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AutorBeitrag
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  Geschrieben: 09.09.15 03:22
zuletzt geändert: 09.09.15 20:42 durch The Specialist (insgesamt 4 mal geändert)
Spoiler:
@Dopaminergic

Cool, habe vielen lieben Dank für die ausführlichen Infos, bist ja sowohl sehr experienced, was Piperidine und generell Upper angeht, hast aber auch profundes Grundlagenwissen!

Hut ab!

Mein IPPD dürfte noch über eine Woche unterwegs sein, bis ich es in Händen halte, aber tveoretisch kann ich (Du wahrscheinlich auch) erklären, warum es kaum wach macht, aber kpntentriert.

Der Grund ist simpel: DA macht so für sich auch bei heftigster Reuptake Inhibition und mega Ausschüttung kein bisschen wach, den Job hat NA im ZNS. Das weiß man, wenn man einen NRI (selektiven NA-Wiederaufnahme Hemmer) wie Reboxetin (= in D Edronax, international Solvex) oder auch das chemisch zu Reboxetin ähnliche Atomoxetin (= Strattera) mal genommen hat.

Die machen ziemlich wach, aber kaum high, weil dort eben DA und alles andere fehlt!

Übrigens gibt's Substanzen, die lediglicv DA ausschütten und / oder seine Wiederaufnahme hemmen: Antiparkinson Mittel, da kann man bei leichtem Parkinson oder RLS (= Restless Legs Syndrom) erst einmal L-Dopa oder pures Dopamin in Tablettenform geben, wovon aber nur etwa 1 - 3 % etwa ins ZNS gelangen dürften.

Die nächste Stufe in der Therapie von Morbus Parkinson (= “Schüttellähmung“) ist dann, eine ausschließlich DA freisetzende Substanz wie z.b. Benserazid plus L-Dopa in Kombi-Präparaten wie Restex, Restex Retard oder Madopar zu geben. Diese machen zwar u.a. auch etwas fröhlich und high, trotzdem habe ich nie gehört oder gelesen, dass irgendein verzweifelter Drogie / Polytoxiekomane oder Junkie sich ein solches Mittel gegen Parkinson eingepfiffen hat. Demjenigen würde ich aber auch den Marsch blasen, denn schwer kranken alten Menschen ihre Medis wegfuttern ist ja wohl echt das Letzte!!!

Selbst Multitoxa und Junkies besitzen gewöhnlich genug Würde und Stolz, so etwas nicht zu tun.

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Bei der Therapie mit alten Antipsychotika vom Schlage Dapotum, Haldol, Glianimon oder auch Impromen, Tesoprel, Ciatyl Z oder, aber seltener, bei bestimmten atypischen AP wie Risperidal (= Rusperidon) kommt es häufig zu EPMS, das heißt ausgeschrieben extrapyramidale motorische Störungen und EPMS ist ein Sammelbegriff für zahlreiche Bewegungsstörungen unter Therapie mit Neuroleptika / AP, z.b. Frühdyskinesien (diese reagieren sehr gut auf Antiparkinson Mittel), Spätdyskinesien (diese treten erst nach Jahren oder Jahrzehnten auf und dopaminerge Substanzen machen diese gemeinen Störungen noch schlimmer, dann ist man unheilbar krank und dann wurde einfach aus einem psychisch Kranken Menschen ein neurologisch Kranker gemacht! Mittel helfen dann nur gegen das Händezittern (= Tremor,), sowie weitere EPMS, z.b. Mutismus, schlimmstenfalls das sog. maligne neuroleptische Syndrom, dies ist ein medizinischer Notfall für die Intensivstation, imponiert u.a. durch Muskelsteifigkeit und auch sehr hohes Fieber, alle AP bzw. Neuroleptika müssen dann sofort abgesetzt werden und der Patient bedarf der Intensivpflege (z.b. Überwachung der Lebensfunktionen, Gabe von Tropfinfusionslösungen etc.).

Im Gegensatz zu Tics, Tourette Störungen oder Hyperaktivität läßt sich EPMS psychologisch und individuell sinnhaft deuten, deshalb gibt's da auch sehr viele Möglichkeiten: typisch für die frühen Dyskinesien sind Steifheit, “sich steif wie ein Brett fühlen“, was das Laufen und Gehen enorm erschwert (ich erinnere hier ab den kleinschrittigen Haldol Gang), extrem blasses, weißes Salbengesicht, mit starrer, ausdrucksloser Miene, typisch für frühe Formen und auch Spätdyskinesien sind z.b. auch Blickkrämpfe (nicht, wenn ein Mensch einen ständig anstarrt, wenn ein Kind dies,tut, ist es nur neugierig, tut dies ein Erwachsener, ist er aggressiv oder psychopathisch / soziopathisch!), nein, Blickkrämpfe heißt, dass man die Augen überhaupt keine längere Zeit auf etwas bestimmtes richten kann, dass der Blick ständig umherwandert; gerade das Zungeherausstrecken bei fast krampfartig weit geöffnetem Mund läßt sich ja nun extrem einfach als Auflehnung gegen die Autorität der Ärzte und Pfleger / Krankenschwestern verstehen; ich persönlich kannte einen Schizophrenen, der ein guter Freund von mir wurde, dieser hat manchmal scheinbar grundlos mit den Knegelenken seine Beine im ruhigen Stand auf und ab gewippt, nach langem Überlegen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass er sich von intellektuelleren Personen wie seinen Ärzten und übrigens auch mir mehr oder minder bewusst wünscht, dass wir mehr “auf gleicher Augenhöhe“ und weniger von oben herab über ihn reden bzw. mit ihm reden. Bei diesem sehr sensiblen jungen Mann soll das Kniewippen sozusagen bedeuten: Ich mache mich größer, damit ich mit Euch undEurer Art zu reden mithalten kann. Und: Ich wünschte, dass ich auch solche Macht hätte wie Ihr!

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EPMS sind jedoch genauso ansteckend wie Tics. In Gemeinschaften übertragen sie sich manchmal.

Ich persönlich nehme ja seit 14 Jahren Solian, und habe mir von einem damaligen netten Mitbewohner, der mir anvertraute, dass, wenn er raus darf (die forensischen Patienten dürfen nur so lange und so oft das Klinikgelände verlassen, wie es ein Team aus Ärzten, Richter, gesetzlichem Betreuer, Sozialpädagogen und Rechtsanwalt des Patienten beschließt! Ich bin kein forensischer Patient und mein gesetzlicher Betreuer ist auch Sozialpädagoge und nicht Jurist, bei den Forensikern wählt das Gericht von Anfang an einen Rechtsanwalt als Betreuer, ob dieser aber wirklich immer auf der Seite seiner Klienten steht, hängt mitunter,auch davon ab, wie viel Sympathie zwischen den beiden herrscht!), dieser junge Mann konsumierte “Weißes“ (gemeint war wohl Kokain-HCl), wenn er raus durfte und Freunde besuchte.

Ich lieh ihm öfters CDs mit deutschem Gangsterrap, und er hatte eine Dyskinesie, die ich zuvor nie gesehen hatte, ich vermutete, dass diese Bewegungsstörung typisch ist für Patienten, die ihre AP mit Psychostimulanzien mischen, sodass ich mir diese Bewegungsstörung von ihm abguckte.

Diese Störung im Gesicht ist schwer auszudrücken: Wenn ich morgens meine 300 Milligramm Venlafaxin (= Trevilor, ein leicht psychostimulierendes AD, welches chemisch verwandt mit PEAs ist, also mit Phenethylaminen), oder wenn Pep ziehe, dann reiße ich den Mund schnell so weit und in der Form auf, dass da an den Wangen links und rechts neben und unter der Nase, wo alte Leute Krähenfüße bekommen, dass genau dort die Haut sehr angespannt ist, gleichzeitig sieht man in diesem Moment meine vordere obere Zahnreihe sehr gut. Diese Bewegungsstörung empfinde ich irgendwie so, als würde sie mich von innerem Druck befreien, bei Venlafaxin assoziiere ich die dann etwas schmerzende, sehr hespannte Wangenhaut auch mit der Wirkung des Venlafaxin, welche mir anfangs wie Pfeffer im ZNS vorkam

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An EPMS gibt's neben Früh- und Spätdiskynesien auch Mutismus, Parkinsonoid und weitere Formen. Ob Katatonie und Stupor in ursächlichem Zzsammenhang mit AP stehen, weiß man heute noch nicht.

Der existenzialistische Psychologe Rollo May vertrat in “Love and Will“, seinem bekanntesten Werk, die für das Ersterscheinungsjahr 1969 bahnbrechende neue Theorie, dass katatoner Stupor bzw. stupuröse Katatonie (zwei Wörter, die genau dasselbe meinen) nicht die Ursache in medikamentöser Behandlung zu suchen ist, sondern dass sich der,Schizophrene oder auch Borderline Psychotiker völlig absichtlich in diesen Autismusartigen, tranceähnlichen Zustand versetzt, sich total in seiner Psyche mutwillig einschließt und dort nie wieder aus dem selbstgewollten Gefängnis seines Körpers herauskommen möchte:

--- Weil er sooo unglaublich heftige Angst und Panik erleben musste bislang, dass er vor jeder,weiteren willentlichen Entscheidung sooo Angst hat, dass,er die totale Verweigerungshaltung an den Tag legt und einfach nur noch 24 h täglich starr und steif in seinem Bett liegt!

Dr. May erzählt von einem Fallbeispiel eines jungen, unglaublich sensiblen Mannes, der schon ein Mal zwei Jahre lang im Stupor war, sich aber wieder sozusagen “am eigenen Schopf aus dem Sumpf“ zog und nun, ein paar Jahre später, schickte seine Familie, seine Freunde und Ärzte ihn zu einem der besten und radikalsten Psychologen, die es in den Sechzigern in den USA gab, eben Rollo May, da sein soziales Umfeld bemerkte, dass dieser junge Mann wieder immer in sich gekehrter, verschlossener und introvertierter wurde, weshalb alle Angst hatten, er könne wieder im katatonen Stupor landen!

Zur Person des Patienten sei gesagt, dass er ein hochintelligenter Student an einem christlichen College gewesen war, bevor er krank wurde, er war und ist homosexuell (was zu dieser Zeit nicht nur in Deutschland, sondern auch den USA eine Straftat war, wegen der man zwangseingewiesen und dann lobotomisiert (Lobotomie = Leukothomie = Logothomie: Gehirnoperationen bei psychisch Kranken, diese gab es noch im Westen etwa bis 1970, Opfer von Lobotomien wurden in den USA schätzungsweise etwa 10 000 Psychiatrieinsassen, Prof. Dr. Dr. Naber, Chefarzt der Psychiatrie des Universitäts Klinikums Hamburg-Eppendorf, schrieb mir auf meine besorgte Anfrage per Brief, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg auf deutschem Boden kaum Lobotomien gab, auch und vor allem wegen den Verbrechen der Psychiatrie während des Nationalsozialismus und man wollte auch keine psychiatrischen Verhältnisse wie in der DDR, wo die Psychiatrien und Forensiken reine Verwaranstalten waren, die die Patienten bis zu ihrem Tod nicht verlassen durften, in der Psychiatrie der DDR galt bis zum Ende Deutschen Demokratischen Republik Gabe von alten AP, Elektroschocktherapie und Lobothomien als extrem fortschrittlich, weil man den psychisch Kranken, die genug Mut (Masochismus?) hatten, sich diesen Behandlungen zu unterziehen, wieder ein Leben außerhalb der Anstalt erlaubte, was das Prinzip der Verwaranstalt lockerte.

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Solche Greuel wollte man in der BRD nicht einreißen lassen.

Zurück zu Dr. Mays Patient. Als Intellektueller las er viel, wusste eigentlich schon viel zu viel über all die Brutalitäten, die täglich so auf der Welt geschehen, engagierte sich aktiv für Tierschutz, lebte noch bei seiner wohlhabenden Familie, und, ich sage das nur, weil Rollo May dies irgendwie begeisterte, - er hatte ein besonders intensives Verhältnis zu Fäces und generell , es Körperausscheidungenfaszinierte ihm ungemein, welche Stoffe der menschliche Körper ausscheidet.

In seiner Zeit, als er schon Schizophrenie hatte, arbeitete er als Gärtnergehilfe in den weitläufigen Parks des Klinikums, wo er vorerst bleiben musste und,dies auch wollte. Bei diesem Job war er dafür zuständig, die Zweige und Äste von großen Bäumen zu stutzen.

Auf andere Patienten und die Ärzte und das Pflegeteam wirkte er extrem introvertiert und sehr nachdenklich, zerfleischte sich innerlich häufig in Grübelsucht. Außerdem war er Vegetarier, er hatte einen fast schon buddhistisch oder hinduistisch wnmutenden großen Respekt vor jeder Art von Lebewesen, deshalb liebte er seinen Job als Gärtner, weil er dachte, die Bäume freuen sich sicher, wenn sie gestutzt werden, so wie wenn ein Mensch zum Friseur geht.

Einen Partner hatte er nicht, das wäre in den Sechzigern aber auch noch so ein Tabuthema gewesen, dass es Rollo May vermieden hätte, auf den Freund dieses Patienten einzugehen, selbst,wenn er einen Lebensgefährten gehabt hätte.

Ich kann mich nicht entsinnen, ob Mays Patient Freunde und Freundinnen im platonischen Sinne hatte, ich glaube aber, dass er mit Bekannten aua dem College und deren Freundinnen (Universitäten, Schulen, Kasernen etc. waren damals nach Geschlechtern getrennt!) abends gerne über schwierige philosophische Probleme debattierte.

Nach dieser Anamnese (in der existenziellen Psychologie bzw. der Daseinsanalyse nach Ludwig Binswanger, Medard Boss und Alice Holzhey-Kunz wird ein bisschen wie in der Gestalttherapie das Hier-und-Jetzt des Patienten betont, im krassen Gegensatz zur Psychoanalyse, die ja nun bis in die Sechziger radikalen Umwandlungen seit den Freuds, Adlers und Jungs, vor allem durch Jacques Lacan, erlebt hatte, interessiert sich die Existenzielle bzw. Daseinsanalyse kein bisschen für Erlebnisse aus der frühen Kindheit, und seien diese auch noch so traumatisch, d h., wenn man den Wunsch hat, ein schweres Trauma aus seiner Kindheit zu therapieren, ist zu einem / einer DaseinsanalytikerIn zu gehen, so ziemlich die schlechteste Entscheidung!

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Dementsprechend interessiert sich May auch nicht für pränatale Erlebnisse wie in der LSD-Psychotherapie von Dr. Dr. Stanislaf Grof, dem genialen Medizinphilosophen, und auch Therapie mittels schwächer wirkender Halluzinogene / Empathogene, wie sie ein anderer Medizinphilosoph, nämlich Dr. Dr. Claudio Naranjo, mit MMDA, MDA, Harmalin und Ibogain betrieb, wäre für die Daseinsanalyse nur ein Hindernis, den klaren Blick, den man für die eigene Existenz braucht, vielleicht schöner, bunter und fröhlicher zu machen, als das “je-meinige“ Dasein wirklich ist.

Nur ganz kurz: Die Daseinsanalyse wurde von Ludwig Binswanger, Psychiater, ins Leben gerufen etwa in den 1940er Jahren, weil er begeistert war von der Lektüre von Martin Heideggers Hauptwerk “Sein und Zeit“ (1927 erschienen), Heidegger betrieb Existenzphilosophie, sein wichtigster Lehrer und Einfluß war der Begründer der Phänomenologie, Edmund Husserl, in dem dänischen Philosophen Sören Kierkegaard hatten,die Existenzphilosophen quasi einen Urahnen aus dem 19. Jahrhundert, und Husserl und Heidegger wiederum wurden zur wichtigsten Inspirationsquelle für den Französischen Existenzialismus, also Jean-Paul Sartre, der manchmal das “Weltgewissen des 20. Jahrhunderts“ genannt wurde, sowie Albert Camus, der eher als Schriftsteller denn als Philosoph einen sehr intuitiven Weg zur deutschen Existenzphilosophie wählte, und Maurice Merleau-Ponty wiederum schrieb extrem wissenschaftlich korrekt seine “Phänomenologie der Wahrnehmung“, in welcher sich die einzige uns heute noch schriftlich erhaltene Protokollierung von Sartres Experiment mit einer hohen Dosis Meskalin-Sulfat i.v. findet, denn dieses Experiment war für Sarte derart angstmachend, dass er selbst darüber fast nie mehr sprach.

Es ist zwar richtig, dass Schriftsteller und Philosophen wie Sarte in den 40ern und 50ern gerne Stress oder Schreibblockade zu Amphetaminderivaten griffen, die es dort noch OTC (= Over The Counter = Über den Tresen der Apotheke, d.h. ohne Rezept) zu kaufen gab, aber,diese Amphies zählte Sartre selbst noch z.b. auch ein recht guter Biograph von Gottfried Benn, seines Zeichens Arzt und Dichter, überhaupt Thema “Erfahrungen mit Drogen im Sinne von Rauschgiften), denn, so Benns Biograph, Arzt und einer, der die “Zeit der Toleranz“, wie man heute die 1950er wegen ihren OTC-Amphies nennt (vor der sog. “Rauschigiftwelle“ von etwa 1964 bis... heute? na ja, die Musik der Hippies hörte jedenfalls ziemlich genau 1969 auf, verdrogt und psychedelisch zu sein, denn 1969 trat mit Ex-Earth Black Sabbath, Deep Purple und Led Zeppelin der erste Keim dessen auf, was man ab den Achtzigern Heavy Metal nannte, alles mit E-Gitarren war Rock, alles mit Riffs auf E-Gitarren war in den Sechzigern und Siebzigern Hard Rock, und alles, was im Stile von Black Sabbath auf E-Gitarren mit musikwissenschaftlich fest definierten Powerchords gespielt wurde und noch heute wird, ist halt Heavy Metal oder einfach: Metal.

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Der Biograph Gottfried Benn erzählt zum Thema Drogen nur Benns sehr kurzen Flirt mit Kokain in Brüssel, das Preludin (= Phenmetrazin), welches Gottfried Benn vermutlich Jahrzehnte lang sich selbst verschrieb (das durfte er als approbierter Arzt sowohl nach den Gesetzen der Weimarer Republik, des Dritten Reichs, als auch der noch sehr jungen Bundesrepublik Deutschland, es ist zwar verpönt, wenn sich ein Arzt / eine Ärztin selbst z.b. ihre / seine Schlafstörungen mit Valium therapiert, oder sich vor Stress Ritalin oder Ähnliches selbst aufschreibt, andererseits war Gottfried Benn Arzt mitten in Berlin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, sodass seine Klientel eh größtenteils aus Prostituierten bestand, was den Ruf eines Arztes, eine Art Rotlicht Doktorchen zu sein, auch schon enorm angreifen kann!

Dazu war Gottfried Benn alles andere als streng im Rezeptieren, sodass er sogar ein “Dr. Feelgood der Armen, Benachteiligten und der Huren“ genannt werden konnte.

Ein anderer Biograph von Gottfried Benn, der nur so eine kleine Rowohlt-Bildmonographie über ihn geschrieben hatte, aber ihn dafür noch persönlich kannte und Freund von ihm gewesen war, zeigt auf einem Photo, welches in dieser Bildmonographie abgebildet ist, sehr stolz und lachend Nein Rezept für einen Appetithemmer Dexfenfluramine, den ihm Gottfried Benn verschrieben hatte.

Nein, nicht alle, aber viele Ärzte gingen mit der Verschreibung von Suchtmitteln vor den total verdrogten Sechzigern sehr großzügig um. 1968 betraf die vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel sogenannte “Rauschgiftwelle“ auf einmal ja nicht nur erwachsene und somit mündige Bürger, denn durch die Erwähnung von harten Rauschgiften wie Heroin, welches eben laut Massenmedien die sooo skrupellosen Dealer schon Kindern und Jugendlichen verkaufen würden, (genau 1969 gab es eine Tatort-Folge auf der ARD, schlicht betitelt “Heroin“), sodass man im Großen und Ganzen sagen konnte, dass der nach Heroin, Morphin und Kokain süchtige Junkie in den Fünfzigern ein erwachsener Mann im besten Alter war, genau so einer wie William Burroughs Sen., der gebildet, eloquent und belesen jedem Arzt Paroli bieten konnte, wenn ihm einer das dringend benötigte Morphin oder Kodein auf einer Reise nicht verschreiben wollte.

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Mit harter Mucke, teils politischer, also linksradikaler Rebellion, stinkenden alten Omaklamotten, - und natürlich Haschisch und LSD erfasste die neue Jugendkultur, die “wie ein Phönix aus der Asche“ (Zitat stammt von dem Schweizer Psychologen Reto Wehrli, der in dem Buch “Verteufelter Heavy Metal“ eigentlich Zensurmaßnahmen gegen Metal, aber auch dessen Ursprünge untersucht!) ---

--- wie ein Phönix aus der Asche von Jugendstil Kinderzimmern, sportlichen Ertüchtigungsgruppen für die nun sog. Jugendlichen (denn bis Ende des 19. Jahrhundert gab es nur Kinder und Erwachsene, “Jugendlicher“ kommt ins Deutsche u.a. durch Jugendstil, den Wandervogel, aber auch wirtschaftlichen Veränderungen, durch immer mehr Automatisierung im Laufe des 19. Jahrhundert braucht die urbane Welt eine Freizeitindustrie, und findet diese zunächst in Einkaufspassagen, worüber uns Walter Benjamin sein dreibändiges Hauptwerk “Das Passagen Werk“ schenkte, in welchem die bunte, glitzernde, berauschende Welt der riesigen Einkaufspassagen von Paris um 1900 abgebildet und schriftlich davon erzählt wird.

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Für die Generation, die in den Fünfzigern während des Wirtschaftswunders sozialisiert wurden und zu dieser Zeit studierten, insbesondere Medizinstudenten, die ja am nächsten an der Quelle saßen, war die Einnahme von OTC Mittelchen, um die Nacht auf eine Prüfung lernen zu können, weiß Gott kein irgendwie spiritueller, gar sakraler, oder auch nur kultureller Drogenfebrauch, sondern ein einfaches Mittel zum Zweck.

Deshalb sprach Jean-Paul Sartre nie, wenn er nach ihn prägenden Drogenerlebnissen gefragt wurde von Journalisten, von Corydrane (eine Amphetamin-Aspirin-Mischung auf einer Harzmatrix, mittels 40 Tabletten Corydrane pro Tag Sartre die “Kritik der dialektischen Vernunft“. Übrigens werden Harzmatrizen noch heute für sanfte Retardierungen z.b. von Capval Dragees benutzt, Wirkstoff ist hier das Opiumalkaloid Noscapin (früher: Narkotin genannt), kein natürliches Opiat wie Morphin und Kodein, denn alle anderen Alkaloide des Opiums außer eben Morphin und Kodein haben keinerlei analgetische und auch keine euphorisierenden Eigenschaften! Viele davon haben aber andere sinnvolle medizinische Verwendungen, z.b. wurde Papaverin lange als krampflösendes Mittel verwendet, wenn ich dies kurz anmerken darf: Es gibt viel zu wenige Wirkstoffe, die Krämpfe im Magen-Darm-Trakt lösen können: Das noch immer rein apothekenpflichtige, aber nicht verschreibungspflichtige Buscopan Plus (10 Milligramm Butyl-Scopolamin und die üblichen 500 Milligramm Paracetamol) verkauft sich deshalb super, weil es keine Alternativen gibt. Aber Butylskopolamin wird peroral nur zu 5 % in den Blutkreislauf aufgenommen, eine oder zwei Tabletten davon sind fast nur ein Placebo, weshalb Experten raten, entweder, wenn kein Arzt / Ärztin oder Krankenschwester oder Sprechstundenhilfe vor Ort ist, die eine i.v. Spritze gut setzen kann, dann sollten die Buscupan Plus Zäpchen verwendet werden (beim Plug-In werden immerhin schon 10 - 20 % des Butylskopolamins bioverstoffwechselt, aber nur bei der i.v. Spritze werden hohe Konzentrationn von Butylskopolamin erreicht, ich glaube, zwischen 70 % und 90 %.

Bei Psychopharmaka erhöhen die Hersteller einfach die Menge an Wirkstoff pro Tablette, wenn die perorale Bioverfügbarkeit gering ist, deshalb nimmt man von Solian (= Amisulprid) mit bescheidener Bioverfügbarkeit auch zwischen 50 - 400 Milligramm als Einzeldosis und als Tageshöchstdosis 100 - 800 Milligramm, in Ausnahmefällen bei schizophrener Psychose mit positiver Symptomatik bis zu 1200 Milligramm, welche dann nichtauf zwei Gaben (morgens und abends), sondern auf drei (morgens, mittags und abends) verteilt werden, aber der Patient und das Behandlungsteam sollten bestrebt sein, diese 1200 Milligramm Solian wieder auf 800 zurück zu setzen.

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Während in dem einen Ratgeber für Patienten dafür plädiert wurde, der Patient solle irgendwie erreichen, dass er eine Buscopan Plus i.v. gespritzt bekommt, hieß es in dem noch kritischeren Patientenratgeber “3 x täglich“ des Ex-Bittere Pillen - Autos Hans Weiß, dass es wirklich keinen Grund gäbe, sich Buscopan Plus Ampullen selbst zu spritzen. Da auch die Ampullen davon nur apothekenpflichtig, aber nicht rezeptpflichtig sind, hatte der ein oder andere Patient / Patientin wohl todesmutig versucht, sich das Mittel selbst intravenös zu injizieren. Da kann so dermaßen viel daneben gehen, dass ich selbst noch nicht einmal eine subkutane Injektion wagen würde (= unter die Haut).

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Gerade in medizinischen Notfällen sollten alle Arten von Injektionen immer darin geschulte Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger oder Sprechstundenhilfen machen. Obacht: Ein approbierter Arzt / Ärztin muss jede Art von Injektionen korrekt beherrschen können, dies gilt für Krankenschwestern, Pfleger und Sprechstundenhilfen aber leider nicht!!


Bei jeder Art Injektion ist auch der Ort der Injektion korrekt zu wählen! Langjährige Junkies lassen sich da sehr kreative Injektionsorte einfallen, schließlich führt dieHalsschlagader ja vorne am Hals lang und ist auch eine Vene! Muss man sich nur vor einen Badezimmer Spiegel stellen...



.... Und wenn man am gesamten Körper schon “strawberry fields forever“ hat (hab mal gelesen, dass die Beatles das wirklich so sarkastisch meinten!), dann kann ein männlicher Opiatuser immer noch in seinen Penis injizieren...


Generell benutzen wirklich gut im Spritzen geschulte Ärztinnen und Ärzte je nach Krankheit und Symptomen Einstichstellen, die zwar irgendwie logisch erscheinen, aber man selbst wäre darauf nie gekommen: Als ich einmal vor über zehn Jahren schwere Atemnot bei einer harten Bronchitis oder gar Lungenentzündung hatte, obwohl ich fast nur im Bett lag, wo ich grundsätzlich niemals rauchen würde, rief meine Mutter in Panik eine Notärztin herbei, die mir eine Ampulle Bricanyl (= Terbutalin, ein u.a. auch peroral gegebens Alpha-Sympatikomimetikum wie Salbutamol, Clenbuterol (auf Amazon de verkaufen die garantiert gefaktes Clenbuterol, da sich unter Bodybuildern und Sportlern wohl herumgesprochen hat, dass Substanzen wie Salbutamol nicht nur die Atmung tiefer machen, womit die Sauerstoffversorgung des ganzen Körpers enorm verbessert wird, gerade für Bodybuilder dürfte ein nicht unerheblicher Grund sein, für Fake-Clenbuterol über 70,00 Euro zu blechen, dass z.b. Salbutamol recht gute anabole Wirkungen hat, außerdem sind als Verwandtevon Methylxanthinen wie Koffeinfreien oder Theophyllin und Substanzen vom Typ des Ephedrin auch alle Alpha-Sympathomimetika kontrollierte Dopingstoffe, bei denen Tests zum Sportdoping positiv ausfallen dürften!

Was ich erzählen wollte: Diese erfahrene Ärztin,gab mir die Ampulle Bricanyl in den linken Oberschenkel, wenn ich es mir so vorstelle, macht es Sinn, aber den Grund dafür habe ich nie erfahren. Gleich am nächsten Tag ließ ich mir von HA Bricanyl verschreiben, früher gab es davon Duriles und Elixier, Duriles sind eine Art Retardtabletten, während das Elixier extrem schnell, aber nicht so lange wirkt.u

Bricanyl Elixier taugte nix, entweder es lag an einem Fehler in der Galenik oder es war schlicht unterdosiert. Wenn ich das genommen hatte, musste ich fast noch mehr husten.

Aber die Bricanyl Duriles waren eine feine Sache, und trotz retardiert einsetzender Wirkung halfen sie mir genau wie übrigens auch Reactine Duo heute noch, welche ja eine ganz primitive Retardierung haben, beide helfen mir korrekt eingenommen schon nach wenigen Minuten.

Mein damaliger HA kannte sich ziemlich gut aus mit Asthma und verschrieb mir, nachdem alle Bricanyl Medis aufgrund mangelnden Absatzes bzw. zu wenig Nachfrage vom deutschen Pharmazeutischen Markt genommen worden waren, wieder Oxis und Budes Easyhaler. Oxis ist kein Spray, sondern gibt eine kleine Menge Pulver mit dem Wirkstoff Formoterol in Mikrogramm Menge ab, - und es braucht Wochen und Monate, bis man die Inhaliertechnik für Oxis heraus hat, damit die wahrscheinlich gar nicht sichtbaren paar Krümel Pulver nicht nur auf meiner Schlabberzunge landen, oder schon vorne im Rachen abgefangen werden, kurz gesagt: Dieses Patent, dass der Inhalierstift etwas Pulver abgibt, kannste voll vergessen, gerade wenn der Wurkstoff im unteren niedrigen Mikrogramm Bereich wirksam ist, stellt sich mir als Skeptiker doch die Frage, wie die paar Mikrogramm auf die gesamte Lunge wirken sollen, wenn es extrem wahrscheinlich ist, dass diese winzige Menge Pulver selbst bei korrekter Benutzung von einer Verästelung in den Bronchien abgefangen wurde.


Soweit ich es weiß, macht die Unterscheidung “topisch wirkendes Medi (z.b. Nasentropfen wie Otriven oder Ampullen mit Lidocain (Letzters zur sog. Nerveninfiltration) contra systemisch wirkendes Medikament (z.b. Psychopharmaka, generell vermutlich das meiste, was als Tablette geschluckt wird, aber auf große Teile des ZNS wirken sollen! Rhino Pront und Reactine Duo sind dort schon merkwürdige Ausnahmen, denn das sind Tabletten zum Schlucken, die wie üblich über die Diffusion durch die Magenschleimhäute in den Blutkreislauf übergehen, aber trotzdem lediglich nur in den Schleimhäuten der Nase und inden Nasennebenhöhlen wirken sollen.

Ein lokal bzw. topisches Arzneimittel könnte man so definieren, dass es nur an dem Ort des menschlichen Körpers wirken soll, wo es appliziert wird. So träufelt man Nasentropfen in beide Nasenlöcher, woraufhin diese “frei“ werden, soll heißen: das gefäßverengende Metazolinderivat (in Deutschland gibt's meines Wissens nach vier Metazoline, Xylometazolin ist aber das bei weitem am häufigsten benutze, auf die Gefahr hin, dass diese Bemerkung recht drollig wirkt: Derivate des Metazolins sind untereinander, was deren gefäßverengende Wirkung angeht, keineswegs kreuztolerant! Wenn man Nasic oder auch Olynth oder Otriven ständig und viel nimmt, weil man z.b. allergische nichtsaisonale Rhinitis hat und eine sitzende Arbeit, (im Liegen ist die Nase am meisten verstopft, danach folgt Sitzen, ruhiges Stehen, Gehen, Laufen, Rennen), ---

--- und dann bekommt man im Winter auch noch einen richtig dicken Schnupfen, gerät logischerweise ziemlich in Panik, weil man eh schon zwei der N2 Flaschen Otriven für Erwachsene und Schulkinder platt macht pro Woche (ich meine nicht diese ganz riesigen Flaschen, die es angeblich bei Otriven geben soll,obwohl ich von meinem 2. Lebensjahr bis ich 28 Jahre alt war, kontinuierlich von Nasentropfen abhängig war, habe ich diese riesige Flasche, die ja dann sicher eine N3 ist, nie irgendwo gesehen und auch nicht gebraucht, aber Freunden gehört, dass sie oder ihre Eltern sich diese megagroße Flasche Otriven mal gekauft haben.

Im Xylometazolin Wiki heißt es, allein Deutschland gäbe es zwischen 100 000 und 200 000 Abhängigen nach Nasentropfen, Nasensprays oder Salben / Gelen, alle mit einem der vier Metazolinderivate!

Mein Bruder, dessen Allergien ihm geradezu das Leben zu bestimmten Jahreszeiten Hölle machen, hat schon alle Therapien dagegen ausprobiert, auch Injektion von Noxen, die denselben Effekt auf seine Histaminausschüttung wie Hausstaub, Milben, Gräser, Pollen, und bestimmte Sorten Nüsse, vor allem Haselnüsse, haben, ich bin auch gegen all dies allergisch und dazu gegen bestimmte Tierhaare, vor allem von Katzen, bei Hunden zeigt es sich erst nach langer Exposition, auf kleine Nagetiere wie Mäuse, Hamster und Meerschweinchen reagiere ich zum Glück überhaupt nicht allergisch, ich mag Nagetiere furchtbar gerne und hielt mir vor vielen Jahren Mäuse im Käfig als Haustiere, die meine Mutter und ich verwöhnten. Bei Hasen und Kaninchen habe ich nach längerer Latenzzeit eine kleine Histaminausschüttung.

Die Theorie, die dahinter steht, sich mit Hausstaub, Milben, Gräsern, lauter Noxen spritzen zu lassen, nennt sich Desensibilierungstherapie und hat den Zweck, das psycho-immunologische-stress-Abwehrsystem des Körpers langfristig zu stärken, dass mein Bruder nicht nach Kontakt mit jeder kleinen Wollmaus unter seinem Bett heftige Atemnot bekommt, die dann wieder nur durch Notfallmedis Salbutamol-Inhalator in den Griff zu bekommen ist.

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Klingt in der Theorie prima, aber die Desensibilisierungstherapie fruchtete bei ihm kein bisschen, leider.

Eine Zeit lang hat er sein bestimmt schickes Appartement mehrmals täglich geputzt wie ein Berserker, da sprach nur der Frust und Kummer aus ihm, dass seine Allergien ähnlich wie meine Abhängigkeiten nach Substanzen langsam, schleichend größer werden, je älter mein Bruder und ich werden...

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Momentan versucht er es mit Akzeptanz und macht die Standardtherapie mit Medis: Cetirizin und seine geliebten Nasensprays und Nasentropfen. Von den vier Derivaten des Metazolins hat mein Bruder stets drei bei sich zuhause, die selteneren sind echt nicht einfach zu bekommen, denn in den allermeisten Spray, Gels und Salben und Tropfen ist,fast immer Xylo, auch in den Generika ist es wirklich immer Xylo. Mir fällt ansonsten so spontan nur noch Oxymetazolin ein, aber ich habe mir mal die Mühe gemacht, und in einer alten Roten Liste von 2003 alle Metazoline nachgeguckt, diese meinem Bruder mit Beispielen von Präparaten jeweils per SMS zugeschickt, und auch nicht vergessen, ihm einmal mehr damit zuzusetzen, dass “freiverkäufliche Aufputschmittel“, wie der Autor Hans-Christian Dany verächtlich solche Sachen wie Rhino Pront oder Koffies nennt in seinem im übrigen sehr gut zum Einstieg in die Welt der Amphetaminderivate passenden kurzen Sachbuch “Speed - Eine Gesellschaft auf Droge“ (Edition Nautilus 2007), worin er, Dany, der im Interview im Netz selbst zugab, sich in der Kleinstadt, in der er wohnt momentan im lokalen Fitnessstudio von “so einem richtigen Techno Typen“ (Zitat stammt von Dany) per Bezahlung 30 Gramm Amfetamin besorgt zu haben,wenn Ihr, liebe Freunde auf Ldt mich fragt, finde ich, dass 30 g um ein schmales Bändchen von etwa 140 oder meinetwegen 180 Seiten zu schreiben, übertrieben viel Stoff ist, - die ganze Recherche Zeit habe ich da durchaus bedacht, ich weiß nur nicht,wie übel hoch das Amphe in einem kleinen Kaff irgendwo in Westdeutschland gestreckt sein mag.

Dany gliedert dieses Sachbuch in drei Abteilungen, von denen die erste, nämlich welche Künstler, Schauspieler, Musiker, Schriftsteller etc. schluckten welche Medikamente mit Amphetaminderivaten, wo er auch schon zum Volksmund gehörende Storys wie Adolf Hitler auf extra für Addi hergestellten Tabletten, die über drei mal mehr MA als herkömmliches Pervitin enthielten (soweit ich weiß, war in normalen Pervitin Tabletten nur 3,0 mg MA-HCl, und schon ein paar von denen konnten bei Empfindlichen schwere Vergiftungen anrichten, die wirklich an Atropinvergiftungen denken lassen (im Beipackzettel von Rhino Pront steht, eine Überdosis mit Peeudoephedrin erinnere an eine Vergiftung mit Atropin! Da lache ich ja nur! Schon auf therapeutischen Dosen von Atropin (z.b. eine 1,0 mg Ampulle i.m.) hat man schwerste, ekelhafte Schmerzen in z.b. der linken Hand, wenn man mit dieser etwas alltägliches wie eine Stuhllehne berührt, typisch für Nachtschattendrogen bzw. Tropanalkaloide (was das Gleiche meint) sind greller Wahnsinn bei Atropin, bizzare Gedankenhalluzinationen, sozusagen Verknotungen von Gedanken bei Skopolamin, und tiefer Schlaf, der sich beim Aufwachen zwischenzeitlich wie der grässlichste Fiebertraum deines Lebens anfühlt, du bist klitschnaß geschwitzt, wachst total verwirrt auf, legst dich verwirrt wieder hin, und die Schlafträume leben häufig von bizzarer Sexualität, dunkel und magisch, und du fragst dich noch Jahre später, nachdem du etwa sieben Tage Intoxikations Delirium auf Tollkirsche, Stechapfel, oder Engelstrompete (eigentlich eine Unterart des Stechapfels, Baumdatura) hinter dir hast: Habe ich wirklich derart perverse halbsexuelle Phantasien in meinem Unbewussten?!

Was das Delir angeht, sollen die Alraune bzw. der Alraun und das Bilsenkraut deutlich harmloser sein, trotzdem würde ich mir solche Biodrogen wie auch Strychnin in Form der Brechnuss (= Nux Vomica) NIEMALS selbst oder jemand anderem antun, zudem:

Die Brechnuss trägt ihren Namen völlig zu Unrecht. Eine Viertel, Achtel, oder für Todesmutige eine halbe dieser auch “Krähenfüße“ genannten Samen von der Brechnuss reichen vollkommen, dass der Körper derart viel Strychnin aufnimmt, dass die komplette Magen-Darm-Muskulatur so dermaßen gelähmt ist, dass Erbrechen völlig unmöglich ist.

Leicht vereinfacht gesagt ist Strychnin deshalb ein primitives Anregungsmittel, das z.b. von Hitler und anderen Fliegern im Ersten Weltkrieg genommen wurde (die Amphies gab es noch nicht 1914 bis 1918! Und Kokain wäre selbst für das Militär vermutlich zu teuer gewesen, Kokain-HCl war schon als das zu etwa 98,8 % reine Merck Dental Cocainum Hydrochloricum sehr teuer, Sigmund Freud zahlte für sein Glas Kokain-HCl etwa das Monatsgehalt eines typischen Wiener Assistenzarztes in einem staatlichen Krankenhaus, und genau dies war Freud ganz am Anfang seiner Karriere: ein Physiologe aus Wien, wie es damals Tausende gab....

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Auch nicht Freuds Lobpreisungen von Kokain als Wunderdroge (der Wissenschaftshistoriker Nicolas Rasmussen nennt in “On Speed. The Many Lives Of Amphetamine“ (2008) unser Zeitalter ein Zeitalter der “Miracle Drugs“, ich habe mich einmal mehr,soo für die Universität Hamburg in Grund und Boden geschämt, als diese von Bayer finanzierten Vollidioten von Professoren es doch echt brachten, eine ganze Vorlesungsreihe über “Aspirin - Die wichtigste medizinische Entdeckung des 20. Jahrhunderts“ zur Belustigung bierseeliger Erstsemester zu geben...


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Trotzdem hat Rasmussen vollkommen Recht: Die Entdeckung, dass Schimmelpilze auf Lebensmitteln richtig angewandt schwerste Entzündungen heilen können, machte man zwar schon in der Antike, aber erst die fortschrittliche Labortechnik für Medizinchemiker wie z.b. die Benutzung von Mikroskopen, sowie keimfreie Arbeitsflächen schaffen zu können, brachte den Durchbruch, der zu Penicillin als erstem synthetischem Antibiotikum wurde, DIES und nicht Heroins little sister ASS dürfte die größte medizinische Erfindung des vergangenen Hahrhunderts sein, Uni HH Fuck You!!!

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Cortison, als chemisch hergestelltes Cortisol (Letzters ist körpereigenes Cortison, von der Strukturformel her aber identisch!) durch Cortison passierten wirklich Geschichten, die an biblische Wunder erinnern, Verkrüppelte alte Männer, die schon seit 20, 30 Jahren auf Oberarmgehilfen angewiesen waren, gingen in eine Arztpraxis, mürrisch, denn viele Scharlatane hatten ihnen schon das Blaue vom Himmel versprochen, ---

--- einige Stunden später verließen dieselben alten Männer singend und tanzend (!) das Gebäude ohne jede Gehhilfe!!!

Später zeigten freilich auch die Wunderdrogen Penicillin und Cortison noch ihr zweites, böses Gesicht: Cortison macht zuviel und / oder zuoft angewendet Fressattacken, die wiederum zu extremer Adipositas führen, und dann setzt es Hunderte von fiesen Krankheiten, wovon Diabetes Typ 2 diätpflichtig (= Altersdiabetes) nur eine ist!

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Wenn in der Kindheit Antibiotika bei jedem kleinen Schnupfen verordnet,wurden, (obwohl Anti-Biotika, wie der Name schon ausdrückt, nur bei Bakterien, nicht aber bei den zahlreichen Virusinfektionen helfen, von denen fast jeder im Winter in nordischen Ländern wie Deutschland eine oder zwei bekommt! Manche Ärzte geben sozusagen prophylaktisch Antibiotika auch bei Virusinfektionen, denn wenn Letztere schwerwiegend ausfallen, wird daraus später noch relativ (!) häufig eine bakterielle Infektion. Da ich nicht Medizin studiert habe, kann ich kaum beurteilen, ob diese Prophylaxe mehr hilft als schadet. Ich möchte nur anmerken, dass es meist gegen diese und jene spezielle Bakterieninfektion auch spezielle Antibiotika mittlerweile gibt, man kann anhand der Viren ja wohl kaum erkennen, welche bakterielle Infektion dann kommt.


Wird aber ein sog. Breitbandantibiotikum eingesetzt, welches auf eine Vielzahl von Bakterienstämmen verheerend wirkt, haben diese Breitbandantibiotika ein bisschen wie das sog. Breitbandpsychopharmakon Diazepam auch heftige NW, allemal schlimmer als eine normale Erkältung durch ein Virus, dem dann so oder so keine bakterielle Infektion mehr gefolgt wäre!

Aber erstens kann man dann Arzt besser dankbar sein, denn Untersuchungen zeigten, dass die Patientenzufriedenheit steigt, wenn der Arzt irgendetwas aufschreibt, auch wenn es schließlich nach Lektüre des Beipackzettels aus Angst vor NW gar nicht eingenommen wird, hier geht die Dunkelziffer davon aus, dassvon zehn verschriebenen Medis nur eines überhaupt mindestens ein Mal eingenommen wird!!! Alte Menschen gehen sowieso nicht hauptsächlich zu ihrem HA, weil sie wie wir hier auf Ldt ein bisschen Lust auf bunte Pillen haben, sondern sie treffen dort Bekannte aus der Nachbarschaft, erfahren den Klatsch und Tratsch der Stadt, und... na ja... Adorno und Horkheimer belustigten sich über die Beliebtheit von Kinos bei armen Menschen folgendermaßen in ihrer “Dialektik der Aufklärung“ (Erstausgabe etwa 1954, heutzutage dt. Fischer 1998ff.): “Im Sommer ist es im Filmvorführungs Saal kühl, im Winter warm.“ yeah... yeah... kleine Dialektik der Temperaturregulierung, Hermeneutik der Zentralheizung... Ich sage es ja immer, auch in der deutschen Philosophie nach G.W.F. Hegel, die sich meist “im Duktus der Schwerstverständlichkeit“ ausdrückt (so der Hamburger Philosophie Professor Herbert Schnädelbach), ---

--- findet man zwischen seitenlangen Kettensätzen, nie zuvor gehörten Fremdwörtern, und dem, was ich für meist poststrukturalistische französische Philosophen bei stw (= Suhrkamp,Taschenbuch Wissenschaft) “Fußnoten Massaker“ getauft habe, auch einfach mal einen guten, einfach zu kapierenden Witz, ein lustiges Bonmot, eine Frauenfeindlichkeit jenseits des Marquis De Sade, die einen zum Schmunzeln bringt...

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Hier noch etwas Philosophie für das kleine Kichern:

- Alles von Friedrich Nietzsche und Arthur Schopenhauer

- Theodor “Teddy“ W.(= Wiesengrund, Teddy wuchs mit zwei Müttern auf, eine hieß Wiesengrund, was er später zum abgekürzten zweiten Vornamen stilisierte!) Adorno: “Minima Moralia“, =eine wirklich gelungene und humorvolle, manchmal sarkastische Sammlung von Aphorismen, jede im dialektischen Stil, den Teddy und Horkheimer auch öfters in der “Dialektik der Aufklärung“ benutzen, hier ein paar Beispiele solcher Aphorismen: An der Psychoanalyse ist nichts wahr als (nur) ihre Übertreibungen; Morphinisten würden im Entzug jede Droge spritzen, sogar Atropin; Das Ganze ist das Falsche. (Bei Hegel hieß dieser berühmte Lehrsatz noch: Das Ganze ist das Wahre . Aus Hegels Satz, dass die Arbeit der Motor der Wirklichkeit sei, machte Adorno in seinem einzigen abstrakten philosophischen Werk “Negative Dialektik (des Nichtidentischen)“ bzw. kürzer, seiner “Negativen Dialektik“, wo Teddy sich den Traum erfüllte, so ein richtig hochtrabendes und mega abstraktes, super schwerverständliches Werk in Philosophie ganz alleine zu verfassen, denn Adorno verstand sich wie auch Max Horkheimer und die meisten anderen ausder sog. Frankfurter Schule (auch “Kritische Theorie“ genannt, gemeint ist eine Kritische Theorie der Gesellschaft!)vor allem Herbert Marcuse, Leo Löwenthal, etwas weniger abstrakt, mehr Lesespaß: Walter Benjamin in “Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“, ein kleines Heftchen von Buch mit einem der besten und berühmtesten Aufsätze bzw. Essays des 20. Jahrhunderts, wohl zusammen mit Albert Camus “Der Mythos von Sisyphos“ und gelungenen Provokationen in Form von Essays von Susan Sontag wie “Das Leid anderer betrachten“, ist jedoch von 2003 und somit kein Aufsatz aus dem vergangenen Jahrhundert!

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Den Essay von Walter Benjamin, dessen Titel bestimmt schon Hunderte Male parodiert wurde inanderen Aufsatzsammlungen, in Film und Fernsehen etc.(gut fand ich von dem Medizinphilosophen Dr. Dr. Thomss Fuchs in dessen fesselnder Aufsatzsammlung “Zeit Diagnosen - philosophisch-psychiatrische Essays“ die Benjamin Parodie “Die Sexualität im Zeitalter ihre technischen Reproduzierbarkeit“, wo der Philosoph und Psychiater über Gentechnologie abhandelt, ansonsten bespricht Thomas Fuchs hier pro Aufaatz eine psychische Krankheit in gesamtgesellschaftlicher Hinsicht: Die Krankheit unserer postmodernen oder gar postpostmodernen Welt schlechthin sei die unipolare affetive Störung der Manie: Immer mehr Menschen wollen um jeden Preis besonderes oder besonders viel leisten, anstatt Arbeit wie früher zu Karl Marx Zeiten zählt nun die physikalische Definition von Leistung gleich Arbeit durch Zeit! Um Zeit einzusparen, wird mittels Psychostimulanzien auf Schlaf verzichtet, durch Appetithemmer, xür deren Entwicklung das Haifischbecken der Amphetamine Industrie jährlich viele Milliarden US Dollar ausgibt, immer mit denselben Argumenten, nämlich dass Übergewicht und Adipositas in unserer Überflußgesellschaft ernstzunehmende Belastungen für die gesetzlichen Krankenkassen darstellen.

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Nachdem der Cannabis-Antagonist Rimonabant schon um ein Haar in Serienproduktion gegangen wäre und alles unter Dach und Fach stand, ihn in dn USA und im EU Raum zuzulassen, machten wohl FDA und die Europäische Arzneimittel Behörde doch noch in letzter Sekunde einen Rückzieher, sodass Acomplia zusammen mit Reductil, Meridia, Redux oder auch Menocil auf dem Abstellgleis für zu gefährliche Arzneimittel gelandet ist....

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Dort wird sich wohl auch bald Mysimba befinden, welches in den USA bereits seit 2014 auf dem Markt als Contrave ist, eine ER (= extended release) Kapsel mit 45 Milligramm Bupropion und 8 Milligramm Naltrexon in Kombination.

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Dass die zwei sich auch auf dem US Markt bisher nur in Planung befindlichen Kombi-Appetithemmer Empatic und Qsmia, Ersteres mit Bupropion und Zonisamide, Letzteres mit Phentermine plus Topiramat, niemals im EU Raum zugelassen werden, kann ich mir schon mindestens 5 oder 10 Jahre denken, bevor deren Hersteller dies überhaupt bei der Europäischen Arzneimittel Agentur als Antrag einreichen!!!

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Dasist auch einfach nur ein ganz schlechter Witz: Nicht nzr in den Beipackzetteln von als solchen definierten Psychostimulanzien wie MPH, Atomoxetin und Modafinil, sondern in wirklich JEDEM Beipackzettel von neueren oder ganz nezen AD, welche kein eindeutig sedierendes Wirkprofil haben, - und yas sind eigentlich alle, z b. Venlafaxin, Reboxetin, alle SSRIs, Bupropion, Duloxetin (= Cymbalta) und noch neuere wie Agomelanin, in all deren Beipackzetteln und Fachinformationen MUSS vor psychopathischen Gedanken ud Handlungen gewarnt werden, bei Vigil sogar in Form von Listen mit Kästchen, &ie man ggf. Abhaken kann: Selbstmordgeyanken? Check. Gedanken an Selbstverletzendes Verhalten? Check. Wollen Sie nahe Freunde und geliebte Verwandte qualvoll zu Tode foltern? Check. Usw. Usf.

Zuletzt: Liebe Admins und Mods, ich abe nicht den Verstand verloren, nur als ich fertig war, auf die Sache mit dem Dopamin zu antworten, und meine Kreativität mit mir dzrchging, hätte ch in einen Thread wie den Arme Poeten Thread schnell wechseln sollen, da Philosophie, etc. Pp. natürlich nix mit IPPD zu tun haben.


Wenn Ihr den Text mögt, setzt doch bitte Alles nach der Erläuterung, dass Junkies keine Dopaminagonisten für Parkinsonkranke missbrauchen, alles darunter in irgendeinen Thread, wo man einfach “Loslabern“ kann, um es mit Popautor Rainald Goetz zu sagen.

Schlimmstenfalls muss das Allermeiste gelöscht werden, womit ich auch leben könnte!

Euer Punkrocker :-)


 
Kommentar von The Specialist (Traumland-Faktotum), Zeit: 09.09.2015 20:42

glaubst du im ernst, das liest sich jemand durch? du kannst von glück reden, dass ich dein "werk" nicht einfach lösche. habe gerade nur durch zufall gesehen, dass du auch etwas an die admins und mods geschrieben hast. wenn du schon bemerkst, dass du völlig am thema vorbeischreibst, warum postest du dann trotzdem? und das auch noch mit deinem hintergrund.

da du unserer aufforderung, diesen offtopic zu unterlassen immernoch nicht nachkommst, eine erneute auszeit für dich. wenn dir dein account mit immerhin traumländer status etwas wert ist, solltest du aufpassen, nicht nochmal aufzufallen.
 
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  Geschrieben: 11.09.15 20:11
zuletzt geändert: 11.09.15 20:40 durch dopamimetic (insgesamt 2 mal geändert)
Ehrlich? Hab aus zeitlichen Gründen bisher nur die ersten Absätze gelesen, aber ich finds interessant und werde weiterlesen ;) wenn auch die Stimulanzien-Logorrhö nicht zu verleugnen ist ... aber da kann durchaus was bei rauskommen ;)

Btw, um wieder zum Thema zu kommen - seit kurzem gibts ne Studie (Link muss ich leider suchen) darüber, dass Methylphenidat (und somit alle näheren -phenidate) genau wie Kokain eigentlich gar keine Wiederaufnahmehemmer sind sondern "atypische Releaser" oder inverse Agonisten der Transporter.

Bei einem reinen RI wird die Wirkung durch Autorezeptoren (Feedback-Schleife) stark limitiert, mitunter fallen die Pegel sogar unter die Norm während ein starker RI aktiv ist, deshalb wirken SSRI-Antidepressiva auch nicht entaktogen. Releaser umgehen das, indem sie unspezifisch und kontinuierlich Transmitter freisetzen, auch wenn gar kein Signal dazu vorliegt.

Das wiederum hat den Nachteil, dass die Aktivität/Feuerungsrate der Neuronen geändert wird (i.d.R. verlangsamt sie sich mit der Zeit) und sich die Transmittervorräte erschöpfen. Starke Euphorie, Crash und Hangover.

Die atypischen Releaser verstärken aber nur die bestehenden Signale, das Ergebnis ist eine schnellere Feuerungsrate bzw. aktiviere Neuronen - ähnlich hohe DA-Pegel wie bei Amphetaminen, aber die eigentliche Funktionsweise bleibt tendenziell erhalten - weniger Denkstörungen, Nebenwirkungen allgemein und weniger Transmitter werden verbraten.

--

Richtig interessant wirds nochmal bei MPH vs Kokain: In der Akutwirkung auf DA (und geringer NA) sind sie kaum zu unterscheiden. Bei chronischem Konsum finden sich aber gegensätzliche Auswirkungen - Kokain (wie auch Amphetamin) führt zu Rezeptor-Downregulation, Toleranz und Suchtentwicklung. Bei Methylphenidat ist dies gering bis gar nicht festzustellen.

Inwiefern sich das bei "ADHS"-lern unterscheidet, k.A. Aber bestätigt meinen subjektiven Eindruck.

Richtig genial ist die Kombination mit Memantin. Das ist fachlich fundiert, aber leider noch nicht so bei den Ärzten angekommen. Ich hab so seit längerem weder Rebounds noch Toleranzentwicklung mehr.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.09.15 19:52
zuletzt geändert: 27.09.15 17:49 durch dopamimetic (insgesamt 1 mal geändert)
Kurzer Nachtrag - nach einiger Zeit von IPPD als ADS-Medikation (2 Monate? mit geschätzten 15-30mg pro Tag) wieder einmal ein reguläres 18mg Concerta genommen. Puh, war das unangenehm. Fühlte sich an wie eine rein noradrenerge Substanz, mit der Zeit Überreizung, schneller Puls und Angst, begleitet von pochenden Kopfschmerzen ... bin mir das gar nicht mehr gewöhnt und hat mir erst wieder bewußt gemacht, wie genial das IPPD eigentlich ist. Es hat so gut wie keine Neben- oder Nachwirkungen, jedenfalls nicht wie man sie von Ritalin kennt. Kalte Hände und etwas verminderter Appetit (weniger als bei MPH in niedrigerer Dosis) bzw. gelegentlich leichte Übelkeit ist alles, was ich ausmachen konnte. Der Antrieb fehlt manchmal etwas, aber das nehme ich gerne in Kauf und lässt sich ja andersweitig angehen. Schlafen geht meist wunderbar, selbst wenn mal noch eine Restdosis aktiv ist.

Wird leider in absehbarer Zeit nicht geschehen, aber wenn ein "RC" als Medikament zugelassen werden sollte, dann das hier (und MXE retard als Antidepressivum). Ich darf gar nicht dran denken, dass die Tage gezählt sind bis zum Verbot x(

Würde sogar sagen, dass das Missbrauchspotenzial durch die sanftere, längere Wirkung und fehlenden Rush, Crash etc. deutlich geringer ist als bei MPH. Kommt halt drauf an, was man als Missbrauch definiert.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.10.15 13:24
dopamimetic schrieb:
Würde sogar sagen, dass das Missbrauchspotenzial durch die sanftere, längere Wirkung und fehlenden Rush, Crash etc. deutlich geringer ist als bei MPH. Kommt halt drauf an, was man als Missbrauch definiert.


Das unterschreibe ich fast so! Ich wollte IPPD als hedonistischen Stoff missbrauchen. Das hat bei mir mit EPH (aber nicht mit MPH) auch immer besten geklappt. Man musste zwar selbst für Spaß sorgen, aber EPH hat diesen Spaß intensiviert.
IPPD ist da nicht so. Zwar war eine deutliche Wachheit und Fokussierung zu merken, aber leider kein Spaßintensivierungsfaktor, auch nicht in höheren Dosen. Wo es übrigens auch unangenehme NW gibt, allerdings sanfter als eine EPH-Überdosierung.
Ob das oben Geschriebene so stimmt, bin ich mir auch nicht sicher.
Traumländer



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  Geschrieben: 16.10.15 11:19
zuletzt geändert: 16.10.15 11:31 durch Guenter (insgesamt 1 mal geändert)
dopamimetic schrieb:
Das IPPD find ich einerseits eine geniale Substanz, quasi die Essenz von Ritalin, nur die dopaminerge Wirkung ohne noradrenerge / körperliche Nebenwirkungen aber eben wie schon gesagt wurde auch nicht wirklich so stimulierend, wie man erwarten würde. Die ordnenden, konzentrationsfördernden, antidepressiven, angstlösenden Teile sind aber da und es wirkt länger und smoother als EPH/MPH.

Es ist so selektiv dopaminerg, dass mir von einer zu hohen Dosis kürzlich übel und müde wurde- hab dann auch tatsächlich paar Stunden gepennt. Dies im Gegensatz zu dem überreizten, zittrig-ängstlichen Feeling von anderen Stimulanzien (besonders alpha-PVP etc. aber auch Amphe).

Ich fand auch EPH ein bisschen selektiv, da es nicht immer zu immer Höchstleistungen angespornt hat, wie MPH auch dysphorischer comedown aber halt ohne den Arschtritt davor. MPH scheint etwas mehr NE Ausschüttung zu haben.
Von daher finde ich MPH ziemlich gut weil es eine "ehrliche" Substanz ist, pusht etwas wenn man es nicht zu oft nimmt und man kriegt was gebacken in den 4h in denen es wirkt.

Zitat:
Würde sogar sagen, dass das Missbrauchspotenzial durch die sanftere, längere Wirkung und fehlenden Rush, Crash etc. deutlich geringer ist als bei MPH. Kommt halt drauf an, was man als Missbrauch definiert.

Hast du mal elvanse, vyvanse oder solche pro-drugs probiert und wie ist es im vergleich dazu?

Hast du keine kalten Hände, dünne Adern am arm solche Sachen wenn du es nimmst?
Abgesehen davon, dass du ADS hast, wenn du es nicht nimmst nach monatelangem Konsum, kriegst du dann Depressionen?

 
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  Geschrieben: 08.12.15 22:28
Werde es demnächst vermutlich auch testen können und dann berichten!
:)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.12.15 23:14
Da der Thread momentan mal wieder oben ist:
habs letztens auch getestet, als Konzentrationshilfe bei der Facharbeit für die Uni. Dosis habe ich ge-eyeballed, wird wohl irgendwas zwischen 30 und 60mg gewesen sein, Konsumform: als Bömbchen oral.

Fazit: taugt für mich für den Zweck gar nicht. Konnte mich nach gefühltem Wirkungseintritt, der sich auch oral mit nem leichten Kribbeln und leichtem Upper-Rush bei mir bemerkbar macht, in etwa eine halbe bis maximal eine Stunde recht gut auf die Arbeit konzentrieren, allerdings auch nicht wesentlich fokussierter als nüchtern. Danach gings dann aber bergab, mit der Konzentration und auch mit meinem Körperlichen Wohlbefinden. Fühlte sich dann irgendwie an wie ein Alkoholkater, Kopfschmerzen, leicht verschwommener Blick und absolut keine Konzentrationsfähigkeit mehr.

Ich habe IPPD auch schon vorher mal nasal konsumiert, einmal zum Fokussieren, einmal zum Wachbleiben - hat komischerweise etwas besser funktioniert als der eben beschriebene Oralkonsum - weltbewegend war der Effekt aber auch nicht. Ich kann keinen Vergleich zu EPH oder MPH ziehen, aber will mir auch gar nicht vorstellen, wie die wohl wirken - sollen ja beide höheren Abfuck als IPPD erzeugen.
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 09.12.15 20:07
@dybbl: sicher, dass du IPPD erhalten hast? Das was du beschreibst deckt sich eher mit der Beschreibung von anderen RC-Stimulanzien..
Vielleicht hat der Vendor was verwechselt?
Just my 2 cents.

LG
:)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 09.12.15 22:24
Naja, 100-prozentig sicher bin ich natürlich nicht. Ich wüsste aber nicht, was das sonst sein soll - wie gesagt, ein richtiges High gibts eigentlich nicht, nur am Anfang merkt man, dass da ne Wirkung kommt. Und ich kenne auch genug RC-Upper und das Zeug hat mich an nichts davon erinnert. Konnte ja auch relativ gut danach pennen, was ich von so paar RC-Uppern nicht behaupten kann.

Gut - um deine Theorie zu füttern ;) - auf der Baggyverpackung steht a-PBP, durchgestrichen und mit Edding IPPD drüber geschrieben. Wenn a-PBP aber auch nur in Ansätzen so wirken sollte wie a-PVP (was ich kenne), kann ich das sicher ausschließen. Weiterhin ist mein "IPPD" völlig geruch- und auch geschmacklos, ist nur im Rachen etwas bitter und brennt sogar leicht - lustigerweise erst im Rachen, nicht beim Ziehen in der Nase ^^
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.12.15 02:56
Ist IPPD dem 3,4CTMP vorzuziehen? Zweiteres soll ja extrem potent sein, da hätte man lange was von (auch von der Wirkungsdauer hörte ich).
Vielleicht kommt man vom IPPD besser wieder runter?

Hat jemand einen Vergleich? Beides kalt und maschinell?
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.01.16 12:24
zuletzt geändert: 03.01.16 21:08 durch wonderland1337 (insgesamt 1 mal geändert)
@Foerkel
Ich hab den Vergleich, ich habe vor ziemlich genau einem jahr zu dieser Zeit relativ viel 3,4-CTMP konsumiert und momentan habe ich IPPD hier und schreibe auch gerade unter Einfluss eben dieser Substanz.
3,4-CTMP hat das Problem, dass es, egal auf welcher ROA erst nach ca 1-2 Stunden aktiv wird und dann elend lange anhält,
dabei ist die Ausschütung von Noradrenalin und damit ein "Arschtritt" relativ hoch dabei, man kann gut Sachen machen wie aufräumen, putzen, etc.
Allerdings fehlt mir beim Dichloro-Threomethylphenidat etwas das Dopamin, nach 2-3h Wirkung fehlt dieses nahezu vollkommen und man ist nur noch "sinnlos" wach,
aber nicht konzentriert und auch nicht euphorisch. 3,4-CTMP würde ich ab 1/3 seiner Wirkdauer als "kalt und maschinell" beschreiben - und ja, es ist extrem potent (< 10 mg)!

IPPD stellt hier den Kontrast dar, hier fehlt das Noradrenalin fast vollständig, Dopaminmäßig sieht es hier schon besser aus, v.a. gefällt es mir aber weil sich die Nebenwirkungen wirklich sehr in Grenzen halten (eigentlich nur Vasokonstriktion, sprich kalte Hände+Füße)! Das Isopropylphenidat gefällt mir insgesamt recht gut, auch wenn der "Arschtritt", wie beim 3,4-CTMP fehlt, hat man hier eine gute - und konstant bleibende - Konzentrationssteigerung, sowie eine annehmbare Stimmmungsaufhellung (allerdings keine "Euphoriekicks", wie beim EPH [v.a. beim nasaeln Konsum], weswegen ich IPPD mittlerweile ausschließlich oral konsumiere). Die Effekte halten hier ca. 3-4 Stunden und schlafen ist 5-6 Stunden nach Konsum problemlos möglich. IPPD ist für mich weder "kalt" noch "maschinell", sondern einfach nur funktionell genau richtig.

Was ich noch interessant finde: ich habe das IPPD heute mit Noopept kombiniert und kann gerade eine unglaublich gute Fokussierung feststellen, sowie eine gesteigerte Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit, doch das interessante ist, dass man nicht im "Bäm, Wach!"-Modus ist, sondern sich das ganze wesentlich natürlicher anfühlt.
Falls ihr das ausprobieren wollt, nehmt aber erstmal nur jeweils 2/3 eurer normalen Dosis, vom Noopept möglicherweise sogar nur 1/3!

Edit: Rechtschreibfehler & Grammatik korrigiert
Edit2: Da ich nun mittlerweile EPH, 3,4-CTMP, IPPD sowie Amphetamin und 3-FPM konsumiert habe, kann ich an dieser Stelle sagen, dass IPPD von den genannten Substanzen diejenige ist, die einem am meisten verzeiht und die am einfachsten zu handhaben ist - aber eben auch nur funktional ist und (wie schon mehrfach erwähnt) m.M.n. nicht zum Feiern tauglich ist.
:)
Traumländer



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  Geschrieben: 10.01.16 20:26
zuletzt geändert: 10.01.16 20:56 durch Guenter (insgesamt 2 mal geändert)
wonderland1337 schrieb:

IPPD stellt hier den Kontrast dar, hier fehlt das Noradrenalin fast vollständig, Dopaminmäßig sieht es hier schon besser aus, v.a. gefällt es mir aber weil sich die Nebenwirkungen wirklich sehr in Grenzen halten (eigentlich nur Vasokonstriktion, sprich kalte Hände+Füße)! Das Isopropylphenidat gefällt mir insgesamt recht gut, auch wenn der "Arschtritt", wie beim 3,4-CTMP fehlt, hat man hier eine gute - und konstant bleibende - Konzentrationssteigerung, sowie eine annehmbare Stimmmungsaufhellung (allerdings keine "Euphoriekicks", wie beim EPH [v.a. beim nasaeln Konsum], weswegen ich IPPD mittlerweile ausschließlich oral konsumiere). Die Effekte halten hier ca. 3-4 Stunden und schlafen ist 5-6 Stunden nach Konsum problemlos möglich. IPPD ist für mich weder "kalt" noch "maschinell", sondern einfach nur funktionell genau richtig.

Ich kann mir das halt fast nicht vorstellen wie das sein soll, wenn man fast nur DA Wirkung hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass manche Leute davon kaum was merken würden.
Beim EPH war die Wirkung den Abfuck fast nicht Wert und im großen und ganzen ging das Null auf Null auf. Ich denke das hat mir als "Nootropikum" nichts gebracht, Amphe und Amphe-ähnliches dagegen schon.
Bei Noopept alleine hat mich gestört, dass ich vergesse was ich jetzt machen wollte oder grad gemacht habe, das ist für etwas das Leistungssteigernd sein soll einfach ungünstig.

Vielleicht order ich mal ein sample mit vom IPPD wenn ich mal wieder vom aussterben bedrohte Psychedelika bestelle, aber irgendwas sagt mir das Zeug ist ein Blindgänger.

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 07.03.16 15:10
Habe hier auch 0,5g davon liegen.
Sieht aus wie Salz nur Grobkörnig, fast schon Kristallin.

Bin sehr gespannt,. leider "muss" ich momentan auf das gute alte Speed zurückgreifen, da ich seit Geburt an, an einer Primären Insomnie "leide" ( Zum leiden wird es erst jetzt, da ich unglaublich viel für meine Examen und Co. lernen darf, was nüchtern schon echt eine Qual ist.

Ich habe die Letzte nase vor ca. 3 stunden gezogen. recht gute Qualli, aber meine Toleranz diesbezüglich.. lassen wir das Thema mal hehe ;-)

Muss ich mit hohem Risiko rechnen, wenn ich jetzt etwas nasche von dem IPPD?

Hat da wer schon Erfahrungen sammeln dürfen/können?
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.04.16 12:21
zuletzt geändert: 16.04.16 16:20 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Hallo,

ich habe gestern etwas aufgeräumt und bin dann auf ein päckchen mit Isopropylphenidat gestoßen, dass von vor ca. einem Jahr stammt. Ich hatte es damals einmal probiert, hat mir aber nicht zugesagt und damit ist es in einer Schublade verschwunden. Nun ein Jahr später bin ich auf das Päckchen gestoßen.

Das Pulver ist in einem zip bag und dieser ist dann nochmal in einem undurchsichtigem Tütchen, von außen war nun das undurchsichtige Tütchen bereits durchsichtig.
Der Aufkleber auf dem zip bag hat sich mittlerweile dunkel verfärbt und der Aufkleber ist spröde geworden.

Wenn eine Substanz in einem Polyethylen Tütchen bereits außerhalb seine Spuren hinterlässt sollte das einem zu denken geben.

Ich kann nur dazu raten das Zeug keinesfalls regelmäßig, wenn überhaupt noch zu konsumieren.

Es stammte von einem namenhaften Vendor aus UK, mit 9,XX SafeOrScam Rating.

Spoiler:
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Ich hab das Tütchen mitsamt Inhalt nun entsorgt.

LG
 
Kommentar von Pharmer (Moderator), Zeit: 16.04.2016 16:20

Erstes Bild entfernt da der Vendorname zu erkennen war.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 16.04.16 12:33
Aloha, :-) !
Cool dass du schreibst, ich bin mir nicht sicher, aber wenn es in 2 Päckchen verschlossen war?! Meinst das ist dann über das "MDH" hinaus?

Können solche Chem´s überhaut ablaufen?
Ist natürlich Voraussetzung, dass die nicht im Wasser gelegen haben sollten, oder sonstiges desgleichem.

Grützzze
 

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