LdT-Forum

« Seite (Beiträge 31 bis 45 von 77) »

AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
1.593 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 01.08.15 18:47
gunrunner schrieb:
AndiixAndii schrieb:
Und weiß zufällig jemand die Ursache warum THC hydrophob und lipophil ist?


Grob: Die Ursache ist die Polarität. Das Molekül ist überwiegend unpolar, sei es durch seine lange aliphatische Kette(Pentyl) oder den aromatischen Ring usw. Hat zwar auch Polare Gruppen z.b. das OH, aber das reicht dem Wasser als LM eben nicht.


Dementsprechend ist dann Amphetamin, das nur aus einem aromatischen Ring und einer Kohlenwasserstoffkette besteht, nur dann einigermaßen wasserlöslich, wenn es als Salz vorliegt?
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
65 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 12.08.15 13:12
hallo zusammen,

ich hätte mal eine frage zur "beschaffung" von chemikalien....

und zwar würde mich interessieren, in wie weit "baumarkchemikalien" geeignet sind.....

zb aceton, waschbenzin, feuerzeugbenzin spiritus, salzsäure, ammoniak

wenn die lösungsmittel rückstandfrei verdampfen, müßten die doch eigentlich brauchbar sein ?
wenn die rückstandfrei verdampfen, sind sie ja entweder nicht verunreinigt oder die verunreinigungen sind flüchtig ?

kann man zb mit ethanol+mek extrahieren ? das mek hat doch fast den gleichen siedepunkt, wie ethanol und verdampft doch auch rückstandsfrei ?

kann man die denn sonst irgendwie aufreinigen bzw brauchbar machen ? durch destilliation (im vakuum), durch aktivkohle, "aussalzen" oder so ?

grade beim waschbenzin und aceton frag ich mich das, weil die find ich etwas schwieriger zu bekommen, als ethanol...

und wie "gefährlich" ist es chemikalien im netz zu bestellen ?
zb bekommt man wundbenzin sehr günstig bei onlineapotheken.
bei amazon gibts sogar (analysereinen) aceton, xylol, toloul, chlorophorm, cyclohexan, salzsäure, natronlauge

oder kann man die sachen bedenkenlos, irgednwie aus dem ausland (belgien, niederland) bestellen ?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
78 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

ICQ
  Geschrieben: 27.08.15 13:23
Moin!

magictrips schrieb:
hallo zusammen,

ich hätte mal eine frage zur "beschaffung" von chemikalien....

und zwar würde mich interessieren, in wie weit "baumarkchemikalien" geeignet sind.....

zb aceton, waschbenzin, feuerzeugbenzin spiritus, salzsäure, ammoniak


Kommt drauf an für was geeignet :)

Ich habe festgestellt, dass sich die Baumarkt-Chemikalien qualitativ von Baumarkt zu Baumarkt sehr unterscheiden. Ich hatte mal aus dem BayWa Aceton wo man schon direkt gerochen hat, dass es verunreinigt ist. Und ich hatte echt keine Lust mein wertvolles Kaliumpermanganat dafür zu verschwenden.
Wenn du also auf Nummer Sicher gehen willst, solltest du gleich Lömis nach europäischem Arzneibuch (Ph. Eur.) im Internet bestellen. Die sind zwar geringfügig teurer, aber ein wenig muss man schon investieren :)

magictrips schrieb:
kann man zb mit ethanol+mek extrahieren ? das mek hat doch fast den gleichen siedepunkt, wie ethanol und verdampft doch auch rückstandsfrei ?


Können schon, wollen: nein, wenn es nicht unbedingt sein muss. :)
Das liegt an der relativ hohen Hydroskopie von Baumarkt-Spiritus. Wenn es schon ein Alkohol sein muss, dann greife ich gerne auf Isopropanol (2-Propanol) zurück.


magictrips schrieb:
kann man die denn sonst irgendwie aufreinigen bzw brauchbar machen ? durch destilliation (im vakuum), durch aktivkohle, "aussalzen" oder so ?


Lohnt sich nicht wirklich. Da sind Ph. Eur. Lösungsmittel billiger.

magictips schrieb:
grade beim waschbenzin und aceton frag ich mich das, weil die find ich etwas schwieriger zu bekommen, als ethanol...


Ein namenhafter Hersteller diverser Chemikalien ist Fischar. Google einfach mal danach.

magictips schrieb:
und wie "gefährlich" ist es chemikalien im netz zu bestellen ?
zb bekommt man wundbenzin sehr günstig bei onlineapotheken.
bei amazon gibts sogar (analysereinen) aceton, xylol, toloul, chlorophorm, cyclohexan, salzsäure, natronlauge

oder kann man die sachen bedenkenlos, irgednwie aus dem ausland (belgien, niederland) bestellen ?


Wenn du nichts illegales vor hast, brauchst du auch keine Angst zu haben :p . Falls du aus irgendwelchen Gründen doch Angst haben solltest, am Besten in UK bestellen. Dort wird keine Endverbleibserklärung verlangt.
All your Base are belong to us!
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
78 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

ICQ
  Geschrieben: 30.08.15 05:10
zuletzt geändert: 30.08.15 15:28 durch Sady82 (insgesamt 1 mal geändert)
Ich habe vor einiger Zeit schon überlegt, ob es nicht möglich wäre möglichst einfach eine Racematspaltung von DL-Amphetamin vorzunehmen. Da dabei kein neuer illegaler Stoff (im eigentlichen Sinne) entsteht (sondern nur das bereits vorhandene Aufgespalten wird) und eine zusätzliche AB-Extration die Produktsicherheit weiter nach "Safer-Use" verschiebt, denke ich mal es ist ok wenn ich es hier poste.

Bei meiner Recherche bin ich im Rhodium dann auf eine einfache Möglichkeit gestoßen, die einem eine aufwendige fraktionierende Kristallisation erspart.

Spoiler:
Benötigt werden laut Vorschrift:
  • Amphetamin Base
  • Natrium- oder Kaliumhydroxid
  • L-(+)-Weinsäure
  • destilliertes Wasser
  • Benzol

(Da Benzol krebserzeugend ist, besser ein anderes unpolares Lösungsmittel verwenden. Bei mir hat es auch mit Toluol prima funktioniert)

Verfahren:
Es werden 0.1 mol Amphetamin Base in 60ml Benzol vorgelegt, mit 0.05 mol L-(+)-Weinsäure in 30ml Wasser und 0.05 mol NaOH/KOH in 3ml Wasser versetzt. Dieses Gemisch wird dann 4 Stunden lang gelegentlich umgeschüttelt. Die organische Phase enthält im Anschluß 98% L-Amphetamin. Die wässrige Phase wird bei pH 13 mit Benzol extrahiert und enthält 96% D-Amphetamin.

Rusznak et al., Resolution of Phenylisopropylamines, Hung. Teljes, 12,208 (Cl.C07B), 28 Sep. 1976, Appl. 1,516, 08 Nov. 1974; C.A. 85: 192337q, p. 518 (1976).


Edit 1:

Mir fällt gerade auf, dass ich das mal für Laien übersetzen könnte. freak

All your Base are belong to us!
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 30.08.15 17:01
Ach quatsch, das kann doch jeder verstehen. Mol ausrechnen sollte man können und der Rest ist auch verständlich
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Traumländer



dabei seit 2012
147 Forenbeiträge
3 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 30.08.15 17:10
Sady82 schrieb:
Wenn du nichts illegales vor hast, brauchst du auch keine Angst zu haben


Naja der Verdacht reicht schon um eine Hausdurchsuchung zu rechtfertigen, ab wann dieser gegeben ist weiß ich leider nicht. Bei 1-2 l Lösemitteln vermutlich noch nicht, allerdings stellt sich da die Frage wie streng die Behörden das auffasssen.

Zur Synthese wäre es sinnvoll die Molzahlen in Grammzahlen umzuschreiben, außerdem ist der Ansatz ziemlich groß angesetzt (10 g reines Amphetamin). Ausgehen sollte die Anleitung auch lieber vom erhältlichen Amphetaminsulfat. Dass bei der Extraktion am Ende die organische Phase verwendet wird ist auch nicht ganz eindeutig. Zusätzlich müsste man das ganze dann wieder zum Sulfat umformen, wobei das eigentlich ausfallen sollte, wenn Schwefelsäure hinzugegeben wird.

Ansonsten gute Sache, schreib mal deine Erfahrungen, wenn du es ausprobiert hast.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.08.15 22:54
Bei den Lösungsmitteln sollten Aromatenderivate eingesetzt werden, also das bereits genannte Toluol, oder Xylol.
Dass vom Sulfat ausgegangen wird ist klar, es sollten dann die bekannten Reinigungsverfahren angewendet werden (Stichwort Acetonwäsche).

Das Amphetaminsulfat ist nicht zwangsläufig rein, es gibt auch Streckstoffe die in Aceton unlöslich sind, umgekehrt kann sich in Paste auch noch Base befinden, die im Aceton gelöst wird.

Also wäre es sinnvoll, das Speed/Pep/Paste (SPP) zunächst mit einem unpolaren Lösungsmittel zu waschen, was die Amphetaminbase entfernt (sofern vorhanden) und kann später ausgefällt werden - je nach Menge kann da noch einiges bei rum kommen.

Der feste Rückstand des SPP enthält nur noch Coffein, Amphetaminsulfat und evtl. andere Streckmittel. Das Coffein wird mit trockenem Aceton entfernt, der feste Rückstand kann dann nochmals in ein unpolares Lösungsmittel überführt werden.
Hier würde sich Toluol oder Xylol eignen (Vorsicht, Dämpfe sind schwerer als Luft, es sollte gut gelüftet werden!), das Rohamphe in das Lömi geben und mit einer geeigneten Lauge (Natron- oder Kalilauge) das Amphe freebasen. Die restlichen Rückstände werden sich im Wasser lösen, das Amphe wird in das Lösungsmittel übergehen. Gut schütteln oder durchrühren das Ganze und die obere Phase (die Lömiphase) abtrennen. Die wässrige Phase verwerfen, hier sind nur noch eventuell enthaltene Streckstoffe wie Lactose drin.

Jetzt ist im Lösungsmittel die Amphebase enthalten und die im ersten Durchgang gewonnene organische Phase kann mit dieser vereinigt werden.
Für sadys beschriebene Racemattrennung ist es relevant, wieviel Base effektiv enthalten ist. Dafür muss diese gefällt werden, wie z.B. mit Schwefelsäure.

Das abgetrennte Salz kann dann gewogen werden. Da die molekulare Masse bekannt ist, kann nun die erforderliche Menge an Weinsäure und Natron- bzw. Kalilauge bestimmt werden. Das Amphe wird nun wieder in die Freebase umgewandelt und die Racemattrennung nach Vorschrift durchgeführt.

Es ist sicher sinnvoller, das aus dem Pep abgetrennte Amphetaminsulfat direkt weiterzuverarbeiten, allerdings können noch Streckstoffe mit in die Racemattrennung überführt werden, was dazu führen kann, dass das Ganze nicht so funktioniert. Also würde ich lieber mehrfach freebasen und ausfällen, es kommt der Reinheit zugute.

Im Endeffekt lohnt sich der ganze Aufwand nur für die, die in größeren Mengen an das Material kommen, aber für den 10er Pep definitiv nicht.
 
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 31.08.15 01:05
PyramidalerInder schrieb:
Also wäre es sinnvoll, das Speed/Pep/Paste (SPP) zunächst mit einem unpolaren Lösungsmittel zu waschen, was die Amphetaminbase entfernt (sofern vorhanden) und kann später ausgefällt werden - je nach Menge kann da noch einiges bei rum kommen.

Nein, das empfiehlt sich nicht, da man höchstwahrscheinlich andere Lösungsmittel/Streckstoffe löst, während die Wahrscheinlichkeit, wirklich Amphetaminbase zu lösen sehr gering ist. Wenn man nun beide unpolaren LM zusammenkippt, wie Du es später beschreibst, gibt man einfach Schmodder zu seinem Amphetamin hinzu
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
78 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

ICQ
  Geschrieben: 31.08.15 20:52
zuletzt geändert: 01.09.15 05:12 durch Sady82 (insgesamt 1 mal geändert)
Moin!


Fitzcarraldo schrieb:
Sady82 schrieb:
Wenn du nichts illegales vor hast, brauchst du auch keine Angst zu haben


Naja der Verdacht reicht schon um eine Hausdurchsuchung zu rechtfertigen, ab wann dieser gegeben ist weiß ich leider nicht. Bei 1-2 l Lösemitteln vermutlich noch nicht, allerdings stellt sich da die Frage wie streng die Behörden das auffasssen.


Stoffe und Lösungsmittel für die sich die Behörden verantwortlich fühlen, sind gesetzlich ganz klar geregelt. Auf Wikipedia ist das Ganze gut zusammengefasst: Grundstoffüberwachungsgesetz
Ganz grob gilt: Für Chemiekalie, für die der Händler von dir keine Endverbleibserklärung verlangt, werden auch nicht behördlich erfasst.

Fitzcarraldo schrieb:
Zur Synthese...


Welche Synthese?

Fitzcarraldo schrieb:
...wäre es sinnvoll die Molzahlen in Grammzahlen umzuschreiben...


Das würde ja nichts bringen, da die Menge der eingesetzten Base variiert.
Wer keine Lust hat sich darin einzuarbeiten, dem sei der Molekulargewicht-Kalkulator ans Herz gelegt. Wenn man die Amphetamin Base abgewogen hat Summenformel eingeben, dann auf "Werkzeuge -> Mol/Masse Konverter"

Spoiler:
Benötigte Formeln:
Amphetamin -> C9H13N
Weinsäure -> C4H6O6
Natriumhydroxid -> NaOH


Fitzcarraldo schrieb:
...außerdem ist der Ansatz ziemlich groß angesetzt (10 g reines Amphetamin). Ausgehen sollte die Anleitung auch lieber vom erhältlichen Amphetaminsulfat. Dass bei der Extraktion am Ende die organische Phase verwendet wird ist auch nicht ganz eindeutig. Zusätzlich müsste man das ganze dann wieder zum Sulfat umformen, wobei das eigentlich ausfallen sollte, wenn Schwefelsäure hinzugegeben wird.


Da hast du Recht, danke für den Tipp. Ich werde das entsprechend berücksichtigen :)

Edit 1:

Fitzcarraldo schrieb:
Ansonsten gute Sache, schreib mal deine Erfahrungen, wenn du es ausprobiert hast.


Hab ich schon. Funktioniert prima :)

Edit 2:

PyramidalerInder schrieb:
Bei den Lösungsmitteln sollten Aromatenderivate eingesetzt werden, also das bereits genannte Toluol, oder Xylol.


Wer gerne gefährlich lebt, kann auch Diethylether (der Hauptbestandteil von Starterspray) verwenden. Allerdings nicht irgendein Starterspray (wie StartPilot und ähnlicher Schrott
Damit ha), sondern das Gute von Holts. Das enthält (im Gegensatz zu den anderen, die auch diverse Schmieröle enthalten) nur Ether und Propan als Treibmittel. Wenn man die Dose eine Stunde ins gefrierfach legt, bekommt man das Zeug auch flüssig aus der Dose.
Der Vorteil liegt darin, dass die gängen Amphetaminsalze (wie das Sulfat, Phosphat oder Hydrochlorid) darin unlöslich sind, die freie Base sich jedoch sehr gut löst.
Ein gewichtiger Nachteil ist, dass Ether mit der Zeit extrem explosive Peroxide bildet. Es hat schon Unfälle gegeben wo eine Flasche nur durch Anheben explodiert ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass Ether selbst leicht entzündlich ist und sich durch den niedrigen Siedepunkt (35°C bei Normaldruck) sich schnell verflüchtigt. Das sammelt sich dann alles am Boden. Außerdem versteht es sich von selbst das man das Zeug nicht schnüffeln soll ;)
Wer es weniger gefährlich mag (und weiß wie er rankommt), kann auch chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan (mein persönlicher Favorit) oder Trichlormethan zurückgreifen. Die sind nicht brennbar und bilden keine Peroxide. Einatmen sollte man das trotzdem nicht, da krebs erregendes Potenzial vermutet wird.

Damit habe ich es schon versucht und gute Ergebnisse gehabt.
Aber wie PyramidalerInder schon sagte, funktioniert Xylol auf alle Fälle auch. Das bekommt man in DE (im Gegensatz zum Toluol) auch ohne Endverbleibserklärung.

Neopunk schrieb:
PyramidalerInder schrieb:
Also wäre es sinnvoll, das Speed/Pep/Paste (SPP) zunächst mit einem unpolaren Lösungsmittel zu waschen, was die Amphetaminbase entfernt (sofern vorhanden) und kann später ausgefällt werden - je nach Menge kann da noch einiges bei rum kommen.

Nein, das empfiehlt sich nicht, da man höchstwahrscheinlich andere Lösungsmittel/Streckstoffe löst, während die Wahrscheinlichkeit, wirklich Amphetaminbase zu lösen sehr gering ist. Wenn man nun beide unpolaren LM zusammenkippt, wie Du es später beschreibst, gibt man einfach Schmodder zu seinem Amphetamin hinzu


Wieso nicht? Aus diesem Grund empfielt es sich ja doch? :)

Gruß
All your Base are belong to us!
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
330 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.09.15 17:32
Hey Sady82,
ich hab mal ne Verständnisfrage zu deiner geposteten Enantiomerentrennung von dl-Amph zu d- und l-amph:

Kann man sich das chemisch so vorstellen, dass die l-Weinsäure mit dem l-Amphe zu l-Amphe-Tartrat reagiert und das Dex-Amphe quasi "übrig" bleibt und dank der Hydroxide in seiner Basenform bleibt statt irgendwie mit zu reagieren?


Übrigens, ich habe auch mal bisschen dazu recherchiert und bin dabei vermutlich auf die gleiche Quelle gestoßen - und habe dabei bemerkt, dass du in deiner Kurzanleitung wahrscheinlich einen nicht zu vernachlässigenden Fehler drin hast. In der englischsprachigen Anleitung ist nämlich von "d-tartaric acid" statt L-Weinsäure die Rede. Ich habe keine Ahnung, ob das mit beiden Säuren auf die Weise funktioniert, habe da aber meine Zweifel.
 
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 04.09.15 17:37
Ich hab zwar was die Reaktion angeht keine Ahnung, aber hab mal gesagt bekommen, dass es mit Levo-Weinsäure funktioniert.
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Traumländer



dabei seit 2012
147 Forenbeiträge
3 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 04.09.15 18:08
Sady82 schrieb:
Stoffe und Lösungsmittel für die sich die Behörden verantwortlich fühlen, sind gesetzlich ganz klar geregelt. Auf Wikipedia ist das Ganze gut zusammengefasst: Grundstoffüberwachungsgesetz
Ganz grob gilt: Für Chemiekalie, für die der Händler von dir keine Endverbleibserklärung verlangt, werden auch nicht behördlich erfasst.


Nein es gibt noch mehr Kontrollgesetze die da greifen. Für chemische Waffen und Sprengkörper zum Beispiel und zusätzlich eine freiwillige Kontrolle der chemischen Industrie. In einem Chemikerforum gab es da mal eine gute Liste die das alles aufgeführt hat und da waren dann auch Standartchemikalien wie Iod drin. Leider finde ich den Thread nicht mehr, ich weiß nur noch dass es eine verdammt lange Liste war und einige Substanzen dadrin waren, die ziemlich direkt zu Btm führen ohne im Güg gelistet zu sein.

Edit:
Liste mit der freiwilligen Selbstkontrolle gefunden, sind doch nur 25 Substanzen und Iod ist nicht dabei, sondern nur Iodwasserstoffsäure. Da die Diskussion da nicht ganz auffhört kann ich den Link hier vermutlich nicht posten.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
78 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

ICQ
  Geschrieben: 05.09.15 22:21
Hi dybbl!

dybbl schrieb:
Hey Sady82,
ich hab mal ne Verständnisfrage zu deiner geposteten Enantiomerentrennung von dl-Amph zu d- und l-amph:

Kann man sich das chemisch so vorstellen, dass die l-Weinsäure mit dem l-Amphe zu l-Amphe-Tartrat reagiert und das Dex-Amphe quasi "übrig" bleibt und dank der Hydroxide in seiner Basenform bleibt statt irgendwie mit zu reagieren?


Das Ganze läuft so ab:

Da Weinsäure eine Dicarbonsäure ist, bildet sich durch die exakt stöchiometrischen Mengen von 0.5 mol Weinsäure und 0.5 mol Natriumhydroxid in wässriger Lösung Mononatrium d-tartrat. Dieses bildet bevorzugt mit D-Amphetamin ein Salz, das in die wässrige Lösung übergeht, während das L-Amphetamin weiterhin im unpolaren Lösungsmittel gelöst bleibt.

dybbl schrieb:
Übrigens, ich habe auch mal bisschen dazu recherchiert und bin dabei vermutlich auf die gleiche Quelle gestoßen - und habe dabei bemerkt, dass du in deiner Kurzanleitung wahrscheinlich einen nicht zu vernachlässigenden Fehler drin hast. In der englischsprachigen Anleitung ist nämlich von "d-tartaric acid" statt L-Weinsäure die Rede. Ich habe keine Ahnung, ob das mit beiden Säuren auf die Weise funktioniert, habe da aber meine Zweifel.


Das ist ein Missverständnis. Früher bezeichnete man rechtsdrehende Enantiomere als d-Form, während heute meist von (+)-Form die Rede ist. Gleiches gilt analog für die Linksdrehende l-Form oder (-)-Form.
Wenn du dir bei Amazon Weinsäure bestellst, erhälst du (solange es nicht explizit dabei steht) immer die L-(+)-Weinsäure, mit der das Ganze funktioniert.

Fitzcarraldo schrieb:
Nein es gibt noch mehr Kontrollgesetze die da greifen. Für chemische Waffen und Sprengkörper zum Beispiel und zusätzlich eine freiwillige Kontrolle der chemischen Industrie. In einem Chemikerforum gab es da mal eine gute Liste die das alles aufgeführt hat und da waren dann auch Standartchemikalien wie Iod drin. Leider finde ich den Thread nicht mehr, ich weiß nur noch dass es eine verdammt lange Liste war und einige Substanzen dadrin waren, die ziemlich direkt zu Btm führen ohne im Güg gelistet zu sein.

Edit:
Liste mit der freiwilligen Selbstkontrolle gefunden, sind doch nur 25 Substanzen und Iod ist nicht dabei, sondern nur Iodwasserstoffsäure. Da die Diskussion da nicht ganz auffhört kann ich den Link hier vermutlich nicht posten.


Da hast du grundsätzlich Recht. Die Stoffe die in diesen Gesetzen reglementiert sind, sind für die Aufarbeitung von Amphetaminen jedoch nicht von Relevanz, deshalb habe ich sie nicht explizit erwähnt.
Ich halte diese Gesetze sowieso für wirkungslos, zumal man das was man braucht im EU Ausland bestellen kann.

Viele Grüße

All your Base are belong to us!
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
330 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.09.15 21:55
zuletzt geändert: 06.09.15 22:23 durch dybbl (insgesamt 1 mal geändert)
Sady82 schrieb:
Da Weinsäure eine Dicarbonsäure ist, bildet sich durch die exakt stöchiometrischen Mengen von 0.5 mol Weinsäure und 0.5 mol Natriumhydroxid in wässriger Lösung Mononatrium d-tartrat. Dieses bildet bevorzugt mit D-Amphetamin ein Salz, das in die wässrige Lösung übergeht, während das L-Amphetamin weiterhin im unpolaren Lösungsmittel gelöst bleibt.


Ahh, das Ganze funktioniert also ganz anders als gedacht. Wenn ich das richtig sehe, hängt nach der Reaktion an der einen COO- - Gruppe des Weinsäuremoleküls quasi ein Natriumion und an der anderen ein Amphetaminmolekül?

Sady82 schrieb:
Das ist ein Missverständnis. Früher bezeichnete man rechtsdrehende Enantiomere als d-Form, während heute meist von (+)-Form die Rede ist. Gleiches gilt analog für die Linksdrehende l-Form oder (-)-Form.
Wenn du dir bei Amazon Weinsäure bestellst, erhälst du (solange es nicht explizit dabei steht) immer die L-(+)-Weinsäure, mit der das Ganze funktioniert.


Jetzt bin ich nochmehr verwirrt. Dann ist aber doch, wenn in der Literatur "d-tartaric acid" steht, die rechtsdrehende dextro-Weinsäure (oder auch (+)-Weinsäure) gemeint. Weil die heute überall angebotene linksdrehende Weinsäure müsste doch in der alten Literatur dann "l-tartaric acid" heißen? Und was mich nochmehr verwirrt: Bei Wikipedia steht im Artikel über Enantiomere, dass es entweder D-(+)-Stoffe oder L-(-)-Stoffe gibt. Nun ist bei Weinsäure aber überall von L-(+)-Weinsäure die Rede - auf Wikipedia und auch überall, wo linksdrehende Weinsäure verkauft wird. Ist dies denn mit dem (+) überhaupt noch eine linksdrehende Weinsäure, obwohl "(+)" ja eigentlich eine Schreibform für rechtsdrehende Stoffe ist? Oder ist es ein Fehler (kann ja auf Wiki passieren)?


EDIT:
Da mich sowas verrückt macht, hab ich noch bisschen recherchiert. Ok, zunächst wurde die Verwirrung größer, da ich noch von Dingen wie CIP-Konvention und Fischer-Projektion erfahren hab. Das chemie.de-Lexikon und der Artikel über die Fischer-Projektion gab den entscheidenden Hinweis: "Bei der Weinsäure ist das D-Enantiomer links- und das L-Enantiomer rechtsdrehend."

Wenn ich nun alles richtig verstanden habe, heißt das also, dass "d-tartaric acid" das gleiche wie L-(+)-Weinsäure ist, da sich die alte Literatur nur auf die optische Aktivität (dextro, also rechtsdrehend) bezieht, während die aktuelle Bezeichnung "L-(+)" sowohl Auskunft über die Ausrichtung nach der Fischer-Projektion (L) als auch die optische Aktivität (+) gibt?!

Konsequenz: ich als Chemie-Laie sollte mich nur mit der Optikverdrehung begnügen, die Fischerprojektion und erst recht die CIP-Konvention ist was für richtige Chemiker :D
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
78 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

ICQ
  Geschrieben: 07.09.15 10:26
dybbl schrieb:
Ahh, das Ganze funktioniert also ganz anders als gedacht. Wenn ich das richtig sehe, hängt nach der Reaktion an der einen COO- - Gruppe des Weinsäuremoleküls quasi ein Natriumion und an der anderen ein Amphetaminmolekül?


Korrekto! ^^

dybbl schrieb:
Wenn ich nun alles richtig verstanden habe, heißt das also, dass "d-tartaric acid" das gleiche wie L-(+)-Weinsäure ist, da sich die alte Literatur nur auf die optische Aktivität (dextro, also rechtsdrehend) bezieht, während die aktuelle Bezeichnung "L-(+)" sowohl Auskunft über die Ausrichtung nach der Fischer-Projektion (L) als auch die optische Aktivität (+) gibt?!


So ist es!

Gruß :)
All your Base are belong to us!

« Seite (Beiträge 31 bis 45 von 77) »