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Traumländer



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  Geschrieben: 26.08.15 16:18
Entrueckt schrieb:
Hi,
Zurück blieb immer das Gefühl grenzenloser Enttäuschung und der Gedanke das Ganze zu wiederholen, da man ja vielleicht nur haarscharf an einem sensationellen Ereignis vorbei geschlittert sein könnte.


Genau deswegen kann ich mich Koks nichts anfangen. Die erste Nase ist zwar immer sehr euphorisch , aber das nachlegen macht dann keinen Spaß mehr, es ist dann sogar manchmal so das ich beim runterkommen mehr Spaß habe als bei der eigentlich Wirkung. Ich warte dann regelrecht darauf runterzukommen weil ich dann auch irgendwie ziemlich dreist werde was mir in dem Moment dann auch irgendwie Spaß macht.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.08.15 20:58
Na gut, ich dachte schon, ich wäre der einzige Konsument, dem die Droge so stumpf und anhedon vorkommt. Ich habe mir den Rausch viel wärmer und von den Gedankengängen auch ein wenig intellektueller vorgestellt. Die Droge hat mein bisheriges Verständnis von psychischem Abhängigkeitspotenzial in jedem Fall über den Haufen geworden. Dachte bisher immer, das psy. Abhängigkeitspotenzial einer Droge würde allein von der eigenen Bewertung abhängen. Je positiver der Rausch wahrgenommen wird, desto mehr versteift man sich darauf, den Zustand wieder zu erleben, das meine ich. Beim Koks hätte ich einfach immer weiter gemacht, ohne zu wissen warum.
Werd das Zeug jedenfalls nie wieder nehmen. Ist ja fast das perfekte Beispiel für eine Droge , so wie sie sich die Prohibitionisten vorstellen. Keinerlei medizinischer Nutzen und wenn, dann nur bei Indikationen, für die seit Ewigkeiten harmlose Alternativen zur Verfügung stehen. Die Erfahrung, die man mitnimmt, beschränkt sich auf das mehr haben wollen, ohne dass ich jetzt was von einem interessanten Erlebnis erzählen könnte, das ich zweifelsfrei auf die Droge zurückführen kann.
Mir tut jeder aufrichtig Leid, der auf Koks hängen geblieben ist (besonders i.v.).

Gruß Entrueckt
"Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik."
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 18.09.15 22:48
Guten Abend alle zusammen!

Sorry, falls das Thema schon irgendwo diskutiert wurde.
Meine Frage geht an alle Ex- Kokain i.V User. Mein Freund ist derzeit in Haft und hat viele Jahre lang Kokain i.V konsumiert und ist dadurch richtig richtig abgestürzt. Von den Wahnvorstellungen und Paranoia will ich gar nciht reden... Alles in allem wie in einem schlechten Film.

Unser Leben zusammen funktioniert nur, wenn er den Kokain Konsum ganz einstellt. Ich habe mich natürlich jetzt auch ausführlich über das Thema informiert und weiß, dass Koks überaus gierig macht. Deshalb nun meine Frage: wie realistisch ist es, dass ein schwerst abhängiger dauerhaft abstinent bleibt? Gibt es hier Leute, die das geschafft haben? Was hat euch geholfen. wie kann ich ihm helfen? Ihn bei Rückfällen aufzufangen und darüber zu reden, ist sehr schwierig, da ich sehr oft "Opfer" seiner psychotischen Schübe war.

Ich will nix falsch machen, wenn er raus kommt, ich bin auch nicht generell dagegen, dass man sich das Leben etwas versüßt, aber das Koks macht aus ihm ein Monster...

Wäre schön, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt,
Liebe Grüße janinx
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.09.15 07:51
Ich frag mich wie Frauen auf sowas stehen stehen können Liebe sollte auf gegenseitigkeit beruhen. In seinem koksfilm kann der doch gar keine Liebe spüren
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 19.09.15 08:19
Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass es nicht sooooo viele hier gibt, die sich Kokain rglm. gespritzt haben. Die meisten von den Koks-i.v.-User werden wohl selten bis kaum in einem Drogenforum unterwegs sein!

Aber vielleicht hast ja Glück und mit etwas Geduld findet sich jemand, der dir einen Rat geben kann.

Alles Gute euch beiden, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Traumländer



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  Geschrieben: 19.09.15 08:52
janinix schrieb:
Guten Abend alle zusammen!

Sorry, falls das Thema schon irgendwo diskutiert wurde.
Meine Frage geht an alle Ex- Kokain i.V User. Mein Freund ist derzeit in Haft und hat viele Jahre lang Kokain i.V konsumiert und ist dadurch richtig richtig abgestürzt. Von den Wahnvorstellungen und Paranoia will ich gar nciht reden... Alles in allem wie in einem schlechten Film.


Klingt jetzt vielleicht scheisse, aber dann ises gut wenn er erstmal drin ist und ma runterkommt.Dort kann er erstmal entziehen und wieder nen klaren Kopf bekommen, zur suchtberatung gehen wenn er das will, Therapieplatz klar machen je nachdem wie lange er sitzt und dadurch dann auch über Paragraph 35 oder 64 früher entlassen werden um auf Therapie zu gehen.

Das kann schon bisschen dauern, aber erstmals auf Therapie könnte ihr Telefonieren, Skypn und nach paar Wochen kann er den ersten Urlaub zuhause machen.

Ich glaube Knast tut ihm echt gut gerade und Angst muss man in Deutschland nicht. Habe selber ausreichend Hafterfahrung.

Viel Glück euch beiden.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.09.15 09:49
Janinix - ich habe jahrelang Koks in hohen Dosen iv konsumiert. Es ist ein Wunder, daß ich es geschafft habe, wegzukommen, zumal die Versorgung wirklich gut gelaufen ist. Aber ich habe alles gerettet, Beziehung, Firma, eigentlich alles - ein absoluter Glücksfall, das muß man bedenken. Aber man darf es nicht vergessen, daß es auch positive Wendungen gibt. Darauf will ich hinweisen.
Wenn Dein Freund im Knast sitzt, kann er sich erst mal erholen. Zuerst wird er Angst haben, daß es kein Koks mehr gibt, wenn er 'rauskommt, aber das gibt sich wieder. Wichtig ist, daß er nicht zu lange sitzt. Aber das bestimmen leider nicht jene, die verstehen würden, Haft als Werkzeug einzusetzen :-(
Koks ist jedenfalls zu meiden, wenn man weiterleben will und schon gar, wenn man auch noch eine Beziehung hat/haben will. Es ist wirklich fürchterlich, übernimmt die Kontrolle und man ist nur mehr ausführendes Organ - besorgen, zubereiten, 'reinschießen ...
Wenn Du spezifische Fragen hast, her damit, wir werden versuchen, sie zu klären.
LG road
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 19.09.15 10:15
kuSH schrieb:
Ich frag mich wie Frauen auf sowas stehen stehen können Liebe sollte auf gegenseitigkeit beruhen. In seinem koksfilm kann der doch gar keine Liebe spüren


Er kann auf seinem Koksfilm keine Liebe spüren, aber kann sie sonst spüren. Ich finde es schrecklich, wie immer alle gleich sagen, verlass ihn, er ist es nicht wert usw... Dachte gerade in einem Drogenforum geht man etwas liberaler mit einer SuchtKRANKHEIT um. Ohne mich wäre er jetzt wahrscheinlich schon tot, soviel dazu...

@road: Ich würde mich echt gerne mit dir austauschen, ich hoffe, es ist ok, wenn ich dich mit Fragen löchere :)
Was hat dir am meisten geholfen, damit du davon weg gekommen bist? Hast du noch Rückfälle oder nimmst du andere Sachen? Und hattest du auch so schlimme Paranoia und Wahnvorstellungen? Und wie verhält man sich am besten, wenn man mit solchen wirren Phantasien konfrontiert wird? Er konnte stundenlang irgendwelche abgedrehten Verschwörungstheorien rauf und runter beten und irgendwann weiß man selbst als "normaler" Mensch nicht mehr, was denn jetzt Realität ist und was nicht.

Es ist auf jeden Fall sehr gut, dass er in Haft ist, er sagt auch, dass er das jetzt hinter sich gelassen hat und wartet im Moment auf die Kostenzusage der RV. Aber ich denke, so einfach wird es nicht für ihn.

LG janinix
 
Traumländer



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  Geschrieben: 19.09.15 11:11
Wie lange is denn bis er seinen 2/3 Termin zur Entlassung hat?
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 19.09.15 11:24
@rechazz

Wahrscheinlich noch bis Januar, es kann aber sein, dass noch alte Bewährungszeiten dazu kommen. Für mich ist das alles sehr undurchsichtig. Meine Hoffnung besteht jetzt darin, dass er spätestens im Januar seine Therapie antreten kann. Dann war er 12 Monate insgesamt in Haft.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 19.09.15 11:33
In der Regel wird man 6 Monate vor seinem 2\3 auf Therapie geschickt das man sie zu seinem 2\3 die Therapie verlassen kann oder waren es 6 Monate vor Ende weiß jetzt nicht ganz genau aber das erfährt er alles vom Sozialmitarbeiter.

Vielleicht hat er glück und die restlichen strafen werden noch mal angerechnet an die Bewährung , auf jeden Fall viel Glück euch beiden.
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 19.09.15 11:56
Bei ihm lief das leider alles etwas anders. Die erste Kostenzusage wurde abgelehnt, dann musste wieder ein Antrag gestellt werden usw.. Jetzt hat er eine Kostenzusage für eine bestimmte stationäre Therapie, die aber leider Wartezeiten bis zu vier Monaten haben.
Ein totales Hin und her, für einen Süchtigen nicht unbedingt die besten Voraussetzungen um clean zu werden :(

Danke dir für deine Wünsche!
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.09.15 12:00
zuletzt geändert: 17.01.16 01:05 durch Blockmeister (insgesamt 1 mal geändert)
Therapie wird oft angetreten:
- 6 Monate vor 2/3 entlassung, sodass die therapie genau zum 2/3 zeitpunkt fertig ist
- oder das die Therapie 2 jahre vor Endstrafe beendet wurde. Weil das das max. an Bewährung ist.

Alles andere wie zB Paragraph 35 ist luxus. Der Paragraph 64 ist schon ne andere Hausnummer.

Man könnte ja schon nen extra thread aufmachen. "Stationäre Therapie aus der haft". Ich selber war 3 1/2 Jahre ohne eine Therapie oder ähnliches.

Edit
Die einzigen, die Therapie bekamen, waren sexualstraftäter. Hatten auch ne küche und gemeinschaftsraum. Der pfarrer hat dort auch regelmässig seine schäfchen besucht und allerlei schmankerl wie frische eier und fleisch.
"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



Traumländer



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  Geschrieben: 19.09.15 12:03
Ja hab mich nochmals informiert, 64er war ja bis 2 Jahre Forensic. Ich denke mal er hat Straftaten begangen um zu Koks zu kommen und nicht auf Koks oder?
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 19.09.15 12:18
Verhaftet wurde er bei angeblicher "Vermittlung", aber in der zeit davor sind so viele andere Dinge vorgefallen, da hat sich einfach viel verschiedenes angesammelt. Wie gesagt, ich blick da leider selber nicht ganz durch. Der genervte Anwalt ist leider auch keine Hilfe...
 

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