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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
92 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.01.15 00:43
niemand "braucht" RCs.
weniger zu rauchen wäre wohl das bessere ziel.
Wer jedes Risiko ausschalten will, der zerstört auch alle Chancen.
Traumländer



dabei seit 2012
246 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.01.15 01:43
Substanzliebhaber schrieb:
Die richtige Entzugreihenfolge laut Entzugsfachmann: erst THC dann später Tabak.

Ich hab das erfolgreich umgekehrt gemacht: Erst Tabak, dann THC.

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
92 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.01.15 01:51
zuletzt geändert: 09.01.15 07:58 durch kittster (insgesamt 1 mal geändert)
ich auch :)
Wer jedes Risiko ausschalten will, der zerstört auch alle Chancen.
Kommentar von kittster (Moderatorin), Zeit: 09.01.2015 07:58

Komplettzitat entfernt. Für einen flüssigen Gesprächsverlauf ist es nicht nötig, einen Beitrag der direkt über deinem steht zu zitieren.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.01.15 02:42
Lustig schrieb:
Also Nikotin ist zu THC kreuztolerant? Und Nikotin verkürzt die Anflutgeschwindigkeit von THC?

Hast du Quellen um deine Aussagen zu bestätigen?

Ich denke es ist subjektiv so, dass das gehirn nicht wirklich trennen kann, wenn es immer den cocktail präsentiert kriegt.
Wenn man anfängt thc und nikotin zu trennen, dann hat man es denke ich einfacher mit dem kiffen aufzuhören. Da reicht bei mir einfach schon keinen bock mehr drauf haben.
Nikotin aufzuhören ist eine ganz andere sache, da komme ich immer wieder hin zurück obwohl ich es nicht wirklich will. Zur zeit rauche ich den halben tag ezigarette und kloppe mir dann noch ein päckchen zigaretten rein.
Ich habe in 5 jahren oder so schon mehrmals aufgehört für längere zeit aber tabaksucht ist echt mies.

Wenn ich einfach damit aufhöre dann hänge ich längere zeit einfach unproduktiv rum, was ich mir nicht immer leisten kann.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
190 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.01.15 08:05
Black Raziel schrieb:
ich merke das ja an mir. 2 jahre lang so ziemlich clean, kaum mit dem kiffen angefangen, direkt 2 wochen durchgequartzt und brauche jetzt RCs, damit ich noch irgendwas spüre


mir geht das genauso.
hab jahrelang durchgekifft. Seitdem ist gemäßigter konsum bei mir unmöglich.
sobald ich einen rauche bin ich wieder voll drin und rauch jeden tag.
ich denke leuten, die von vornherein einen gemäßigten konsum betrieben haben, fälltes leichter hin und wieder zu kiffen.
Leute hingegen die einmal drin waren, fällt jener gemäßigte konsum hingegen sehr schwer
Techno ohne Bass ist wie Gesang ohne Stimme
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
367 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.05.15 21:00
Ich habe bis jetzt noch nicht aufgehört weil ich kein richtigen Grund hatte und mir kiffen viel zu sehr Spaß macht aber im nächstens Semester muss ich auch aufhören wird sonst nichts
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
2 Forenbeiträge
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  Geschrieben: 21.11.15 22:16
Hallo,
bin neu hier (als angemeldeter Benutzer jedenfalls - gelesen habe ich hier schon seit Jahren) und bin seit, man scheiß Kifferkurzzeitgedächnis, weiß nicht ein zwei Wochen ungefähr ohne Konsum.
und was soll ich sagen ich dermaßen aggressiv drauf das ist schon nicht mehr normal !!!
Mein Tag/Nacht-Rythmus hat sich so absurd verschoben das ich nun erst gegen 8 Uhr bis 10 Uhr morgens einschlafe und dann bis 17-18 Uhr schlafe.
Im Ernst ich komme gerade gar nicht mehr klar mit mir und meiner Umwelt !!!
Mein Konsum beläuft sich seit gut 22 Jahren und ohne würde ich hier nicht mehr sein.
Hätte ich mit 12 Jahren nicht angefangen zu kiffen, dann wäre ich damals vom Hochhaus gesprungen. Hätte nach dem Tode meines Sohnes suizid begonnen und so solche Sachen.
Aber jetzt für mich, eigentlich schon seit Jahren irgendwo im Kopf schluss. Nur schaffe ich den Abgang nicht. Ich fange immer wieder mit dem Kiffen an :-(
und dann habe ich solche dermaßen aggressive Phasen das ich wie ein überfüllter Ballon der mit einer Nadel gestochen wird, bei der Kleinsten Kleinigkeit an die Decke gehe.
Schlimm ist auch ich weiß momentan gar nichts mit mir anzufangen. Was soll ich tun ? Was soll ich essen ? Hab zu nicht appetit.
Leider lasse ich durch diesen verschobenen Tag/Nacht-Rythmus etwas sehr wichtiges schleifen. Denn zu der Zeit wo ich nun schlafe müsste ich eigentlich etwas machen.
Behördengang damit am 01.12. weiter Harzt4 bezahlt wird.
Aber ich will ehrlich gesagt nicht rausgehen, weil ich angst habe das ich jemanden weh tue.
Der Grund warum auch aufhören will mit dem Kiffen ist, weil es einfach viel zu teuer geworden ist und ich mir mein normales Leben gar nicht mehr leisten kann.
Sprich das Gras ist so teuer das ich mir kein Essen mehr leisten kann dann.
Wenn es keine finanziellen Probleme geben würde, würde ich denke ich nie mit dem Kiffen aufhören. Denn mein Leben mit gutem Gras ist einfach eine 100%tige Lebenssteigerung !!!
Das Leben ohne Gras, so völlig nüchtern ist doch einfach nur ätzend langweilig.
Angemeldet habe ich mich eigentlich weil ich mal einen Langzeitbericht schreiben wollte. Aber dazu bin ich derzeit gar nicht in der Lage.
Ich weiß nicht, ich fühle mich auch von meinen sogenannten Freunden völlig verarscht und im Stich gelassen.
Immer wenn die etwas wollen, dann muss ich da sein, aber wehe ich hab mal eine Frage :-(
Vor ein paar Wochen ist meine Mutter nun auch gestorben. Diese Unfrau hat uns (mich und meine Schwester) als Kinder sehr übel misshandel und asl der Brief über Ihren Tod im Briefkasten war. War ich zwar irgendwie geschockt, aber kein bisschen traurig oder so.
Es hat einfach nur in meinem Kopf KLICK gemacht. Ich will nun doch irgendwie ohne Kiff versuchen klar zu kommen und ich weiß nicht ein "normales" Leben führen ?
Ist das hier überhaupt möglich wo alle so egoistisch sind ?
Na jedenfalls könnte ich grad alles um mich herum töten. Mir geht alles auf den Sack. Meine Nachbar z.B. hab nen Dealer nebendran der raucht immer durch seine verdreckt Bong und hustet das ganze Haus zusammen. Man abstechen könnte ich den grad :-( Werde es aber dennoch nicht tuen.
Naja 22 Jahre Konsum davon nun exakt 1 Jahr eigenanbau SuperSkunk von einem Kumpel, was wohl die Beste Qualität grad in Berlin ist.
Normals Gras von der Strasse rauche ich wie Taback und habe gar keine Wirkung mehr davon.
Aber was kann ich jetzt machen um klar zu kommen ?
Ich will Montag im Rythmus sein. Ich will keine Aggression haben. Meine Nachbarn kacken sich bestimmt schon in die Hose, weil ich raste wirklich aus in meiner Wohnung (scheiß 1 Raum Plattenbau im Osten, bin Wessi und komme mit der Hellhörigkeit hier mal gar nicht klar !) und brülle jeden scheiß der mir auf den Sack geht von mir :-(
Meine kleine süße Hündin schaut mich schon ganz blöd an, weiß aber das sie nicht gemeint ist.
Das Problem ist auch. Ich bin ganz alleine ! Keine wirklichen Freunde und nur Tote in der Familie. Gut einen besoffenen Vater hätte ich noch, aber mit dem habe ich gebrochen, da ich nach besuchen bei ihm immer... mir ging es immer schlecht wenn ich bei ihm war.
Einfach mal so in eine Tagesklinik kann ich auch nicht gehen, da ich nicht wüsste wohin mit meinem Hund.
und sämtliche Versuche irgendwie Kontakte aufzubauen scheitern gerade kläglich.
Seit gestern Abend habe ich die Phase das ich friere und dennoch sehr geruchsvoll schwitze :-(
Leider bringt mir auch eine Zigarette zu rauchen nur einen kurzen Beruhigungseffekt. Eigentlich würde ich viel lieber nicht rauchen und einen rauchen.
Aber das macht meine finanzielle Situation nicht mit.
und nur mal so am Wochenende oder so zu Kiffen kann ich auch nicht. Entweder ganz oder gar nicht.
Ich kann mir das nicht einteilen. Was da ist wird konsumiert. Nur ist momentan nichts da. Mein Kühlschrank ist leer und ich habe 5 Euro in der Tasche.

Ich bin total bekloppt und das schlimme ist ich bekomme es voll mit :-(
Nur verdammt ich kann nichts daran ändern, egal wie gerne ich es täte :-(

Bissel durcheinander geschrieben, aber so gehts mir auch grad... die Pizza die ich mir im Ofen macht und nun fertig ist, hab ich auch gar keine Lust mehr zu essen nun :-(

Verdammt ich bin voll im Arsch grad... was soll ich tuen ?

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.11.15 09:35
Und da soll nochmal einer sagen kiffen macht nicht abhängig!
Den eine psychische Abhängigkeit ist da durchaus vorhanden.
Mir ging es Ähnlich als ich nach 14 Jahren dauerkonsum aufgehört habe .
Kein schlaf, kein appetit, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen usw.
Aber ich kann dich berühgen das geht alles vorbei.
Du musst halt erstmal wieder lernen deinen Tagesablauf ohne kiffen zu bewältigen.
Denn meiner Meinung nach ist das schlimmste die Gewöhnung und du brauchst hält erstmal nen bisschen Zeit dich wieder daran zu gewöhnen nicht jeden Tag breit zu sein.
Mir hat da Ablenkung egal welcher Art geholfen du hast doch nen Hund geh regelmäßig mit ihm spazieren ich hab versucht mir nen regelmäßigen Tages bzw wochenablauf anzueignen.
Einmal die Woche schwimmen zB.
Bei dir ist das natürlich nen bisselmschwierig da du ja wenig Geld hast aber es gibt viele Sachen die man auch ohne Geld machen kann.
Versuch Arbeit zu finden wenn möglich auch das hat mir geholfen den durch die Arbeit hast du quasi schon nen sehr geregelten Wochen Ablauf.
Aber wichtig ist durchhalten wird schon werden.
 
Abwesende Träumerin



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1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.11.15 10:35
zuletzt geändert: 22.11.15 12:13 durch ooops (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo Indicadepressivum,

herzlich willkommen im Land der Träume. Fühl' Dich mal lieb geknuddelt. Auch wenn's schwer fällt zu glauben. Aber es geht wieder aufwärts. Du schreibst, Du hast eine Hündin. Ist es nicht so, dass Deine Hündin Dich bedingungslos liebt, auch wenn's Dir grad ziemlich beschissen geht? Und ist das nicht ein tolles Gefühl? Ich habe selbst einen Hund, also zwei um genau zu sein. Die beiden sind tolle Freunde und kümmern sich auch darum, dass ich jeden Tag an die frische Luft komme und mich bewege, was mir sehr gut tut. (Heute morgen bei dem Schneematsch war's echt hart, aber andererseits pustet einem die frische Luft richtig schön die Rübe frei.)

Auch wenn Du es momentan wahrscheinlich nicht hören willst, aber ich glaube Du kommst an einer Therapie nicht vorbei. So wie ich Deinen Post lese, liegt ja einiges im Argen, mit dem Kiffen aufhören reicht da wahrscheinlich nicht, um wieder auf die Beine zu kommen. Aber hey, Anfang bis Mitte 30 ist doch ein top Alter, da gibt es noch einige tolle Sachen zu erleben. Und Berlin ist ne tolle Stadt. Also such Dir professionelle Hilfe. Nicht zuletzt Deiner Hündin zuliebe, sie braucht Dich. Falls es ambulant nicht funktionieren sollte, kuck Dich nach einer Betreuungsmöglichkeit für Deinen Hund um. Sag zum Beispiel im Tierheim, dass Du dringend auf Kur musst und frag, ob sie Dir helfen können. Brauchst ja nichts von Drogen erwähnen.

Hast Du eigentlich generell bzw. schon immer ein Agro-Problem oder liegt das jetzt am Entzug?

LG ooops
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.11.15 07:26
Ich danke Euch zwei für den Ratschlag !
Ich werde jetzt erst einmal 3 Monate in den Knast gehen müssen, wie sich herausgestellt hat. Stelle mich heute abend und dann werden weitere Schritte eingeleitet.
Betreuung/Entzug/Psychologische Hilfe.
Habe mich an einem Kumpel gewand und die helfen mir nun heute damit.
Denke mal das ich dann ein völlig neuer Mensch wieder bin ?!?
Jetzt gehts erst einmal zum JobCenter, dann Sachen packen, Hund unterbringen und dann werde ich zum Revier gefahren oder direkt Plötzensee :-(
Ist schon scheiße wenn man nur kiffen tut und den Kopf in den Sand steckt !
Ich melde mich dann in neuer Frische und werde mich mal um einen Langzeitbericht hier kümmern.
Also nicht das Profil löschen in der Zeit bitte.
Hauta^^

 
Abwesender Träumer



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 23.11.15 12:47
Alles Gute! Bis in drei Monaten in neuer Freshness!
Hauste!
Ob das oben Geschriebene so stimmt, bin ich mir auch nicht sicher.
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
190 Forenbeiträge

  Geschrieben: 24.11.15 04:47
ich wünsche dir großes glück beim aufhören.
Gras ist meine große Last. Hab schon bestimmt 50 mal heroin konsumiert und kein schlechtes, selbst eine schizophrenie hab ich mir von den drogen schon eingefangen, trotzdem hab ich jeden tag, den drang zu kiffen. hab schon vieles durch nur gras hat mich so in seinen bann gezogen...
Techno ohne Bass ist wie Gesang ohne Stimme
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.11.15 13:17
Hey Leute,

will einfach mal mein Konsumverhalten und meine Geschichte dazu preis geben.

Ich hab mit 12 das erste mal gekifft. Es kam durch einen dummen Zufall zustande, da meine damaligen Kumpel ältere Leute kannten, die das auch machten. hatte damals keinen wirklichen Rausch, wurde nur ein wenig müde und das wars. Danach verschwand es auch erstmal aus meinem Sichtfeld für zwei Jahre. Als ich 14 war, fing ich an mich für Drogen zu interessieren. Habe in diesem Jahr auch 3-4 mal gekifft und fand es echt amüsant, da ich immer extrem gut gelaunt war und derbe Lachflashs bekommen habe.

Danach war dann auch wieder Ruhe damit, bis ich 16 wurde. Das Interesse bestand weiterhin,allerdings kannte ich keine Leute mehr,die mir was besorgen hätten können, also rauchte ich auch nicht. Dann kam ich über einen damaligen Freund in die richtigen Kifferkreise. Wir hatten damals bei nem Kumpel im Garten ne Laube stehen, wo wir teilweise mit 10 Leuten saßen und rauchten. Es war einfach eine richtig entspannte und lustige Zeit. Wir haben viel gelacht und teilweise den ganzen Tag über irgendwelche Sachen philosophiert und Witze gerissen. Der Konsum beschränkte sich auf 1-2 mal die Woche und am Wochenende.

Ich wechselte irgendwann den Freundeskreis und von da an wurde jeden Tag gekifft, teilweise standen schon meine Kumpel um halb 2 auf der Matte obwohl die Schule erst um 13.20 zu ende war.Die Zeit war einfach nur göttlich. Man lernte dadurch jede Menge Leute kennen und irgendwann kam dann auch die Chemie mit ins Spiel. Es vergingen 1-2 Jahre und irgendwann hatten wir nun mal keine Lust mehr uns jedes Wochenende irgendwas chemisches zu geben. Da wir langsam merkten, dass es einen doch schon ziemlich runter zieht und wir blieben nur noch beim Kiffen oder konsumierten ab und an mal Pilze.

Die Zeit verstrich, wir fingen an zu arbeiten, doch kiff war unser stetiger Begleiter. Ich sehnte schon die Zeit herbei, wo endlich feierabend war, ich nach Hause fahren konnte um endlich zu rauchen und meinen inneren Frieden finden konnte, jenseits des stressigen Arbeitsallages. So verstrich die Zeit immer weiter. Ich lernte meine damalige Freundin kennen. Sie war allerdings komplett dagegen. Ich habe es allerdings geschafft es so durchzuboxen, dass ich mir wenigstens abends noch einen Kopf rauchen konnte, um vom Tag runter zu kommen und abzuschalten.

Irgendwann wurde sie schwanger, wir bekamen Kinder, doch ich rauchte immer noch abends meinen Kopf. Es gab mir irgendwie das Gefühl der inneren Ausgeglichenheit. Teilweise habe ich es sogar so weit reduziert, dass ich nur noch alle 2 Tage rauchte. Irgendwann fand ich einen job, wo ich es mir nicht mehr leisten konnte zu rauchen. Also rauchte ich entweder gar nicht mehr oder nur noch ab und an alle 2 Wochen mal am Wochenende.

Die Beziehung ging in die Brüche und ich war einfach nur noch fertig, konnte wegen des jobs aber nicht wieder anfangen zu rauchen. Dann fing das ganze an, ich war total unausgeglichen, konnte abends nicht mehr schlafen, obwohl ich 12 Tage am Stück gearbeitet und Sport getrieben habe. Ich war schon immer ein etwas hektischer Mensch mit innerer Unruhe, die sich besonders abends beim zu Bett gehen bemerkbar machte. Irgendwas fehlte. Ich merkte zwar, dass mein Gehirn wieder zu 100% lief und ich keine Tagträumereien hatte, mein Gedächtnis besser funktionierte, ich wieder eine bessere Aussprache bekam ansonsten auch wieder viel motivierter und nicht mehr so faul und teilweise lethargisch war und mich in Gedankenwelten flüchtete wie zu der Zeit , als ich noch gut gekifft habe, allerdings gefiel mir diese Welt nicht wirklich so.

Ich suchte mir einen neuen Job. mittlerweile kiffe ich auch wieder jeden Abend. doch es ist nicht mehr so wie früher. Ich bin zwar trotzdem gechillt wenn ich rauche, allerdings verspüre ich dabei wieder diese extreme Unruhe, teilweise durchgehend Gedanken, die negativ geprägt sind oder Grübelzwänge und irgendwie kann ich trotzdem ich kiffe überhaupt gar nicht mehr abschalten. Der einzige positive Aspekt da dran ist, dass ich mich ins Bett lege und direkt schlafen kann. Ich habe jetzt mein halbes leben verkifft. Wenn ich mir andere Kollegen anschaue die es mir gleich getan haben, sehe ich, dass sie es im Leben nicht wirklich weit gebracht haben, ziemlich egoistisch sind, total unzuverlässig oder einfach nur in sich gekehrt und haben mit der Außenwelt komplett abgeschlossen.Wahrscheinlich war es meine Familie, die mich damals nicht so hat werden lassen, wie der Großteil der Leute, mit denen ich damals verkehrte. Wenn wir mal in ner größeren Runde sind mit alten Kumpeln und wir kiffen, ist der Abend ratz fatz beendet, da jeder nur noch still für sich alleine da sitzt, kaum einer mehr ein Wort raus bringt und der Abend endet, dass wir nur noch irgendwelche Filme gucken, da kaum einer mehr in der Lage ist oder Lust verspürt, sich über irgendwelche Dinge vernünftig zu unterhalten. Mittlerweile merke ich, dass wenn ich mal nen paar Tage pausiere, ich mehr rauchen kann und es mir dabei besser geht, was ich damals als totalen Quatsch angesehen habe. Und da stellt sich mir dann echt die Frage, dient der Zweck dem Nutzen? Warum mache ich das? Wahrscheinlich ist es wirklich die Sucht, vielleicht klammern sich die meisten auch nur an den positiven Gedanken der vergangene Zeit, die sie damit erlebt haben oder vielleicht fühlen sie sich nicht mehr als vollständige Personen, weil sie meinen irgendein Klischee erfüllen zu müssen und sich somit nicht mehr als vollständige Person fühlen. Für mich hat mittlerweile der tägliche Konsum mehr Nach- als Vorteile und ich fühle mich echt mehr schlecht als gut dadurch. Tut mir leid, wenn sich irgendjemand jetzt dadurch angegriffen fühlt, ist aber meine Meinung....

übertreibts echt nicht damit...

Gruß Hurry
 
Ex-Träumer



dabei seit 2012
3.761 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 24.11.15 14:24
Hi Hurricane,

ist echt toll, mal so eine Reflektion zu lesen. Ich hatte und habe auch öfter solche Gedanken und kann es mir einfach nicht vorstellen ohne kiffen zu leben. Ich bin echt überzeugt, dass es mich zu einem "besseren" Menschen macht und ich dadurch insgesamt einfach entspannter, gelassener und emphatischer bin. Ich zähle auch eher zu den hektischen Menschen und ich bezeichne mein Ganja als meine Medizin. So sehe ich das wirklich voll und ganz, total überzeugt und ohne schlechtem Gewissen!

Ich kiffe seit ich 19 J. bin und mittlerweile bin ich 37 J. und ich hatte drei bis vier Mal längere Pause von zwei bis drei Monaten gehabt, das war´s dann auch schon. Jedesmal nach einer Pause und dem ersten mal wieder kiffen, wusste ich auch sofort, wieso ich so gerne kiffe. Ich finde meinen nüchternen Zustand nicht erstrebenswert und wenn es so leicht geht und mir nicht wirklich weh tut, wieso dann nicht tgl. kiffen?

Man sollte halt erkennen, was einem gut tut und was nicht. Ich persönlich kann nur in der Freizeit kiffen, die Zeiten sind schon lange vorbei, wo ich noch prall alles mögliche gelebt und gemacht habe. Wenn ich kiffe, muss ich mich gehen lassen können, egal ob alleine oder mit Freunden, aber Verpflichtungen dürfen keine mehr anstehen. So hilft es mir und ist meine Medizin. Wenn ich kiffe und was erledigen muss, dann geht das auch, aber es macht mir keinen Spaß mehr so wie früher als junger Bursch. Da muss man sich eben einfach anpassen. Erkennen was gut tut und was nicht und dementsprechend reagieren oder agieren. Meistens bin ich auch am vaporisieren, also verdampfen, die schonendste Form, wenn man es inhalieren will.

Ich denk nicht mehr viel drüber nach, ob es Sucht ist oder nicht. Ich denk mir eher, wenn es Sucht ist, meine Güte, dann ist es echt das kleinste aller Übel für mich persönlich. Und so lange ich damit umgehen kann und genau weiß, wann ich was kiffen kann und wann nicht, wieso denn dann nicht? Meine Kollegen sind auch nicht besser oder schlechter als ich, nur weil ich kiffe und sie nicht. Schau nicht so viel auf die anderen Leute, schau auf dich selber.

Es ist einfach wichtig DEINEN PERSÖNLICHEN WEG zu finden, wenn dazu kiffen gehört, dann versuch einen Weg zu finden, der mit deinem Leben vereinbar ist. Wir sind alle schon erwachsen und haben alle die Verantwortung für unser Leben. Wenn man einigermaßen intelligent und geschickt ist, dann sucht man die Fehler nicht beim Gras oder bei Freunden oder beim Job oder whatever. Man sucht sie bei sich selber und versucht seine Lebensumstände an sein eigenes Ideal anzupassen.

Ist oft leichter gesagt als getan, aber so lebe ich halt, zumindest versuch ich es und grad beim kiffen ist es eine Kopfsache, ob man jeden Tag von morgens in der Früh weg kifft oder eben nur dann, wenn es die Umstände zulassen. Für mich ist es mittlerweile kein Problem mehr, wenn ich mal einen oder mehrere Tage nicht kiffe, wenn es grad nicht passt. Es kommt auf die eigene Einstellung drauf an und wenn man es als Medizin sieht, welche einem helfen kann und nicht als etwas das man braucht, dann kann man auch besser damit umgehen.

LG, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.11.15 15:03
Hey,

da hast du voll und ganz recht...hab noch vergessen zu erwähnen, dass ich WAHRSCHEINLICH ADHS habe. meine Mutter hat mich damals als kleines Kind mal auf Hyperaktivität testen lassen, da war aber noch nicht die Rede von ads. hab schon damals gemerkt, dass irgendwas nicht mit mir stimmt.Ich kam aber bisher immer gut mit klar und sah keinen Grund mich anderweitig untersuchen zu lassen.Ehrlich gesagt wollte ich auch nicht so sein wie die anderen. wahrscheinlich ist das auch der Grund warum ich damals angefangen habe zu kiffen, da ich dann anstatt extrem extrovertiert eher introvertiert wurde und meine dummen Sprüche sein gelassen habe, die ich damals immer zum besten geben muss. Vielleicht habe ich mich somit selbst therapiert, wer weiß das schon so genau. Auf jeden fall bin ich nicht mehr dieser exreme Typ, der ich damals war. Ich wollte hier niemanden oder generell Cannabis als etwas schlechtes darstellen. Ich merke es ja selbst wenn ich mal 1-2 Wochen nicht geraucht habe, dass irgendwas fehlt und ich mich besser fühle, wenn ich mich ab und an mal berausche :-)

Also ich für meinen Teil habe auch entdeckt, dass mir der tägliche Konsum nicht mehr gut tut, aber den guten Mittelweg muss wohl jeder selbst für sich finden. Nur das is halt bei vielen das Problem,dass sie es einfach gar nicht merken.
Eine Sache noch: Habe jetzt 15 Jahre gekifft und zwar immer mit Tabak. Es stimmt wirklich, dass der Tabak den turn so dermaßen verwandelt und für mich eher ins negative, müde, lethargische. Also ich hätte nicht gedacht, dass es so viel aus macht. Grund war eigentlich nur, dass ich aufgehört habe zu rauchen, weil ich nen extrem komischen bodyload dadurch bekommen habe. Es fühlte sich so an als ob mein Brustkorb zusammengedrückt wird und sich die Muskeln verkrampfen. Seitdem rauche ich nur noch pur und es wirkt eindeutig angenehmer und nicht so drückend. Trotz alledem werd ich wahrscheinlich bis ans Ende meines Lebens wenn nicht mehr jeden Tag, aber regelmäßig weiter rauchen. Ich wollte das hier um Gottes Willen nicht ins schlechte Licht rücken,allerdings gibt es ja immerhin zwei Seiten einer Medallie.

Keep on rollin`
 

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