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Abwesender Träumer



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167 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.02.16 18:54
Für mich ist die beste Methode um Kratom herunter zu bekommen immer noch ein warmes Getränk (z.B. Ingwertee), denn darin löst es sich schon gleich viel besser. Dann wird das Ganze nochmal mit 'nem Strohhalm umgerührt und weggezogen. So mach ich das schon seit Jahren und ich habe bis jetzt nichts Angenehmeres / Einfacheres entdeckt...
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Abwesender Träumer

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358 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.02.16 23:01
Hey Pflanzologe,

sehr interessanter Bericht über Kratom, den Du da aufgetrieben hast. Wissenschaftlich und sachlich gehalten, nie Tendenz Pro- oder Anti-Kratom. Meine Englisch-Kenntnisse reichen aus, um die meisten Inhalte verstehen und nachvollziehen zu können. Lediglich in den Passagen, in denen vermehrt Fachausdrücke und sehr spezielle Wörter gebraucht werden, habe ich Schwierigkeiten.

Ich frage mich allerdings, inwieweit die Hyperpigmentierung tatsächlich eine ernst zu nehmende und häufig auftretende Nebenwirkung des Kratomkonsums darstellt. Ich konsumiere jetzt sein 3 Jahren täglich Kratom - auch in verhältnismäßig hohen Dosen - und kann keine Hyperpigmentierung feststellen. Evtl. kommt das dann in einigen Jahren noch, was ich mal nicht hoffen will. Ist wahrscheinlich wie bei so vielen Sachen auch davon abhängig, wie anfällig die Haut jedes einzelnen für eine Hyperpigmentierung ist...

Ich achte aber wirklich sehr darauf, mich gesund zu ernähren, ausreichend zu schlafen und Geist und Körper möglichst regelmäßig zu fördern und zu fordern. Ebenso gehe ich gezielt meinen Hobbys nach und suche soziale Kontakte. Das ist aus meiner Sicht bei regelmäßigem Kratomkonsum auch dringend notwendig, da man ansonsten schnell Gefahr läuft, lethargisch zu werden. Wenn ich Urlaub habe und das Wetter draußen über viele Tage schlecht ist, dann merke ich, wie schnell ich apathisch werde und mir die Kratomwirkung dann nicht richtig bekommt. Man muss sich manchmal zwingen, aktiv zu werden, wird dafür dann aber auch entsprechend belohnt.

Ich will mir den Kratomkonsum auch nicht schön reden, denn ich weiß um seine Konsequenzen und Folgen. Da ich aber mit Hilfe von Kratom die Symptome meines Rheumas signifikante reduzieren kann und dadurch wieder zu Dingen fähig bin, an die zuvor nicht mehr zu denken gewesen wäre (Gitarre-Spielen, leichtes Krafttraining mit sehr geringen Gewichtszahlen), nehme ich die Konsequenzen gerne in kauf. Meine Blutwerte (auch meine Leberwerte, da hier ja immer mal behauptet wird, Kratom ginge auf die Leber, wofür ich definitiv das Gegenbeispielt bin) und mein allgemein-körpeliches Befinden sind aber absolut im grünen Bereich. Wenn Kratom tatsächlich mit Pestiziden belastet wäre oder an sich nachhaltig gesundheitsschädlich wäre, dann müsste es mir aber mal richtig schlecht gehen... Der Nachteil ist allerdings, dass ich im Alltag nur richtig funktioniere, wenn ich wenigstens eine geringe Dosis Kratom genommen habe. Das ist eigentlich sehr bedauerlich. Wenn ich aber bedenke, wie schlecht es mir durch mein Rheuma ging, bevor ich Kratom entdeckt habe, dann kann ich damit gut leben. Es ging mir nicht nur körperlich sonder auch geistig so schlecht, dass ich mein gesamtes Leben in Frage gestellt habe. Durch Kratom habe ich aus diesem Denkmuster wieder herausgefunden; das Leben ist seitdem für mich wieder lebenswert. Muss jeder für sich entscheiden, inwieweit die (regelmäßige) Einnahme zu rechtfertigen ist. Ich denke mir: Besser täglich Kratom nehmen und im Alltag einigermaßen funktionieren, als auf die Szene zu gehen, dort illegale Substanzen zu hohen Preisen zu erwerben, kriminell zu werden und abzustürzen. Mit Kratom kann man seinen Alltag bewältigen, die Sucht ist finanzierbar, man stumpft nicht völlig ab - und gerät nicht in Kreise, die schlechten Einfluss auf einen haben (können)...
 
Traumländer



dabei seit 2012
247 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.16 01:32
Ich habe gerade mal in die oben verlinkten "Roots of Kratom" reingelesen.
Bei diesen Behauptungen habe ich dann doch ein wenig gestutzt:

The Roots of Kratom schrieb:
1. Physical withdrawal symptoms include…, decreased sexual drive

2.…mixed with other ordinary herbal teas to make it more palatable (the so-called toss and wash)…

3...kratom is commonly taken in combination with a variety of other recreational “classic drugs” (e.g., alcohol, cannabis, benzodiazepines, methadone, cocaine, amphetamine, and hallucinogenic mushrooms) and NPS (e.g., kava, mephedrone, and other synthetic cathinones, tryptamines, and phenylethylamines such as 2C-E, AL-LAD, and 4-HO-MiPT)

4.…Its consumption is associated per se with drug dependency, development of withdrawal symptoms, craving, serious adverse effects, and life-threating effects, especially in a multidrug-intoxicating scenario…
Another issue of concern is the action of other isolated compounds (e.g., speciociliatine, speciogynine, and paynantheine) whose effects were not inhibited by naloxone in animal studies [22, 23], meaning a potentially very difficult management in case of overdose..



1. Ich dachte immer ein Opioid/Opiat Entzug würde die Libido steigern .

2. Toss & Wash ist nicht das Vermischen mit Kräutertee, sondern das Runterspühlen des Pulvers mit Flüssigkeit.

3. Das Kratom üblicherweise oder häufig mit den oben genannten Drogen kombiniert wird, finde ich eine ziemlich
unfundierte Behauptung

4. "Lebensbedrohliche Effekte bei Überdosen besonders bei Mischkonsum" impliziert, dass auch bei einer
reinen Kratom Überdosis lebensbedrohliche Effekte auftreten können.
Das halte ich, als generelle Aussage, für unwahr. Natürlich gibt es eine sehr geringe Anzahl von Menschen, die schwere Leberprobleme bekommen können, darauf wird sich hier, denke ich nicht bezogen. Da hilft nämlich auch kein Naloxon.



 
Traumländerin

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321 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.16 06:09
Zu 1.:

Wie kommst du darauf? Opiate/Opioide haben allgemein die Wirkung die Libido stark zu senken. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen und einige haben da keinen Verlust und beim "Draufkommen" (also recht zu Begin eines regelmäßigen Konsums) kann es auch sein, dass manchmal die Libido kurzzeitig gesteigert wird. Aber ganz allgemein ist die Libido bei anhaltendem, regelmäßigen Konsum von Opiaten/Opioiden stark gesenkt. Wie es bei sporadischem Konsum aus schaut, das weiß ich nicht.

Wenn du mal "Opiat Libido" googelst hast du da auch etliche Seiten zu. Aus Entgiftungen kenne ich es, das bei einem Entzug die Libido stellenweise stark zurück kehrt. Aber während der Abhängigkeit ist da meist so rein gar nichts mit sexueller Lust.

 
Abwesender Träumer



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 10.02.16 09:44
apega schrieb:
das bei einem Entzug die Libido stellenweise stark zurück kehrt

1. ja, genau deshalb ist die aussage in der studie auch etwas unglücklich gemacht worden. Im Entzug selbst wird man eher rattiger. In der studie steht dass man im Entzug wenig Sexualtrieb hat.

2. palatable - genußvoller; herbal teas - ein Aufguss, kein Kraut als solches; die meinen da auch nur dass es mit was gut schmeckendem runtergespült wird ;)

3. Ich glaube schon, dass Kratom nicht selten kombiniert wird mit den genannten Drogen, zB. Amfetamin, ich selbst mache das schon oft. Kombinationen sind bei denen zu erwarten, die das Kratom nicht aus medizinischen Gründen nehmen.Unerwartete Reaktionen treten im MIschkonsum öfter auf, so als allgemeine Aussage, stimmt.

4. Den Punkt hatte ich auch selbst sehr kritisch gelesen. Das meinte ich mit "die guten effekte werden überlesen und dann nur die negativen (bzw angeblich negativen) Effekte werden herausgestellt". Denn hier stellt sich nicht genug heraus, dass Kratom allein nicht tötet, wobei ich jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen würde dafür, dass dies wirklich niemals im Monokonsum auftreten könnte, denn wer weiß!?
Auf der anderen Seite wozu Naloxon, wenn Kratom nicht wirklich Atemdepressiv wirkt, und die genannten Specio-xxx und paynanth. kaum opioid wirken? es scheint mir recht sinnlos und die haben es bestimmt nur der vollständigkeit halber angeführt, was aber wieder einen falschen Eindruck erweckt.

Ansonsten fand ich die Studie ganz gut gemacht
Nein, nicht nur dass mir nun 2 Wochen lang der arsch prickelte, da mein Sohn die Buntwäsche mit Kokain gewaschen hatte, nein viel schlimmer war, dass ich mir auf dem Schulklo 2 Gramm Persil reingezogen hatte!
Traumländer



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247 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.16 10:45
zu 2.Gemischt mit normalem Kräutertees, um es genießbarer zu machen, nicht washed down with herbal teas.
Die meinen da eben nicht nur dass es mit was gut schmeckendem runtergespült wird, sondern damit vermischt wird, wegen des Geschmacks.
An sich egal, zeigt aber, dass das Ganze jetzt nicht so super sorgfältig recherchiert wurde.
Inhaltlich hat das Paper meines Erachtens eine Kontra Schlagseite, wie du ja auch festgestellt hast, Pflanzologe.
Einiges über den Gebrauch in den Herkunftsländern fand ich sehr interessant zu lesen.
Allerdings habe ich Zweifel an der Zuverlässigkeit der Informationen.
Zu 3. Nicht selten, ja, "commonly", also "üblicherweise, gemeinhin "nein. Es gibt hier im Forum doch recht viele, die nur mit Kaffee oder Zigaretten kombinieren, oder eben garnicht.
Zu 4. Kratom lässt sich natürlich überdosieren, in dem Sinne, dass man zu viel nimmt und es einem Schlecht wird.
Eine lebensbedrohliche Überdosierung mit Kratom alleine sollte aber, soweit ich weiss, nicht möglich sein, wegen der von dir auch erwähnten fehlenden atemdepressiven Eigenschaften.
Es gab bisher meines Wissens keinen Todesfall durch Kratom solo.
 
Traumländerin

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  Geschrieben: 10.02.16 12:37
Persönliche Anekdoten haben natürlich keinerlei evidenten Faktor an sich, aaaaber...bei mir ist so, dass seitdem ich regelmäßig Kratom konsumiere, die Lust auf andere Mittel nahezu bei null liegt. Ich kiff sogar kaum noch (davor jahrelang täglich), weil mir das vom Gefühl her den Turn versaut.

Alkohol hab ich eh nie getrunken, wenn ich Opiate/Opioide genommen habe. War mir zu heikel. Aber auch alle anderen Drogen und "Mittelchen" treten seitdem Kratomkonsum weit weit in den Hintergrund. Hab ab und an noch richtig Lust auf ein Blech, aber selbst das vergeht, sobald das Kratom anflutet.

Zigaretten rauche ich eh nicht.

Wie gesagt, das ist natürlich nur ne subjektive Anekdote. Habe jedoch schon öfters gehört/gelesen, dass Kratom den Suchtdruck nach anderen Drogen sehr stark senkt. Hier im Forum hab ich z. B. öfters gelesen, dass der Suchtdruck auf Alkohol seit Kratomkonsum bei null ist.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.02.16 13:50
Das mit dem Suchtdruck senken, ist mir auch aufgefallen als ich Kratom ganz zu Beginn getestet habe. Ich konnte problemlos zwei Wochen komplett auf Pepp verzichten, weil ich mit dem Kratom bedient war.

Mittlerweile bekomme ich auf Kratom immer extreme Lust auf Nikotin. Könnte aber auch daran liegen, dass ich weiß, dass eine Kippe beim Anfluten die Wirkung noch mal steigert oder teilweise erst richtig hochbringt.

lG
Mal konkret: Wer ist wirklich pervers auf dem Planet?
Und zu vertieft in radikale Politik und Gebet
Die Welt steht in Flammen und keiner kümmert sich darum
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Traumländer



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  Geschrieben: 10.02.16 15:17
Sehr interessant!

Leider lassen meine Englischkenntnisse etwas zu wünschen übrig.
Zitat:
Adverse effects and intoxications cases across various countries have also been reported, including liver toxicity, seizure, and coma [60, 74–76], reports of patients suffering from intrahepatic cholestasis after two weeks of kratom use [44], Adult Respiratory Distress Syndrome [77], and hypothyroidism [78] (Table 1). Evidence also suggests that kratom might be a deadly substance when mixed with other compounds (Table 1). Fatalities resulting from the use of a kratom-based product known as “Krypton” have also been reported [79] with 9 documented cases in Sweden [22]. Subsequent forensic studies revealed that Krypton contained high amounts of the exogenous pharmaceutical agent O-desmethyltramadol, an opioid analgesic and the main active metabolite of tramadol, and it had been added to the plant material. The presence of this contaminant in some online products is well documented [8, 22, 79]. Even though mitragynine was also detected in the products, it was not determined how the two substances may have interacted to cause death. Other “deadly cases” are available: an article described a fatal reaction that appeared to be associated with mixing with propylhexedrine (an α-agonist and amphetamine-like stimulant, used as decongestant inhalers); another case indicated that a mix of kratom, over-the-counter cold medications, and benzodiazepines was responsible for the death of a 17-year-old boy; a postmortem detection of kratom together with venlafaxine, diphenhydramine, and mirtazapine was screened in a 24-year man found unresponsive in bed; a middle aged man in therapy with zopiclone, citalopram, and lamotrigine was found dead at home and postmortem analysis of peripheral blood revealed high concentrations of mitragynine and 7-hydroxymitragynine and therapeutic values of intake of the other compounds [23, 80, 81].


Was Krypton ist, ist ja lange bekannt. Wird nur spekuliert, das Krypton für einen Todesfall verandwortlich ist?

Was ist over the counter cold medication? Den rest versteh ich auch nicht so ganz. Auch hier wird nur einen Zusammenhang zwischen Kratom und Psychopharmaka vermutet, richtig?
Ad's in Kombination mit Kratom gelten doch als unbedenklich. Zumindest gilt das für Venlafaxin, nehm ich selber. Das Opioide + Benzos gefährlich sein kann ist klar.
Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.02.16 15:33
Zitat:
Was ist over the counter cold medication?


Es sind nicht verschreibungspflichtige Erkältungsmedikamente, die man problemlos erwerben kann.
Ein Beispiel dafür wäre Codein, welches man in einigen Ländern wie England O(ver)T(he)C(ounter) kaufen kann.


Greetz
The world is a wonderfully weird place!
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.02.16 15:53
@Apega ja, ich bin z.b. vom täglichen Säufer (2L bier) zum täglichen Kratomuser (2g Kratom) gewechselt und zwar komplett. Ist *viel* besser für mein Befinden. Keinerlei Verlangen mehr nach irgendeiner Art von "Abschuss".

Habe gestern Calea geraucht (1 dicke pure Keule, schmeckt geraucht richtig geil) nachdem ich Kratom genommen habe. Hab mich etwas schwummrig gefühlt, da mein Kreislauf zZt im Keller ist war das nicht unbedingt angenehm. Habe dann direkt nach dem Einschlafen ein paar krasse, wirre Träume gehabt (aber nicht luzid). Eigentlich war ich noch nichtmal in der Traumphase (bin 2 Std nach Einschlafen zwischendurch aufgewacht und die Traumphase ist ja eig am Ende des Schlafes erst richtig stark), daher ist das schon erstaunlich. Werde mal weiter experimentieren, möglicherweise aber erst in einer Kratompause, da es mir doch ziemlich stark auf den Kreislauf ging, beides zu kombinieren.
 
Traumländerin

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321 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.16 16:02
Irrwicht schrieb:
@Apega ja, ich bin z.b. vom täglichen Säufer (2L bier) zum täglichen Kratomuser (2g Kratom) gewechselt und zwar komplett. Ist *viel* besser für mein Befinden. Keinerlei Verlangen mehr nach irgendeiner Art von "Abschuss".


2g am Tag? Ui, das ist ja sehr moderat :).

Ich mag Substanzfaschismus nicht "Deine Droge ist viel doofer als meine" ^^, aber es kann wohl niemand leugnen, dass täglicher Alkoholkonsum toxisch für den Körper ist auf Dauer. Ja, Kratom ist nicht soooo gut erforscht, noch nicht. Aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte...ja, doch, SO ist es besser und gesünder für dich.

Ich merke auch, dass Kratom mehr besser bekommt als Heroin. Klar würde mir clean sein von allem am besten bekommen...tja, wäre es nur so leicht. Wäre das alles nur eine simple Willensentscheidung und man könnte ganz easy auswählen.
 
Abwesender Träumer

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161 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.16 16:17
Apega schrieb:
2g am Tag? Ui, das ist ja sehr moderat :).

Ja, hab sogar -mehr- davon als vorher, wo ich 4g am Tag genommen habe. Das deckt sich auch mit den Erfahrungen von ein paar Usern hier: Bei Kratom ist weniger manchmal mehr. Setzt natürlich gutes Kratom voraus (Winterkratom ist idR auch besser). Ich muss auf nichts im Wirkspektrum verzichten und es spart auch noch Geld, außerdem ist die stimulierende, euphorische Komponente imho interessanter als das dumpfe Betäuben, von dem man nach ein paar Stunden manchmal sogar genug hat.

Apega schrieb:
Ich mag Substanzfaschismus nicht "Deine Droge ist viel doofer als meine" ^^, aber es kann wohl niemand leugnen, dass täglicher Alkoholkonsum toxisch für den Körper ist auf Dauer. Ja, Kratom ist nicht soooo gut erforscht, noch nicht. Aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte...ja, doch, SO ist es besser und gesünder für dich.

Substanzfaschismus... geiles Wort :D Und Recht hast du, Drogen sind kein Kartenspiel bei dem ein Trumpf den anderen sticht... sondern mehr wie ein Buffet auf dem es für jeden Geschmack etwas gibt, bei dem aber auch jedes gewählte Gericht so seinen eigenen Preis hat...
In manchen Fällen ists halt doch irgendwie zumindest empirisch sichtbar, dass man besser fährt - so ist der allseits verfügbare Alkohol meist ein sehr destruktives Mittel. Mit Kratom fährst du auch sicher besser als mit H, wenngleich ich (zum Glück) mit letzterem keine Erfahrung habe und auch nicht haben will, so sagen doch die Langzeitberichte hier im LdT genug darüber aus.

Apega schrieb:
Wäre das alles nur eine simple Willensentscheidung und man könnte ganz easy auswählen.

Das wäre klasse. Leider ist dem selten so, besonders wenn die Droge(n) eine Art Medikamentenrolle einnehmen oder anderweitig ein Ersatz für etwas Unerfülltes im Leben sind. Das ist z.b. der Grund für meine Kratomsucht (ja ich nenne das so, obwohl ich mit 100g 2 Monate auskomme; ich mache mir da nichts vor, ich bin zZt danach süchtig).
 
Traumländer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 10.02.16 16:24
zuletzt geändert: 10.02.16 17:23 durch Schnippe (insgesamt 1 mal geändert)
Ich finde es sehr schwierig eine Droge wie Kratom allgemeingültig bezüglich ihrer Schaden / Nutzen Bilanz einzuordnen.
Manche Konsumenten, wie "Reverend Flapper" haben schwerwiegende körperliche Probleme durch den Konsum (mengenmäßig eher im unteren Mittelfeld), für andere ersetzt Kratom eine oder mehrere für sie viel schädlichere Substanzen.
Dosen im Bereich um die 1.5g scheinen in den Herkunftsländern eher üblich zu sein, wenn man dem oben verlinkten Paper in diesem Fall Glauben schenken darf. Vielleicht gar nicht so blöd, sich daran zu orientieren, immerhin ist diese Substanz dort schon sehr lange in Gebrauch.

 
Traumländerin

dabei seit 2015
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  Geschrieben: 10.02.16 18:11
Ich wünsche dir Irrwicht auf jedenfalls alles Gute, egal wo der Weg dich noch hinführen mag :)! Du klingst sehr vernünftig, bist ehrlich zu dir und willst dir, deinem Geist und deinem Körper Gutes. Ich denke, die Intention des Konsums ist sehr ausschlaggebend für den Verlauf der Sucht. Wenn sich jemand hasst und einfach nur zudröhnen will, dann ist die Gefahr groß, dass das mal ganz ganz arg traurig und böse enden wird. Wenn man aber Hoffnung hat, nach einer besseren Lebensqualität sucht und sich selbst irgendwie gern hat, dann ist ein Absturz zumindest nicht mehr sooooooo wahrscheinlich.

Deswegen halte ich auch nichts von der (mittlerweile doch hoffentlich überholten Theorie) das ein Süchtiger erstmal ganz "unten am Boden ankommen muss". Die meisten Süchtigen waren da schon x-mal und ich denke genau das ist auch oft eine Mitursache für den Konsum.

@Schnippe
Beim Kratom gibt es noch so viele unbekannte Variablen, ich tue mich auch schwer die Gefahr da sicher einzuschätzen. Deswegen hoffe ich auf intensivere Forschung. Egal was dabei rum kommt, Fakten sind Fakten.

Wo ich aber definitiv zustimme ist, dass mMn die Dosen auch oft viel zu hoch sind. Gut, ich stecke nicht drin. Aber wenn ich lese das einige pro Dosis über 10g zu sich nehmen...selten liest man sogar von Einzeldosen über 20g, wird mir komisch. Mir würde bei der Dosis der Arsch auf Grundeis gehen. Manchmal denke ich auch, dass einige vielleicht zu ungeduldig sind. Gerade Opioide haben eine doch eher subtile Wirkung und Dinge die man oral konsumiert unterliegen ja auch menschlichen Stoffwechselschwankungen. Ich kann nachvollziehen, dass man in einem bestimmten Moment sofort die Wirkung haben will, die man sich halt so vorstellt. Aber wir Menschen sind halt keine Roboter. Da was zu erzwingen bringt doch nichts!

Hab schon öfters gelesen, wie überrascht einige sind, dass eine geringe Dosis doch auch sehr schön wirken kann. Dafür muss man seine Toleranz nicht zum Himmel jagen.
 

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