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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.07.16 07:44
Hu guys, ich bin zurzeit in einer Suchtklinik. Ich habe wegen meiner Erzählungen über wochenendlichen Alkoholkonsum, eine abhängigkeitsdiagnose. Alkohol mag ich nicht. Kann ich zu euch sagen. Ich bin absolut nicht zufrieden damit und ich bezweifle wie mir hier wegen meiner angstprobleme und Depressionen geholfen werden soll. Weswegen ich eigtl. Rein bin. Es ist alles sehr undurchsichtig und ich möchte einwenig Einblick in meine Optionen / Möglichkeiten, die ich gff. Mit dieser Diagnose tun kann und/oder wie ich es schaffe das ich Probleme zu lösen schaffe. Soll ich die Klinik wechseln? War mein einziger Gedanke bis jetzt...

Patienten sagten Medikamente geben Sie. Aber Psychotherapie nur in Richtung sucht o.ä. Naja was soll ich hier??
Es ist schön hier, keine Frage. Aber ich habe nunmal nicht so ein großes Problem mit meinem Konsum, ganz ehrlich. Ich habe zuhause aufgehört, mit regelmäßigem Konsum. Jedoch hatte ich auch ohne Drogen Probleme, soll heissen: Die Probleme stammen nicht von Drogen. Klar ich habe evtl. Ein suchtproblem. Jedoch will ich das hier nicht thematisieren. Hier wird alles Substanz bezogen geregelt und wenn man sich vorstellt, dann mit suchtmittel statt Krankheiten.

Klar,meine sucht zu behandeln ist auch garnicht so schlecht nur liegen meine Hauptprobleme eher anders. Was kann ich daraus machen?
 
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  Geschrieben: 23.07.16 08:03
Du kennst dich natürlich selbst am besten. Nicht die Ärzte oder sonst wer. Andererseits kann man schnell mal an sich selbst übersehen, wie schlimm ein Suchtproblem wirklich ist, weswegen ich dir diesbezüglich ungern einen Rat geben möchte :/

Letztendlich ist es aber deine Entscheidung, und wenn du dich dort nicht verstanden fühlst kann es ja nicht schaden, einen Klinik-Wechsel zu versuchen, denke ich, sofern das unproblematisch möglich ist.

Ärzte sind ja auch nur Menschen und man kommt nun mal nicht mit jedem Menschen klar. Vielleicht ist die Art der Ärzte dort einfach nicht die richtige für dich.
Aber vlt liegt das Problem auch an dir, dass du dich nicht zur genüge öffnest. Schwer dir hier also einen Rat in eine gewisse Richtung zu geben, würd ich meinen :S


Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und dass du den richtigen Weg findest.
Sei frei.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.07.16 08:58
jaa klar, nur hindert mich am wenigsten mein konsum am arbeiten. Ich will garnicht clean leben und mir wurde eine reha von der KK aufgetragen... allerdings aufgrund einer diagnose von 2011.... das leitete mich zu einer suchtberatung und ich habe auch bis jetzt mit den drogen von alleine aufgehört... wenn ich es wollen würde könnte ich immernoch mein drogenproblem behandeln, naja ich werd jetzt nicht von jetzt auf gleich die klinik verlassen....
wenn ich etwas frage, dann kann ich mit der antwort auch sicherlich umgehen... solang ihr versteht was ich schreibe...
es frustriert mich hier sehr, als alkoholsüchtiger verstanden zu werden, dass allerdings auch nur um miene 26wochen Therapiezeit durchsetzen zu können! Das ist einfach quatsch und das werde ich auch ansprechen...
Ich sehe den gedanken abzubrechen vor mir, allerdings weiss ich auch um die konsequenzen... ich werd aufjedenfall mit denen reden, nur bezweifle ich das mit mir so offen geredet wird wie ich es erwarte.

daher: was wären meine möglichkeiten?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.07.16 09:20
Hallo ,
ich kenne deine vorgeschichte nicht ...trozdem glaub ich das es nichts bringen wird , dem Arzt zu erzählen , deine sucht sei nicht dein eigentliches problem,ich denke dort wirst du beid em arzt auf stumme ohren stossen, den aus eigener erfahrung sehen probleme(eigene) nach längerer zeit abstinenz ganz anderst aus ,und lassen sich ganz anderst beurteilen, und ich denk es wird prinzipiell immer erstmal eine abstinenz bestrebt
Und wenn das Beste zum Schluss kommt, ist es doch ok am Ende zu sein
Moderator



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  Geschrieben: 23.07.16 10:07
Als ich vor ein paar Jahren auf der Suche nach einer Psychotherapie wegen meiner Depressionen und anderer Probleme war ist so quasi das gleiche passiert. Die Dame von der Psychotherapeutischen Einrichtung bei der ich Vorsprechen durfte hörte sich nur kurz was von meinem Konsum an, danach lautete ihre kurze und knappe Antwort: "Solange sie mehr oder weniger regelmäßig stimmungsverändernde Substanzen einnehmen macht eine Therapie ihrer negativen Grundstimmung keinen Sinn. Bis sie ihren Konsum gänzlich eingestellt haben sind sie in einer suchttherapeutischen Einrichtung besser aufgehoben." - und damit war das Gespräch beendet.

Was sie da gesagt hatte ist ja schon irgendwo nicht falsch, aber natürlich ists bisschen scheiße wenn man konkrete Hilfe sucht und erstmal gesagt bekommt das man woanders hin soll wo es nicht wirklich darum geht weswegen man gekommen ist.
Ich hab daraufhin dann, so wie die Dame verlangt hatte, eine (bzw genau genommen zwei) Entgiftungen und eine Langzeittherapie gemacht. Dort wurde zwar eigentlich echt nix konkret gegen meine psychischen Probleme gemacht, aber das volle Jahr Abstinenz, viel Ablenkung und Beschäftigung hat mir auch in der Hinsicht echt sehr geholfen; als ich mit der Langzeittherapie dann durch war hab ich mich garnichtmehr in eine Psychotherapie begeben, es ging auch so.
Ob das jetzt wirklich die Langzeit war oder es sich einfach so gegeben hat kann ich natürlich nicht sagen, aber geschadet hat sie mir allemal nicht. Und verlorene Zeit wars auch nicht.

Wir können dir natürlich nicht sagen was du tun sollst, aber ich an deiner Stelle würde die Therapiemaßnahme bei der du jetzt bist einfach erstmal durchziehen. Was hast du zu verlieren? Im schlimmsten Fall wars eine Erfahrung die du nicht unbedingt gebraucht hättest, aber ob du nun in der Therapieeinrichtung hockst oder zuhause und dort allein an deinen Problemen knabberst, soviel Unterschied macht das ja irgendwie kaum.
Zu gewinnen hast du dagegen viel, wenn du möglicherweise feststellst das du in dieser Zeit auch selber, ohne einen Psychologen, an deinen Problemen arbeiten kannst.
Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.07.16 11:11
Ich kenn deine Klinik nicht, aber wenn die ein bisschen Ahnung haben, wie Sucht entsteht und was dahinter steht, dann ist es egal ob du als Alkoholabhängiger, polytoxer Konsument oder was anderes angesehen wirst, denn es müssen die Probleme behandelt werden, die dahinter stehen und die sind eben sehr individuell.

Häng dich nicht so dran auf, was die (z.T. vllt vermeintlichen) Symptome sind, also Alkoholabhängigkeit, Depression, Sucht, was weiß ich. Schau lieber, ob der Kern, das was behandelt werden muss, behandelt wird. Die Rahmenbedingungen sind im Prinzip egal, missverstanden zu werden ist ziemlich normal, gerade was Drogen angeht, aber wenn die Methodik stimmt, ist das eben nicht so relevant.

Ob eine andere Klinik besser wäre, keine Ahnung. Ob deine Probleme zu Hause aussitzen und/oder mit Drogen modifizieren besser ist, wer weiß. Jetzt bist du hier, kannst dir mal ausführlich ansehen, was gemacht wird und dann immer noch einen anderen Weg gehen.

Welcher das ist, das kannst wohl du am besten herausfinden.
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.07.16 16:47
Yo, danke erstmal Pharmer und abnormal.
Ich denke das ist auch ein Punkt. Mir das hier gefallen zu lassen und mal sehen was daraus gemacht wird... Der erste Eindruck hier zeigt mir eigentlich nur, dass auf Suchtmittelbeschränkt wird und dieses System dahinter geht mir auf den Sack, weil ich so absolut im nachteil bin, was informationen zur behandlung anbetrifft... Ich werd mal die Angestellte hier fragen und gucken was mir da erzählt wird... Es sind aufjedenfall Methoden die mir auf den ersten Blick etwas ZU Substanz gebunden sind... Naja ich werde wohl nach einer langen Zeit Abstinenz wieder klar kommen.

Das Umfeld hier tut mir gut, ich weiss eigentlich ganz gut was mich erwarten wird, also oberflächlich. Das hat mir etwas im argen gelegen und ich denke, so wie ihr das seht, mit da bleiben und selbst dran arbeiten, dass könnte ein ganz guter Weg sein. Dann werde ich nach der Therapie hoffentlich etwas anders drauf sein, ohne Suchtmittel.
Damit aufzuhören habe ich mir vorgenommen. Die Leute hier quatschen jeden Tag den derbsten Mist und reden sehr oft von Drogen, dass führt oft dahin, dass einer Suchtdruck schiebt und geht. Danach ist gut...
Darüber sollte ich mir hier keine Gedanken machen.

Dass ich von allein, praktisch, wieder auf die Beine komme habe ich mir auch so gedacht. Desshalb war auch eigentlich die Idee hierher zu kommen, da sowieso in meiner Vergangenheit so verfahren wurde und ich hier vielmehr Freiheiten habe, eigentlich keine schlechte Idee...

Danke euch :)
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.07.16 20:34
Bist du in einer Suchtklinik in der Entgiftungen durchgeführt werden oder was wird dort gemacht? Oder ist das eine gemischte psychiatrische akut Station/Klinik in der Sucht und andere psychische Erkrankungen behandelt werden?

Wenn du durch glaubhafte Erzählungen eine Suchtdiagnose bekommst, dann werden dort alle deine Probleme aus dem Blickwinkel der Sucht behandelt. Und wenn du zu sehr dagegen ankämpfst, bekommst du den nächsten Stempel aufgedrückt: nicht krankheitseinsichtig...

Mein Rat, wenn du Probleme mit Alkohol und/oder Drogen hast, auch wenn du meinst du würdest das ohne Klinik regeln können... thematisiere es dort, breche die Behandlung nicht ab... mache sie zu Ende und schau was du positives dort für dich herausziehen kannst...

Und danach kannst du entscheiden welche Art von Langzeittherapie für dich richtig ist... die "klassische" Langzeit - Suchttherapie oder halt eine psychosomatische Therapie in der Sucht zwar ein Thema ist, aber die psychischen Probleme mindestens gleichwertig behandelt werden.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.07.16 21:55
Kenne das auch...
Zwar nicht in einer klinik aber von ärzten.

Ich war ins psychologischer behandlung, wegen depressionen angststörungen usw.
Habe dort auch gesagt das ich diverse sachen konsumiere.
War allerdings nicht sehr abhängig von einer substanz.

Meine psychologin verschrieb mir auch medis.
Ich sollte mir einen therapeuten suchen.
Allerdings wollte mich niemand behandeln.
Es hieß immer ich sollte einen entzug machen oder zur drogenberatung.

Ich wollte meinen konsum auch nicht verschweigen denn es gehörte ja zum großen gesamtpaket meiner probleme.

Ich habe versucht zu erklären das ich nicht schwer abhängig bin sonder 1mal die woche konsumierte...
Dann fragte ich den psychologen ganz frech ob er leute auch keine leute behandelt die einmal die woche ein paar bier trinkt. Er sagte natürlich nein.


Bekam also medikamente um besser therapierbar zu sein durfte nur keine therapie machen.
Klassische symptombehandlung. Kein arzt hatte die fähigkeit oder erlaubnis mein problem als ganzes zu behandeln.


Und scheine da auch kein einzefall zu sein.

Aber die meinen das nur gut... " bekomm erstmal deine symptome in den griff, dann fällt man zumindest nicht mehr auf und mit der ursache eeilt ja nicht so".....

Mein arzt hätte mir die ads warscheinlich bis zu seiner rente verschrieben und ich hätte immer noch keinen therapieplatz...

Lg alles gute dir
 
Traumländer



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  Geschrieben: 24.07.16 07:49
zuletzt geändert: 24.07.16 07:59 durch allgoodthings (insgesamt 1 mal geändert)
serotonin mangel schrieb:
Hallo ,
ich kenne deine vorgeschichte nicht ...trozdem glaub ich das es nichts bringen wird , dem Arzt zu erzählen , deine sucht sei nicht dein eigentliches problem,ich denke dort wirst du beid em arzt auf stumme ohren stossen, den aus eigener erfahrung sehen probleme(eigene) nach längerer zeit abstinenz ganz anderst aus ,und lassen sich ganz anderst beurteilen, und ich denk es wird prinzipiell immer erstmal eine abstinenz bestrebt


WORD

Hast du sehr gut beschrieben. Bin auch trockener Alkoholiker und man merkt mit jedem Tag den man trocken ist, was für eine furchtbare Droge das ist!!!

Man selbst bemerkt oft gar nicht wie furchtbar man unterwegs ist. Die Abstürze wo man immer mehr verwahrlost und der Alkohol einen immer mehr zerstört, aber es trotzdem nicht schafft aufzuhören bzw. einem slles egal wird. Habe echt viele Drogen in meinem Leben genommen(auch Heroin)
Aber keine Droge hatt mir so übel mitgespielt wie Alkohol! Selbst die ganzen Saufkumpanen mit denen ich als ich gesoffen habe gern beieinander war, gingen mir abstinent auf den Sack. Alle 5 Minuten daselbe geschmarre. Das hatte mir aber auch (schockierend) klargemacht, dass ich die Finger davon lassen muss. Unfassbar dass ich selbst genauso ätzend war wie die.

Das mit dem Arzt seh ich genauso. Wird nicht viel bringen. Manche Ärzte sind aber einfach auch nur bescheuert.

Kenne das selbst, dass wenn man zb. Benzos im Blut hatt im Entlassungsbrief dann Benzodiazepin Abhängigkeit steht. Obwohl ich in der Klinik nur ein Alk Entzug gemacht hatte. Auch war ich damals (noch nicht) abhängig davon.

Wünsche dir alles gute und vorallem, das du aus diesem Teufelskreis herauskommst. Oder wenigstens auf was harmloseres umschwenkst wenn du nüchtern nicht klarkommst tueten


 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.07.16 09:27
jaa genau darin sehe ich auch das problem, dass es alles nicht als großes ganzes betrachtet wird... ich habe mal mit den opiaten eine sucht angefangen, sie aber erkannt und erfolgreich hinter mir gelassen... ohne ärzte/entzug/suchtberatung... Naja ich seh mich da ziemlich verantwortungsvoll und habe eigentlich so keinen bedarf, miene sucht zu behandeln...
wie dem auch sei... ich werd aufjedenfall mien hauptaugenmerk, bzw. thema des aufenthalts hier alkohol anschprechen und mir einfach meinen teil denken... danach kann ich mir ja einen therapeuten suchen o.ä. aber ich denke ich werde auch hier etwas einzeltherapie bekommen und meine therapeutin ist eie verhaltenstherapeutin das könnte als klappen...

ihr habt mein problem genau erfasst und es hat mich gestern einfach nur stark deprimiert... so "abgestempelt zu werden"
aber ich habe allerdings, auch keinen Bock, hier mit einer alk-abhängigkeits-diagnose rauszugehen, weil mir schon genug sucht-diagnosen am hals hängen! da ist nochmal ein zwiespalt in mir und naja... das nervt! total! und ich werde seit 2011 als psychotiker aufgrund von suchtmitteln gesehen! und bin seit 2015 krankgeschrieben eben mit DIESER diagnose... und desswegen auch hier gelandet! ALS OB ICH NUR DROGEN NEHMEN WÜRDE... ey die haben garkeine ahnung wie es ist für mich das ich ohne drogen leben kann, es auch getan hab und dann OHNE DROGEN einen schweren schicksalsschlag erleide UND ICH NUN IN EINER SUCHTKLINIK BIN... ich habe misshandlungen erlebt und war sehr panisch... das wollte ich hier bearbeiten und nicht so einen schmarrn wie alkoholabhängigkeit... WTF
 

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