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Traumländer



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  Geschrieben: 24.07.16 04:53
Hatte vor ca. 9 Jahren einen Horrortrip gehabt, der wirklich üvel war. Hätte ich zum damaligen Zeitpunkt Benzos gehabt, hätte ich die auch genommen. Denke heute, dass ich damals auch noch zu "unreif" war. Also man sollte schon eine einigermaßen gefestigte Persönlichkeit haben, wenn man Psychedelika konsumiert.

Habe mich seit kurzen wieder langsam an Psychedelika rangewagt. Heute habe ich Ärzte die mir Benzos verschreiben. Alleine schon zu wissen, man hätte notfalls was in der Hinterhand, hilft ungemein. Ich würde sie bei nem Horrortrip auch nehmen.

Da ich schmerzbedingt Opioide nehmen muss, habe ich festgestellt, das die den Trip auch ziemlich drosseln. Was aber nicht meine Absicht war. War aber schon langsam am runterkommen.

Auch habe ich auf Lyrica (Rauschdosis) festgestellt, das dieses Medikament den Trip sehr euphorisch gestaltete. Was ich so in dem Ausmaß ansonsten nicht hatte, seit ich wieder Psychedelika konsumiere.

Denke das muss jeder selbst mit sich ausmachen. Zumal man ja auch die Möglichkeit hatt, den Trip mit ner geringen Dosis positiv zu beeinflussen. Man muss sich ja nicht abschießen damit. Aber kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das Benzos den Trip abbrechen!

Denke es wird sich ähnlich verhalten wie meine damalige Opioid Einnahme. Es dämpft die Psychische Komponente halt. Aber man ist trotzdem noch auf dem Trip.

Aber wie ich schon sagte, alleine das Wissen, das man notfalls was da hätte, hilft ungemein.






 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 25.07.16 21:01
Jup genau, das ist der Punkt wo sie sinnvoll sind! Das hast du schön erklärt :)

Mein Empfinden ist so, dass es den Trip den man fährt schon abschwächt, einen runterbringt. Das Halluzinogen hört natürlich deswegen nicht auf im Körper zu wirken, aber für mich war das was ein Trip eben so besonders macht diese ganz besondere Emotionalität die einen zum Beispiel mit seiner Umwelt verschmelzen lässt - oder aber auch im anderen Extrem Horror und Panik und ein Gefühl von Kontrollverlust verursacht.

Und um nochmal bei meinem Gefasel den Bogen zurück zum Titel zu bringen, natürlich kann man Gefühle auch ohne Benzos loslassen, so funktioniert das ja normalerweise, man lebt ein Gefühl durch und löst es dadurch auf, aber das ist nicht so einfach wie es klingt, da muss man schon auch willens sein auch mal negative Gefühle zuzulassen. Das ist je nach Persönlichkeit und Erziehung verschieden, insofern würde ich da nie pauschal sagen Benzos darf man nicht nehmen... (in Bezug auf Horror abschwächen)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.09.16 23:58
Gibt gewisse Tricks, einer kann sein, sich Abzulenken, kann manschmal gut funitonieren. Viele schrieben hier ja schon, dass es helfen kann, ne Serie zu schauen. Man sollte idealerweise vorher schon wissen, welche art von Serie auf welcher Droge einen beruhigen. Auf LSA haben mich Tierfilme immer beruhigt und rigendwie fasziniert, das war da ganz gut zum ablenken. Bei Pilzen waren es Filme oder Serien, die ganz kitschig lieb sind, wo das liebe immer gewinnt und alles heile welt ist. Sowas kann man sich vorher schon heraussuchen. Man kann auch schauen, wenn man eine nicht so hohe Dosis eingenommen hatt, wie eine Beschäftigung auf einen wirkt.

So, allerdings kommt ein Bad-Tripp nicht einfach so, entweder will das Gehirn etwas verarbeiten und ein negativer, verdrängter Gedanke kommt hoch, oder man befasst sich mit negativem. Man kann nun versuchen und das sollte man auch, die Gedanken auf etwas positives zu lenken. Wenn man an etwas schlechtes denkt, dann sollte man sich das aufschreiben, die negativen Gedanken und sowas, niederschreiben, das entlastet einen, denn man weiss ja dann, man kann sich damit befassen, wenns einem wieder besser geht. Wenn man sich noch in einem Zustand befindet, in dem das möglich ist, stehen die Changen sehr gut, den Tripp wieder ins positive zu rücken. Ein Positiver Tripp kann auch Ernst sein, aber er belastet einen halt nicht und lässt einen nach dem Tripp nicht mit noch mehr ungelösten Gedanken zurück.

Aber es kann auch so sein, dass sowas nicht mehr hilft, es hilt nicht, die Gedanken zu ändern, es hilft nicht, was am PC/TV sehen, scheinbar hilft garnix. Dann kann es helfen, wenn man sich etwas aussucht um runterzukommen, man denkt sich vorher etwas aus, etwas einfaches, wie z.B ein einfaches Kartenspiel, was man dann versucht im Kopf durchzuspielen. Es gibt da verschiedene Szenarien, man muss sich da halt irgendwas passendes Überlegen, aber es geht einfach darum, den Kopf mit etwas anderem zu füllen um so die Trippgedanken zu verdrängen. Das ist keine Ideallösung, ist aber so der letze Notanker, an dem man sich halten kann, wenn scheinbar alles aus dem Ruder läuft (wie z.B bei 10g getrockneten Pilzen mit nicht erwähnenswerter Tolleranz).

Auch kann es helfen, sich einen Gegenstand zu suchen, der ein Anker ist, irgendwas was halt nach möglichkeit Weich ist und was man immer bei sich hat (Wie z.B ein Armband), oder wenn man im Bett liegt, ein Pfosten den man mit der Hand berühren kann. Man berüht den, fühlt die Oberfläche, irgendwas was einem Vertraut vorkommt. Es kann auch eine Melodie sein die man gut kennt, die man leise spielen lässt im Hintergrund.

Wenn man Benzos oder irgendwas anderes hat, was den Tripp abschwächen kann, kann man das natürlich auch nehmen, wenn man denkt es geht garnicht mehr.

 
Traumländer



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  Geschrieben: 08.09.16 17:26
Ich verstehe nicht warum da so ein riesen Thema darum gemacht wird? Wenn man Kopfweh hatt nimmt man doch auch lieber ne Aspirin als den Kopfschmerz auszuhalten.

Genauso ist es in psychischen Ausnahmesituationen. Ich habe mal einen Horror Trip durchstehen müssen, da ich damals keine Benzos hatte.

Heute bekomme ich sie aber und würde keine Sekunde zögern welche zu schlucken. Man kann ja erstmal ne halbe nehmen, dass reicht oft aus. Muss nicht vollgas sein.

Und dieses Geschwafel von manchen die sagen man verarbeitet seine Probleme dann nicht oder sowas wie aus nem Horrortrip lernt man viel...was denn? Das man hoffnungslos überfordert ist und nur noch wimmernd in der Ecke liegt? Glaub manche hatten noch nie nen richtigen Horror Trip.

Dann arbeitet man es ein anderes Mal auf und fertig. Schluck ich lieber Benzos. Opioide helfen auch. Alles besser als wimmernd inner ecke zu liegen und zu meinen man wird endgültig verrückt.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 08.09.16 18:38
Ich hatte glücklicherweise noch nie einen wirklichen Bad Trip und bin auch nicht scharf drauf. Ich würde aber auch niemals zögern, einen solchen Bad Trip, sollte er denn eintreten, mit Hilfe eines Benzos abzubrechen.

Ich bin da absolut bei allgoodthings

LG ooops
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.09.16 20:18
Das geht natürlich auch, aber wenn du den Tripp drehen kannst, wäre es ja gut. Auch wenn du halt versucht es soweit es geht, ohne Benzos zu schaffen. Man hat ja nicht immer welche da, wie verhält man sich dann?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.09.16 21:47
Das ist natürlich schon sinnvoll, Al her Ammun, sich das vorher zu überlegen. Generell denke ich, je älter ich werde, dass vorausplanendes Handeln hier sehr sinnvoll ist. Ich habe früher oft das Gegenteil getan, und superspontane Trips bevorzugt bei dem ich meine Gefühlen freien Lauf lassen konnte. Aber im Gegensatz zu Entaktogenen, wo das exzellent funktioniert, waren meine länger geplanten Trips mit Halluzinogenen eindeutig die besseren. Meine persönliche Meinung ist, dass man sich nicht übermäßig mit dem Thema Bad Trip beschäftigen braucht, denn man kann nicht alles kontrollieren. Wer trotzdem Bammel hat, der wird trotz Vorbereitung wahrscheinlich kein perfektes Erlebnis haben und sollte besser auf seine Gefühle hören und es lassen. Meine Meinung^^ es ist aber erstmal ziemlich schwer seinen Gefühlen Gehör zu schenken (besonders wenn man sie zB durch Drogen überdeckt).
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.09.16 23:15
Es kommt ja auch auf die Dosis an, aber ab einer gewissen, ist es mit logischem Denken halt nicht mehr so einfach, da hilft auch ein gutes Set und Setting nur bedingt. Aber Angst vor dem Bad Tripp sollte man wirklich nicht haben, denn gerade das kann ja nochmal zusätzlich negativ auf einen wirken.

Man sollte halt einfach wissen was man da macht. Mittlerweile würde ich gar keine psyschedelichen Drogen in großer Dosierung mehr nehmen, da ich halt denke, das wir mit sowas generell nicht wirklich umgehen können, also unser Gehirn für sowas einfach nicht gemacht ist. Es bringt halt Gefahren mit sich, Gedanken, egal ob schlecht oder gut, werden ungefiltert ins Gehirn gelassen, das kann gut sein, kann aber auch nach hinten losgehen. Aber das ist meine Meinung, wobei ich früher gerne in hohen Dosierungen getrippt hab. Man muss sich halt im klaren sein, dass auf Psyschedelika gewisse Schutzmechanismen, die einen eigentlich vor einer Geisteskrankheit bewahren könnten, nicht mehr so gut funktionieren, deswegen macht es auch keinen Sinn, wenn man richtig schlecht draufgekommen ist, versuchen das "Problem" Gedanklich zu lösen, wenn man sich damit nur noch tiefer reinreitet.

Also: Ein Bad Tripp kann entstehen, aber es ist kein Naturgesetz, dass es eines gibt. Es gibt keinen magischen Timer der irgendwann einfach mal nen Bad Trip einwirft, weils der x-te Tripp ist. Man sollte seine Dosierung also von anfang an so wählen, das selbst, wenn alles schief gehen würde, es eben kein worst case wäre. Man kann sich ja an Dosierungen leicht heranntasten.
 

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