LdT-Forum

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.01.16 11:33
zuletzt geändert: 13.02.16 12:38 durch Pharmer (insgesamt 21 mal geändert)
INFORMATIONSSAMMLUNG idee

Der RC-Markt ist ein riesen Geschäft. Zum Teil werden hochpotente (annähernd) als Reinstoff vorliegende Substanzen verkauft. Und davon möglichst viel und an jeden, es ist ja rentabel. Habe noch nie gesehen, dass ein Altersnachweis gefordert wird. Jeder 12 jährige kann sich Drogen bestellen, die deutlich reiner sind, als die vom abgefuckten Typen auf der Straße, der das Kind lachend wegschicken würde. Sehr einfach also.

In diesem Thread sollen persönliche Erfahrungen mit der Handhabe von reinen (RC-) Wirkstoffen geteilt werden. Jede nützliche Info zur Herstellung von Formulierungen, die auch ohne professionelle Laborausrüstung eine kontrollierte Dosierung hochpotenter Reinsubstanzen ermöglichen, ist hier erwünscht. Substanz(-klasse) ist völlig egal, jeder Hinweis zur richtigen Dosierung kann hier reingepackt werden. Viele verfügen über Erfahrungen, einige bestimmt über chemisches/pharmazeutisches Fachwissen. Da hier jederzeit editiert werden kann, wird jede Substanz aufgelistet zusammen mit den hier gesammelten Erkenntnissen darüber. Außerdem wird unnötiges noch wegeditiert, Informationen verfeinert und eventuell aufkommende Fragen (ganz unten im Beitrag) werden in Antworten umgewandelt, sofern sich welche finden. Wird bald übersichtlicher.


Wenn man sich Gedanken um seine Gesundheit macht und sich nicht töten will, muss man erst dann nachdenken, wenn der Stoff vor einem liegt. Man hat z.B. ein Opioid bestellt, das in Mengen wirksam ist, die man mit seiner 30€ Waage nicht bestimmen kann. Man sieht also diese winzige Menge Pulver, die da vor einem liegt und bestaunt, dass es für mehr als 100 Anwendungen reicht. Ein körnchen mehr kann schon zu viel sein, der Begriff "volumetrische Dosierung" kommt ins Spiel.

Zitat:
Volumetrisches Dosieren bedeutet das Hinzufügen von Masterbatch, Pulver, Regenerat oder flüssigen Additiven nach Volumen.


Hier soll es um Methoden gehen, wie man potente Substanzen dosierbar macht.

Aktuell gelistete Substanzen:
  • 2C-B
  • 3,4-CTMP
  • Clonazolam
  • Flubromazolam
  • Pyrazolam


# # # # # LÖSEN UND VOLUMETRISCHES DOSIEREN IN FLÜSSIGKEITEN / LÖSLICHKEIT/ SINNVOLLE KONZENTRATION # # # # #

Am einfachsten ist es, das Pulver mit einer Flüssigkeit zu vermischen. Man muss nur wissen, wie viel Wirkstoff man insgesamt hat, worin er sich gut löst und wie konzentriert die Mischung sein soll/kann.

Gängige Lösungsmittel sind Ethanol, Propylenglykol oder einfach Wasser. In der Apotheke kann man sich eine entsprechende Menge der ersteren LöMi abfüllen lassen. Normalerweise bekommt man eine Braunglasflasche, wie üblich für flüssige Arzneimittel. Man muss also gar nichts mehr umfüllen und kann den Wirkstoff später direkt in die Flasche geben. Am besten kauft man gleich eine Spritze für ca. 20ct. Je konzentrierter die Lösung, desto kleiner die Spritze. Mit einer 1ml Spritze kann man ziemlich genau 0,Xml abmessen. Wenn die einem gleich ein ganzes Paket andrehen wollen und man nur eine braucht, am besten nochmal in eine andere Apotheke gehen, die meisten verkaufen die nämlich auch einzeln.

Informiert euch genau über die chemischen Eigenschaften der Substanz, um das geeignete Lösungsmittel zu finden.

Flüssiglösungen sind wohl die sicherste und einfachste Methode, einen Stoff annähernd exakt zu dosieren. Entsprechende Sorgfalt bei der Zubereitung vorausgesetzt. Man muss wissen, womit man es zu tun hat und welche Sicherheitsvorkehrungen nötig sind.

2high4 schrieb:
Ich würde sagen, ja. Hotspots können bei Flüssigkeiten wohl ausgeschlossen werden. Shake well before use ;)

Jap! Tu ich auch immer vor Entnahme aus dem Gefäß. Am besten kräftig vertikal um sicher zu gehen.


Beschäftigt euch mit eurer Waage!
Spoiler:
Anmachen, kurz drauflegen und wieder aus? Nein.
Das zu wiegende von der Waage nehmen, warten bis sie sich eingependelt hat und nochmal drauf legen.
Vor allem bei 3 Nachkommastellen wird die Messung immer wieder ein bisschen von der vorherigen abweichen.
Achtet darauf, dass ihr beim messen keinen Durchzug in der Bude habt, ihr euch nicht auf den Tisch stützt und nicht in Richtung Waage ausatmet. Lasst das gut lange genug auf der Fläche liegen, die mg's springen oft noch hin und her.
Rundet die Schwankungen großzügig auf und rechnet sicherheitshalber immer damit, dass die Waage euch ein paar mg weniger angezeigt hat. Dann habt ihr je nach Potenz des Stoffes einen Anhaltspunkt, wie stark ihr verdünnen müsst, dass selbst der höchste angenommene Messfehler beim eingenommenen Volumen unter dem Schwellenwert liegt.
Wenn zu wenig Infos vorliegen, mit Kleinstmengen experimentieren erstmal möglichst ohne Mischkonsum. Ab wann tritt ein Effekt ein? Je nach Wirkung der Substanz kann man sich gezielt in ein bestimmtes Setting begeben oder das richtige Set abpassen, sie zu nehmen. V.a. wenn die Wirkung so subtil wie bei Pyrazolam ist.


Mehr Tipps zum Umgang mit der Feinwaage:
Spoiler:
Zitat:

(Ich weiß nicht mehr, von wem es ist (bitte melden), aber das hier hab ich mir irgendwann mal aus diesem Forum kopiert)

Wenn ihr 20mg abwiegen wollt, läuft das anders ab. Ich will es mal in Kurzform schreiben....
-Waage an, Gefäß wiegen, gewicht notieren.
-Gefäß runter, Substanz nach grober Schätzung einfüllen.
-Gefäß auf die Waage. Sollte diese bis dahin ausgegangen sein, habt ihr das Gewicht vom Gefäß, und könnt Subtrahieren. Zu wenig? Selbes Spiel! Gewicht notieren.
-Gefäß von der Waage nehmen und ein klein wenig mehr hinzufügen, wieder draufstellen. bis ihr eure 10mg habt.

Ganz geringe Änderungen können selbst Präzisionswaagen nicht einwandfrei festhalten, deshalb diese Prozedur.


# Niemals direkt um den Nullpunkt wiegen! Technisch bedingt runden Waagen an dieser Stelle besonders stark.

Immer mit einem zusätzlichen Gewicht wiegen wie beispielsweise einem gefalteten Stück Papier arbeiten.
So wiegt man nicht um den 0-Punkt und kann die Substanz direkt nach dem Wiegen in eine Kapsel schütten oder anderweitig verwenden ohne Reste auf der Wiegefläche zu haben.

Auch das einfache Aufschütten der zu wiegenden Substanz ist gefährlich.
Wie im Zitat beschrieben immer das Gefäß zum Nachschütten von Substanz von der Wiegefläche nehmen.
Je nach Art des Aufschüttens kann es sonst zu erheblichen Abweichungen beim Wiegen kommen.


Bei mehrfachem Abwiegen findet ihr mit der Zeit auch heraus, wie hoch die Abweichungen nach oben und unten sein können.



Je potenter die Substanz, desto mehr Streckstoff sollten wir hinzugeben. Denn je größer die Gemischmenge, desto genauer ist das Ergebnis und die möglichen Abweichungen geringer.

Die Wirkstoffschwankungen nehmen ab, je höher die Menge des LöMi's ist. (Kann man prozentual oder über max.Abweichung/ml berechnen) Allerdings werden damit in niedrigen Dosisbereichen irgendwann alle Konsumformen, bis auf die orale unmöglich. Man bekäme z.B. die ED50 bei einer i.v. Injektion nicht mehr "auf einen Druck" in die Vene. Und eine Langzeitinfusion eines kurzwirksamen Opis legt sich keiner, der weiß, dass er einen keinen effektiven Spiegel erreichen wird.

Das ist der Punkt. Ab einer gewissen Potenz kommt nur noch die orale Konsumform in Frage. Mit dem Equipment und den begrenzten Mitteln wären andere Applikationsformen unmöglich dosierbar. Zwar möglich, mit einer winzigen Menge Flüssigkeit eine i.v. oder nasal konsumierbare Lösung herzustellen, aber die potenziellen möglichen Wirkstoffschwankungen wären enorm hoch. Man müsste völlig verblödet oder akut suizidal sein, sich das auf bestimmte ROA zuzuführen.


Volumetrisches Dosieren von Benzodiazepinen:
Spoiler:


Flubromazolam
Lösungsmittel: Propylengykol (PG)
Löslichkeit: 1mg/ml klappt, mehr geht bestimmt, ist aber bei niedriger Toleranz unnötig.

Informationen und Dosisangaben.

Hinweis: Äußerste Vorsicht bei den Versuchen mit Flubromazolam. Habe das Blackout schon erlebt. Schockierender Bericht vom User ToniMontana88 (keine Sensationsgeilheit, sondern eine Warnung: Respekt vor der Substanz. Wenn du jemand bist, der unter Benzo-Einfluss dazu neigt, das Blister leer zu fressen, lass die Finger von Flubro!
Außerdem hört man oft, dass Flubro die Benzo-Toleranz rasch steigert. Gerüchte besagen, möglicherweise irreversibel. Das ist so weit ich weiß aber nicht nachgewiesen worden.

Vorgehen: Es befinden sich 20ml PG im Gefäß, 20mg Flubro werden hinzugegeben, der Deckel geschlossen und dann kreisend Bewegt, bis sich alles gelöst hat und sich nach kurzer Ruhephase kein Pulver mehr am Boden absetzt. Es war für die Lösung keine Wärme erforderlich. 1mg/ml ist also möglich, es hat sich vollständig gelöst. Weiter muss man es normalerweise auch nicht komprimieren, da 1ml für Personen ohne Toleranz schon recht viel ist.

Applikationsformen:
Spoiler:
  • Man kann die Lösung oral konsumieren, das ist unschädlich. Schmecken tuts aber nicht - nachtrinken! 0,5ml schickten die Testperson nach 45 Min. schlafen.
  • Nasal funktioniert auch (im Nasenspray getestet). Durch die Lipophilie der Benzos gute Aufnahme durch die Nasenschleimhaut. Brennt etwas und treibt Tränen in die Augen. Es ist anzunehmen, dass es bereits wenige Minuten nach der Applikation gewirkt hat, weil die Erinnerung fehlt, wie lange es bis zum Einschlafen gedauert hat. Nach dem Aufwachen lag die Nasensprayflasche jedenfalls noch neben der Person.
  • Nicht erprobte Applikationsformen:
  • Die Lösung ist theoretisch injizierbar. Das kann aber schmerzhaft sein und zu Komplikationen führen. Bei pharmazeutisch Hergestellten Injektionslösungen werden diese durch die Zugabe von Intralipid vermindert (Wirksamkeit dadurch leicht verringert). Vielleicht taugt auch einfaches Sojabohnenöl, aus dem Intralipid im wesentlichen besteht. Es kommt außerdem zu einer Abnahme von Komplikationen je jünger die Person und wenn langsam in die Armbeuge injiziert wird. Die Verträglichkeit hängt auch vom jeweiligen Benzo ab. Am besten ist sie bei Lormetazepam und Midazolam (Wer kann Erfahrungen mit Benzos i.v. mitteilen? Vor allem RCs wären interessant.)
  • Da PG Hauptbestandteil von E-Zigaretten Liquid ist, besteht die Annahme, dass auch das Vaporisieren möglich ist. Es gibt wenige Berichte, lt. denen es auf diese Art wirkt. (Keine Ahnung, ob dem so ist und bei welchen Temperaturen das geschehen muss. Erfahrungen?)
  • Rektal müsste auch funktionieren. Es werden anscheinend (ähnlich wie bei der i.v. App.) wesentlich niedrigere Dosen benötigt. Der Wirkungseintritt könnte beschleunigt werden.


Clonazolam:
Propylenglykol: Es sollen 10mg/ml PG möglich sein! (Evtl. muss man es im Warmwasserbad lösen). Es gibt Berichte, dass es rauchbar sein soll.
Informationen und Dosisangaben.
Pyrazolam: (Caymanchem)
Ethanol: 10mg/ml
Dimethylsulfoxid: 20mg/ml
Dimethylformamid: 30mg/ml
Informationen und Dosisangaben.

Diverse Informationen zu Benzodiazepinen:
Spoiler:
Propylenglykol ist ein geeignetes Lösungsmittel für fast alle BZP ( hydrophob / lipophil ). Selten kommt es zu allergischen Reaktionen. Bei erprobten Pharma-Benzos ist die individuelle Löslichkeit bekannt. Man weiß also, wie hoch man die Lösung konzentrieren kann. Bei RCs muss man ausprobieren und je nach Potenz sinnvoll konzentrieren. BZP sind wegen ihrer oben erklärten Hydrophobie meist nicht wasserlöslich (außer Midazolam). In Ethanol sollen sie sich gut lösen.

Das müsste bei allen Benzodiazepinen ähnlich sein. Im Zweifel den Händler fragen, ob er Base oder HCl verkauft.

Ethanol: Am besten so hochprozentig wie möglich. Man könnte zwar auch in z.B. Vodka lösen, aber dafür weniger - man muss also mehr davon zu sich nehmen - und wenn man mit der Benzodosis eine wirksame Menge des Alkohols zu sich nimmt, kann das evtl. gefährlich sein, z.B.:
Spoiler:
  • Alkohol und Benzodiazepine schaden in Kombination dem Körper erheblich mehr - Organschäden!
  • Kontrollverlust: Enthemmung und man tut und sagt Dinge, wie im Normalzustand nicht.
  • Es kann zu Bewusstlosigkeit oder Koma kommen.
  • Blackouts (Am nächsten Tag gemütlich in den üblichen Supermarkt schlendern und 2 Mitarbeiter bauen sich vor dir auf und sagen dir du hast Hausverbot. eek question )
  • Stimmungsschwankungen bis hin zu Aggressionen
  • Straftaten (in der Zelle aufwachen)
  • Unfälle (Krankenhaus, Untergeschoss)
  • Zwangseinweisung in psychiatrische Klinik, bei auffälligem Verhalten in der Öffentlichkeit freak (Wenn der Arzt dich als Eigen-/Fremdgefährdung einstuft, kommt der Richter. Dann können je nach Gesetzeslage in den Bundesländern schon mal 6 Wochen geschlossene Station drin sein.)

Darauf achten, unvergälltes Ethanol zu verwenden, keinen Spiritus o.ä. Am besten in 96%iger Konzentration aus der Apotheke holen - hoch versteuert.



Psychedelika:
Spoiler:
2C-B: 7,5mg/ml destilliertem Wasser ist anscheinend erprobt und bewährt. Normales Leitungswasser funktioniert anscheinend auch (nicht bekannt, ob die gleiche Löslichkeit wie bei dest. vorliegt). Der User im BL zitiert einen Erowid Beitrag, lt. dem 150mg sich in einer 20ml Tropfenflasche gut lösen und dosierbar sind.




Stimulanzien:
Spoiler:
3,4-CTMP: ( 3,4-Dichloromethylphenidat ):

Lösungsmittel: Propylenglykol oder Ethanol ( Stroh80 lol )
Löslichkeit: 20mg/ml PG, Ethanol: unbekannt.
(Die Lösung musste lange erhitzt und geschüttelt werden, bis sich alles gelöst hatte. Soll aber auch 5 Stunden nach der Herstellung noch eine absolut klare Lösung gewesen sein.)

Infos:
Spoiler:
3,4-CTMP soll als Dopamin-/Noradrenalinwiederaufnahmehemmer agieren.

Die Substanz ist wohl überwiegend rein funktional, aber nicht jeder verträgt sie.
+ Müdigkeit wird unterdrückt, leichter Motivationsschub, Konzentration und Produktivität erhöht. Selten berichtet jemand von Stimmungsaufhellung.
- Es gibt Berichte über merkwürdige Verhaltensweisen, nervosität, aggression und Fälle, die Psychosen bekommen haben.

Nimmt man morgens eine geringere Dosis (3-5mg) ein kann man am Abend eher einschlafen, als bei 10,15 oder gar 20 - bei größeren Mengen häufen sich Berichte von Herzrhythmusstörungen und stundenlangem Gefühl, jederzeit einen Infarkt haben zu können.
Je nach Körpergewicht/Toleranz/individuelle Reaktion liegen vernünftige, zweckmäßige Dosierungen zwischen 3 und 15 mg, wie es scheint.

Es kann 2-3 Stunden dauern, bis es anfängt zu wirken. Kann aber angeblich auch schon nach 30 min. einsetzen.
Nasal angeblich auch nach 30min., allerdings mit unangenehmen Nebenwirkungen, wie der o.g. User der von 20mg/ml Löslichkeit spricht, unten in seinem Post erwähnt.

Nicht vorschnell nachdosieren, der Effekt schleicht sich langsam ein, aber hält extrem lange an. Nach 12 Stunden kommt man wohl recht sanft runter, soll aber nochmal 4-5 Std. dauern, bis man schlafen kann.

Von einem Nachlegedrang hat niemand was erzählt. Ist aber sicher extrem ekelhaft, wenn mans nicht lassen kann und über genug Zeug verfügt, eine Woche wach zu bleiben. Da muss man ja psychotisch werden...

Das basiert alles auf vielen Erfahrungsberichten, die ich durchgesehen habe. Was am häufigsten in den Posts stand, hab ich hier hineingepackt um eine ungefähre Vorstellung von diesem Zeug zu haben.

Die Dosisangaben der User lagen meistens in den genannten Bereichen, meistens zwischen 3-10mg, aber man beginnt am besten mit der geringsten Dosis und haut sich nicht gleich 10mg rein, weil jemand geschrieben hat, das sei die effektivste Dosis.

Vielleicht werde ich in einiger Zeit eigene Erfahrungswerte besitzen.




# # # # # PULVERMISCHUNGEN: STAMMVERREIBUNG # # # # #

Pharmer schrieb:
Auch wenn diese Pulvermischung prinzipiell sehr zuverlässig ist bietet die Dosierung nach Volumen grundsätzlich die deutlich höhere Genauigkeit.
Das liegt zum einen daran das Geräte zur Volumenabmessung wie zB Vollpipetten wirklich sehr genau sind (und fast immer massiv günstiger als brauchbare Waagen), zum anderen daran das bei einer echten Lösung die Teilchen dissoziiert sind - sprich, sie ist bedingt durch die Brown'sche Teilchenbewegung per Definition absolut homogen.

Wenn ihr aus beiden Methoden wählen könnt solltet ihr immer die Volumenmethode verwenden.


Das war der einfache Weg. Trotzdem handhabe ich nicht so gerne mit Flüssigkeiten (ekliger Geschmack z.B.) Es wäre schöner, ein Pulver zu haben und Kapseln vorzubereiten. Stimmt, wir haben ja Pulver. Wir können aber nicht genau 250µg Reinsubstanz in eine Kapsel füllen. Die Menge können wir weder bestimmen noch können wir sie gut handhaben. Also müssen wir das Pulver strecken und eine Stammverreibung machen, wie Pharmer hier so schön erklärt hat.

Nehmen wir uns in diesem Thread auch ein bisschen Platz dafür:

Pharmer schrieb:
Um eine richtige Stammverreibung zu machen brauchst du zwingend einen ausreichend großen, anständigen Mörser+Pistill, denn du brauchst die Scherkräfte die man nur in so einem erzeugen kann. Gut wären noch ein paar Kartenblätter, die sind äußerst praktisch dabei - wüsste nicht was ich ohne die machen würde^^

Bei der Herstellung gehst du folgendermaßen vor:
  • 1. Gib etwas von deinem Streckmittel (~2-3g) in den Mörser und verreib das fest überall an den Wandungen. Das dient dazu die Poren der Keramikfläche zu schließen, da ansonsten Wirkstoff darin hängen bleibt. Nachdem du es sorgtfältig verteilt hast kratzt du genauso sorgfältig alle überschüssigen Reste weg (wie gesagt, Kartenblatt saupraktisch) so das du wieder einen möglichst leeren Mörser vor dir hast (wie gesagt, in den Poren steckendes Streckmittel wirst du natürlich noch sehen können). Diesen Schritt musst du immer dann machen wenn du den Mörser zuvor ausgespült hast, die Poren also wieder leer sind.

  • 2. Jetzt leg inetwa die gleiche Menge Streckmittel vor wie Wirkstoff reinkommen soll - also wenn du 250mg Wirkstoff reinarbeiten willst, schätz grob diese Menge ab. Lieber etwas mehr als weniger.

  • 3. Nun gib die gesamte Menge Wirkstoff möglichst komplett auf das vorgelegte Streckmittel.

  • 4. Verreib das sorgfältig, schab es dabei immer wieder von den Mörserwandungen ab und verreib es erneut.

  • 5. Wenn du das Gefühl hast das es homogen ist, gib ungefähr die gleiche Menge Streckmittel auf deine Mischung wie diese inetwa hat - also wenn du bisher 250mg Wirkstoff mit 250mg Streckmittel verrieben hast gibst du grob geschätzt 500mg Streckmittel auf deine Mischung.

  • 6. Wiederhole Schritt 4 & 5 bis die gesamte Menge Streckstoff in der Mischung verarbeitet ist.

Dieses 1:1 Mischung-Muster musst du unbedingt einhalten; wenn du gleich alles reinkippst kannst du Hotspots niemals ausschließen!

Ein Atemschutz ist dabei übrigens wirklich angebracht, das kann ziemlich stauben.


... und je nach Wirkstoff kann eingeatmeter Staub einen Menschen in wenigen Minuten töten.

Wenn man zum ersten mal die selbe Streckstoffmenge wie Wirkstoff in den Pott gibt, hat man ein 2:1 Verhältnis. Mit jedem Schritt verdoppeln wir die Menge, also 4:1/8:1/16:1/32:1... usw. Die erste Zahl gibt die Menge an, in der 1mg des Wirkstoffes enthalten sind. Das gilt aber nur, wenn der Wirkstoff gleichmäßig im Gemisch verteilt ist.

Homogenität:
Spoiler:
chemietechnik.de schrieb:
Mischen von Feststoffen - Keine Trivialaufgabe

Statistisch gesehen kann eine perfekte Homogenität nicht erreicht werden.

Im besten Fall gilt es, eine Zufallsmischung zu erreichen, d.h. wenn die Mischgüte nach abgeschlossenem Mischvorgang eine Homogenität erreicht, in der die Wahrscheinlichkeit, ein Partikel in einer Volumeneinheit der Gesamtmischung anzutreffen, für alle anderen identischen Volumeneinheiten gleich ist (stochastische Homogenität).

Sinngemäß heißt das "durch Zufall einheitlich". Also, dass nicht 10As auf 10Bs folgen, wenn man 20 Volumen vom Gesamten entnimmt, sondern das in 20 Volumen desselben Gemischs immer 10As und 10Bs in zufälliger Anordnung vorhanden sind.

Zitat:
Diese Art der Mischung erzielt in der Regel die besten Resultate, vorausgesetzt jedoch, es werden nur nicht trennende Pulver, also Pulver mit den gleichen physikalischen Eigenschaften, gemischt.

Pharmer schrieb:
unterschiedliche Partikelgröße, Dichte, Masse etc.



Gedankenexperiment: (wird bald erprobt)

Material: 100mg Flubromazolam und eine Menge sog. "indifferenten Hilfsstoff" (iH) der sich absolut neutral verhält. (Keine Reaktion mit irgendeinem anderen Bestandteil des Gemisches stattfindet.)

Ich würde in 7 Schritten insg. 12.700mg iH hinzufügen.
Im 8. würde ich nicht mehr verdoppeln, sondern lediglich 7.200mg iH untermischen. (Für jeden Schritt würde ich 5 Minuten Zeit zum Reiben und Rühren investieren.)

So wäre ich auf einer Gesamtmenge von 19.900mg Streckstoff mit 100mg Flubro gemischt.
Habe also 20g Pulver, aus dem ich theoretisch 200 Kapseln mit je ca. 0,5mg Wirkstoff herstellen kann, wenn ich jede Kapsel mit 100mg des Gemisches befülle. Selbst bei Abweichungen von +/- 10mg (was bei dieser Waage großzügig aufgerundet ist) ginge es hier um 50µg mehr oder weniger pro Kap, irrelevant bei den normalerweise eingenommenen Mengen.

Füllt man also laut Pharmers Beschreibung frisch verriebenes Pulver direkt in die Kapseln, sollte man diese relativ exakt dosieren können.

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! ! ! ! ! Erfahrene Flubromazolam - Forscher gesucht ! ! ! ! !
Neue Frage: Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass Flubromazolam zu extremen Toleranzsteigerungen führt? Wieviel ist an den Gerüchten der angeblich irreversiblen Toleranzentwicklung dran?

! ! ! ! ! Wer hat schon 3,4-CTMP im Werkzeugkasten? ! ! ! ! !

! ! ! ! ! IPPD: Hattest du schon Testreihen mit Isopropylphenidat? Bitte mal prüfen: ! ! ! ! !
Sind die Dosisangaben (rechts in der Mitte) realistisch?



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ldt_rulez









 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
147 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.01.16 13:59
Vielen Dank, das ist wirklich hilfreich. Kannst du ein Lösungsmittel für 2c-b/2c-x empfehlen?
Wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen.

“Life lived in the absence of the psychedelic experience that primordial shamanism is based on is life trivialized, life denied, life enslaved to the ego.”
Traumländer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.01.16 15:48
Würdet ihr sagen, dass hotspots beim voluminetrischen dosieren in PG/VG ausgeschlossen werden können, wenn sich der Stoff anscheinend komplett gelöst hat?
Die Flüssigkeit ist klar und total durchsichtig, während sie zuvor weiß war.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.01.16 16:28
Guenter schrieb:
Würdet ihr sagen, dass hotspots beim voluminetrischen dosieren in PG/VG ausgeschlossen werden können, wenn sich der Stoff anscheinend komplett gelöst hat?


Ich würde sagen, ja. Hotspots können bei Flüssigkeiten wohl ausgeschlossen werden. Shake well before use ;)




Ich habe bisher nur mein diclazepam-pulver in Isopropylalkohol gelöst. Der Lösungsvorgang ist hier ja schon ganz gut beschrieben, allerdings würde ich noch hinzufügen wie man den Kram am besten aus den Baggis bekommt und wie man die Lösung am besten dosiert, wenn man nicht ständig ne Pumpe benutzen will.

Ich beschreibe mal ganz kurz meine Vorgehensweise:

Ihr benötigt
Eine Spritze, am besten 5ml
Isopropylalkohol (Ph.Eur)
Eine Braune Tropfflasche (10ml oder mehr) mit Tropfer für Niedrigviskose Fluide
Ein wenig Geschick ;)


Ich schneide das Baggi an einem Ende ein klein wenig an der Ecke auf bzw schneide eine kleine Ecke ab und leere das Pulver so weit es geht in die noch trockene Tropfflasche. Vorher habe ich ermittelt wie viel Tropfen 1ml sind (bei mir ca 25-30 tropfen).
Das baggi ist jetzt fast leer, aber es hängen noch bestimmt 10-20mg drin, die man trocken einfach nicht rausbekommt. Jetzt nimmt man die Spritze und zieht den IPA auf, zunächst 5ml, und fängt an das Baggi über der Flasche damit auszuspülen. So bekommt man auch den letzten rest aus dem ding und man kann jetzt ziemlich genau dosieren.... ohne Pumpe ohne alles, total stealth :)

Der IPA schmeckt widerlich und kann unverdünnt Lungenschäden verursachen. 20 Tropfen in 330ml geschmackvoller Flüssigkeit (eistee etc.) kommen auf keinen Fall durch. Ich machs seit Anbeginn so;)



Greetz,
C
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 28.01.16 17:03
Darf ich fragen, um was für Substanzen es sich da handelt? Bei deiner Tropfenvariante hast du zwei Ungenauigkeitsfaktoren: 1) Du musst dich darauf verlassen, dass sich in dem Baggy tatsächlich GENAU die angegebene Menge befindet und nicht ein paar mg mehr oder weniger. 2) Du schreibst,dass ein ml 25 - 30 Tropfen sind. Diese 5 Tropfen könnten bei wirklich hochpotenten Substanzen schon zum Problem werden.

Daher würde ich davon abraten.
 
Moderator



dabei seit 2012
2.838 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.01.16 21:19
zuletzt geändert: 28.01.16 22:03 durch Pharmer (insgesamt 9 mal geändert)
Guter Thread, ich hatte schon ewig mit meiner Faulheit gehadert so einen zu erstellen. Nun ists mir abgenommen worden, ich liebe es wenn ein Plan funktioníert wink

Es wäre schön wenn du dein How-To um folgende Informationen erweiterst (kann sein das ich diese Liste verlängere wenn mir noch was einfällt, ich melde mich dann^^):
  • Auch wenn diese Pulvermischung prinzipiell sehr zuverlässig ist bietet die Dosierung nach Volumen grundsätzlich die deutlich höhere Genauigkeit. Das liegt zum einen daran das Geräte zur Volumenabmessung wie zB Vollpipetten wirklich sehr genau sind (und fast immer massiv günstiger als brauchbare Waagen), zum anderen daran das bei einer echten Lösung die Teilchen dissoziiert sind - sprich, sie ist bedingt durch die Brown'sche Teilchenbewegung per Definition absolut homogen.
    Wenn ihr aus beiden Methoden wählen könnt solltet ihr immer die Volumenmethode verwenden.

  • Jede Pulvermischung bei der die Bestandteile unterschiedliche Partikelgröße, Dichte, Masse etc. haben wird sich früher oder später entmischen. Insbesondere hängt das davon ab wieviel die Mischung bewegt, aber nicht durchmischt wird - beispielsweise wenn ihr den Behälter mit einer größeren Menge Pulver in eurer Tasche mit herumtragt. Die kleineren oder schwereren Partikel werden sich unten sammeln, die größeren oder leichteren oben. Je nachdem wie groß die Unterschiede in den Eigenschaften sind geht dieser Prozess schnell oder langsam - schüttelt man eine Mischung aus Kieseln und Sand einen Augenblick ist der Sand schon fast vollständig unter die Kiesel gelaufen, bei einer Mischung mit sehr ähnlicher Partikelgröße kann dieser Vorgang theoretisch auch Jahrtausende dauern - aber irgendwann passiert es.

    Direkte Methoden um dies zu vermeiden gibt es nicht, abgesehen davon zumindest die Partikelgröße durch verreiben anzugleichen - ihr müsst es halt unbedingt bedenken. Wenn ihr oft größere Mengen von dem Pulver dabei habt kann es nie schaden es immer mal wieder (also jetzt nicht unterwegs, sondern alle paar Tage mal vllt) kurz im Mörser zu durchmischen. Mehr muss dabei nicht gemacht werden.


Also, um mal deine Fragen zu beantworten Foerkel:

Ja, wenn die Verreibung so wie von mir beschrieben und sehr sorgfältig hergestellt wird ist sie zuverlässig homogen. Diese Herstellungsmethode ist im Prinzip eine Herstellungsvorschrift des Deutschen Arzneibuchs, nur halt in meinen Worten. Wenn ihr in der Apotheke ein Pulver/Puder gemischt bekommt wird das exakt so gemacht.

Foerkel schrieb:
Ist der Sinn "durch Zufall einheitlich"? Also, dass nicht 10As auf 10Bs folgen, wenn man 20 Volumen vom Gesamten entnimmt, sondern das in 20 Volumen desselben Gemischs immer 10As und 10Bs in zufälliger Anordnung vorhanden sind?


Ja, exakt.

Foerkel schrieb:
Eignet sich Laktosepulver aus dem Supermarkt für ein Gemisch mit Flubromazolam Puder?
Oder ist das nicht von "pharmazeutischer Qualität"?
Wenn nicht: was wäre der richtige "indifferente Hilfsstoff"?


Grundsätzlich ja. Wichtig für uns ist eigentlich nur eine einheitliche Partikelgröße; das Lactosepulver wird diese Vorraussetzung wohl erfüllen, allerdings wäre es bei einem sehr feinen Pulver dann auch sehr wichtig das man den Wirkstoff auf eine ähnliche Teilchengröße bringt, falls er zB grob kristallin vorliegt.

Pharmazeutische Qualität hat das Lactosepulver aus dem Supermarkt wohl eher nicht, aber die brauchen wir auch nicht wenn das Pulver nur geschluckt oder gezogen werden soll; hier reicht Lebensmittelqualität vollkommen aus.

Lactose ist schon ein sehr gutes Streckmittel, eine weit verbreitete Alternative wäre Mannitol. Beides kann man einfach in der Apotheke oder zB auf Amazon kaufen.

Foerkel schrieb:
Was ist in folgendem Dokument mit "nicht gut sterilisierbar" gemeint?


Einige Arzneimittel in Pulverform wie zB Puder das man auf Wunden streuen soll müssen steril sein. Dazu müssen entweder alle Bestandteile einzeln irgendwann mal sterilisiert worden sein (einige Bestandteile kann man bereits steril kaufen) oder, falls alle Bestandteile diese Prozedur aushalten, die fertige Mischung ganz am Schluss.
Da kommen wir zum Knackpunkt, denn nicht alles kann man sterilisieren; beispielsweise wenn man einen hitzeempfindlichen Wirkstoff/Hilfsstoff hat. Organische Stoffe sind meistens thermolabil und zerfallen eher als wie zB Metalle oder Salze zu schmelzen und wieder zu erstarren.
Lactose schmilzt (!) erst bei rund 200°C, müsste es also eigentlich aushalten. Ich glaube ihre Aussage bezüglich keiner guten Sterilisierbarkeit war auf organische Stoffe allgemein und nicht spezifisch auf Lactose bezogen.

Thermolabilität ist nur ein Beispiel, es kann noch einige andere Gründe geben. Da wir bisher allerdings nur über Pulver reden die ausschließlich für oralen oder nasalen Konsum bestimmt sind brauchen wir dem aber keine Beachtung zu schenken; wir müssen unsere Pulvermischung definitiv nicht sterilisieren.

Foerkel schrieb:
Kann man dem hergestellten Pulver vertrauen? Ich hätte große Bedenken damit zu hantieren und frage mich, ob folgender Schritt die Substanzen gleichmäßiger Verteilt:


Wie oben gesagt erklärt ist das Pulver safe, sofern man sich an die beschriebene Herstellungsmethode hält.

Nein, der genannte Schritt verteilt die Substanzen absolut nicht gleichmäßiger. Die Substanzen haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit völlig unterschiedliche Kristallisationsverhalten.

Darüber hinaus, bedenk mal was bei einer Kristallisation genau passiert: Die Atome bzw in unserem Fall Moleküle lagern sich in einem durch ihre Eigenschaften bestimmten Gittermuster aneinander an. Dieses wächst so immer weiter, und das ist eben der Kristall. Direkt neben diesem (Lactose-)Kristall wächst, ziemlich säuberlich getrennt, ein (Fentanylcitrat-)Kristall. Klingt nicht nach einer homogenen Mischung, oder? ;)
Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.01.16 23:51
zuletzt geändert: 29.01.16 02:39 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 3 mal geändert)
ChildInTime schrieb:
Vielen Dank, das ist wirklich hilfreich. Kannst du ein Lösungsmittel für 2c-b/2c-x empfehlen?


2C-B ist lt. Erowid wohl in destilliertem Wasser ganz gut löslich.

Zitat:
150 milligrams in my 20ml dropper bottle


Es ist nicht bekannt, ob die gleiche Löslichkeit bei normalem Leitungswasser möglich ist.

Chemiekenntnisse:
Spoiler:
Damals im Chemieunterricht konnte ich mit leichten, unauffälligem Verlagern meines Gewichtes auf meinem Platz 45 Minuten lang knarzende quietschende Geräusche erzeugen, die keiner orten konnte. Hat oft für Unterbrechungen gesorgt.
Meine einzige Intention, wenn ich den Hörsaal betreten habe, war die Erzeugung dieses Geräusches. So drückte ich meine Sympathie für die Lehrerin aus, von der mir kein einziger Satz in Erinnerung geblieben ist.

Und die "Lehrkraft" davor schien eigentlich nur ihr Seelenleid mit den Anwesenden teilen zu wollen, baute aber Worte wie "Wasserstoffatom, Molekülbindung, Anion, Kation" geschickt in die Schilderung ihres Leidenswegs ein.
Welche Einrichtung letztendlich dafür gesorgt hat, dass wir von da an die äußerst kompetente, aber geräuschempfindliche Frau stattdessen da vorne stehen hatten, weiß ich bis heute nicht. Nehme aber mal an, es war die Art Klinik, wo der Apothekenbulli täglich überwiegend Haloperidol und Clozapin abliefert.


EDIT: Mörser?

Muss der Mörser aus Keramik bestehen? Reicht ein einfaches Modell wie dieses ? (ob der groß genug ist?!)
Sind irgendwelche Besonderheiten beim Kauf zu beachten?
 
Moderator



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  Geschrieben: 29.01.16 00:13
Gilt natürlich nur für die Salze..
Und destilliert muss das Wasser dafür auch nicht sein
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.16 07:53
zuletzt geändert: 29.01.16 10:31 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 2 mal geändert)
Neopunk schrieb:
Gilt natürlich nur für die Salze..

Und oft muss man beim Support nachfragen, weil nur so etwas, wie high purity XY >97% da steht... lol Naja, das vermisst man auch öfter im BPZ von Pharmaprodukten, wo nur steht, Wirkstoff X + Lactose + mikrokristalline Cellulose.. ääh ? Als was liegt der vor? Da lob ich mir doch angaben wie -hydrochlorid, -hemifumarat, -sulfat...

Mörserproblem?
 
Traumländerin

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  Geschrieben: 01.02.16 16:40
Hallo liebe Träumer :)

Dürfte ich kurz meine Gedankengänge schildern und irgendwer wäre so lieb die Gedanken auf Plausibilität zu prüfen?

Sagen wir, wir gehen von 10% Reinheit bei Straßenshore aus...U47700 hat ungefähr die 4fache Potenz von Diacetylmorphin. Wenn ich damals 200mg Shore/Tag geraucht habe (ja, ich vertrage/benötige wenig, auch nachdem ich monatelang drauf war), waren das 20mg Diacetyl. Das wären dann 5mg U4, wenn man die 4fache Potenz berücksichtigt und davon ausgeht, dass das RC eine fast 100% Reinheit hat. Wird es nicht haben, aber davon gehe ich trotzdem erstmal aus. Wenn ich nun bei 200mg rauchbare Menge/Tag bleiben will, dann hätte ich ja ein Streckverhältnis von 1:40, right? 200mg geteilt durch 5mg U4 = 40 mal so viel Mannitol. Mannitol ist mein SM der Wahl, da ich es immer gerne geraucht habe und ich beim Rauchen bleiben will. Ich weiß, dass das bei U4 nicht die ROA der ersten Wahl ist. Aber ich rauch halt extrem gerne Blech...

Ich würde dann 100mg U4 nehmen und es 1:1 immer weiter mit Mannit aufstrecken. 200mg (100mg U4 und 100mg Mannit), 200mg (nur Mannit), 400mg (nur Mannit), 800mg (wie gehabt), 1600mg (dito), 3200mg (dito)...ja...und wie komme ich dann auf ein 1:40 Verhältnis? Einfach nochmal 800mg nachwerfen? Ist ja dann nicht mehr 1:1. Habe ich gerade einen Denkfehler?

Ich bin generell sehr vorsichtig. Nachlegen geht immer, weniger nehmen halt leider nicht, wenns einmal drin ist.

Gemischt wird in einem großen Natursteinmörser.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.02.16 22:00
zuletzt geändert: 06.02.16 22:54 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Apega schrieb:
ch würde dann 100mg U4 nehmen und es 1:1 immer weiter mit Mannit aufstrecken. 200mg (100mg U4 und 100mg Mannit), 200mg (nur Mannit), 400mg (nur Mannit), 800mg (wie gehabt), 1600mg (dito)...


Damit wärst du auf 32:1. Für ein Verhältnis 40:1 müsste dein Gemisch aus 4000mg bestehen, wovon 100mg U4 sind. (Geteilt durch 100 = 40:1)

Das heißt du rechnest zusammen, wieviel Mannitol du bis jetzt hinzugefügt hast. 100mg+200mg+400mg+800mg+1600mg = 3100mg Mannitol.
Da dein Gemisch am Ende aus 3900mg Mannitol und 100mg U4 bestehen soll, müsstest du im 6. Schritt lediglich noch 800mg Mannitol hinzufügen, die Menge von 1600mg also nicht mehr verdoppeln.

Denk aber an den Atemschutz! Und trage am besten Handschuhe, denn wer weiß, ob das Zeug (wie Fentanyl) auch transdermal aufgenommen wird.
 
Moderator



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  Geschrieben: 13.02.16 12:33
Btw sollte noch hinzugefügt werden das ich genau genommen keinen "Mörser", sondern eine Reibschale meine. Der Unterschied liegt darin das die Reibschale wesentlich feinere Poren hat als zB ein Gewürzmörser.
Wenn ihr wie ich erklärt habe allerdings die Poren des Mörsers mit eurem Streckmittel schließt sollte es eigentlich auch mit so einem gehen.
Half the fun is learning!
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  Geschrieben: 13.02.16 12:40
Foerkel schrieb:
Denk aber an den Atemschutz! Und trage am besten Handschuhe, denn wer weiß, ob das Zeug (wie Fentanyl) auch transdermal aufgenommen wird.


Und den Arbeitsplatz gut mit Einweg-Material abdecken und anschließend gründlich reinigen. Muss nicht sein, dass man Krümel von ultrapotenten Fenta-Derivaten auf seinem Schreibtisch hat.
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Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
Traumländer



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  Geschrieben: 26.04.16 15:37
Moin! Danke für eure Anleitung, wenn auch bisher nicht benötigt;-)

Wollte nur noch was zur Genauigkeit von Waagen sagen.
Wenn eine Waage 3 Nachkommastellen hat, misst die nicht unbedingt auch auf ein mG genau. Leider wird die Genauigkeit grad bei billigen Waagen nicht angegeben.
Analysenwaagen kosten nicht ohne Grund mehrere tausend Euro.

Grüße, Mofi.
Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
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  Geschrieben: 26.04.16 16:58
zuletzt geändert: 26.04.16 17:39 durch OldBoB (insgesamt 1 mal geändert)
Mal blöde gefragt: Kann man zum lösen von Benzodiazepinen auch billigen Absinth nehmen?(Marke Absinth 66%)

Zum Trinken ist der Fusel ziemlich ungeeignet^^ , vielleicht erfüllt er dafür diesen guten Zweck?Ich habe da nur bedenken wegen dem vielen Zucker.

Habe allerdings nirgendswo diskrete Inhaltsangaben gefunden.
https://www.youtube.com/c/SerotoninSyndromeDJ/videos

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