LdT-Forum

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  Geschrieben: 26.01.16 13:24
zuletzt geändert: 26.01.16 17:39 durch The Specialist (insgesamt 1 mal geändert)
Das Ganze als wissenschaftliches Experiment mit Freiwilligen, die eine mehrwöchige/mehrmonatige DMT Infusion erhalten:
Da DMT als einzige Droge der Welt keine Tolleranz erzeugt, könnte man doch dauerhaft im DMT Hyperraum verweilen und quasi in diesem weiter leben. Wäre das möglich und wieso wurde das noch nicht erforscht? Ich meine, welche Erfahrungen diese Menschen machen, wie sie denken und ob sie schlafen, Hunger haben und ob sie Erkenntnisse gewinnen.
 
Kommentar von The Specialist (Traumland-Faktotum), Zeit: 26.01.2016 17:39

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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 26.01.16 13:36
Joa, wie genau sollten die dann in der Realität funktionieren?
Welcher medizinische Nutzen würde aus so einem Experiment vorhergesagt?
Solche Studien kosten unvorstellbar viel Geld, wenn da keine bessere Begründung als "wäre cool mal zu sehen was dann passiert, vlt haben die ja paar Erkenntnisse oder so" vorliegt wird sowas nie stattfinden.
"[...]- dann ist man für diesen Abend gänzlich aus seiner Familie ausgetreten, die ins Wesenlose abschwenkt, während man selbst, ganz fest, schwarz vor Umrissenheit, hinten die Schenkel schlagend, sich zu seiner wahren Gestalt erhebt."
Traumländer



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  Geschrieben: 26.01.16 13:41
Gabs doch, hier hat die Vice das beschrieben:
Krystle schrieb:
und tat eine DMT-Lösung in die Infusionsflasche. Er stellte den Tropf so ein, dass er immer stärker draufkam und dann schraubte er die Dosis runter, um sich zu beruhigen. Er surfte auf dem DMT-High. Er saß da mitten unter den ganzen alten Leuten und war stundenlang auf irren Drogentrips, während alle dachten, er mache eine Chelat-Therapie. Aber er konnte sich echt zusammenreißen. Da hatte ich keine Lust zu.
[...]
Es ist eine Sache, DMT zu rauchen und das war’s, aber ein mehrstündiger DMT-Trip mit einer Nadel im Arm klingt für mich nicht verlockend. Aber wenn man es erst mal oft genug genommen hat, kann man aus fast jedem Trip ein angenehmes Erlebnis machen, unabhängig von der Umgebung


Die Hintergrundgeschichte zu dem Interview ist sehr spannend :)
"Getting High on Krystle"
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.01.16 14:11
Um ehrlich zu sein hätte ich auch nicht wirklich Lust einen extrem verlängerten DMT-Trip zu machen, ganz abgesehen davon ständig bzw über mehrere Tage drauf zu sein. Da sind normale Sessions schon eindeutig genug. Probanten für so ein Experiment zu finden dürfte sich aus dem gleichen Grund auch schwierig gestalten. Die psychischen Risiken wären für Testpersonen glaub ich auch nicht sonderlich gerechtfertigt, wenn das ganze unter dem Aspekt "wir gucken mal was mit euch passiert" läuft. Und die Nützlichkeit der Ergebnisse sind wie schon erwähnt wurde eher fraglich. An sich wäre das ganze bestimmt interessant, aber irgendwo auch jenseits von jeglichem gesundem Menschenverstand.

"The individual act of obedience is the cornerstone not only of the strength of authoritarian society but also of its weakness."

(Robert Anton Wilson, The Illuminatus! Trilogy)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.01.16 16:22
Einen solchen Tripp mit einem positiven Erfahrungsgewinn halte ich für kaum möglich. Ohnehin kann man die Gedankenflut aus 5 Minuten nicht Verarbeiten, was bleibt dann von einem Tagelang Tripp im Gedächtniss? Dass Größte Problem wird aber sein, dass einjeder wohl auch mal auf unschöne Gedanken kommt, Horror ist vorprogrammiert.

Es gibt auch schon die 'tolle' Idee, US-Strafgefangene auf mehrtägige Horrortrips zu schicken. Der 'Sinn' soll sein, dass das so erlebte wie Jahre wahrgenommen wird. Nach einigen mehrtägigen 'Behandlungen' wäre eine vieljährige Haftstrafe abgesessen. Einfach krank die Idee. Die so wahrscheinlich psychisch total verkrüppelten armen Wichte passen aber wohl ins generell kranke Amerika wie Arsch auf Eimer.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.01.16 22:00
Ich halte das ethisch für nicht vertretbar, da könnte man höchstens in kleinen Schritten immer länger gehen, aber einfach mal zu sagen ein paar Wochen oder gar Monate... Die Versuchsperson sollte je nach Wohlbefinden die Chance haben auf Basis einer nüchternen Entscheidung sich jederzeit gegen das Experiment zu entscheiden. Wie genau will man diese nüchterne Entscheidung erreichen? Im Vorhinein kann dies nicht entschieden werden, da die Versuchsperson ja gar keine Ahnung hat was auf die zukommt, schließlich hat es ja noch (offiziell) niemand gemacht in diesem Längenbereich. Ich denke im Bereich von Wochen und Monaten dürfte man enorme Risiken für die Ausbildung psychischer Störungen oder evt. sogar schon struktureller Veränderungen des Hirns haben.

Ich denke dieses Experiment ist als Gedankenexperiment wesentlich besser aufgehoben. Hinzu kommt natürlich der fragliche Mehrwert der aus einer solchen langen Dauer resultieren sollte. Und natürlich auch ganz pragmatische Fragen: Wie sollen Schlaf und Stoffwechsel normal weiter funktionieren, wenn man 24/7 auf Drogen ist? Besonders das Thema Schlaf halte ich hier für sehr heikel. Selbst wenn man es schafft auf der Substanz einzuschlafen, das Hirn wäre ja nicht ruhig und könnte sich nicht erholen.

@Stoevchen: Bitte nicht so tun als wäre das ne rein amerikanische Idee bzw. als gäbe es irgendeine reelle Chance dass das in absehbarer Zeit umgesetzt werden würde. Das sind assoziative Verunglimpfungen fern ab jeder konstruktiven Kritik an den USA. Medikamentenvergabe um sich die Dinge zu erleichtern gibt es heute schon in sämtlichen kontrollierten Anstalten der Welt, sei es Gefängnis, Altenheim, Psychiatrie usw.. und ist absolut kein "typisch" amerikanisches Phänomen.
„Ich bin nicht glücklich weils vorbei ist, es ist vorbei weil ich jetzt glücklich bin“
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.01.16 23:03
Soweit ich weiß verursacht DMT eine Toleranz. Es gibt viele Berichte, die sich auch mit meiner Erfahrung decken, dass weitere Versuche schwächer sind als der erste, wenn man sie in kurzem Abstand raucht. Trotzdem kann man die Dosis erhöhen und mehrere Breakthroughs in 1-2 stunden haben.

Und warum glaubst du, dass man nach 4 Wochen DMT noch in der Lage ist mit der Außenwelt zu interagieren? Salopp könnten an sagen das man dann "Matsche im Kopf" ist, schöner formuliert wäre es dann das vollständige "Drop out" nach Leary, wo man diese Gesellschaft und Welt überwunden hat.

Das man danach aber noch der gleiche Mensch wie vorher ist schließe ist aus.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.01.16 23:52
Mit der Toleranz das ist so n Ding bei DMT . Jeh nach Quelle findet man unterschiedliche Aussagen. In 'DMT - Moleküle des Bewusstseins" gibt es eine Versuchsreihe mit 3 i.V. gaben. Dazwischen nur soviel Zeit um gerade wieder klar zu kommen. Von Toleranz keine Spur bei den Probanten. Von einer großen Dosissteigerung muss man in keinem Fall ausgehen, denke ich, natürlich sprechen wir hier von einem gaaanz anderem Zeitraum.

@ Incredere
Das ist eine rein US-Amerikanische Idee und man merkt gleich wessen Geistes Kind es ist. Es ist eine Idee die in wenigen Köpfen umherschwirrt, kein Plan. Realität wird das hoffentlich nie.
Incredere schrieb:
Medikamentenvergabe um sich die Dinge zu erleichtern

Natürlich und das ist auch gut in den aller meisten Fällen. Ich habe den schwenk auch nur gemacht da er Thematisch passt und unterstreicht das ein solcher Tripp fast zwangsläufig auf einen Horror hinausläuft.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 27.01.16 00:32
zuletzt geändert: 27.01.16 00:46 durch Lysis (insgesamt 2 mal geändert)
Dauerhaft auf DMT? Klingt nach Risiko.

Theorie ist in dem Fall was anderes als Erfahrung/Praxis.
 

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