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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.11.15 17:59
Ich konsumiere seit jetz fast 4 Jahren Kratom, zumeist täglich mit kleineren Pausen .... Seit 1 1/2 Jahren bin ich bei täglich ca. 20 - 30g, was bedeutet, dass mein Tag sich nach dem Kratom richtet. Das macht erstmal nicht soviel aus, doch leidet meine Kreativität enorm darunter und es macht mich einfach traurig, dass ich nicht so leidenschaftlich musizieren kann wie früher :( Nebenbei habe ich Neurodermitis und bekomme rote Flecken am Körper, zwar vereinzelt, aber man merkt schon, dass es anscheinend gar nicht mal so gesund ist, wie damals behauptet wurde ^^

Ich überlege mir nach einem Test im Studium nächste Woche langsam abzudosieren. Bisher hatte ich ca. 4 - 6mal täglich 10-15 Kapseln (00) und habe mir überlegt, jeden Tag 2 weniger zu nehmen bei 4 Einheiten am Tag und sobald ich bei 4 angekommen bin, eine Einheit wegzulassen ... und danach eben nur morgens und abends eine Minimaldosis, bis ichs dann ganz absetze. Auf nen kalten Entzug habe ich einfach keine Lust, finds einfach schlimm, wenn man z.B. LSD genommen hat und einen tollen Afterglow verbringen will, einen das Kratom aber zwingt, jetzt Kratom zu nehmen, weils sonst unangenehm wird (nach ca. 10 Std).

Muss ich dann damit rechnen, dass der ganze Winter scheisse wird sozusagen oder meint ihr, ich kann diese nach dem physischen Entzug aufkommende Leere und das Unglück, was hier beschrieben wird, mit einem Trip oder/und 5-HTP, oder eben dem Zuwenden zur Musik abwenden? Möchte einfach nur wieder frei sein ... auch wenn Kratom mir durch schwere Zeiten geholfen hat, ist es mittlerweile einfach ein Überbleibsel, weil mein Leben eigentlich ideal verläuft und ich die Chance auf Auftritte, Veranstaltungen usw. habe, aber das Kratom macht mich einfach zu lethargisch für alles :(
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.11.15 19:25
@Graue Eminenz

Zitat:
Wer dran kommt kann statt Kratom eine aquivalent angepasste Dosis eines vergleichbaren Mittels nehmen ( Tramal / Codein / Methadon, Subutex )


Ich rate tunlichst davon ab Kratom mit anderen opioden/opiaten zu substituieren! Meiner Meinung nach, ist der Kratomentzug sehr viel ertäglicher als der von Trama/codein und Kratom mit einem hochpotenten opi zu substituieren macht den Entzug nur schlimmer. Wenn man langsam runterdosiert, sollte der Absprung auch keine zu großen Probleme bereiten.

Zitat:
natürlich erleichtern Benzodiazipine den Entzug [..] können aber auch zur Verlängerung des Entzuges führen.


Benzos, Nls und Phenibut verlängern den opi Entzug nicht, da sie auf ein anderes Rezeptorsystem (GABA) wirken als opis. Allerdings machen diese Substanzen auch abhängig. Bei einem stärkeren Entzug würde ich definitiv auf solche Medikamente zurück greifen, allerdings nur so kurz wie möglich um keine neue Abhängigkeit auszulösen.

Zitat:
Tipp > "Stem and Vein"


Stängel und Blattadern werden von manchen auf Grund ihres sehr geringen Alkaligehalts zum abdosieren bzw. zum senken der Toleranz verwendet, ist meiner Meinung nach aber sinnlos, da man mit dem herkömmlichen Blattmaterial genauso gut abdosieren kann.

Zitat:
CBD Öl also Cannabidiol eine nicht psychoaktive Cannabinoid Komponente des Hanfes


Alternativ kann man auch eine CBD haltige Grassorte (indica) konsumieren. Finde ich persönlich auch besser zum einschlafen als einen richtigen Downer zu verwenden.
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  Geschrieben: 30.11.15 22:58
zuletzt geändert: 30.11.15 23:33 durch Graue Eminenz (insgesamt 1 mal geändert)

Ich habe viel drüber nachgedacht. Ich würde aber Kratom nicht als "niedrigpotentes" Opioid bezeichnen wie es fälschlicherweise oft getan wird.

Wie "leicht" der Kratomentzug wirklich ist, möchte ich am liebsten gar nicht erfahren, da ich generell keine Entzugserlebnisse mehr haben möchte. Nach dem 25 ten Turkey hat man da irgendwo keinen Bock drauf und auch nicht mehr die Ressourcen.

Fakt ist, in Asien wird Kratom benutzt um Opium oder Heroin Entzug und seine Folgen abzumildern und evtl. sogar ein vollständiges Aussteigen zu ermöglichen. Ich weiß um die chemischen und Rezepter technischen Unterschiede. Agonisten, Antagonisten und Teilagonisten / Buphrenorfin usw. und die unterschiedlichen Rezeptor Typen Mü Opiod Kappa usw. kann es aber nicht aus dem Kopf zitieren und möchte nicht in einen Wikipedia Zitiermodus verfallen.

Fakt ist mein hoch qualifizierter langjährig erfahrener Substitutionsarzt hat immer gesagt, dass er zum schnellen Abkicken bei gering stark ausgeprägter Abhängigkeit auch andere Opiate oder Opioide verschreiben würde, sofern am Markt legal verfügbar, aber man diese eben nicht länger als eine Woche nehmen sollte, da der Körper eine Art Lerneffekt hat und sich dann auf das neue Ersatzmittel abstimmt und da seinerseits eine Abhängigkeit entwickelt.

Statistisch ( Untersuchungen des bekannten Züricher Substitutions Pioniers DR. Andre Seidenberg http://www.praxis-suchtmedizin.ch/fosumos/images/stories/pdf/Seidenberg_Medizinalisierung_des_Drogenkonsums.pdf) bestätigen, dass bei langjähriger Opiatabhängigkeit eine langjährige Methadonbehandlung am wirkungsvollsten ist was Totalausstieg und Haltemöglichkeiten, Compliance usw. im Sinne von Harm Reduction ermöglicht.

Wenn ich hier bei zahlreichen Postings Mengenangaben von 20-30 gramm täglich, oft noch in Verbindung mit Alkohol, Cannabis und auch Speed usw. lese, glaube ich eher, dass wir es mit der Symptomatik der Polytoxikomanie zu tun haben, und dann auch mit unkontrollierte Dosiserhöhung.

Wir haben damals als es noch keine Substitution in Deutschland gab in Amsterdam auf dem Schwarzmarkt frei erhältliche Methadon Tabletten gekauft ( Stück 5 DM = Methadict ?) und damit ist zuverlässig eine Entzug möglich gewesen auch nach Konsum von über einem Gramm Heroin täglich, durch Regime 7 / 6 / 5 / 4 / 3 / 2 / 1 in einer Woche. Ohne den Hauch von Beschwerden, ohne Craving ohne Flattern danach. Von 100 auf Null in einer Woche.

Nimmt man diese ( oder ähnliche ) Medikamente länger hat der Körper Zeit sich daran anzupassen und entwickelt die Sucht neu und weiter. Wir haben den Entzug also ausgetrickst.

Ich denke mit Kratom müsste es ähnlich sein. ( Ja ich weiß das ist so eine Art partieller Agonist usw) allerdings ist das keine Empfehlung und auch nicht nachgewiesen, sondern eher eine Art "Ultima Ratio" Und dann rede ich da von aqävalenten Dosen, sprich ich würde keine halbe Flasche Tramal saufen oder ein Blister Oxycodon, könnte mir aber denken, dass Remedacen (leider vom Markt genommen) oder Paracodin Tropfen helfen könnten.

Wie leicht der Entzug wirklich beim einzelnen ist, dürfte von unterschiedlichen Faktoren abhängen, verwendeter Stoff, Länge der Einnahme Dauer und tägliche Menge usw.. Ich kann dabei nur von meiner ganz eigenen und auch einzigsten Erfahrung ausgehen, als ich wie gesagt noch im April ganz am Anfang mal eine Lieferung zu spät erhielt und dann nach ca. 1,5 Tagen Entzug bekam und der war objektiv gleich, wenn nicht schlimmer als alles was ich von Heroin und Codein kannte. Speziell diese abartigen Schüttelfröste durch Mark und Bein hatte ich so noch nicht gehabt. Und die Übelkeit war beispiellos. Von unten vom Gedärm bis zum Schlund und dazwischen hing ein würgendes Etwas, was in Krämpfen speien wollte aber vor Übelkeit und mangels Mageninhalt selber nicht konnte. Dazu Schlaflosigkeit, Restless Legs, Spastiken, starkes Schwitzen nachts und Alpträume.

Kann sein, dass es Reaktion war auf Mengen damals wo ich auch pi mal Daumen 10 Gramm weggehauen habe, aber heute bin ich auf gewogenen 7,2 Gramm Bali Red verteilt auf 3 Tagesdosen, aber eben seit 8 Monaten in einer Tour.


Was mir das ausschleichende Verfahren schwer macht, ist der Sortenchange der eigentlich empfohlen wird, da jede Sorte eine andere Zusammensetzung der Alkaloide enthält und dann auch noch innerhalb der Chargen Schwankungen sind, da es eben ein Naturprodukt ist.

Und damals der Dyhidrocodein Saft war eben standardisiert und rein und exakt dosierbar. Da konnte man quasi in Milligramm Bereichen abdosieren was ich auch gemacht hatte. Meine letzte offizielle Dosis war eine Halbe ! O.2 Milligram "Subutex" Buprenorhin / Tegretal.


Ich hab jetzt versucht abzudosieren, da die schöne Idee des harmlosen Naturstoffes Kratom als Stein der Weisen leider beerdigt werden musste und kann auch von 2,4 Gramm x 3 auf 1,9 Gramm x 3 gehen, komm da aber schon in die Unterversorgung, sprich hab Wirkung aber schon gleichzeitig leichten Entzug. Mein Schlafrythmus verschiebt sich, ich wach Nachts auf, kann nicht mehr einschlafen lege noch mal eine Portion nach und hab am Ende nichts gewonnen.

Einer der Versender sagte mal wenn man auf 1 ? Gramm ist pro Tag wäre es leicht, aber wie man da hinkommen soll ist mir schleierhaft.

Früher hatte ich auch alles vom Arzt bekommen und der hat Druck gemacht und man hatte ja auch nur ein begrenztes Kontingent und musste eben mit dem auskommen, was einem in der Praxis mitgegeben hat. Ob man wollte oder nicht.

Ich hab jetzt noch mal ein Pack aus verschiednen Sorten bestellt, mit dem Hintergedanken von den Roten starken Sorten zu den milderen Grünen und weißen Sorten wechseln zu können. Ob es funktioniert weiß ich nicht.

Ein Idee war auch auf Kapseln zu gehen, wo jede 0,4 Gramm enthält und man dann ganz eisern sagen wir von 15 Kapseln pro Tag alle 2 oder 3 Tage später eine Kapsel weglässt und somit eine gleichmäßige Reduktion erreicht, was sicher besser ist, als den ganzen Tag nichts und dann Abends eine hohe Dosis was andere beschrieben haben.

Am besten wäre es sich ausklinken zu können aus dem Tagesgeschehen, irgendwo in eine einsame Berghütte und dann eben eine Woche abzucken und zappeln und gut ist. Irgendwo hat man im Alltag ja immer Pflichten was ich immer als das lästigste empfinde.

Mit Stem and Vein konnte ich am Anfang gar nichts anfangen. Mir wurde übel und Schwitzen usw.

Im Moment finde ich es ganz gut und ein halber Löffel beigemischt macht aus einer Dosis die sonst nicht oder kaum merklich wirken würde, eine Dosis die gut wirkt. Vielleicht kann man den Anteil zum Schluss kontinuierlich erhöhen. Der Alkaloid Gehalt darin soll gering sein und auch anders zusammen gesetzt, wenn ich es richtig verstanden habe.

Cannabis rauchen vertrage ich leider nicht mehr, da bekomm ich Psychobilly. Alkohol dito da krieg ich Kopfschmerzen von. Speed und Meth habe ich keine Kontakte, kann mir auch nicht vorstellen, dass es entlastet. Und so habe ich auch keinen Kontakt zu irgendwelchen Szenen wo ich was beschaffen könnte, außer am Druckraum hier in der Nachbarstadt eben Junkies wegen Shore anquatschen. Ist aber nicht der Bringer und Schmerzpatient bin ich auch nicht, dass ich irgendwie Tramal oder so verschrieben bekommen würde.

Bleibe der Gang zu meinem Hausarzt, der mir zwar nicht den Kopf abreisst aber mit Kratom bestimmt nichts anzufangen weiß. Außerdem schäme ich mich da.

Bleibt also nur Augen zu und durch und auslöffeln die Suppe die man sich eingelöffelt hat. Ist mitunter schmerzlich lehrreich man hat aber die Chance gestärkt draus hervor zu gehen was ich sehr wichtig ist.

Und das sehe ich eben gefährdet wenn man "noch ein Kilo in der Garage" zu lagern hat, "für den Fall der Fälle" oder eben seine Sucht einfach verlagert oder verschiebt auf Hasch oder Bier und Speed oder Hasch UND Bier UND Speed, oder die ganzen monstergefährlichen "Research Chemicals"

Dann lieber die zermahlenen Baumblätter aus Indonesien wo man aber normal bleibt und eben mit Wonne seinen Garten umgraben kann und Abends erschöpft und glücklich nach Bewegung an frischer Luft in sein Bettchen fällt und den süßen Kratomträumen hinterher sinniert



Polytoxikomanie ist wie Schlittschuhlaufen in einer Bob Bahn in Badehose und fluchen warum die Saiten vom Tennisschläger nicht richtig gespannt sind.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 01.12.15 07:03
Guten Morgen Freunde ,

Tag 5 ist angebrochen ....

Gestern ging es mir gar nicht gut , ich hatte Symptome wie , Hitzewellen, bissl Übelkeit und abends im Bett beim Fernsehen krasse Gliederschmerzen die nervig waren.

Jetzt gerade ist alles gut , und wenn ich in den Spiegel schaue sehe ich keine glasigen ,müden Augen sondern strahlend weiße Augen .
Das ist zB ein weiterer Grund an meinem Vorhaben festzuhalten,mit Kratom aufzuhören!

Klar kiff ich sofort nach der Arbeit wie ein großer , Ca 1-1,5 Gramm am Abend bestes homegrow
Ich denke das ich noch ein paar Tage nervige Schmerzen etc haben werde, aber das ist auch gut so,denn das gibt mir die Gewissheit das Richtige zu tun.

Was mir auf jedenfall positiv aufgefallen ist nach der kurzen Zeit , ich musiziere gerne und seit Kratom hatte ich kaum bis keine Inspiration mehr und das kommt auch langsam wieder .
Heißt , ich kann wieder intensiver und kreativer Songs komponieren oder eben mit Gefühl spielen.
Das liegt daran ,das mein Gehirn nicht mehr so abgestumpft bzw eingepackt in einem Schleier vom Kratom ist .
Meine Laune hält sich dagegen in Grenzen ,ich bin gereizt und könnt bei Kleinigkeiten ausrasten was meine Kunden schon mitbekommen haben 😁Egal ,da müssen jetzt alle durch !

Ich möchte nochmal auf meine tägliche Menge zurück kommen .
Klar klingt es für manche wenig bis lächerlich , ich selber kann aber auch nicht verstehen wie man 20-60gramm am Tag nehmen kann und das auch noch schön finden ?!
Es gab Zeiten,am Anfang meiner Karriere mit dem Kratom , da habe ich über mehrere Monate Ca 7- Max 10gtamm am Tag genommen und dann durch Zufall habe ich bemerkt ,dass eine geringere Dosis viiiiiel schöner ist ,also 0,5 Gramm ,ja 0,5 Gramm gleich nachdem aufstehen !
Lächerlich ??? Keinesfalls, eine euphorische Wirkung ist bei so einer Menge und der richtigen Sorte zur passenden Jahreszeit absolut vorhanden !
So ging es über Jahre ,morgens mittags und abends noch 2x ,immer so Ca 0,4-1,2 Gramm pro Dosis .
Haut wurde trockener als trocken , ich sah/sehe blass aus und immer diese glasigen müden /kaputten Augen !
Ne ne ne ,lAsst euch nicht täuschen von meinen Dosis Angaben, ich weiß wovon ich spreche und ich habe für mich den perfekten Turn gefunden damit !

Nochmals vielen lieben Dank für all euer Feedback, ich bleibe am Ball und werde berichten !
Heut Abend gehe ich das erste mal zu einem Eishockey Match und bin mal gespannt so eine Aktion völlig nüchtern zu erleben .

In diesem Sinne, euch allen einen wunderschönen Tag

Lg ,HH1975

Alles egal, hauptsache die Haare liegen
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.12.15 13:07
Zitat:
Fakt ist, in Asien wird Kratom benutzt um Opium oder Heroin Entzug


In dem Punkt Stimme ich dir natürlich zu, andere opis mit kratom zu Substitutionieren ist sinnvoll. Andersherum allerdings definitiv nicht!

Das du die Entzugserscheinungen mit paracodin unterdrücken kannst, ist klar. Allerdings wird der Entzug nicht davon verschwinden sondern du entziehst dann para oder was du auch sonst nimmst um zu Substitutionieren.

Mit einer Waage kann man mit Kratom genauso genau abdosieren. Ich an deiner Stelle würde nicht mehr lang mit dem Absprung warten, falls du noch weiter abdosieren möchtest, kannst du dir schwarzkümmelöl holen, damit kannt du deine Dosis ohne Probleme weiter reduzieren. Außerdem mildert es den Entzug ohne ihn zu verlängern.

Du hast dich eh schon sehr weit runterdosiert, hol dir Benzos wenn du denkst es wird sonst zu schwer und dann zieh es durch.

Alles gute
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  Geschrieben: 01.12.15 13:11
Mindblow schrieb:
Ich konsumiere seit jetz fast 4 Jahren Kratom, zumeist täglich mit kleineren Pausen .... Seit 1 1/2 Jahren bin ich bei täglich ca. 20 - 30g, was bedeutet, dass mein Tag sich nach dem Kratom richtet. Das macht erstmal nicht soviel aus, doch leidet meine Kreativität enorm darunter und es macht mich einfach traurig, dass ich nicht so leidenschaftlich musizieren kann wie früher :( Nebenbei habe ich Neurodermitis und bekomme rote Flecken am Körper, zwar vereinzelt, aber man merkt schon, dass es anscheinend gar nicht mal so gesund ist, wie damals behauptet wurde ^^

Ich überlege mir nach einem Test im Studium nächste Woche langsam abzudosieren. Bisher hatte ich ca. 4 - 6mal täglich 10-15 Kapseln (00) und habe mir überlegt, jeden Tag 2 weniger zu nehmen bei 4 Einheiten am Tag und sobald ich bei 4 angekommen bin, eine Einheit wegzulassen ... und danach eben nur morgens und abends eine Minimaldosis, bis ichs dann ganz absetze. Auf nen kalten Entzug habe ich einfach keine Lust, finds einfach schlimm, wenn man z.B. LSD genommen hat und einen tollen Afterglow verbringen will, einen das Kratom aber zwingt, jetzt Kratom zu nehmen, weils sonst unangenehm wird (nach ca. 10 Std).

Muss ich dann damit rechnen, dass der ganze Winter scheisse wird sozusagen oder meint ihr, ich kann diese nach dem physischen Entzug aufkommende Leere und das Unglück, was hier beschrieben wird, mit einem Trip oder/und 5-HTP, oder eben dem Zuwenden zur Musik abwenden? Möchte einfach nur wieder frei sein ... auch wenn Kratom mir durch schwere Zeiten geholfen hat, ist es mittlerweile einfach ein Überbleibsel, weil mein Leben eigentlich ideal verläuft und ich die Chance auf Auftritte, Veranstaltungen usw. habe, aber das Kratom macht mich einfach zu lethargisch für alles :(




Hallo Mindblow

Du nimmst ziemlich hohe Mengen, was zeigt, dass auch bei Kratom sich eine opiat- bzw. opiodtypische Toleranz entwickelt.

Jetzt schreibst Du Du nimmst 20 oder bis zu 30 Gramm zu dir, täglich. Da liegen 10 Gramm zwischen. Legst Du dann spontan noch mal nach, "nach Bedarf" oder weil Du meinst, dass es dir schon schlecht geht?

Merkst Du überhaupt noch einen Turn. Ist doch klar, dass bei diesen hohen Dosen die Kreativität auf der Strecke bleibt, da überall nachzulesen ist, dass Kratom in höheren Dosen sedierend wirkt. Wenn ich 10 Gramm nehme, falle ich nach einer halben Stunden um und schlafe 16 Stunden am Stück durch. Schwer vorstellbar, dass jemand dann in der Uni an Tests teilnimmt und als Musiker kreativ sein kann.

Doch das sind keine Vorhaltungen, sondern ich will dir lediglich sagen wo Du stehst.

Normal bist Du ein Fall für eine Drogenberatungsstelle wo ich mir einen erfahrenen Substitutionsarzt suchen würde, zur Not privat, der dich mit einer Woche Subutex runter holt. Aber dabei sind einige Hürden zu überwinden. Auch bei einem selber.


Ich habe das Gefühl, du bist noch jung ( Uni) und neigst dazu Stress oder überhöhte Anforderungen an dich selber / Leistungsdruck durch Pillen ( was anderes sind die Kapseln nicht) zu kompensieren.

Mit langsamer Dosisreduktion wie du es dir ausrechnest wirst Du Monate brauchen und wie ich dich einschätze bei der nächsten Klausur wieder mehr einwerfen um vermeidlich leistungsfähiger zu sein.

Punkt a) warum gehst Du nicht auf Pulver und Tee ( schon mal was von Toss and Wash Methode gehört)

da musst Du zumindest erst mal was aufbrühen, einmischen erkalten lassen usw. was aber erlaubt es bewusster zu machen und zu genießen.

ich habe schon oft die abendliche Dosis weg gelassen, weil ich einfach zu faul war noch mal in die Küche zu gehen.

Punkt b)

nimmst Du immer die gleiche Sorte?

Warum probierst Du nicht mal grüne oder weiße Sorten die mehr Antrieb bringen und irgendwo auch leistungsfähiger machen. Außerdem werden nicht immer die gleichen Rezeptoren angesprochen und die für die Sucht verantwortlichen können sich auch mal regenerieren.

Punkt c)

nimmst Du 4 x 10 Kapseln oder 6 mal 15 also 40 oder 90 pro Tag oder irgendwas dazwischen?

Für ein Ausschleichung des Suchtmittels sollte man bei konstanten Größen ansetzen können. Wie willst Du denn reduzieren wenn Du regelmäßig von bis also mit so großen Schwankungen konsumierst.

Punkt d)

5 HTTP oder Trytophan also alles Vorläufer von Serotonin, sind zwar richtig und auch "gesund" werden dir aber den Entzug nicht erleichtern. Außerdem dauert es etwas bis das überhaupt zum tragen kommt. Ich würde damit eher jetzt schon anfangen. Bei Schlafstörungen hilft Melatonin

Psychodelika wie LSD würde ich ganz weg lassen. Meiner Meinung nach haben die im Entzug nichts zu suchen, da Stärke und psychische Wirkung auch kaum steuerbar sind.


Nehmen wir an Du hast einen Durchschnitt von 5 x 12 Tabletten / Kaspeln macht 60 Stück.

Dann würde ich 2 Tag lang nur 30 Stück nehmen, auf die Gefahr hin, dass die Augen tränen und die Stimmung etwas kippt. Wenn Du das nicht aushältst wirst Du auch keinen Entzug schaffen. Dazu würde ich Stem and Vein nehmen, das pusht die Wirkung etwas.

Dann würde ich am 3ten Tag 45 Kapseln nehmen, was schon eine Reduzierung um 25 Prozent darstellt und ich bin mir sicher Du hast Wirkung mehr als vorher mit den 60.

Das stabil so weiter und dann noch mal versuchen wenn es passt.

Wenn Du bei einer stabilen 3 mal täglich Dosis bist, kannst Du auch noch mal Feintuning sanft ausschleichen nach deiner Methode, am besten die Abenddosis reduzieren, sprich den Entzug verschlafen.

Dazu hoch konzentriertes Johanniskraut aus der Apotheke, wenn man es mag auch Baldrian und oder Hopfen. Wird zwar oft als Kräuterquacksalberei verspottet, aber gerade Johanniskraut macht seelisch ausgeglichen ab der 3 ten Woche.

Der Neurodermitis würde ich homöophatisch begegnen ( Schüßler Salze) und immer B Vitamine ( B 12 ) Bierhefe z. B. und Vitamin D nehmen. Verbunden mit Aufenthalt im Tageslicht. Lecithin, Ginseng, Floradix Eisenpräparat was blutbildend ist und mit mit der indischen Ajurveda beschäftigen, da man Neurodermitis gut mit einer Ernährungsumstellung heilen kann.

Ansonsten schieb es nicht auf die lange Bank, sonst bist Du in 2 Jahren bei 60 Gramm und hast nur noch Rote Flecken auf der Haut.

Wenn man will, kann man alles schaffen. Hol dir Beistand, sprich mit Vertrauten.
Polytoxikomanie ist wie Schlittschuhlaufen in einer Bob Bahn in Badehose und fluchen warum die Saiten vom Tennisschläger nicht richtig gespannt sind.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 01.12.15 14:05
Würde Subutex wirklich beim Entzug von Kratom helfen? Habe da selber drüber nachgedacht, aber ich konnte absolut nichts dazu im Netz finden und logischerweise raten einem die meisten davon ab (siehe Dr.House). Wie kommst du darauf, dass es den Entzug erleichtern könnte, nur wegen der genaueren Dosierbarkeit (übrigens mMn. völlig falsch, dass Kratom nicht genau dosierbar ist. Ein Batch = ein Batch)?

Übrigens, könnte es sein, dass das starke Frieren teilweise auf eine schlechtere Durchblutung zurückzuführen ist? Immer wenn der Entzug einsetzt, sind meine Extremitäten sehr kalt. Und wenn ich dabei friere und eine heiße Dusche nehme, hilft das für eine kurze Zeit lang sehr gut gegen das Frieren, auch in kalter Umgebung.
Alles was ich schreibe ist rein fiktiv.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.12.15 14:40
zuletzt geändert: 01.12.15 21:11 durch Mr House (insgesamt 2 mal geändert)
Zitat:
dass Kratom in höheren Dosen sedierend wirkt


Wie du richtig erkannt hast gibt es auch bei kratom eine Tolleranz Entwicklung, deshalb müssen hohe Dosen nicht zwangsläufig sedierend wirken. Das du von 10gr mehr sedierend wirst als Mind blow ist klar, da deine Tolleranz viel niedriger ist.

Das mindblow zu Suchtberatung gehen muss, um sich Substitutionieren zu lassen finde ich nicht! Nach wie vor halte ich es für großen Unsinn kratom mit subu zu Substitutionieren.

Zu Punkt c)

Der Gegenteil ist bei Kratom der Fall, am Anfang kann man in relativ großen Schritten die Dosis reduzieren. Auch bei Tagesdosis von 30gr kann man gut ausschließen.

Zu Punkt d)

Du rätst ihn 5htp und Johanniskraut zu kombinieren, was ein Serotoninsyndroms auslösen würde. 5htp darf nicht mit anderen serogener Substanzen zusammen genommen werden! ich würde während des Entzugs weder ltrypto noch 5htp nehmen, da beide Substanzen die opi tolleranz senken und den Entzug verstärken können.

@graue Eminenz
Ich finde es ja gut dass du den Leuten helfen möchtest, aber ein Teil der Tipps ist entweder gefährlich oder würden die Lage verschlimmern.
Dr. House: "Good Thing I Brought My Axe-Cane "



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  Geschrieben: 01.12.15 16:29
zuletzt geändert: 01.12.15 17:01 durch Graue Eminenz (insgesamt 2 mal geändert)
Mr House schrieb:
Zitat:
dass Kratom in höheren Dosen sedierend wirkt




Das mindblow zu Suchtberatung gehen muss, um sich Substitutionieren zu lassen finde ich nicht! Nach wie vor halte ich es für großen Unsinn kratom mit subu zu Substitutionieren.

Zu Punkt c)

Der Gegenteil ist bei Kratom der Fall, am Anfang kann man in relativ großen Schritten die Dosis reduzieren. Auch bei Tagesdosis von 30gr kann man gut ausschließen.

Zu Punkt d)

Du rätst ihn 5htp und Johanniskraut zu kombinieren, was ein Serotoninsyndroms auslösen würde. 5htp darf nicht mit anderen serotogenen Substanzen zusammen genommen werden! ich würde während des Entzugs weder ltrypto noch 5htp nehmen, da beide Substanzen die opi tolleranz senken und den Entzug verstärken können.

@graue Eminenz
Ich finde es ja gut dass du den Leuten helfen möchtest, aber ein Teil der Tipps ist entweder gefährlich oder würden die Lage verschlimmern.



Woher hast Du deine Informationen Mr. House, dass 5 HTP die Opiat Toleranz "senken" könnte und das es nicht mit anderen serotogenen Substanzen genommen werden sollte. Ich habe selbst lange und vorbereitet L Tryptophan, 5 HTP UND Melatonin genommen um die oft monatelangen Schlafstörungen nach langjähriger Codein Substitution zu überwinden.

Und die Opiat Toleranz will ich doch senken, ich will doch, dass die Rezeptoren frei geschaufelt werden und sich neu bilden und gerade in der Ausschleichphase soll es mir doch ermöglichen die Toleranz zu senken und weniger Stoff gebrauchen zu müssen.

Nur macht das nicht einen Entzug schlagartig weg, bis das Serotinin überhaupt aus dieser Vorstufe gebildet wird dauert es eine Zeit, so wie es bei trizyklischen Antidepressiva ( SSRR´S) und so weiter auch bis zu 3 Wochen dauert bevor die überhaupt wirken. Ich habe Mindblow gesagt, 5 HTP alleine wird im keinen Entzug beseitigen aber als Ergänzung beim Normalisierungsprozesses des Neuraotransmitter Haushaltes kann es hilfreich sein, wie alle Mittel die, die Serotonin Produktion wieder anregen, bzw. die körpereigenen Endorphine an denen ein Mangel besteht wieder ausgleichen.

Das sind Kann Optionen und kein Muss, dass es bei jedem gleich funktioniert. Kommt auf die Vorgeschichte an und was der Einzelne noch nebenher konsumiert.

Gerade die Wirkmechanismen des Kratoms sind doch von der westlichen Wissenschaft noch überhaupt nicht erforscht und wie die jeweilige Zusammensetzung der ich glaube bis zu 40 verschiedenen Alkaloide bei diesem Naturprodukt wirklich ist, weiß man doch vom Dschungel Indonesiens bis in die Briefkästen des Westens auch nicht genau.

Wurde ja auch in Posts davor die Vermutung geäußert die teilweise angebotenen USA Sorten, die wirklich stärker sind, seien mit Research Chemikals oder ähnlichem versetzt, was die höherer Wirksamkeit erklären würde. Würde es auffallen wenn irgendein Pulver da zugesetzt ist und der Kunde aber freudig nachbestellt und auch bereit ist höhere Preise zu bezahlen.

Mr. House ich würde dich bitten, etwas sorgfältiger zu lesen im Ganzen und nicht immer Sachen halb oder verfälscht aus dem Zusammenhang zu reissen.

Ich für meinen Teil bin auf der Suche nach Wegen diese für mich neu entstandene Abhängigkeit zu überwinden, bin dabei nach allen Seiten offen, erhebe nicht den Anspruch allwissend zu sein, und stütze mich a auf die mir bis dato vorliegenden Informationen mit wissenschaftlicher Seriösität und auf meine Gespräche mit dem Betreiber von kratom eu bsw mit Nutzern in dessen Forum http://www.kratomforum.de und b meine eigenen langjährigen Erfahrungen im Bereich Substitution.

Subutex und Kratom sind sicher 2 verschiedene Szenen in denen das konsumiert wird, so dass es da kaum Erfahrungen oder gar Untersuchungen gibt.

Dennoch herrscht eindeutiger Konsens, dass Subutex weniger prägend ist als andere Opiat / Opiod Substitute da es nur partiell andockt, aber eine hohe Affinität am Rezeptor hat, also alle anderen Substanzen "verdrängt" und eindeutig das Mittel der Wahl ist um Abhängigkeits Zustände zu beenden die eben noch nicht so ausgeprägt sind. Sprich Kurzzeit Suchtkarrieren oder eben das etwas niedrig potentere Kratom möglicherweise

Es ist leichter wieder selber zu reduzieren als Methadon, Codein, Tramal, Morphinderivate etc, die mittel bis hoch potent sind und ermöglicht den Konsumenten auch ein "normaleres" Leben, weil es weniger sedierend bzw. bewusstseinstrübend wirkt. Es ist wenig lebertoxisch und man schwitzt auch nicht so, deshalb wäre mein Mittel wenn ich es mir aussuchen könnte um eine Kratom Entzugsphase von 1- 2 Wochen zu überbrücken mit Sicherheit Subutex, weil es eben auch nur partiell andockt und keine ausgeprägte Kreuztoleranz zu andern Opiaten / Opioiden entwickelt.

So weit die Theorie.

Zur "Empfehlung" Kreuzkümmel ÖL. Weisst Du das sind so Thesen, genau wie das mit den Kasein Proteinen usw. was ich vorhin gelesen habe. Ja das soll an irgendeinem Kanal den Kalium Transport steigern habe ich mal gelesen. Ich habe es hier und nehme es recht regelmäßig, muss aber aufpassen mit reinen Ölen löffelweise wegen der Leber. Spürbar ist da nichts, ich halte es teilweise für Aberglaube bzw. irgendwo im feinstofflichen Bereich. Hanföl finde ich da übrigens besser aber als sogenanntes Ölziehen ( Mundspülung)

Helfen beim Entzug tut das nicht, man kann es aber langfristig als festen Bestandteil in die Ernährung integrieren wegen den Omega 3 Fettsäuren usw.


Zu Mindblow wollte ich sagen, dass Haut Pigment Störungen eindeutig beschrieben sind als Nebenwirkung bei Langzeit Konsum.

Ich könnte mir weiter denken, dass es mit der großen Menge an Kapsel Material zu tun haben könnte bei 40 bis 90 Kapseln pro Tag, auch wenn immer behauptet wird, die seien Gelatine frei.


Und


ist zwar hier nur Werbung


aber 5 HTP wirkt eindeutig schlafanregend, ausgleichend, antidepressiv, appetitanregend und gegen Kopfschmerzen, Fibromylagie usw. usw. und verträgt sich gut und effektiv auch mit hoch dosiertem Johanniskraut

http://www.vitaminexpress.org/de/5-htp


Im Übrigen setze ich (also für mich persönlich) einige Hoffnungen auf das zwar teure und mir bis dato nicht bekannte, aber wohl recht universell wirksame Cannabidiol Öl.


Und dann finde ich es eher gefährlich wenn man natürliche und risikoarme ja sogar pflanzliche "gesunde" Nahrungsergänzungsmittel ablehnt wegen angeblicher "Gefahren" eines "Serotonin Schocks", aber auf der anderen Seite Empfehlungen gibt für Chemo Keulen vom Wirkstofftyp Benzodiazepine die oft stark wirkend sind mit psychischen Nebenwirkung und seinerseits zu Abhängigkeiten führen können und zwar recht schnell, die weitaus schwerer zu behandeln sind. Und als Clou noch das Löffelweise verschlucken des kaum wirksamen Kreuzkümmelöls, welches in Ausschleichphasen eher belastend auf die ohnehin schon malträtierte Leber wirkt.

Weiter möchte ich nicht mehr anhaltend und bewusst missverstanden werden, wenn ich von kurzeitiger Gabe (niedrig schnell absenkend innerhalb max 1 Woche) rede, meine ich damit KEINE lang anhaltende "Substitution" die immer zunächst auf Erhaltungstherapie angelegt ist.

Ich will Kratom Gebrauch beenden und nicht durch irgendwas "substituieren" was ersetzen bedeutet im eigentlichen Wortsinn.

Sprich gibts Du dir am 3. und 5. und 7 Tag eine minimalst Dosis eines aquivalenten möglichst niedrig potenten Opioides, in der Form, dass die Entzugserscheinen erträglich gemildert werden, hast Du eine Chance vom Kratom ohne Schmerzen und Zappelei runter zu kommen, OHNE eine Abhängigkeit auf das Ersatzmittel entwickelt zu haben.

Und noch etwas Mr. Schlaumeier House. Ich habe da jetzt mal eben recherchiert weil mich das neugierig gemacht hat, 5 HTP dürfte nicht mit anderen "serotogenen" Substanzen genommen werden und würde ein Serotonin Schock auslösen in Kombi mit Johanniskarut L Tryptophan etc.

Leider im Bereich der Fabel anzusiedeln deine Aussagen. Das trifft zu bei trizyklischen Antidepressiva, die ja auch manche recht wahllos und uninformiert mit "Benzos" verwechseln.

Also in Zukunft bevor du solche Halbwahrheit auf den wissbegierigen Mitleser loslässt, bitte einfach erst mal selber besser recherchieren oder ganz geschlossen halten. Könnte nämlich gefährlich werden, wenn einer zwar vor der "Johanniskraut Überdosis" gewarnt sich tatsächlich einen Serotonin Schock einhandelt weil er Tranquilizer mit Antidepressiva verwechselt https://drugscouts.de/de/lexikon/5-htp

Polytoxikomanie ist wie Schlittschuhlaufen in einer Bob Bahn in Badehose und fluchen warum die Saiten vom Tennisschläger nicht richtig gespannt sind.
Traumländer



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  Geschrieben: 01.12.15 17:41
@Graue Eminenz
Die Gefahr eines Serotoninsyndroms besteht schon bei der Einnahme von nur einer einzelnen serotoninergen Substanz.
SSRI's wie Johanniskraut zum Beispiel. Man kann seine Chancen aber steigern! Zum Beispiel indem man nicht nur die Wiederaufnahme verhindert (Johanniskraut) sondern gleichzeitig noch mehr Serotonin ins System einspeisst, bzw. freilässt. Deswegen wird vor der Kombination von MDMA (Serotoninausstoß+SSRI) und SSRIs im allgemeinen gewarnt. 5-HTP/L-Tryptophan ist zwar keine Vergleich mit MDMA, dennoch erhöhen beide Substanzen den Serotoninspiegel. Und wie oben schon beschrieben kann das in Kombi mit SSRIs zu einer erhöhten Chance auf ein Serotoninsyndrom werden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Serotoninsyndrom schrieb:
Das Serotonin-Syndrom ist zumeist eine Folge einer Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln, die das Serotoninsystem beeinflussen. Zumeist noch relativ mild ausgeprägte Symptome eines Serotonin-Syndroms können jedoch im Einzelfall bereits unter der Monotherapie mit Triptanen[3], tri-[4] und tetrazyklischen Antidepressiva[5][6], selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern[7][8] oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern[9] beobachtet werden. Der kombinierte Einsatz verschiedener Arzneistoffe, die sich in ihrer Wirkung auf das Serotoninsystem synergistisch verstärken, kann zu einer lebensbedrohlichen Verstärkung dieser Symptome führen. Hierzu zählen beispielsweise Wechselwirkungen zwischen Arzneistoffen, welche die Wiederaufnahme von Serotonin aus dem synaptischen Spalt blockieren, und solchen, die den Abbau von Serotonin über das Enzym Monoaminooxidase Typ A hemmen. Eine weitere mögliche Ursache für ein Serotonin-Syndrom ist die kombinierte Anwendung serotoninerger Arzneimittel mit Arzneimitteln, welche den Abbau serotoninerger Arzneimittel hemmen. Dazu zählen Wechselwirkungen zwischen einigen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern und Stoffen, die das für deren Verstoffwechslung verantwortliche Cytochrom-P450-Enzymsystem hemmen.[10] Auch Interaktionen zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln können Ursachen für ein Serotonin-Syndrom sein.


Davon mal ganz ab, finde ich "falsch" Substituieren je nach Individuum eine gute Strategie. Der Körper und Geist ist für ein oder ein paar Tage "abgelenkt" mit einer anderen Droge und ehe die beiden das mitkriegen, ist die erste Droge wieder ausgeschlichen und das Substitut kann ebenfalls abgesetzt werden, ohne dass sich Körper und Geist darauf eingestellt haben. Klingt so schön einfach oder? Aber wer sowieso schon polytoxes Verhalten einprogrammiert hat, oder sich schnell auf das Substitut "einstellt", der wird womöglich damit vom Regen in die traufe kommen. Bei Drogen herrscht zwar das "Schlüssel-Schloss" Prinzip, aber warum sollen nicht mehrere Schlüssel in ein Schloss passen? Jemand mit Opi-Sucht könnte schnell gefallen an einer Benzo-Sucht bekommen, oder an Ketamin gefallen finden. Das wären alles "falsche" Substitute, die theoretisch sinnvoll eingesetzt werden könnten. Vielleicht eine komplett bunte Substitution?
Am ersten Tag Opis, am 2. Tag Benzos, am 3. Tag MXE und am 4. Tag Ketamin, am letzten Tag dann nur noch ein Haschkakao. Ist nur ein Gedanke, den ich öfters habe. Fördert wahrscheinlich bloß die Polytoxamie, aber immerhin 4 schöne Tage sinds gewesen lol
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
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  Geschrieben: 01.12.15 18:18
Da habe ich auch gerade drüber nachgedacht.

Das Thema des Threads heisst Kratom Entzug.

Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es kaum. Ganz anders als über Heroin, Opium oder die Benzodiazepine usw. die allesamt umfassend erforscht sind.


Jetzt fragen wir uns. Macht Kratom einen Entzug und wenn ja unter welchen Bedingungen und wenn, wie kann dieser erleichtert werden oder zielführend zur Substanz Abstinenz geleitet werden.

Dabei hat natürlich jeder andere Vorraussetzungen und ich bin nicht Moralapostel genug da irgendwelche Dogmen zu verbreiten oder Verhaltensvorschriften oktruieren zu wollen.

Wenn nun mittlerweile Konsens herrscht, was ich auch aus aktuell eigenen Erleben bestätigen muss, dass Kratom nicht nur das harmlose Feierabend Kraut ist, sondern zumindest nach Langzeit Konsum OHNE Konsumpausen beim Absetzen zu mehr oder weniger starken Entzugserscheinen führt oder führen kann, die zwar individuell erlebt werden, aber doch grundähnlich sind mit Abstinenzerscheinungen wie sie nach opiat / opioid Gebrauch / Abusus auftreten, so fragen wir uns weiter wie wir das erträglich beenden können. Denn Entzug gehört zu den schlimmsten Erfahrungen die man machen kann. Es sei denn einer findet die Zappelei schön.

Der eine will vielleicht ganz runter, der nächste nur weiter ungestört mit Gras weiermachen, weil die Kombi ihm nichts bringt oder das Geld knapp wird oder zigtausend andere ganz individuelle Gründe können auschlaggebend sein.


Und jetzt die wertfreie Frage. Welche Erfahrungen habe ich selber? Was will ich und wie können mir Erfahrungen anderer helfen?

Deswegen meine ( vielleicht provokant formulierte These der ) Annäherung: Was beseitigt einen Kratom Entzug am besten? a eine Kratom Gabe

b ein anderes aquivalentes Opiat oder Opioid

oder c Ausweichmittel die nicht zum Opioid Komplex zählen,. wie Gras, Pep, Alcohol, Beruhigungsmittel

die aber erstens auch wieder > Drogen sind

und der eventuellen Absicht > drogenfrei leben zu wollen

zumindest temporär nicht oder nur scheinbar zuträglich sind oder sich kontraproduktiv entwickeln.


Und letztendlich kann man noch versuchen unangenehme Begleitsymptome zu lindern, was mal mehr mal weniger gut gelingt.


Welchen Weg jeder für sich in welcher Zeit beschreitet wir höchst unterschiedlich sein. Solange er zum Erfolg führt oder zu gewünschten Verbesserung der Lebenssituation ist er richtig und auch wenn man scheitert sollte man dahin zurück finden können, denn es ist sicher, dass der Weg ein steiniger sein wird und am Ende nur der feste Wille und Selbstdisziplin zählt. *Schwafel Schwafel.


ich persönlich mache das lieber mit mir selber ab, nehme weder Gras noch Alkohol weil es mir nicht hilft, nur im Notfall Tranqulizer, hab aber auch da keine Möglichkeiten welche zu besorgen und werde als ALLERLETZTES eine der hiesigen Drogenszenen aufsuchen,weil ich auf Illegalität keinen Bock habe und für mich das denn sicheren Rückfall bedeuten würde-

Zu den symptomatischen Behandlungsansätzen zähle ich nach wie vor eher auf pflanzliche Präparate und halte 5 HTP und ähnliches richtig angewendet nach wie vor für einen möglichen gangbaren Ansatz ohne große Risiken. Allerdings auch mehr in der Post Entzugs Nachbehandlung von Schlafstörungen und Restless Legs Syndrom usw.

Diese Warnhinweise stehen aus Vorsicht und Sicherheitsgründen bei vielen Präparaten. Auch bei Johanniskraut, das ist richtig, aber die Fabrikanten müssen es schreiben selbst wenn von 100.000 Anwendern einer eine mögliche Nebenwirkung hatte muss es auf die Packung gedruckt werden.

Im Übrigen muss man es mit der neu erlangten Vorsicht nicht übertreiben wenn man sich jahrelang das hoch wirksame Kratom im 30 Gramm Bereich täglich reinkloppt, muss man nicht plötzlich vor dem ganz mild wirksamen Johanniskraut ernsthaft Angst haben. Und dann 5 HTP eben vorm Einschlafen oder 3 mal täglich und nicht 30 Stück auf einmal . ;-)


Bei Übelkeit auf Entzug und auch so hilft maximal Ingwer Tee. Eine halb daumengroßes Stück schälen. Mit 1 Liter Heisswasser übergießen. mit Honig süßen und ganz trinken mit den Ingwer Stückchen. bei Bedarf drei mal täglich. Beseitigt Übelkeit und Erbrechen wirklich gut.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 01.12.15 18:35
21 Tage ohne Kratom, so langsam beginne ich wieder zu leben.
Ich möchte euch nicht aus eurer Diskussion reißen, weiß aber keinen anderen Platz für meinen
Erfahrungsbericht. Falls ihr der Meinung seit er gehört wo anders hin, dann stellt ihn dort ein.

Bin schon etwas älteres Semester leider schon immer etwas suchtgefährdet, habe von meinem 20. bis zum 45. Lebensjahr immer ordentlich gekifft, tagtäglich 5-7 Joints hatte einen sehr stressigen Job und glaubte mich abschalten zu müssen. Den Job habe ich dann aufgegeben und mir was einfaches gesucht, das Kiffen habe ich sein lassen und meinen Traum verwirklicht, ein stressfreies Leben und Sport ohne Ende. Hört sich an wie ein Märchen war aber genau so. 13 Jahre vergingen so, dann ist mein Sohn mit 26 tödlich verunglückt. Ab dann war alles aus, ich war mir sicher ich werde sterben, war ein Irrtum, ich wurde krank und mit Anti-Depressiva vollgestopft das Leben war für mich und meine Frau unerträglich geworden. Aus dem aktiven Part den ich in unserer Beziehung hatte war ein Häufchen Elend geworden der von Sanatorien und Ärzten weitergereicht wurde.
Irgendwie im Internet stieß ich dann auf Kratom, dachte mal probieren.
Ein Wunder, die wehmütigen Gedanken waren da, aber mit Abstand, endlich war alles wieder lebenswert. Morgens um 3:30 Uhr aufgestanden, ein Teelöffel mit Kaffee runtergespült aufs Klo und dann ging das Training ab, Dehnungsübungen ohne Ende, Situps eine Stunde lang. Der nächste Löffel mit Kaffee, mit dem Hund Gassi gehen natürlich mit Laufeinlagen. Wieder zuhause ein Löffelchen dann ging es an die Gewichte bis zur Erlahmung, Erschöpfung kannte ich nicht mehr.
So ging das weiter mit Löffeln ca. 25 gr. am Tag.
Das Leben ist schön!
So vergingen die Monate zweimal im Monat wurde ein Pfund Nachschub bestellt.
Nach etwa einem Jahr spürte ich auch negative Seiten tagsüber (zwischen den Löffeln) fühlte ich mich Unwohl mit vermehrtem Schwitzen, ja fast schon entzügig. Gut machen wir mal eine Pause.
Eine Woche hielt ich es durch, dann die frohe Erlösung als endlich der DHL Bote kam.
Ja das Leben ist schön, die Ausdauer und mein riesiges Trainingsbedürfnis waren nach wie vor noch da, nur beim Gewichtstraining viel mir auf das keine Steigerung mehr möglich war irgendwie erlahmten die Muskeln frühzeitiger, was solls der Trainings-Drang war ja da und Gymnastik ging noch prima.
So ging es über die Monate insgesamt drei Jahre, alle paar Monate eine kurze Pause max. 10 Tage,
fiebriges Erwarten des DHL Boten, der erste Löffel, die Erlösung.
Ich war immer bemüht die Dosis nicht zu erhöhen immer max. 25 gr. Täglich es fiel mir schwer aber ich hielt es durch. Meine Trainingswut vor allen Dingen am frühen Morgen war immer noch vorhanden, die Ausdauer ließ etwas nach, beim Gewichte stemmen kam ich schneller in die Erschöpfung. Meine anfängliche Kontaktfreude war einer gleichmütigen Zurückgezogenheit gewichen. War ja genügend mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt warum soll ich mich da noch jemanden mitteilen? Fixiert war ich nur noch auf das nächste Löffelchen. Ich ertappte mich immer mehr bei lauten Selbstgesprächen, beim Hundegassi-Gehen hatte ich Hass auf fast jeden der uns begegnete und ging in Gedanken meinen Rachegelüsten nach. Von meiner Frau hatte ich mich gefühlsmäßig ganz zurückgezogen nur der Hund und ich existierten noch. Die Haare auf dem Kopf wie auch die Körperbehaarung wurden immer dünner, werde in meinem Alter noch zum Baby.
Auch meine Sexualität war vollkommen flöten gegangen, nix mehr mit der Morgenlatte des Alpha-Männchens. Frauen im allgemeinen wie auch meine Eigene waren mir vollkommen egal. Hatte ich mein Löffelchen runtergespült hatte ich für kurze Zeit 150% Energie die restliche Zeit war ich erschöpft.
Kratom-Nutzung besteht nur aus kurzer Suchtbefriedigung der ganze Rest ist Entzug.
So entschloss ich mich zum Ausstieg 21 Tage ist es her, die ersten zwei Wochen war ich nur mit den Entzugserscheinungen beschäftigt, die ja hier oft genug thematisiert wurden. Knochenschmerzen und RLS hatte ich keine, wahrscheinlich durch meinen Sport. Dafür habe ich Magen- und -Darmprobleme, immer noch. Ich nehme an jetzt kommt die harte Zeit ich fühle wieder Leben in meinem Inneren, ich bekomme wieder stärkere Nerven. Ich spüre wieder Verständnis und Gefühle für meine Umwelt. Ich sehe wieder Frauen auch die Eigene selbst die Morgenlatte ist wieder da.
Bin ja immerhin 61 J. Nur mit dem Sport will es noch nicht klappen, wahrscheinlich zu sehr mit dem Löffelchen verbunden.Wenn es einem so gut geht könnte man sich ja wieder etwas gönnen, nur ab und an. Mir ist jetzt klar das die harte Zeit des Entzugs dann ansteht wenn es einem wieder besser geht und dass diese Zeit viel länger als der akute Entzug sein wird.
Ich hoffe sehr dass mein Alter und die Erfahrung mir dabei helfen.
Kratom ist gefährlich erst recht für Suchtkrüppel wie mich, passt auf dass ihr nicht die Kontrolle verliert, gerade weil es keine Chemie ist, harmlos ist was Anderes.
Ich werde kämpfen die Finger davon lassen, vielleicht ab und an eine Tüte (war irgendwie am Besten) wenn ich mal wieder eine Connection auftun könnte, ist in meinem Alter nicht so einfach.
So jetzt habe ich nicht nur jahrelang gelesen sondern auch mal was zum Besten gegeben.
Ich wünsche euch was und seit bemüht den Ball flach zu halten.
Grüße
Axel
 
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  Geschrieben: 01.12.15 19:34
Beeindruckendes und ehrliches und mutiges Statement.

Danke dafür.


Irgendwie doll zu sehen, dass es auch Menschen aus "der Mittelschicht" erwischen kann, wobei hier wohl noch ein besonderere Schicksalsschlag dazu gekommen ist.

Die Dosen und die Konsum Muster finde ich persönlich aber trotzdem irgendwo hoch.

hatte am Anfang gemerkt, als ich mir eine Löffelwaage besorgt hatte und erst mal die nötige Sensibilität entwickelt hatte, dass es um so besser wirk je weniger ich nehme. Praktisch

War fast noch nie über meinen 2,4 Gramm pro Einheit und hatte am Anfang auch nur 2 Einheiten pro Tag. Dann gefand ich Gefallen direkt morgens nach dem Aufstehen ein Teechen zu trinken und es flutet an fast wie Heroin nur wesentlich langsamer. Es hat die "positiven" Eigenschaften von Heroin, die dieses aber nicht immer hat, ohne die ganzen Nebenwirkungen.

Es behebt alle Defizite die man hat, man bejaht das Leben und ist selbstbewusst. Klingt albern aber auf Entzug traue ich mich fast nicht in den Supermarkt unter Leute zu gehen, weil ich meine jeder sieht mir das an. Auf Kratom jumpe ich durch berate noch drei andere Kunden im Alleingang und flirte am Ende mit der Kassiererin.

Ich bin war, milde imme rgut gelaunt, innerlich entspannt und lächelnd zu jedermann freundlich, nicht zu reizen zu Streit und gehe lsutvoll und voller Elan an alle Arbeiten. Schmiede Pläne, plane Reisen, entwickel Konzepte und bin aktiv in der Werkstatt oder Hausreparatur. Sprich ich meistere den Alltag, und das ohne, dass man mir was anmerkt. Ohne Lallen oder kleine Pupillen. Ich bin optimiert "normal" so wie ich sein möchte. Abends nach der dritten Dosis regelrecht transzendent glücklich so wie man sich vielleicht MDMA vorstellt ohne aber speedig zu sein. Ich hätte es jedem meiner Freunde empfohlen.

Nur jetzt wo die Wirkung kaum mehr vorhanden ist, eben nicht mehr. Ich bekomme schon Panikattacken beim Bewusstsein wirklich mal keinen Vorrat zu haben. Dann wir mir übel, ich muss würgen und fange an die Taschen oder geheimen Verstecke abzusuchen nach einem vielleicht vergessenen Tütchen mit einem kleinen Rest. Ja so wie es einem Junkie auch geht. Und das will und werde ich jetzt beenden.

Das mit den dünneren Haaren ist mir auch aufgefallen, aber das hatte ich vorher auch schon, nur nicht so stark.

Sport auch Bodybuilding habe ich auch meistens gemacht. Auch und gerade in Zeiten der Substitution.

Ich denke beiDir kommt die Leistungsfähigkiet auch wieder zurück. Wird mit dem manchmal beschrieben testosteron Verlust zusammenhängen, der ja auch sicher für die fehlende Libido verantwortlich ist. Obwohl ich "kann" zumindest wieder, hab aber bei weitem nicht so ein sexuelles Verlangen wie früher.

Versuch doch mal mit den Präparaten aus der Body Bilder Szene wie Tribula Terrestis oder Algen die evtl. Testosteron boosten.

Ist doch klar, dass die Kondition noch nicht wieder voll da ist. Das kann auch mal bis zu 2 oder 3 Monate dauern.


Ansonsten sind 21 Tage weit übern Berge und nach 3 Wochen ist wirklich dass meiste überstanden. ich wäre froh wenn ich so weit wäre und wünsche dir weiter alles Gute


Ach so wollte noch sagen, dass ich im Moment größere Zahnoperationen hatte und im Zuge dessen Nerven Schmerzen im Gesicht bekam ( Trigeminus) mit unklarer Genese und statt der verschriebenen Tegretal das Kratom da wesentlich schmerzstillender wirkt und Opiate auch ausdrücklich empfohlen werden bei Trigemus. Nur verschreibt die einem dummerweise niemand und ich könnte sie ja auch nicht nehmen wegen vorbestehender Opiat Abhängigkeit. Ja und wenn ich Abends merke eine kleine Dosisanpassung und die höllischen Schmerzen lassen wirklich mal für ein paar Stunden nach, dann ist es wohl verständlich wenn ich ausgerechnet jetzt eben nicht bereit bin mich auf das Abenteuer Entzug einzulassen
Polytoxikomanie ist wie Schlittschuhlaufen in einer Bob Bahn in Badehose und fluchen warum die Saiten vom Tennisschläger nicht richtig gespannt sind.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.12.15 20:10
zuletzt geändert: 01.12.15 20:30 durch Mr House (insgesamt 11 mal geändert)
Zitat:
Woher hast Du deine Informationen Mr. House, dass 5 HTP die Opiat Toleranz "senken" könnte und

Hier meine Quelle zu L-tryptophan, ist zugegebener Maßen nicht endgültig belegt, aber lieber ist man zu vorsichtig. Der Entzug ist eklig genug, da muss man das Ganze nicht noch verschlimmern.
Hier eine Quelle dazu (pubmed): http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7454382

Zitat:
das es nicht mit anderen serogenen Substanzen genommen werden sollte

Zitat:
"gesunde" Nahrungsergänzungsmittel ablehnt wegen angeblicher "Gefahren" eines "Serotonin Schocks"


Dazu hat 20fox eigentlich schon alles gesagt, über das sog. Serotonin syndrom findest du reichlich Informationen. Dass die Gefahr eines Serotonin Symdroms bei Einnahme serogener Substanzen besteht ist hinlänglich belegt. Da es in schweren Fällen auch tödlich sein kann, sollte man auf jeden Fall vorsichtig sein, wenn man 5htp nimmt.

Zitat:
für Chemo Keulen vom Wirkstofftyp Benzodiazepine die oft stark wirkend sind mit psychischen Nebenwirkung und seinerseits zu Abhängigkeiten führen


Es muss natürlich jeder selbst entscheiden ob er das Risiko eingeht und während des Entzugs Benzos nimmt. Aber es ist gang und gäbe bei Opioid/Opiat Entzügen Benzos zu verwenden. Eine Substanz als "Chemo Keule" zu bezeichnen, ist mMn. unsachlich und sagt nichts aus.

Zitat:
die Vermutung geäußert die teilweise angebotenen USA Sorten, die wirklich stärker sind, seien mit Research Chemikals


Die Diskussion gibt es schon lange, allerdings gab es nur einen Fall in dem Kratom auch wirklich mit einem Rc versetzt wurde, das Produkt hieß Krypton und enthielt o desmethyltramadol was aber inzwischen Btmg ist.

schrieb:
Zur "Empfehlung" Kreuzkümmel ÖL. Weisst Du das sind so Thesen

Die Verwendung von Schwarzkümmel (Nigella sativa) für Opi Entzüge ist alles andere als Aberglaube. Es gibt einige Studien die eine Milderung der Entzugssymptome belegen. Außerdem haben sowohl hier im Forum als auch in anderen Foren diverse Nutzer sehr gute Erfahrungen mit Nigella Sativa gemacht.

Zitat:
muss aber aufpassen mit reinen Ölen löffelweise wegen der Leber


Das Öl wird nicht löffelweise genommen, das ist zu viel, mal abgesehen davon das eine Dosisangabe "in Löffeln" keinen Sinn macht. Normal sind Dosierungen von 500mg bis zu 2gr. Du wirst nirgends eine Quelle finden, die dir rät "sich das Zeug löffelweise reinzuziehen".


Zitat:
Spürbar ist da nichts, ich halte es teilweise für Aberglaube bzw. irgendwo im feinstofflichen Bereich

Welches Öl hast du denn? Die Nigella Sativa Kapseln von Manako sind nicht nur praktisch sondern auch sehr beliebt auf Grund ihrer Wirkung.
Ansonsten ist das Öl von Dragonspice noch empfehlenswert.

Hier eine Quelle die, die Wirksamkeit von Nigella Sativa bei Entzügen belegt. [pdf]
http://ayubmed.edu.pk/JAMC/PAST/20-2/Sangi.pdf

Zitat:
It was observed that Nigella Sativa showed a rapid improvement in signs and symptoms of acute opioid abstinence. It was also observed that Nigella Sativa prevented the development of significant craving and relapse.




Zitat:
Könnte nämlich gefährlich werden, wenn einer zwar vor der "Johanniskraut Überdosis" gewarnt sich tatsächlich einen Serotonin Schock einhandelt weil er Tranquilizer mit Antidepressiva verwechselt

Dein Argument jemand könnte Ads mit anderen Tabletten verwechseln, macht keinen Sinn, da das mit jedem Medikament passieren könnte. Allerdings traue ich den meisten zu, den Text auf dem Blister zu lesen.

Zitat:
Und noch etwas Mr. Schlaumeier House. Ich habe da jetzt mal eben recherchiert weil mich das neugierig gemacht hat, 5 HTP dürfte nicht mit anderen "serotogenen" Substanzen genommen werden und würde ein Serotonin Schock


Hättest du dich wirklich schlau gemacht, dann hättest du ohne Probleme genug Quellen zur Gefahr eines SS das ua. durch 5htp ausgelöst werden kann. Es wird sogar bei den Link den du gepostet hast, unter dem Punkt safer use auf die Gefahr eines SS hingewiesen! ;)


Edit: Ich wollte dich nicht angreifen, sry falls mein letzer Post zu harsch rüberkommt, aber ein Serotonin Syndrom ist gefährlich. Deshalb habe ich auch meine obigen Post verfasst.
Dr. House: "Good Thing I Brought My Axe-Cane "



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  Geschrieben: 01.12.15 20:54
zuletzt geändert: 01.12.15 21:09 durch Graue Eminenz (insgesamt 3 mal geändert)
Woher hast Du deine Informationen Mr. House, dass 5 HTP die Opiat Toleranz "senken" könnte

Zitat >>>
Hier meine Quelle zu L-tryptophan, ist zugegebener Maßen nicht endgültig belegt, aber lieber ist man zu vorsichtig. Der Entzug ist eklig genug, da muss man das Ganze nicht noch verschlimmern.
Hier eine Quelle dazu (pubmed): http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7454382 <<<<



Mr. House ich lasse mich in Foren Diskussionen grundsätzlich nicht mehr auf Rechthabereien und Winkeladvokatisches Geplänkel ein.

Ich bin zwar nicht mehr ganz frisch in den Themen, und muss mich auch erst wieder einlesen, aber ich habe meine Informationen und andere haben eben ihre Informationen. Der und die Mitleser sind sicher in der Lage sich daraus eine eigene Meinung zu bilden.

Zum Öl. Das hilft sicher bei der Ausleitung von Giftstoffen aber das tut Bärlauch und Koriander auch und das ist nicht signifikant als dass man da von Entzugsmittel selbst im Sinne einer wahrnehmbaren Wirkung sprechen kann.


Wichtiger aber, da Du einen englischsprachigen Text als Quelle für die "Gefährlichkeit" von Triptophan zitierst, welches angeblich einen Entzug verschlimmert.

Vielleicht sind deine Fremdsprachen Kenntnisse einfach schlicht nicht ausreichend um richtig zu übersetzen, da ich bei dir eh latent einen Hang zur Eigeninterpretation feststelle.

Zum Zwecke der Richtigstellung aber sei gesagt, dass in dem Artikel


>>>>> Five patients on chronic opiate medication to treat low-back and leg pain were determined to have developed opiate tolerance on the basis of their failure to obtain significant relief (rated on a subjective pain scale and by the degree of straight leg-raising they were able to endure) after receiving 30 mg of morphine administered i.v. in divided doses over 35 min. After these patients' diets had been supplemented with 4 g/day of L-tryptophan for 2-9 weeks, they achieved significant relief from pain when the opiate tolerance test was re-administered, and were able to lead more active lives while reducing their daily opiate intake. chronic opiate administration probably reduces the serotonin turnover rate in the central nervous system; it may be that this is reversed by loading with the serotonin precursor, L-tryptophan. <<<<<<


sinngemäß folgendes steht und zwar: , dass bei 5 Patienten die wegen chronischer Opiat Abhängigkeit behandelt wurden und über Rückenschmerzen und Gliederschmerzen klagten und mit Dosen von 30 mg Morphium behandelt wurden durch intravenöse Applikation in Abständen bis die Schmerzen erträglich wurden, jene über weniger Beschwerden klagten, die über einen Zeitraum von 2-9 Wochen mit 4 Gramm !!!! täglich Nahrungsergänzung Triptophan behandelt wurden und in Folge dessen ihren Morphium Bedarf deutlich einschränken und fast bis an die Toleranz zu Anfang ihrer Suchtkarriere zurückfahren konnten und insgesamt ein aktiveres Leben führen konnten und es Ihnen gelang ihr tägliche Einnahme Dosis weiter zur reduzieren. Der letzte Satz besagt, dass tägliche Opiat Verabreichung wahrscheinlich zu einer Unterversorgung (serotonin turnover Rate) führt und man annimmt. dass dieser Prozess rückgängig gemacht wird ( it may be that this is reversed) durch die Ladung mit der Serotonin Vorstufe Triptophan.

Also genau das was wir wollen. Schmerzreduktion und leichterer Dosisreduktion bis hin zum Ausgangspunkt des Konsums, wohl hier mit extrem hohen Triptophan Mengen ( 4 Gramm täglich) die nicht zum Serotonin Schock geführt haben und uns Otto Normal Süchtigen kaum zu Verfügung
stehen, da bei uns 500 mg Tabletten Handelsüblich sind. http://tryptophan-dosierung.blogspot.de.


Also einfach ausgedrückt: 8 Tabletten Triptophan täglich über einen Zeitraum von 2- 9 Wochen reduziert Entzugssymptome und Schmerzen deutlich und erlaubt die benötigte Dosis bis fast an die vom Anfang der Suchtausprägung zu reduzieren und danach wird noch weitere Reduktion deutlich erleichtert. Wo bitte steht das was davon, dass es den Entzug verlängert oder verschlimmert?


Weitere Vertiefung spare ich mir.


Zu den Fallgeschichten Alex und Mindblow wollte ich anmerken, dass es wichtig ist, dass sich jeder bewusst macht welche Defizite er mit Kratom zu beheben hofft.

Bei Mindblow Leistungsdruck an der Uni und als kreativer Musiker.

Bei Alex Sucht nach körpereigenen Endorphinen durch extremem Leistungsport.

Speziell Alex würde ich raten da mal runter zu fahren und nicht mit 61 bis zur Olympiareife trainieren zu wollen. Der Körper hat ja entsprechend auf die Überforderung reagiert, nämlich mit Kollaps

Wenn man sich dessen bewusst werden kann, hat man für sich einen guten Ansatz sein Grundproblem was immer Anlass zur Suchtbildung ist zu beheben.




End

Zur Not und falls man mir gar nicht glaubt. Google Translate übersetzt den von Mr House als Nachweis für die "Gefährlichkeit" und "Entzugsverschlimmerung" zitierten Beitrag aus dem englischen wie folgt :

Fünf Patienten unter chronischer Opiat-Medikamente, um Low-Rücken- und Beinschmerzen zu behandeln, waren entschlossen, Opiattoleranz auf der Grundlage der ihr Versagen, eine spürbare Entlastung (bewertet auf einer subjektiven Schmerzskala und durch den Grad der gerade zu erhalten entwickelt haben Bein Anhebung sie in der Lage waren zu ertragen) nach Erhalt von 30 mg Morphin verabreicht iv in geteilten Dosen über 35 min. Nachdem dieser Patienten Diäten mit 4 g / Tag von L-Tryptophan für 2-9 Wochen ergänzt, deutliche Entlastung erreicht sie von Schmerzen, wenn der Opiat-Toleranz-Test wurde erneut verabreicht, und konnten mehr ein aktives Leben führen, während die Verringerung ihrer Tages Opiat Aufnahme. chronischer Opiat-Verwaltung reduziert wahrscheinlich die Serotonin-Fluktuationsrate in das zentrale Nervensystem; es kann sein, dass dies durch das Laden mit dem Serotonin-Vorläufer, L-Tryptophan rückgängig
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