kommen die eigentlich alle wieder verlässlich runter von den Opis. Wie lange ist wieder die andere Geschichte, sie kommen auch alle wieder mal drauf, aber meist sind die nur ein paar Wochen drauf und dann wird der Entzug mit Speed gemacht. Muss dazu sagen, dass das aber alles Leute sind, die sowieso eher Speed und Konsorten rglm. nehmen, die sind das also gewohnt und ich weiß nicht, wie sich das bei Leuten auswirkt, die das nicht gewohnt sind.

Auf jeden Fall denk ich, dass du während des Entzugs mit Benzos eher das Gegenteil erreichst, versuch mal Sachen aus wie Kava Kava, 5-HTP, Passionsblume, etc., die holen auch gscheit runter, zumindest kopfmäßig und lassen einen dann auch meist sehr gut schlafen. Vergesslich wirst auch nicht davon ................ wink

LG, trinity
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Abwesende Träumerin



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 02.08.15 17:35
Hmm... zwei Möglichkeiten also: 1.) vielleicht hab ich ein "schizophrenes" Benzo erwischt, oder 2.) Benzos wirken beim Entzug aktivierend.

Also bisher hatte ich bei meinen vorherigen Entzügen eigentlich recht gute Erfahrungen mit Oxa gemacht. Vor allem in der ersten harten Woche. Habe im letzten Monat eine Morph-Crash-Diät der Sonderklasse hingelegt, wo ich oft nur wegen den Benzos schlafen konnte (die ersten 3 Wochen gab es auch keine Lyrica-Einnahme). Jetzt ist meine Morph-Dosis relativ stabil, bzw. ich könnte sie auch weg lassen, wenn nicht mein neues Hybrid-Haustier der Schweinehund, immer mit wedelndem Ringelschwänzchen vor mir stehen würde.

Wegen der Geschichte mit Speed statt Benzos, da habe ich so meine Bedenken. Denn auch ohne Entzug neige ich stark dazu, dass mir das Stressige und die innerliche Angespanntheit bei Amphe zu viel wird. Wenn ich mir dieses Gefühl auch noch mit Entzug vorstelle, na dann Bon Voyage...
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dabei seit 2013
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  Geschrieben: 02.08.15 18:49
alter o_______o

Speed zum Opis abkicken? Ich find RLS ja so schon unerträglich...

Wenn die Dosis nicht mehr zum pennen reicht, könntest du die einfach mal verdoppeln bei 12,5 bzw. dann 25mg Oxas ist das ja noch äußerst human. Kann sein das du nem Gewöhnungsefekt der Benzen unterliegst (nicht mit Toleranz verwechseln). Zumal Oxas jetzt auch nicht zu derbe krass klatschen bzw. Hypnotisch wirken (ist gewagt gesagt, weil individuell unterschiedlich, dann noch abhängig von der Dosis etc. naja haben aber alle auch unterschiedliche Rezeptorafinitäten und deswegen gibs härteres zum pennen alla Fluni, Broti, Etiz etc.)

Wie gesagt wenns mit 30mg klappt haste dich an die vorherige Dosis einfach gewöhnt, ich habs mir sogar quasi irgendwie antrainiert, um den schönen Rausch nicht zu verpassen^^

Zumal man auch den Einpennzeitpunkt auf Benzen quasi verpassen kann und dann wieder aktiv wird.

lg


Wenn ich so werden soll wie Ihr, wer wird dann so wie ich?
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 02.08.15 20:37
Kann es sein, dass du einfach eine paradoxe Wirkung von den Benzos kriegst?

Die Idee hinter Amphetamin ist, dass es NE ausschüttet, das beim Opi-Entzug Mangelware ist.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

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Abwesende Träumerin



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213 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 02.08.15 22:27
Also, folgendes passierte genau:

Ich habe beim ersten Mal abends 25mg genommen weil ich mir schon dachte, dass ich durch den Affen (v.a. plagte mich unheimlicher Suchtdruck und ich wollte nur mehr schlafen, damit ich nicht doch noch blöde Gedanken käme...) mehr nehmen müsste. Ich nahm gegen 21:30 25mg und legte mich dann ins Bett. Um 00:30 war ich noch immer wach. Ich legte nicht mehr nach, sondern probierte es mit einer kleinen Menge Vodka. Dadurch (Oxa+Lyrica+Alk) ergab sich ein sehr seltsames High und ich konnte erst gegen 05:00 einschlafen.

Eine Woche später, dazwischen hatte ich nie Benzos konsumiert, durchlebte ich eine ruhige aber feine Ecstasy-Nacht mit einem Freund, etwas Morphin konsumierte ich ca. 10h nach Tripbeginn (ca. 5-7mg vielleicht... schwer einzuschätzen und keine Waage vorhanden), auch Weed wurde konsumiert und ich nahm relativ wenig Lyrica im Vergleich zu sonst. Gegen 07:30, als wir uns schlafen legen wollten, nahm ich wieder 25mg ein (davor hatte ich noch etwas gegessen) und wartete. Nach 2 Stunden konnte ich noch immer nicht einschlafen, also noch einmal 25mg hinterher (und über 50mg musste ich noch NIE gehen, auch wenn ich das Zeug mal 10 Tage am Stück nehmen musste). Wieder nichts. Ich merkte, wie kaputt und fertig ich mich im Kopf fühlte. Die E-Wirkung war definitiv weg, Körpertemperatur normal, kein Schwitzen, aber ich blieb einfach munter. Obwohl ich die körperliche und psychische Schwäche durch den Entzug seit Wochen merkte war es kein Problem, länger als 30h wach zu sein - das kann nicht durch den Entzug sein, weil ich auch Morphin konsumiert hatte.

Ich kenne so eine paradoxe Wirkung von Oxa einfach gar nicht. Gibt man mir mal ein Benzo, dann schlummere ich ziemlich schnell ein. Die wenigen Versuche, wo ich mal probierte damit zu törnen, endeten bei mir nur in den Federn. Die Müdigkeit zu übertauchen ist mir da noch nie gelungen.
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2 Tripberichte

  Geschrieben: 03.08.15 10:07
Ja, Lustig, was meinst du genau mit NE?

Meines Wissens nach wird beim Opi-Entzug vermehrt Noradrenalin (NA) ausgeschüttet. Das Amphetamin soll da irgendwie regulierend wirken, hab ich mal wo gelesen, keine Ahnung mehr wo das war. Anscheinend schafft es Amphe, den extrem erhöhten NA-Spiegel (der ja für die unangenehmen NW sorgt beim Entzug) wieder irgendwie ein wenig runter zu regulieren.

Ich kenn das nur aus der Praxis von Freunden, was jetzt genau dahinter steckt, kann ich nicht sagen. Aber es wirkt, hab ich auch schon genutzt, wenn ich wieder mal mit Kratom eine Pause machen wollte. Mir persönlich hilft das Speed da auch und verstärkt nicht die Entzugssymptome wie restless legs oder so. Aber jeder ist anders, ich kann mir schon vorstellen, dass es bei dem ein oder anderen eher kontraproduktiv wirkt. Vielleicht relativ reines Amphe nehmen und nicht mit Koffein gestreckt, denn grad Koffein macht die Entzugssymptome bei den meisten noch schlimmer.

Zu Spiralengeko kann ich leider nimmer viel sagen, ich weiß halt auch von Freunden, dass wenn Benzos mit Alkohol konsumiert wird, die alles andere als gechillt sind. Enthemmt ohne Ende, bauen Scheiße wie selten mal und vor allem wissen die am nächsten Tag nix mehr davon. Hab ich selber nie ausprobiert, vor Benzos halt ich mich zurück, hab noch nie welche genommen.

LG, trinity
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Indianische Weisheit

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