LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.04.16 04:06
mrgreen Danke, danke, ich helfe immer gerne wenn ich kann. mrgreen

Ich bin garantiert kein allwissender Gott, es gibt viele, Dich eingeschlossen, die viel mehr Kratomerfahrung haben als ich. Trotzdem beantworte ich mal generell Deine Fragen in diesem Thread, da der Kratom-Sammelthread für alles außer Entzug gedacht ist.

Mach Dir mal über Halluzinogene jetzt noch keine Gedanken, ein richtiger Trip wird sich sowiso viel echter, realistischer und allumfassender anfühlen, wenn das Gehirn nicht von Opioiden sediert ist. Es bleibt noch genug Zeit dazu. Ich bin nun die erste Woche komplett ohne Kratom und merke, das ich mich viel besser konzentrieren kann, wieder starke Libido habe, mehr Lust Sport zu machen und weniger abgestumpft bin. Gefühle werden wieder richtig wahrnehmbar und man kann sich besser ausdrücken.

Das kann auch ein starker Motivator sein, den Entzug durchzuhalten bzw. nicht wieder mit der Substanz anzufangen. Ich denke das ist bei jeder Droge mehr oder weniger vorhanden, inklusive Koffein, Nikotin und ganz besonders Alkohol. Kauf Dir von der Kratomersparnis dann andere Dinge, die Dir gut tun.

Das Problem mit dem "super-easy-warmen-Entzug" ist, das er wahrscheinlich nur sehr schwer durchzuhalten ist. Deshalb findet man auch praktisch keine Abhängigen die das so gemacht haben. Sonst könnte ja jeder schwerst abhängige "einfach" gaanz langsam runterdosieren und gut wärs. Zunächst brauch das einen enormen Willen, weil ja auch der Fortschritt sehr gering ist und man keinen Erfolg messen kann. Dann ist die Chance, bei Gelegenheiten wo man sich besonders schlecht fühlt, rückfällig zu werden besonders groß, und dann sind villeicht 3 Monate abdosieren umsonst gewesen.

Stell Dir ein 30cm Klebeband an deinem Bein vor. Schnell abreissen tut saumäßig weh, aber hast Du den Mut dazu aufgebracht, dann ist es schnell überstanden. Zieh es so langsam ab wie Du kannst und Du wirst villeicht nach einem drittel aufgeben. Schmerzen zermürben Körper und Geist. Ein Entzug hinterlässt immer eine Narbe in Dir. Jedes mal wirst Du weniger Kraft haben, einen erneuten Entzug durchzustehen, vor allem welche, die sich hinziehen.

Ich kann nur nochmal betonen, ich an Deiner stelle würde mir ärztliche Hilfe holen und mich auf das Licht am Ende des Tunnels fokussieren. Beim langsam abdosieren belügt man sich meist selber, um weiter Stoff nehmen zu können.

Mir hilft übrigens 2x pro Tag 1 Teelöffel Moringa Oleifera Pulver sehr gut zum regenerieren.

Ich wünsch Dir viel Kraft!

 
Traumländer



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  Geschrieben: 25.04.16 14:12
nach drei jahren dauerkonsum bin ich nun runter ca. 4 Tage und mir gehts recht gut entzug ist vollkommen durch nur habe ich extrem wenig Hunger..

hat jemand da erfahrung, dass man mega wenig hunger hat?


und mein trick an alle die einen Entzug machen: macht einen 4 tage langen Urlaub ins ausland!!! das hat bei mir immer funktioniert
erst abdosieren und dann 4 tage ablenkung ohne die möglichkeit was zu nehmen und ihr seid clean :)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.04.16 13:01
hey guys,

ich will demnächst auch entzug machen und möchte mal fragen, ob jmd nicht lust hätte die zeit über mir "seelischen-beistand" zu leisten... per whatsapp oder skype oder so.
Damit ich jemanden hab den ich vollheulen kann und der eig sehr gut erreichbar ist :)
Der/die jenige hätte echt was gut bei mir :)

Liebe Grüße,

Gaerp
 
Abwesender Träumer



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ICQ Skype
  Geschrieben: 27.04.16 13:12
Klar gerne :)
Kannst dich immer bei mir melden :)
Stell einfach mal ne anfrage
Potente Hirne stärken sich nicht durch Milch, sondern durch Alkaloide.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.04.16 19:40
guten abend,
mich würde mal interessieren, ab wann (also wieviele stunden nach der letzten einnahme) sich bei euch entzugssymptome bemerkbar machen und wie sich das bei euch äußert ?

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.04.16 19:56
Bei vormals 25g/d.

Frühestens 5 Stunden nach der letzten Dosis:
Craving, Ängste und stärker werdendes RLS.

8-10 Stunden nach der letzten Dosis:
Zittern, Schlafstörung, Ziehen im Körper und Frieren.

12-14 Stunden nach der letzten Dosis (also praktisch jeden Morgen):
Aufwachen mit Kaltschweiss, Kälteschauer, Zittern, leichte Übelkeit, starkes Craving.

Ab 18 Stunden nach der letzten Dosis (geschätzt 85% aller Kratomalkaloide sind abgebaut):
Beginn des kalten Entzugs. Symptome im Opioid-Entzugs Sammelthread nachzulesen. Im Grunde starke Schmerzen, Stadium I,II und wellenartig alle paar Stunden Stadium III, Peak am dritten Tag, danach Besserung in 10 Tagen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.04.16 19:59
ca.20 std. nach der letzten einnahme
...und das äußert sich dann in form von schwitzen, frieren, sehr gereizt sein ...einfach schlecht drauf sein

was mich aber ehrlich wundert ist, dass ich die letzten abende leider zum kratom auch noch ca. 40 mg oxy, 300-400 mg tili, 200 mg trama und 300 mg lyrica genommen habe und fast 20-24 std entzugsfrei bleibe

früher merkte ich immer schon nach dem aufstehen, dass ich was brauche und das waren dann so ca.14/15 std. und alles genannte natürlich entretardiert
kratomdosis meist so ca. 10-12 g
Das Leben ist eine Schlampe.
Also lerne es zu ficken !!!
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.04.16 20:53
@peelz: wow, das klingt echt heftig. darf man fragen, wielange du schon kratom hochdosiert einnimmst und ob du vor deiner "kratom-zeit" auch andere opis regelmäßig genommen hast?


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.04.16 23:16
@Ketum: ich habe seit 10 oder 11 Jahren fast permanent regelmäßig Opiate konsumiert und u.A. zwei Morphiumentzüge durchgemacht. Ich bin auf ca. 20g/d und merke teilweise nach wenigen Stunden Symptome, teilweise dauert es auch 15 Stunden (wenn ich lange Zeit vor dem Schlafen gehen nichts konsumiere). Das ist alles nicht nicht aushaltbar, sondern spielt sich zum größten Teil im Kopf ab. Brennende/tränende Augen und RLS bis hin zum Ziehen in den Beinen ist aushaltbar, aber ich will es gar nicht aushalten, dafür macht es mir zu viel Spaß. Ich will auch kein Plädoyer FÜR Kratom halten darum verschweige ich euch meine Gedanken und Gefühle in Bezug auf Kratom, weil ich selber auch oft genug anders denke, aber letztlich sehe ich das so wie Peelz. Wenn man das Pflaster schnell abreißt, ist das kein unüberwindbares Problem. Man muss aber das Pflaster schnell abreißen wollen...... da liegt bei mir das größte Problem.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.04.16 08:23
@Ketum
1 Jahr lang, wobei das nicht durchgehend 25g waren. Bei 25 war so die Schwelle erreicht wo ich mir dachte, wenn selbst diese Menge nichts mehr bringt und du eh jeden morgen mit Entzug aufwachst, dann lass es bleiben.

Hab noch nie andere Opis genommen, aber schon andere Entzüge gemacht. Das die Entzüge von mal zu mal schlimmer werden ist ja bekannt, villeicht trifft das ja grundsätzlich auch Substanzübergreifend zu und erklärt die starken Symptome. Zudem liegt eine Neurotransmitterstoffwechselstörung bei mir vor, die unter anderem Hypersensibilität, Depressionen und RLS bedingt. Gerade bei Depressionen und Angsterkrankungen steigert man sich in die Abhängigkeit und die Entzugsschmerzen rein, so das alles noch viel schmerzhafter erlebt wird als es ist. Leider kann man da akut wenig dagegen tun, außer vllt. Benzos.

Aber Kratom mit Benzos entziehen...kann auch verdammt schiefgehen.

Bin jetzt seit 17 Tagen runter, und kann nur positive Verbesserungen erkennen. Kratom werde ich bestimmt mal wieder nehmen, aber erst in 1-2 Monaten und dann mit absolutem eisernen Schema, nie mehr als 1x pro Woche. Auch kein Nachlegen. Es is bei jeder Substanz so, lässt man den Rausch die Ausnahme und etwas Besonderes bleiben, sind praktisch alle Probleme die man mit dem Konsum haben kann nicht vorhanden. Lieber hin und wieder ne gute Zigarre als 2 Päckchen Kippen am Tag, lieber alle paar Wochen einen hochwertigen Schnaps mit Freunden als den Pegel von 5-8 Bier am Tag.
 
Ex-Träumer

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  Geschrieben: 01.05.16 20:32
Benzos während des Kratom Entzuges sind eher kontraproduktiv weil sie verzögern, dass das Neurotransmitter System sich wieder von selber ausbalancieren kann. Selbst Phenibut ist fragwürdig. Das einzige was man machen kann ist Trytophan bzw. besser 5 HTP aber das wirkt nicht spontan sondern erst so nach einer Woche richtig also am besten vor dem Entzug während des Ausschleichens schon mit anfangen
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 01.05.16 20:44
Das stimmt so nicht. Beim körperlichen Entzug geht es ja darum, dem Körper eine bestimmte Substanz wieder abzugewöhnen. Bei Dauerkonsum stellt der Körper durch entsprechende Regulation bestimmter Botenstoffe die Homöostase unter Anwesenheit der Substanz her. Wenn man die Substanz dann weglässt, ist ein Ungleichgewicht da. Wenn man das Ungleichgewicht selber bekämpft, dann ist das kontraproduktiv, da der Körper ja wieder lernen soll, ohne die Substanz rund zu laufen. Wenn man etwas nimmt, das auf andere Botenstoff - Systeme wirkt, dann zieht das den körperlichen Entzug nicht in die Länge.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.05.16 21:06
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Ex-Träumer

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  Geschrieben: 01.05.16 21:19
Was anderes habe ich eigentlich auch nicht zu sagen versucht, bzw. ist es nicht ganz richtig. Das Gleichgewicht des Neurotransmittersystems eines sagen wir "gesunden" Menschen der drogenfrei ist und sich "wohl" fühlt ist eine komplizierte Balance Situation die Störungen, wenn auch kleinster Art, erleidet, sobald an irgendeiner Stelle diese Balance aufgehoben wird. Also ungefähr wenn jemand eine Droge nimmt die an den und den Rezeptoren wirkt die diese und jene Neurotransmitter Ausschüttung regulieren so ist immer das Gesamtsystem betrofen und nicht nur die Dopamin, Serotonin, oder Noradrenalin Produktion, um jene zu nennen die mir aus dem Kopf einfallen. Oder eben jene die bei der jeweiligen Droge zu viel oder zu wenig sind.

Der Körper reguliert sich im Laufe eines Entzuges immer wieder von selbst zurück. Dennoch gibt es a Situationen wo wir uns Erleichterung verschaffen, diese Mechanismen anstossen wollen, oder im Ganzen durch Steigerung der körperlichen Kräfte den Regenerationsprozess beschleunigen möchten. Und so führt die Einnahme von 5 HTP eben zur vermehrten Bildung von Melatonin bzw. Serotonin, wobei ersteres schlaffördernd ist und zweites das Serotonin der Gegenspieler zu Noradrenalin welches beim Opiat / Opioid Entzug vermehrt und im Übermaß ausgeschüttet wird. Trifft dieses nicht zu, man lasst die Präparate weg und nimmt stattdessen Benzodiazepine oder Präparate die am GABA System oder anderen Systemen ansetzen, wird diese Noradrenalin Dämpfung ja nicht erreicht, wohl aber möglicherweise eine natürliche Rück Regulation der körpereigenen Serotonin Produktion irritiert.

Zumal z. B, das Phenibut selber wieder in der Lage ist eine eigene Abhängigkeit zu erzeugen. 5 HTP oder Trytophan bzw das daraus gewandelte Serotonin bzw. Melatonin aber nicht
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 01.05.16 23:36
Der Gegenspieler von (Nor)adrenalin ist Acetylcholin und nicht Serotonin. wink Dass 5-HTP sich positiv auf den Gemütszustand auswirken kann, streite ich nicht ab, dass es Noradrenalin dämpft und damit die körperlichen Entzugssymptome lindert, stimmt so nicht.
Was die Gefahr einer Suchtverlagerung angeht gebe ich dir natürlich recht, man sollte sich bewusst sein, dass das keine Dauerlösung ist. Davon sprach hier aber auch niemand.
Vielleicht meinen wir mit "den Entzug verlängern"auch unterschiedliche Sachen. So lange man Benzos nimmt, kann sich keine normale, drogenfreie Hirnbiochemie einstellen, klar. Das ist aber auch garnicht die Intetion dahinter, sie sollen lediglich helfen, dass man das sich körperlich scheiße fühlen leichter erträgt.
 

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