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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.10.15 10:28
Dem Vernehmen nach machen die Krankenkassen in D aber massiven Druck auf die Ärzte, Substitol nicht zu verschreiben. Es soll Rundschreiben geben mit "Anweisungen", nur äußerst restriktiv zu verschreiben, wenn überhaupt; mit Regressandrohungen etc, also wirklich arg. Es bleibt nur ein ganz kleines Fenster für ein paar Alibipatienten, die das Morph dann bekommen. Das stammt aus zuverlässiger Quelle.
Vermutlich ist es zu teuer ... Ein deutlicher Rückschritt also genaugenommen, leider !
LG road
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.10.15 14:57
Hi,

mich würde mal Interessieren ob zwischen Substitol und meinen Normalen Morphin Kapseln ein unterschied ist? Und wenn ja welcher, alls was ich gelesen habe zeigt mir keinen Unterschied auf?!

Danke & Gruß Sash
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.10.15 15:28
Sash11245 schrieb:
... mich würde mal Interessieren ob zwischen Substitol und meinen Normalen Morphin Kapseln ein unterschied ist?

Das kommt darauf an, was in Deinen Kapseln d'rin ist. Bei Substi ist's Morphinsulfat-Pentanhydrat (meistens 200mg) als Wirkstoff.
LG road
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.10.15 16:52
Gibt auch 120er. :-) Und Substitol besteht zumindest auch aus Wachs. Jeder Druck damit bringt dich ein kleines bisschen um.

Zitat:
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kapselinhalt: Pflanzenöle hydriert, Macrogol 6000, Talkum, Magnesiumstearat Kapselhülle: Natriumdodecylsulfat, Propylenglycol, Gelatine, Schellack, Ammoniak- Lösung, Titandioxid (E-171), Eisenoxid gelb (E-172), Eisenoxid rot (E-172).


200 mg Substitol entsprechen übrigens 150 mg Morphin.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.10.15 10:50
Ach verdammt, seit April ist das zugelassen, ja? Hätte ich das mal gewusst, dann hätte ich mich gleich zu Beginn auf Morph einstellen lassen...Jetzt hab ich Subutex.

Um von vorne anzufangen, ich bin am 01.06. diesen Jahres in Hamburg in eine Ambulanz, um mich substituieren zu lassen, ich hatte das immer wieder aufgeschoben, weil das oben schon viel beschworene Halbwissen auch vor meinem Kopf keinen Halt gemacht hat.

Wider aller Erwartungen bin ich dort auf sehr freundliche und engagierte Ärzte gestoßen und habe tatsächlich, nach einer anfänglichen Blutentnahme und Urinkontrolle, man sollte natürlich auf Opiate positiv sein, gleich am ersten Tag meine erste 8mg Tablette Subutex bekommen und am zweiten Tag, bin ich gleich auf meine Dosis mit 2*8mg gesetzt worden.

Da ich auch berufstätig bin, hat mein Arzt sich auch sehr verständnisvoll bezüglich meiner Arbeitszeiten und den Abholterminen gezeigt und mir nach sagenhaften zwei Wochen hatte ich mein erstes Take-Home.

Zudem hatte ich selbst die Auswahl, ob ich Subutex, also das original Medikament oder Buprenadicct bekommen wollte, nachdem ich über den Preisunterschied aufgeklärt wurde.

Auch war ich sehr positiv überrascht, da eine Abstinenz als Ziel nicht zwingend zu Vorgabe gehört, auch das liegt in der Entscheidung des Patienten.

Das also erstmal als Überblick und ein weiterer Baustein in diesem Thread.


Gruß... Ich
 
Abwesender Träumer



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 14.12.15 22:01
Hey Leute,

ich war Anfang November eine gute Woche auf Entgiftung, mein Benzokonsum war die Monate davor langsam aber sicher aus dem Ruder gelaufen und meine WG hat mich (coolerweise, auch wenn es für mich erstmal hart war) drauf angesprochen. Bin dann freiwillig auf Station gegangen. War das Beste was mir passieren konnte, denn auch wenn es ohne Benzos erstmal richtig scheiße war (körperlich kein großes Problem, aber psychisch schon sehr unangenehm, starke Sozialphobie und teilweise ausgewachsene Panikattacken): Jetzt geht es mir ziemlich gut und ich habe absolut NULL Bedürfnis Benzos zu konsumieren.

So, das war jetzt ein wenig OT, also zum Thema Substitution:
Ich bin momentan das erste Mal seit Jahren der Meinung, dass ich auch täglichen Konsum (momentan noch täglich Pola) zufrieden sein kann. Ich will diese Abhängigkeit loswerden und endlich wieder komplett selbstbestimmt leben. Das ist leider substituiert nicht komplett möglich.
Als ich in der Klinik war habe ich neben dem Benzoentzug noch meine Poladosis von 15 auf 10mg reduziert und inzwischen bin ich seit vorgestern auf 6mg. Und mir geht es wunderbar. Ich hoffe, dass es weiter so glatt läuft. Und wenn nicht auch kein riesen Ding, dann lass ich es halt ein wenig langsamer angehen.

Langsam aber sicher absosieren kann wohl funktionieren, mensch muss es nur selbst wollen.
Übrigens hilft es (zumindest bei meiner Ärztin) wirklich mit offenen Karten zu spielen. obwohl ich recht exzessiv Benzos konsumiert hatte hab ich jetzt, nach einer benzofreien UK schon wieder WE-TH bekommen. Und bei der zweiten (die definitiv negativ sein wird!) bekomm ich die halbe Woche.

So, das musste mal raus. Bin echt guter Dinge gerade.
LG
"amphibische fickmoleküle"
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.12.15 19:55
muss man ne hohe dosis nehmen um die chance auf substi zu haben? weil ich konsumiere zwar opis und bin abhängig, toleranz etwa mittelmäßig. nur son paar hundert mg am tag geht nicht und ginge eh nicht wegen kohle. dauert ja eh immer etwas, weil ich nich auffliegen will, bis ich meinem arzt iwas erzählen kann das ich neue bekomme, aber nichts auf btm. das macht er definitiv nicht hat er gesagt, da soll ich gar nicht fragen.

kosten substi rezepte eigentlich die btm rezept gebühren?


 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 18.01.16 13:05
Psyonaut schrieb:
muss man ne hohe dosis nehmen um die chance auf substi zu haben?


Ich weiß ja nicht was du nimmst, aber prinzipiell kannst du dich substituieren lassen wenn du abhängig bist. In der Substitution geht es nämlich um "harm reduction", d.h. die Gefahren des illegalen Konsums (unsauberer Stoff, Kriminalität usw.) sollen vermieden werden.
Allerdings würde ich dich vor einem warnen: es kann sein, dass man durch die Substitution noch schwerer abhängig wird als zuvor. Denn plötzlich hat man reinen Stoff und kriegt so viel man will. Das kann auch schnell nach hinten los gehen und am Ende des Tages kommt man noch schwerer von dem Zeug weg. Also meine Empfehlung an dich wäre: wenn du ohnehin low-dose bist, dann versuche zu Entziehen. Erst wenn du merkst, dass es gar nicht geht dann versuche den Entzug mit ärztlicher Hilfe oder gehe in die Substi - aber sei dann so ehrlich und sage, dass du wenig nimmst.

Psyonaut schrieb:
kosten substi rezepte eigentlich die btm rezept gebühren?


Weiß ich leider nicht...

Wünsche dir alles Gute!

Gruß vom Gecko
Whenever I'm down
I call on you my friend
A helping hand you lend
In my time of need
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.01.16 13:23
Jede(r) kann dich substituieren lassen, der/die krankenversichert ist und mit einem Urinscreenig Opioidkonsum nachweisen kann. Sehr unkompliziert und (zumindest hier in NRW) sehr unbürokratisch und auch sehr spontan möglich, d.h. die erste Dosisausgabe ist manchmal direkt am ersten Tag nach Anmeldung, Eingangsuntersuchung und UK möglich, je nachdem wie groß die Praxis ist und ob ein Labor in der Nähe ist). Sonst halt am zweiten Tag, zumindest hab ich noch nichts anderes gehört (beziehe mich wieder auf NRW).

Rezeptgebühren zahle ich in der Praxis ein Mal im Monat 5€ und bei jeder TH-Abholung in der Apo 5€. Glaube das ist eine ganz normale Zuzahlung. Allerdings bist du als Substituierter "schwerwiegend chronisch krank", d.h. du musst statt 2% nur 1% deines Jahresbruttoeinkommens als Zuzahlung leisten. Alles darüber ist gratis. Das ist vor allem super, falls du wenig Geld hast. Bei mir sind es im Jahr gerade mal 50€(!). Da können wir nur froh sein über unser solidarisch finanziertes Gesundheitssystem. :-)

Du solltest dosistechnisch auf jeden Fall so niedrig wie möglich anfangen, umso leichter fällt dir, falls gewünscht, die Abdosierung. Und die ist entgegen vieler Meinungen wirklich ohne große Probleme machbar - unter der Voraussetzung, dass du es wirklich willst! So lange du meinst, du seist auf die (wie Road neulich so treffend schrieb) "vermeintliche Krücke Opiat" angewiesen, wird weder ein Entzug noch eine schnelle (oder totale) Abdosierung erfolgreich sein, davon bin ich überzeugt. Es muss sich vorher im Kopf was verändern. Ohne den Willen aufzuhören ist das vertane Liebesmüh. ;-)

Solltest du schon jetzt den Willen haben den Konsum einzustellen, wäre wie Geko schon schrieb ein qualifizierter Entzug die bessere Wahl!

Alles Gute und nen lG!


_____________
____edit______

Achja, ich habe heute übrigens meinen nächsten Schritt gemacht, bin jetzt auf nunmehr 3mg Pola. Innerhalb eines Monats also die Dosis wieder halbiert. Bin nach wie vor guter Dinge, dass ich den Sommer ohne Abhängigkeit erleben kann! Und wenn es doch noch länger dauert, auch kein Problem! Aber bin immer noch sehr motiviert, und das ist das Allerwichtigste! :-) Habe übrigens von der Reduzierung NICHTS gemerkt! Einfach nicht zu schnell runter gehen und der Körper kommt wunderbar zurecht!
"amphibische fickmoleküle"
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.01.16 13:26
Psyonaut, sag' mal, willst Du unbedingt feste d'ruff sein ? Glaub' mir eines, es ist egal, ob Du 10mg oder 1g Morph brauchst. Wenn Du mit 10mg etwas spürst, dann giere doch nicht nach mehr ! Das bereitet nur Probleme, das kannst Du mir glauben und das können viele hier bestätigen.
Mal an's Aufhören gedacht ? Mußt ja nicht allzu streng sein mit Dir selbst ;-)
Ich konsumiere fallweise und hab' jedesmal einen Genuß davon. Zuvor war ich gut 40 Jahre d'rauf wie ein Esel und Genuß war ein Fremdwort, wenn Du verstehst, was ich meine.
Übrigens - jedes Rezept kostet die normalen Rezeptgebühren.
LG road
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.02.16 14:34
Update meinerseits: Seit einer Woche auf 1mg Pola, vorher zwei Wochen 2mg bekommen. Hatte drei Tage eine leicht laufende Nase, immer mal wieder ein Frösteln und nicht so wirklich Lust auf Leute, aber alles problemlos auszuhalten, keinerlei Bedürfnis mehr My-Rezeptoren zu aktivieren. ;-) Am Wochenende war die Stimmung wieder so gut, dass ich verpilzt (20mg HO-MET) feiern gegangen bin.

Hat jemand Erfahrung mit dem Abdosieren der letzten mg-Reste? Meine Praxis kann nur um ganze mg-Schritte reduzieren, der Dosierungsautomat in der Vergabe kann keine kleineren Schritte (was ich etwas befremdlich finde, aber gut).
Könnte jetzt nochmal halbieren indem ich auf 1mg racemisches Methadon gehe. Oder halt das bisschen Pola direkt weglassen. Jemand eine Meinung dazu?

LG
"amphibische fickmoleküle"
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.04.16 11:44
noch ein Update (kA obs wen interessiert, aber ich muss berichten^^):
Ich bin seit dem Osterwochenende opioidfrei (letzte Dosis 1mg Methadon wurde am Karfreitag (25.3.) eingenommen). Hab vorher noch zwei Wochen diese Mini-Dosis genommen, nachdem ich vorher 1mg Polamidon bekam. Ein Entzug ist wirklich kaum feststellbar. Hab ab und zu mal Anflüge von Frösteln oder eine laufende Nase, aber immer wenn ich mich ein wenig ablenke ist das ganz schnell kein Thema mehr. Sport ist perfekt, war die letzten Wochen regelmäßig Schwimmen, Radfahren und am letzten WE endlich mal wieder Slacklinen und im Wald Bärlauchsammeln (gut, das ist jetzt kein Sport...). Wie meine Ärztin meinte, bei einer so geringen Dosis ist es einfach nur Kopfsache! Es fühlt sich verdammt gut an zu wissen, dass ich jetzt einfach mal wieder spontan wegfahren kann. Abhängig sein (von was auch immer) ist echt nervig, auch wenn mensch sich wirklich damit arrangieren kann wie die letzten sechs Jahre bei mir gezeigt haben.
Also, vorläufiges Fazit: Methadon abdosieren ist (viel!) einfacher als die meisten denken, vorausgesetzt es hat "klick" gemacht und man meint nicht mehr drauf angewiesen zu sein. Solang ich geglaubt habe, ohne Opioid nicht klarzukommen, war an ernsthaftes Abdosieren nicht zu denken, sobald ich drauf gekommen bin, dass ich auch ohne Metha funktionieren kann, war es mega einfach. Krass, wie sehr das Bewusstsein mal wieder das Sein bestimmt, hehe.
Also, aus meiner derzeitigen Warte kann ich allen, die ihre Abhängigkeit loswerden wollen, eine Substitutionsbehandlung ans Herz legen, am besten von vornherein mit einer niedrigen Dosis starten (machen die Ärzte oft ungern, sie wollen die Leute oft richitg abdichten, damit keine anderen Opioide mehr wirken). Ich meine: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich!

LG


"amphibische fickmoleküle"
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.04.16 13:34
jetzt soll ich eigentlich substituiert werden, aber ich hab weder H noch codein oder tilidin. wahrscheinlich wurde ich sogar abgezogen wegen H :(

ich soll beikonsum entziehen in der klinik in etwa 3-4 wochen, weil mein substiarzt eh vorher keinen platz hat. jetzt sitz ich hier zuhause ohne opis und muss unfreiwillig entziehen.

keine ahnung was ich tun soll :( hat iwer ne idee? ich bin echt aufgeschmissen :(

entzüge hatte ich schon etliche. es funktioniert ohne nicht.
 
Moderator



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  Geschrieben: 12.04.16 14:39
Loperamid: kannst Du in Apotheken auf die Schnelle kaufen. Lies am besten mal im Forum, dazu gibts einen eigenen Thread.
Ansonsten kannst Du Dir noch Kratom kaufen, um abzudosieren. Bis das jedoch da ist, dürfe es ein Weilchen dauern und der Entzug ist u.U. schon vorbei
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.04.16 14:51
zuletzt geändert: 12.04.16 15:28 durch Psyonaut (insgesamt 1 mal geändert)
das hab ich alles da, aber wenn ich jetzt entziehe dann brauch ich doch gar keine substi mehr. dann geht dieser on off konsum ja wieder von vorne los. es nervt mich voll an und gerade jetzt ist zurzeit nichts mehr verfügbar und mir gehts scheiße.

oder kann ich dann trotzdem in die substi?
soll ich das meinem zukünftigen substidoc sagen? ich bin schon bei ihm in behandlung weil er auch mein psychiater ist.
 

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