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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.05.16 18:19
dermope schrieb:
Ich habe nun eben die Seiten mal etwas überschlagen und habe noch garnicht gelesen, dass wer auf die Zusammensetzung eingegangen ist.
Das die "Teile" damals nicht so stark waren ist ja bekannt, aber nach meinen Infos hat man vermehrt die Kombo MDMA+MDA vorgefunden.

Ecstasy - Pillen 1997

Da finde ich keine einzige Pille mit MDMA+MDA (oder überhaupt MDA) enthält und von den anderen Mischpillen haben vlt 5 nennenswerte Mengen mehrerer Substanzen, und nicht nur Spuren einer zweiten Substanz.

Zitat:
Und der Grundstoff (auch wenn die Chemiker gerne immer was anderes sagen) sollte sich doch auch auf das Endprodukt auswirken.
Wurde damals nicht hauptsächlich "natürliches" Saffrol aus Bäumen, anstatt dieses hochreine PMK für die Synthese verwendet?

"Die Chemiker" sind zufällig die einzigen, die das MDMA herstellen können. Vlt. haben sie doch etwas Kompetenz. Wenn du dich mit Chemie beschäftigst (anstatt nur annahmen darüber zu treffen wie es funktionieren soll) dann lernst du innerhalb kürzester Zeit, dass MDMA, MDMA ist.


Ich kann Leute nicht ernstnehmen, die nach 20 Jahren erwarten, dass es genauso wirkt wie "früher", weil da "alles besser war".
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  Geschrieben: 30.05.16 20:03
Die Ergebnisse von einem einzigen Jahr sagen noch nicht viel aus. "Früher" kann auch 1989 heißen oder 1993 oder 2002 oder 2011. Da wirst Du jedes mal komplett andere Ergebnisse finden.

Es kann natürlich auch sein, dass der MDMA/MDA-Mix deshalb als die Oldskool-Rezeptur gilt, weil das irgendwo anders in Europa irgendwann mal gängig war. Ich weiß es nicht, aber ich bin auch davon ausgegangen, dass MDA früher oft mit drin war. Kann sein, dass sich das auf Berichte aus den ganz frühen 90ern bezieht, aber genau kann ich das auch nicht mehr sagen.

dermope schrieb:
Und der Grundstoff (auch wenn die Chemiker gerne immer was anderes sagen) sollte sich doch auch auf das Endprodukt auswirken.


Ja, auf den Geruch und auf die Farbe.
Aber auch nur, wenn unsauber gearbeitet wurde. Dass auch die Wirkung davon beeinflusst wird, bezweifle ich stark. Dafür müsste Saffrol selbst psychoaktiv sein (was es nicht ist) oder wenigstens die MDMA-Wirkung modulieren (worauf es keine Hinweise gibt). Und selbst dann müsste es auch in ausreichender Menge vorhanden sein.

Zitat:
Wurde damals nicht hauptsächlich "natürliches" Saffrol aus Bäumen, anstatt dieses hochreine PMK für die Synthese verwendet?


Es wird längst auch wieder mit Saffrol oder Isosaffrol gekocht. Davon werden in Holland Tonnen beschlagnahmt, genau wie auch von PMK oder PMK-Glycidat. Ich glaube, große Mengen Piperonal wurden auch schon gefunden. Die nehmen alles, woraus man MDMA herstellen kann. Ist auch weitsichtiger, als die komplette Produktion von einem einzigen Grundstoff abhängig zu machen.
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  Geschrieben: 30.05.16 20:28
Klin hat mal geschrieben, dass ein Zwischenprodukt bei der MDMA-Synthese zu MDA metabolisiert wird. Also ist wohl was dran..
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  Geschrieben: 31.05.16 00:05
MDMA selbst wird aber auch zu MDA metabolisiert.
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  Geschrieben: 31.05.16 00:21
Ist das nicht erst, wenn man hohe Dosen (>180mg) konsumiert? Da hätte die hohe MDMA Dosis mehr Einfluss, als das MDA. Dazu kommt das MDA als Metabolit verzögert freigesetzt wird und deswegen zeitlich nach dem MDMA wirkt. Das ist was anderes als gleichzeitiger Konsum.
Die Mengen die dabei entstehen sind nochmal eine ganz andere Sache. Die Qualität vom MDMA ist so hoch mittlerweile, dass man kaum Verunreinigungen hat, die metabolisiert werden könnten.
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  Geschrieben: 31.05.16 00:49
Vom MDMA werden nur 30-40% zu MDA metabolisiert. Der Metabolismus von MDMA läuft über zwei verschiedene Abbauwege, nur bei einem, dem über CYP3A4, entsteht MDA als Zwischenprodukt. 20% des MDMA werden sowieso unmetabolisiert wieder ausgeschieden. Es braucht also wirklich eine etwas höhere Menge, bis eine aktive Dosis MDA zusammenkommt.
Und es ist auch tatsächlich immer noch gleichzeitig ne Mengen MDMA präsent.
Vor Allem, weil bei wiederholtem Nachlegen der Abbau von MDMA massiv verzögert wird, weil es irgendwann zur Hemmung von CYP2D6 kommt.

Der Abbau zu MDA läuft aber über CYP3A4, also wird diese plötzlich durch die CYP2D6-Hemmung auflaufende Menge an MDMA dann später doch noch zu einem entsprechend größeren Anteil zu MDA verstoffwechselt.

Man sieht, es ist kompliziert. Wie stark das die Wirkung verändert und zu welchem Zeitpunkt des Trips das bemerkbar wird, hängt sehr davon ab, ob man direkt eine riesige Menge nimmt oder oft kleinere Dosen nachlegt. Letzteres wird irgendwann zu einem sehr deutlich von MDA beeinflussten Rausch führen, aber erst sehr, sehr spät. Die typische Story, in der es morgens nach einer Pille zu viel plötzlich immer abgedrehter und psychedelischer wird.

Und es ist in jedem dieser Fälle so, dass man schon extrem stark mit sehr spezifischen Unreinheiten verschmutztes MDMA bräuchte, damit sich das nennenswert auf das Verhältnis von MDMA zu MDA auswirkt.
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  Geschrieben: 31.05.16 13:55
Hi hast du n Paper dazu? Nicht weil ich dir was unterstellen möchte, sondern einfach weil es mich interessiert.
Und vor allem auch weil ich bei mir ähnliche Beobachtungen gemacht habe wenn ich doch mal unvernünftig total übertrieben habe und 12h+ drauf war. Hab dieses Jahr auf nem Festival Samstags um 15 Uhr mit moderaten MDMA Dosen begonnen und mich bis Sonntag Morgen 7 Uhr immer wieder mit so 40-60mg in 2 Stunden Abständen am Leben gehalten. Irgendwann hat dann alles gelebt, ich hatte unglaublich abgedrehte CEVs und auch sehr nervige akustische Halluzinationen. Wirklich schön war das nicht mehr, naja im Festivalmodus werd ich halt sehr unvernünftig.
 
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  Geschrieben: 31.05.16 14:27
Ich bezweifle stark, dass MDMA zu 30-40% zu MDA metabolisiert wird. Ich erinnere mich an einen Wert um 7% rum.
Hätte auch gerne ne Quelle
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  Geschrieben: 31.05.16 19:59
Es sieht so aus, als ob sogar Neopunks Zahlen noch zu hoch gegriffen sind: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2014905/
Das sind wirklich winzige Mengen MDA, von denen wir hier reden.

Allerdings macht es das auch noch unwahrscheinlicher, dass der Körper aus ein paar mg Verunreinigungen eine Menge an MDA rausholen kann, die einen signifikanten Unterschied macht.
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  Geschrieben: 01.06.16 10:50
Aaaah, ich meine mich zu erinnern, dass der Beitrag aussagte, dass man mit Grapefruitsaft die Metabolisierung zu MDA auf bis zu 7% anheben könne
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