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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
616 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.11.15 17:07
Danke für den Tipp, House, allerdings habe ich es mit Loperamid schon mal versucht, und da hat es nur gegen den Durchfall geholfen. Waren zwar nur normale Dosierungen (wollte nicht über 6mg hinausgehen), aber da hatte es auf das Frieren und Schwitzen keinen Einfluss. Ansonsten denke ich eigentlich, dass es allemal besser wäre, ne Zeit lang niedrig dosiertes Loperamid zu nehmen als Kratom (vorausgesetzt es hemmt den Darm nicht zu sehr und es wirkt natürlich).
Alles was ich schreibe ist rein fiktiv.
Ex-Träumer

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102 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.11.15 18:07


Eigentlich sollte man Loperamid nicht länger als 2 Tage einnehmen. Eine Woche ist vielleicht noch ok, wenn man sich an die max. 12 mg pro Tag hält. Könnte aber schon zu einer üblen Verstopfung führen. Ich habe bei einem früheren Entzug auch mal Loperamid in recht hohen Dosen eingenommen...bis 30 mg pro Tag (soweit ich mich erinnere). Dadurch waren 90% der Entzugserscheinungen weg und zusätzlich bekam ich auch noch eine schöne Euphorie. Nach ner Woche hatte ich dann extreme Verstopfung und habs wieder abgesetzt. Loperamid hat eine recht lange Halbwertszeit. Ich habe dann nach ca. 2 Tagen plötzlich wieder sehr starke Entzugserscheinungen bekommen (dachte zu dem Zeitpunkt, dass ich den Entzug vollständig überstanden habe), sogar schlimmer als vor der Loperamid Einnahme. Zusätzlich konnte ich ca 1 Woche nicht mehr aufs Klo und hatte schlimme Unterleibsschmerzen (eigene Dummheit bei den Dosen, aber in anderen Foren werden ähnliche Dosen empfohlen). Andere Leute haben von ähnlichen Erfahrungen berichtet.

Vielleicht hilft Schwarzkümmelöl. Das habe ich auch mal bei einem Entzug ausprobiert und es hat zusammen mit Katzenkralle sehr gut gegen die Entzugserscheinungen, auch das Frieren, geholfen. Aber auch hier hatte ich wieder das Gefühl, dass es den Entzug nach hinten rausschiebt. Daher habe ich für mich persönlich beschlossen, dass ich auf sämtliche Hilfsmittel, die auch nur im entferntesten den Entzug verlängern können, verzichte. Nach unzähligen Entzügen denke ich ist es am Besten, die Zeit einfach auszusitzen (auch wenns nervt).
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
252 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.11.15 22:50
Schwarzkümmelöl verlängert den Entzug nicht. Anders als lope ist kein opiod, es wird vermutet das die Linderung der Entzugserscheinungen durch die Kalzium Kanal blockierenden Eigenschaften zu Stande kommt. (sauce: http://m.choosehelp.com/topics/complementary-alternative-therapies/nigella-sativa-black-seed-a-natural-opiate-withdrawal-cure#the-role-of-nigella-sativa-in-opioid-dependence)

Die Verstärkung der opi Wirkung kommt durch die Hemmung der selben Leberenzyme wie grapefruitsaft zu Stande.

Falls du Schwarzkümmelöl hast, würde ich es auf jeden Fall nehmen Diapsiqur , der oben verlinkte Artikel klingt vielversprechend, auch wenn dort nicht vom Öl sondern den Samen die Rede ist.

LG und alles gute

House

Dr. House: "Good Thing I Brought My Axe-Cane "



Ex-Träumer

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102 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.11.15 16:26
Kleines Update:

Heute ist Tag 30:-)

Mittlerweile habe ich nur noch ganz kurze Phasen in denen es mir nicht gut geht. Meist am Morgen direkt nachdem Aufstehen. Das legt sich aber nach einer großen Tasse Kaffee sehr schnell. Den Rest des Tages fühle ich mich dann gut bis sehr gut.

Körperliche Symptome sind auch so gut wie weg. Ich friere ab und zu noch ziemlich stark und mein Schlaf ist immer noch etwas zu kurz.

Wie gehts dem Rest hier so?
 
Traumländer



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179 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.11.15 16:54
Sehr gut Kratom2014!

Ich weiß, wie schwierig der Entzug ist. Jetzt brauchst Du nur noch einen neuen Nick, um damit abzuschließen wink
 
Ex-Träumer

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102 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.11.15 17:00
Sivert schrieb:
Jetzt brauchst Du nur noch einen neuen Nick, um damit abzuschließen wink


Stimmt:-D
 
Abwesender Träumer

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616 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.11.15 17:43
Schwarzkümmelöl hab ich schon, aber danke dir trotzdem, House. Wie schauts eigentlich bei dir momentan mit dem Kratomkonsum aus?
Immer wenn ich den Thread hier lese, habe ich ein furchtbar schlechtes gewissen, dass ich immer noch/schon wieder drauf bin. Im Winter habe ich mindestens eine Woche frei, die werde ich dazu nutzen, komplett kalt zu entziehen, um wenigsten runterzudosieren. Runterdosieren ist für mich echt schwierig psychisch, kalt kein Problem, aber körperlich nicht möglich, wenn ich arbeiten muss. Geht vielen so, denke ich.
Das blöde ist, ich war schon mal recht stark runter mit dem Kratom, bin dann aber so krank geworden (Grippe), dass ich mich Depp mich wieder hochdosiert hab. Ach, es ist so scheiß einfach, sich mit Opioiden selbst zu belügen.
Alles was ich schreibe ist rein fiktiv.
Ex-Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 17.11.15 18:57
Diapsi schrieb:
Ach, es ist so scheiß einfach, sich mit Opioiden selbst zu belügen.


Genau diese Erkenntnis hatte ich auch mal vor eineinhalb Jahren, Opioide können so hinterhältig sein und man merkt es nicht mal, zumindest nicht so leicht!
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Ex-Träumer

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  Geschrieben: 22.11.15 08:00
Diapsiquir schrieb:
Runterdosieren ist für mich echt schwierig psychisch, kalt kein Problem, aber körperlich nicht möglich, wenn ich arbeiten muss. Geht vielen so, denke ich.


So ging es mir sehr oft die letzten Jahre. Ich bin einfach nicht arbeitsfähig während eines Entzuges, sodass ich es immer im Urlaub oder den Semesterferien probiert habe. Allerdings hab ich den Entzug dann immer auf die letzten freien Tage verschoben, sodass ich dann wieder total entzügig arbeiten gegangen bin. Da das nicht funktioniert hat, habe ich nach ein paar Tagen wieder zum Kratom zurück gefunden. Übrigens ging mir das auch immer so mit sozialen Veranstaltungen, also Freunde und Familie treffen. Das hat auch oft zu einem Rückfall geführt.

Heute ist übrigens Tag 35. Ich fühle mich wirklich gut. Rückblickend muss ich sagen, dass die letzten Wochen ein ganz schönes Auf und Ab waren. Ich habe während dieser Zeit wichtige berufliche Entscheidungen getroffen, die ich mit Kratom definitiv anders getroffen hätte. Aber seis drum, wahrscheinlich ist es das was ich wirklich will und nicht wozu mich meine Kratomsucht bewegt. Mittlerweile kann ich wieder klar denken und meine Gefühle und Emotionen kommen zurück.

Gestern habe ich eine Auflistung gefunden, die ich vor 1,5 Jahren mal gemacht habe (während eines Entzuges). Dort habe ich aufgelistet, wieviel Geld ich eigentlich für Kratom die letzten Jahre ausgegeben habe. Es war erschreckend zu sehen, dass es weit über 10.000 Euro sind. In dem Moment wurde mir nochmal richtig klar, wie scheiße die letzten Jahre liefen und wozu es geführt hat.

Jetzt gilt es, die entstandene Kratomlücke mit anderen Dingen aufzufüllen. Nächste Woche habe ich ein wichtige Prüfung, auf die ich mich seit Wochen vorbereite. In der Vergangenheit bin ich nach solchen Prüfungen immer rückfällig geworden, da ich einfach eine "Belohnung" brauchte und ich durch meine abgestumpfte Gefühlswelt keinerlei Glücksgefühl empfinden konnte (ich habe aber vorher nie so lange entzogen wie jetzt). Diesmal wird das anderst und ich werde meine "Belohnung" in anderen Dingen suchen...so wie es "normale" Menschen auch machen:-).
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.11.15 00:40
Bei mir ist jetzt heute auch schon Abend Nummer 16 ohne Kratom.
Und mir geht's ganz gut. Der anfängliche Antrieb ist leider nicht mehr so stark ausgeprägt, aber ich habe allgemein einfach mehr Energie und Power.
Bin tagsüber wirklich nur noch selten müde. Das war mit dem Kratom schon rückblickend krass.
Ab und zu habe ich leicht depressive oder melancholische Momente. Man merkt halt einfach doch, dass einen das Kratom betäubt hat.

Muss dazu leider aber auch sagen, dass ich derzeit sehr viel für meine Verhältnisse kiffe. So fast täglich, aber eben auch nur abends einen kleinen Kopf aus der Bong.
Komm damit echt gut klar, besonders, weil es meine kreativen Tätigkeiten extrem anregt. Trotzdem gibt es mir auch etwas zu denken. Naja, wird schon.

Was mich noch irritiert ist, dass ich einfach jeden Tag trotzdem teilweise noch dieses Heiß-Kalt-Spiel habe.
Ich frag mich jetzt wirklich, ob das überhaupt was mit dem Kratom zu tun hat.
Immer wenn ich etwas aufgeregt, aufgekratzt oder hibbelig fühle (kommt leider häufig vor), fange ich ohne Grund an zu schwitzen.
Das ist wirklich unangenehm.
Kennt das vielleicht jemand bzw. weiß jemand ob das was mit dem Kratom zu tun haben könnte?
Sonst muss ich möglicherweise mal zu nem Arzt und das untersuchen lassen.

Naja, wie gesagt, mir geht's grundsätzlich super. Ist ein schönes Gefühl nicht auf das Kratom angewiesen zu sein.
Bin ja noch überlegen, ob ich auch 1x die Woche konsumieren werde, habe aber noch etwas Respekt davor. Erst mal den Monat Entzug voll machen.

Liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin, die gerade einen Entzug machen :)

FinaX


"my favourite place is inside of my head" -
Ex-Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 26.11.15 01:52
Hey FinaX,

erstmal fetten Respekt, mach weiter so!!!

Ich kann dir nur aus meiner persönlichen Erfahrung sagen (hab ja auch ein Jahr lang aufgehört mit Kratom und jetzt gaaaanz selten und schon länger nicht mehr), dass 16 Tage noch nix sind, wenn du über einen langen Zeitraum rglm. Kratom genossen hast. Der Antrieb kommt wieder, jedoch je länger du clean bleibst, umso klarer, unaufgeregter und angenehmer wird er auch. Das fällt nicht mehr soooo extrem auf, aber es fällt halt auf, dass man einfach viel mehr andere Sachen macht und unternimmt, die man sonst gaaaanz leicht hat sausen lassen, weil es daheim eh so gemütlich ist mit dem lieben Kratom.

Ich würd echt sagen, dass der "ganzheitliche Entzug" erst nach zehn Wochen vorbei ist, erst danach fühlt man sich wieder "richtig frei" und mich hat am meisten geflasht, wie sehr Kratom meine Gefühle unterdrückt hat, in jeglicher Hinsicht. Man hat zwar die Opi-Euphorie jeden Tag mehr oder weniger, aber so richtig Freude, kribbeln, Erotik, Sex, RICHTIGE GEFÜHLE, hat man auf Opis irgendwie nicht mehr, zumindest ich hab es so wahr genommen. Es legt einen echt starken und dicken unsichtbaren Schleier um einen, der einen in Ruhe und Gelassenheit den Moment erkennen, reflektieren und wahrnehmen lässt, was wirklich toll sein kann, das ganze dann noch immer mit genüüüügend Abstand betrachtet - herrlich!

Auf der anderen Seite zeigt es einem aber auch, was es noch in einem hervorrufen kann, nämlich wie bei allen Drogen - die Kehrseite der Medaille, die genau umgedrehte Wirkung. Es zeigt einem dann auch, wie ungeduldig, explosiv, getrieben, reizüberflutet man sich fühlen kann, wenn man wieder runter kommt. Und dieser Punkt kommt bei vielen irgendwann mal. Mir persönlich waren die Kehrseiten der Medaillen den guten Seiten vom rglm. Kratomkonsum nicht mehr wert (das war böhmisch, kann grad net anders biggrin), deshalb musste ich für mich die Notbremse ziehen.

Ich kann echt nur jedem hier empfehlen, auch dir FinaX, wenn du schon soooo weit bist, dann mach weiter. Lass den Gedanken nicht lange zu, dass du eventuell schon wieder einmal wöchentlich was konsumieren könntest. Wenn du ganz ganz ehrlich zu dir selber bist, weißt du, es ist nur eine Ausrede wieder mal was konsumieren zu wollen und du weißt, es wird verdammt hart sein, es bei einmal die Woche zu belassen.

Dieses Heiß-Kalt-Gefühl ist meiner Meinung nach normal, das dauert echt noch länger als 16 Tage, bis du über alles wieder ganz hinweg bist. Und was deinen Ganja-Konsum angeht, ich versteh das gut, dass du dir was anderes suchst und wenn du mit Ganja umgehen kannst, dann find ich es echt das kleinste aller Übel. Ich selber hab seitdem ich aufgehört habe mit Kratom vor eineinhalb Jahren für ein Jahr und jetzt auch wieder mal genommen habe, viel mehr andere Drogen konsumiert, vor allem LSD und Speed. LSD störte mich nie so, Alice und ich lieben uns es es tut meinem Körper und meiner Psyche gut und nicht weh! Speed hat mich schon mehr gestört, ich konsumiere nie irgendwas tgl. über mehrere Wochen oder so, außer Ganja halt. Auch beim Speed belasse ich das meist auf zwei, drei Tage alle paar Wochen mal. Aber als ich rglm. Kratom genommen habe, hab ich solche Speed-Sessions vielleicht fünf Mal im Jahr gehabt. Als ich aufgehört habe mit Kratom, waren es sicherlich 20 bis 30 Mal im Jahr. Da hat sich mir anfangs öfter die Frage gestellt, was besser ist, Kratom oder Speed? Ich laber wieder, aber ich hab´s gleich ...... freak

Mittlerweile hab ich wieder ein paar Monate regelmäßiger Kratom genommen und ich hab wieder gesehen, wie sehr es mich einschränkt in meinem persönlichen Wesen und dadurch auch in meiner Lebensqualität und -quantität! Da geb ich mir echt lieber LSD und Speed ab und an mal und schau, dass ich es nicht übertreibe, bevor ich mich wieder soooo betäube und wieder einige Jahre meines Lebens "verliere". Ist jetzt echt krass ausgedrückt, aber ich bin froh, dass ich FÜR MICH checke, was mir gut tut und was nicht und es relativ gut drauf habe, aus meinen Erfahrungen zu lernen, zumindest irgendwann mal, muss ja nicht beim ersten mal schon sein. Manche brauchen halt einfach länger! wink Aber ich hab lieber Gefühle, auch wenn ich manchmal überdrüber bin und übers Ziel hinausschieße, bevor ich mich betäube und nicht mehr wirklich spüren kann, weil nix mehr rein kommt durch den starken und dicken Schleier der Opioide. Es kann heilen, keine Frage, die Frage ist eher, ist es bei MIR SELBER notwendig mich zu heilen oder ist es nur der einfachste Weg?

FinaX, ich würde dir wünschen, dass du auch so lange durchhältst, bist du wirklich wieder einen Unterschied zu den Kratomzeiten merkst. Gib dir und deinem Körper noch Zeit, bleib stark, das dauert noch ein Zeiterl, aber glaub mir, es lohnt sich voll. Und wenn es mal einen Rückschlag gibt, dann notier ihn und mach weiter mit Abstinenz (ist jetzt keine Aufforderung!!!), es ist echt geil, wenn man in seinem Konsumtagebuch zurück blättert, sieht, dass man Monate kein Kratom genommen hat, außer dieses eine Mal, wo sich eins dazwischen geschummelt hat. Das macht gar nix und macht das ganze noch etwas menschlicher und sympathischer (wie gesagt, ist echt keine Aufforderung!!! Nur Ermutigung, sollte es mal passieren.) Dieses eine Jahr ohne Kratom hab ich sooooo viel Verschiedenes und Neues gemacht, wie die letzten vier Jahre davor nicht. Ich war so aktiv, es ging dabei noch alles mit einer Leichtigkeit und Lebensfreude, es hat mich an meine Jugend erinnert und ich hab es voll ausgekostet. Ich wünsch dir, dass du das auch erleben darfst und vor allem, dass du auch einen Weg findest, ohne Kratom zufrieden durchs Leben zu gehen. Das was dir die Droge gegeben hat an Erfahrungen, Erkenntnisse, Gefühle, etc. kann dir keiner mehr nehmen, dafür musst du es auch nicht mehr rglm. nehmen. Und wenn du es wirklich mal schaffen willst, Kratom nur alle paar Wochen mal zu genießen, dann warte noch länger ab mit Abstinenz, ist nur ein Tipp von mir. Lass es was Besonderes bleiben, wenn man die Stärke hat das zu schaffen, dann kann man viel schaffen!

Sorry für Geschwafel, bin guuuuut drauf!

LG, trinity
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.11.15 19:45
Vielen lieben Dank trinity für deine lieben Worte. Du weißt gar nicht wie mich das stärkt.
Und wirklich, hör auf dich für deine langen Texte zu entschuldigen. Es freut mich jedes Mal wahnsinnig, wenn du dir so viel Zeit nimmst und so ausführlich schreibst.

Ich merk' das mit den Gefühlen halt jetzt schon deutlich. Habe vor ca. ein paar Monaten mit meiner Freundin Schluss gemacht, mit der ich etwas über 3 Jahre zusammen war, und das Kratom hat die Gefühle Abends immer ganz gut abgeblockt. Jetzt ist es zwar nicht schlimm oder so, weil ich damit schon abgeschlossen habe, aber ich merke einfach, dass ich wieder Emotionen spüre. Schwierig zu beschreiben. Es ist wie als hätten man wieder begonnen zu Leben, ein Mensch zu sein. Ist natürlich wirklich übertrieben ausgedrückt, aber du weißt eh was ich meine :)

Du hast außerdem Recht. Schön, dass du mir das so direkt in's Gesicht sagst. Wahrscheinlich hätte es nicht lange gedauert und ich wäre wieder täglich dabei.
Ich muss sagen, mir fehlt die Wirkung vom Kratom eigentlich gar nicht. Nur fehlt mir eben sich aufgehoben zu fühlen. Das kann aber jetzt auch zusätzlich mit der Trennung einher gehen.
Und der Schleier, den du erwähnst, ist auch weg. Ich mache wieder Dinge ohne dumm auf die Zeit zu schauen! Ich mache aus dem Gefühl, die Dinge, die mir Spaß machen. Ich werde aktiv.

Und ich komme mit dem Cannabis schon gut klar. Ich nutze es halt um jeden Abend um kreative Dinge zu tun (malen, photoshop, illustrator, etc.).
Habe halt nur leicht Angst, dass ich direkt in die nächste Sucht rutsche.

Mir kommt es halt auch so vor, als hätte ich seit dem Entzug viel mehr erlebt und von der Welt gesehen. Habe mich viel mehr auf neue Sachen eingelassen, war wesentlich spontaner und vorallem freier.
Bin echt froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin und bin jetzt auch motiviert weiter durchzuhalten.

Nochmals vielen Dank trinity. Solche lieben Worte können so viel ausrichten,

ich wünsche dir und allen Anderen einen wunderschönen Abend.

Liebe Grüße
"my favourite place is inside of my head" -
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 26.11.15 21:33
Haaaach FinaX,

vielen Dank auch für deine lieben Worte! love Und fetten Dank, dass auch du so ehrlich und direkt bist und mir sagst, ich soll aufhören mich für meine langen Schreibflashs zu entschuldigen. Das coole ist, gestern hat mir mein bester Freund ähnliches auch ein paar mal gesagt und mich drei, vier mal drauf hingewiesen und mir bewusst gemacht. Dann les ich jetzt noch deine Zeilen und wollte dir danken, dass du mir das nochmal bewusster gemacht hast. Daran sollte ich anscheinend arbeiten, werd ich gleich als nächstes angehen und mal schauen, was da dahinter steckt. Wahrscheinlich glaub ich einfach manchmal, dass das was ich von mir gebe, eh keinen interessiert und dass ich manchmal einfach ein wenig selbstherrlich und ach so super bewusst lebend drüber komme. Beides stimmt natürlich nicht so wie es da steht. Aber ich bin sicher selbstbewusst und mir meiner selbst bewusst, zumindest glaub ich das, es fühlt sich zumindest meistens so an. Und insgesamt hab ich mir FÜR MICH eine tolle Lebenseinstellung und -philosophie zusammen "gezimmert", mit der ich echt gut fahre seit vielen Jahren. Das ist ein laufender Prozess und sehr schön manchmal zu reflektieren. Die positiven Seiten überwiegen eindeutig die negativen und wenn es was Negatives gibt, dann bin ich meistens absolut selber schuld dran.

Hmmm, hab grad eine neue Indoor-Grassorte daheim, Mann bin ich dicht!!! rasta

So FinaX, nun aber wieder zu dir. Ich freu mich total, dass dich meine Worte doch so motivieren und wenn es dir dabei hilft durchzuhalten, stark zu sein, dir ein paar Dinge bewusst zu machen, sich auch mal Fehler einzugestehen und dir einfach ein gutes Gefühl zu geben, dann war es den nächtlichen Schreibflash echt wert. Ja, ich glaub dir das voll und kenn es auch, wie es ist nach ein paar Wochen, wenn man seine Gefühle wieder wahrnimmt und mir hat es manchmal echt ein wenig Angst gemacht. Denn spätestens wenn ich mal zwei Tage kein Kratom genommen habe, hab ich mich am dritten Tag wieder in diese schützende Hülle begeben. Mittlerweile bin ich mir auch sicher, dass ich das schon die ersten Anzeichen eines Entzuges waren, denn nach einigen Monaten ohne Kratom, hab ich erstmal bemerkt wie stabil ich in mir geworden bin. Wie selbstsicher und gelassen ich so gut wie immer war, das war in Kratom-Zeiten bei mir nie lange, viellleicht mal ein, zwei Tage, dann kamen die eher nicht so angenehmen Tage, wo ich mich selber nicht so mochte und manchmal die anderen Leute um mich herum auch nicht so gerne (weil ich einfach meine Ruhe haben wollte, meine Alles-Ist-Gut-Wolke). BEI MIR ist es so, dass ich ohne Opioide viel sicherer, stabiler, positiver durch die Welt wandle und vor allem viel mehr mitnehme vom Leben und auch viel mehr Erfahrungen sammle. Diese viel besser, intensiver und erfolgreicher im Leben anwende und auch lerne, meinen Geist wieder richtig anzuregen, auf ganz anderen Ebenen halt. Ich bin mir aber auch sicher, dass es viele Menschen gibt, für die Opiode ein ganz wichtiges Mittel sind um sich endlich normal und gut zu fühlen, keine Schmerzen mehr zu haben, etc. und wo die Sucht sicher in Kauf genommen werden kann. Ich gehöre halt eher zu den Menschen, die diese Art von Rausch gerne manchmal genießen möchte und trotzdem bin ich ziemlich schnell sehr guter Freund von Kratom geworden und nach ca. neun oder zehn Jahren hab ich erst aufgehört damit, schon krass.

Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass die Gefühle nach zwei bis drei Monaten richtig schön werden, so hab ich es halt empfunden. Anfangs war ich so überfordert damit und hab gewisse Gefühle echt richtig heftig "aushalten" müssen, das waren eben diese Situationen, wo was doof lief, man sich einfach mal nicht gut fühlte und einfach schnell zu Kratom griff und alles war gut. Aber man lernt echt wieder mit diesen Gefühlen umzugehen und ich glaube schon, dass die Erfahrung mit den Opioden einen prägen und man das auch ins nüchterne Leben mitnehmen kann. Und nach vielen Monaten hab ich dann erstmal gecheckt, wie "gesund" ich wieder fühlen kann, welche extremen Gefühle wieder hochkommen können und wie ich wirklich wieder Euphorie verspüre! Eine ganz andere Euphorie als die Kratom-Euphorie. Naja, ich bin happy, dass ich den zweiten Ausstieg jetzt auch schon so toll hinbekommen habe. Es ist irgendwie leichter für mich, weil ich mittlerweile den direkten Vergleich kenne über einen langen Zeitraum. Ich bin zwar sicher manchmal ein wenig überdrüber, also nicht mehr immer so in meiner Mitte ohne Kratom, ADHS lässt grüßen, nicht umsonst bin ich so eine Rauschkugel! Aber das schöne ist ja, meine extremen Gefühle haben ja auch ihren Sinn - ich fühle und lerne damit umzugehen und lerne dadurch mich besser kennen und mit mir im Einklang zu leben, ohne irgendetwas das mich beeinflusst, nur ich selber!

Ich versteh dich auch damit, dass du nicht in die nächste Sucht rutschen magst. Ich hab mich halt immer gefragt, was das kleinere Übel ist. Klar ist z.B. in meinem Fall Speed, so wie ich es nutze, ungesünder für meinen Körper als das Kratom wie ich es benutzt habe, das spür ich ja selber. Aber für mich hat mindestens genau so viel Gewicht, wie meine Lebensqualität ist, wie es mir langfristig geht, wie ich mein Leben lebe und ob ich zufrieden bin damit. Gesundheit ist gut, aber Zufriedenheit finde ich auch wichtig und ist wahrscheinlich auch nicht unwichtig für die Gesundheit. wink Und ich kann ja auch was ändern dran, wenn es mich so stört, dass ich manchmal echt einige Zeit kaputt bin, wenn ich es übertrieben habe, auch körperlich, das merke ich beim Sport total und mag ich nicht, weil ich einfach weiß, wie es normalerweise sein kann.

Wichtig für mich war, dass ich es über einen langen Zeitraum vergleichen konnte und ich dadurch einfach die Chance hatte zu erkennen, was Kratom langfristig mit mir gemacht hat und wie ich mir selber die heile Welt vorgegaukelt habe, obwohl ich es ganz tief in mir nicht so empfunden habe. Da schau ich lieber, dass ich mit meinen persönlichen Alternativen (vor allem LSD und Speed) nicht so übertreibe, die meiner Gesundheit nicht so gut tun und schau auf meinen Körper, mache Sport und schau auf meine Ernährung.

FinaX, achte einfach auf dich und sei dir selbst gegenüber so ehrlich wie du sein kannst. Das geht nicht immer, aber man kann es echt lernen, dass das immer öfter klappt. Wenn du merlst, dass dir etwas auf die Art und Weise wie du es konsumierst nicht gut tut, dann passe alles einfach ein wenig an oder such nach Alternativen. Mir helfen manchmal auch Adaptogene, mal zwei bis drei Monate Rosenwurz, Moringa, Taigawurzel, Shilajit, etc., um mich wieder zu stabilisieren, wenn ich mal in einer schwierigen Lebensphase zu sehr aus meinem Gleichgewicht gerate. Nur so als Tipp! Es muss ja nicht immer Kratom oder andere legale oder illegale Drogen sein. Es gibt auch noch andere Sachen die jetzt nicht soooo berauschen, aber trotzdem eine Wirkung auf Körper und Geist haben, ich liebe es genau so mit diesen Dingen zu experimentieren und zu sehen, wie ich drauf reagiere.

Ich wünsch dir nochmal alles Gute, du machst das schon und wenn du mal wieder ein paar aufbauende Worte brauchst, weißt eh wo du dich melden kannst! wink

LG, trinity


PS: Fuck, sooooo viel geschrieben!!! headbanging


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Indianische Weisheit
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
85 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.11.15 09:32
zuletzt geändert: 27.11.15 16:06 durch HH1975 (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo Freunde ,

Ich habe mich gestern Abend dazu entschieden nach Ca 3 Jahren mit dem Kratomkonsum aufzuhören.
Ich habe alles in der Toilette entsorgt.
Heute wird mein 1. Kratomfreier Tag nach fast 3jahren!

Mir hat das Kratom nichts mehr gegeben außer ein scheiss aussehen und Gedächtnis Lücken.
Konsumiert habe ich immer so um die 2-4 Gramm am Tag.
Ein bissl Angst habe ich jetzt schon ,dass der Entzug grauenhaft wird .... Ich habe noch genug Gras ,welches mir dabei helfen sollte die Zeit zu überbrücken.
Für Tips bin ich euch dankbar !
Ansonsten euch allen einen schönen Freitag ,liebe Grüße aus den Bergen.

Nachtrag :
Ist erstaunlich,wie gut es mir gerade geht ! Ich kann viel besser arbeiten ...aber es wird ja erst am 2-3 Tag heikel:( ich warte ab und werde berichten .
Alles egal, hauptsache die Haare liegen
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
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1 Tripberichte

  Geschrieben: 27.11.15 18:15
scheiße aussehen und gedächtnislücken bei 2-4G am tag???

ich glaub kaum das du da überhaupt nen Entzug hast.
 

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