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  Geschrieben: 29.01.16 15:41
Ich bin bei meiner Krankenkasse als Opiatabhängig bekannt, habe aber entzogen, daher die Frage, ob man auch in meinem Fall Cannabis bekommen würde?

Ich habe einen Arztbrief von einer Professoren/Doktorin für Psychatrie, in dem steht, dass ich schwere ADS habe, und sie für Medikent Adult plädiert. Cannabis ist aber besser verträglich und mit weniger Nebenwirkungen.
 
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  Geschrieben: 29.01.16 15:53

möglich.

Musst Du dich bei der Krankenkasse, beim Facharzt oder bei der geplanten Cannabis Koordinierungsstelle des Bundes erkundigen.


Das "over the Counter" zu besorgen ist in Deutschland ja inzwischen auch kein Problem mehr.

Prüfbar ist die Verwendung des legal erhältlichen Cannabidiol Öles was man sogar beim Amazon Shop bestellen kann, welches zwar nicht psychisch wirkt aber doch die tonisierende Wirkung bei Krankheitszuständen vermitteln soll
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.01.16 16:06
So weit ich weiß hat Cannabis keine Zulassung für die Behandlung für AD(H)S, also wird das nicht gehen. Allerhöchstens Off-Label wenn bei dir gar nichts hilft. Und wenn wird das wohl sehr schwer für diese Diagnose zu bekommen sein, weil auch Schmerz-, Krebs-, MS Patienten und chronisch Darmkranke usw. nicht so einfach Cannabis bekommen, erst wenn der rest nicht ausreichen wirkt und auch dann erst mit viel Aufwand, also auch schriftlicher Aufwand für die Beantragung. Habe das selbst mal vor ca. nem halben Jahr versucht zu beantragen und es wurde nach dem ersten Antrag durch meine Ärztin sofort abgelehnt. Aber auch nicht für die Diagnose ADHS sondern Schmerz, Rheuma, leichte Colitis Ulcerosa. Ich könnte das aber nochmal versuchen zu beantragen, wenn nachweislich jede Therapie versagt hat, also auch jedes Opioid komplett versagt hat und da habe ich noch mehrere Medikamente und Dosierungen vor mir.

Hast du denn schon alle anderen Therapieversuche und Medikamente durch die bei ADHS ausprobiert werden Michael1985?

Aber würde mich interessieren ob da schon jemand hier Erfolg hatte Cannabis als Medikament zu beantragen und welches Produkt er/ sie dann bekomme hat. Weil meines Wissens bekommt man auch zuerst Sativex, Dronabinol etc. und nicht gleich die Cannabis Blüten.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.01.16 16:08
Deine Ärztin hält ein "normales" Medikament für angebracht also willst du ne Ausnahmegenehmigung für Cannabis?

Das wird nicht funktionieren. Abgesehen davon kostet Cannabis in der Apotheke im Durchschnitt 18€/g.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.01.16 16:15
zuletzt geändert: 29.01.16 16:25 durch DopeAmin (insgesamt 1 mal geändert)
Hey Michael1985,

ich habe schon von Menschen gehört, die AD(H)S haben und eine Ausnahmegenehmigung für medizinisches Cannabis erhielten, allerdings bekommt man diese erst dann, wenn man "austherapiert" ist - das bedeutet, du müsstest einen ärztlichen Nachweis darüber haben, dass du alle Standard-Medikamente gegen ADS (Methylphenidat, Atomoxetin, D-Amphetamin) nicht verträgst oder sie keine zufriedenstellende Wirkung bei dir erzielen. Trotzdem solltest du den Medikamenten erst eine Chance geben, denn wie Lustig schrieb ist ein Gramm Medi-Blüten ziemlich teuer, du müsstest sie nämlich sehr wahrscheinlich selbst bezahlen, die Krankenkassen machen den Einsatz von Cannabis in den wenigsten Fällen mit bzw. Übernehmen sie meistens nicht die Kosten für dieses..

Außerdem musst du einen Arzt deiner Wahl überzeugen können, dass Cannabis das einzige hilfreiche Mittel gegen deine ADS-Symptome ist, damit dieser dich letztendlich bei deinem Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung unterstützt; Den Antrag müsste man übrigens bei der Bundesopiumstelle stellen.

Ein in der deutschen Cannabis-Aktivisten-Szene berühmter Arzt, der den Einsatz von medizinischen Cannabisprodukten befürwortet, ist Dr. med. F. Grotenhermen: Er hat schon vielen Menschen zum Erlangen einer Ausnahmegenehmigung geholfen, ihn könnte man z.B. kontaktieren nachdem man "austherapiert" ist.

Hier eine Anleitung für einen korrekten Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung:

Klick mich!



Greetz
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.01.16 16:15
Die einzige Möglichkeit an Hanfblüten legal heranzukommen ist ein Antrag beim BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), hab mich kurz erkundigt. Und wer bekommt die schon wegen ADHS wenn sich Krebspatienten ihr Cannabis teilweise einklagen müssen. Wird bestimmt nicht funktionieren.
 
User gesperrt



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  Geschrieben: 29.01.16 16:33
zuletzt geändert: 29.01.16 17:38 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Ist auf jeden Fall ein langer Weg. Zumal wenn man bei der Krankenkasse als Opiat Konsument bekannt ist. Da wird man sich schwer tun die eine andere psychoaktive Substanz auf Rezept in die Hand zu geben,


Dennoch findet da wohl gerade im Gesundheitsministerium ein Umdenkt Prozess statt und ich habe irgendwas gelesen, dass sie eine Koordinierungsstelle schaffen wollen um den Zugang zu Cannabis als Medikament für Kranke bundesweit zu erleichtern

In Berlin existiert sogar ein Modell Projekt für kontrollierte Abgabe

https://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/qualitaetsentwicklung-planung-und-koordination-des-oeffentlichen-gesundheitsdienstes/aktuelles/artikel.158549.php


Ansonsten fahr doch mal in eines der Nachbarländer und decke dich ein.


(Lieber Moderator das war kein Beschaffungshinweis und kein Shop, sondern Allgemeinwissen)
 
Moderator



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  Geschrieben: 29.01.16 16:38
zuletzt geändert: 29.01.16 20:14 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Michael1985 schrieb:
Cannabis ist aber besser verträglich und mit weniger Nebenwirkungen.


Mal davon abgesehen dass man das nicht verallgemeinernd sagen kann ist auch fragwürdig ob Cannabis den ADS/ADHS'lern tatsächlich in ihrem Leben hilft oder ob es nur subjektiv die Beschwerden lindert. Ich bin selbst diagnostizierter ADSler, kiffe so gut wie täglich und halte eher letzteres für richtig - Cannabis hilft mir kein bisschen mich bei der Arbeit besser zu konzentrieren etc, ich fühle mich einfach nur wohler. Und dafür ist eine AD(H)S-Medikation einfach nicht vorgesehen.

Das es die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung für eine Cannabistherapie gibt ist weit bekannt, liegt aber schlicht und ergreifend im Ermessen der behandelnden Ärzte bzw. der Sachbearbeiter beim BfArM.
Ich sehe deshalb absolut keinen Sinn in diesem Thread, das einzige was hier Thema sein könnte wären Tipps zur Erschleichung einer bestimmten Medikation, und wie ihr wisst ist sowas hier nicht erlaubt.

Wenn du so scharf auf diese Medikation bist musst du dich mit deinem Arzt auseinandersetzen, nicht mit uns. Ansonsten hat dir dir DopeAmin ziemlich ausführlich erklärt wie der Weg zu so einer Verschreibung aussieht.

geschlossen.
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  Geschrieben: 30.01.16 20:50
nein, machtdemonstration war das nicht. der grund wurde genannt. damit nicht noch ein thread rumfährt: hier reinkopiert.

Michael1985 schrieb:
Da mein anderer Thread einfach so geschlossen wurde und ich mich zumindest noch bei den hilfsbereiten Leuten hätte bedanken wollen, muss ich einen neuen eröffnen.
Keine Ahnung was der Mod damit bezwekcen will, wahrscheinlich pure Machtdemonstration...
Die Chance zum Antworten sollte schon noch gegeben werden...

Also erstmal Danke an die Leute.

Zitat:
Verwendung des legal erhältlichen Cannabidiol Öles was man sogar beim Amazon Shop bestellen kann


Wieso ist sowas nicht apothekenpflichtig wenn es doch genau das gleiche auch auf BTM Rezept in der Apothee gibt??

Zitat:
Hast du denn schon alle anderen Therapieversuche und Medikamente durch die bei ADHS ausprobiert werden Michael1985?


Nein aber ich steh nicht auf Stimulantien weil ich eh schon ein nervöses psychosomatisches Leiden habe...

Zitat:
allerdings bekommt man diese erst dann, wenn man "austherapiert" ist


Naja, wenn man eine felsenfeste Einstellung als "Austherapiert" bezeichnen kann, dann schon.


Zitat:
Den Antrag müsste man übrigens bei der Bundesopiumstelle stellen.


Ist das zufällig die gleiche, wo man sich zur Substitution anmeldet? Wenn ja beißt sich das dann nicht?

Zitat:
Mal davon abgesehen dass man das nicht verallgemeinernd sagen kann ist auch fragwürdig ob Cannabis den ADS/ADHS'lern tatsächlich in ihrem Leben hilft


Ich kenn Leute aus den Medien und auch Bekannte, denen es sehr gut hilft, ohne die fatalen Nebenwirkungen des Ritalins.

"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
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