LdT-Forum

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  Geschrieben: 15.08.16 00:55
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Tripbericht 1P-LSD Candyflip - Maximum Klatsch, welcher von Brosius geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 12.08.2016.

Diese Diskussion wurde am 15.08.2016 von Thund3RChild gestartet.


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.08.16 00:56
Ich habe 8/10 gegeben. An einigen Stellen hättest du noch mehr auf die Situation eingehen können, z.B. als ihr im Wald wart. Kann dein Gefühl nach dem Trip gut nachvollziehen, mir ging es ähnlich nach einem Trip mit 200mcg LSD. Sei froh, dass du kein Lachgas kombiniert hast! Das würde ich dir wirklich erst empfehlen wenn du schon mehr Erfahrung gemacht hast, denn mich schickt das immer gut ein Level höher.
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  Geschrieben: 16.08.16 22:13
Von mir bekommst du 9/10 Punkten.

Der Bericht ist sehr schön und auch wertvoll, weil Candyflip mit einem RC. Vor allem die Reflektion am Ende gefällt mir sehr gut. Auch mir hat ein bisschen mehr Beschreibung der Wald-Situation gefehlt.

Ich persönlich denke, dass 1p-LSD eine gute Sache für Einsteiger ist, wenn man es adäquat dosiert und nichts anderes dazu nimmt. Ich selbst hatte meine erste psychedelische Erfahrung mit 100µg 1P-LSD und empfand diese Erfahrung zwar teilweise als beängstigend, weil das Kiffen die Wirkung am Ende extrem katalysiert hat. Nach meiner zweiten Erfahrung mit 100µg ohne Kiffen muss ich aber sagen, dass die Dosis perfekt ist um einzutauchen ohne komplett überfordert zu sein.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.08.16 11:35
zuletzt geändert: 17.08.16 11:48 durch Brosius (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo und bis hierhin vielen Dank für euer Interesse! :)

Ich habe bewusst die Schilderung der Situation im Wald ausgelassen, da sie schockierend ereignislos war. Wir sind mit der ganzen Sechsergruppe losgegangen und auch nicht lange gelaufen, ca 1 km... Ich fühlte mich ganz genau so, wie ich mich zuvor gefühlt hatte: total seltsam und sinnlos. Das war überhaupt der Grund, warum wir losgegangen sind, die anderen hatten bemerkt, dass ich mich nicht so gut fühlte und dachten, ein kurzer Kulissenwechsel könnte mir gut tun.
Wir rauchten auf dem Weg zwei Joints und ich erinnere mich noch, dass es mir vorkam, als würde der Wald nie aufhören und dass wir schon zum x-ten Mal die gleiche Stelle passiert hatten, obwohl wir nur geradeaus gelaufen sind. Ich kannte den Wald außerdem schon von früher, als ich mit E zusammen war und wusste, dass er doch recht überschaubar war. Unterwegs trafen wir zwei ältere Frauen auf einem Spaziergang, die wahrscheinlich dort anwohnten. Als ich sie aus der Entfernung gesehen habe, dachte ich, "Scheiße, hoffentlich sehen die wegen dem Acid nicht gruselig aus", irgendwie hatte ich Angst, dass mein Gehirn irgendwas unangenehmes halluziniert. Ist dann aber doch nichts passiert, ich bemerkte nur, dass sie wohl aus Wannsee kommen mussten, weil sie so spießig angezogen waren und uns mit einem "diese schlimme Jugend"-Blick ansahen. Ich war aber ganz froh, als wir an denen vorbei waren.
Später, als wir über die Straße zurück zu E's Haus liefen, unterhielt ich mich ein wenig mit ihr darüber wie seltsam alles ist. Sie sagte, es sei alles so Computerspiel-artig, wie alles aussah und auch ihre Perspektivwahrnehmung. Das traf für mich sehr gut zu, denn sowohl der später beschriebene optische Trip als auch diese Situation fühlten sich für mich sehr künstlich und virtuell an; ich ging dann hinter den anderen her und sah sie von hinten, gleichzeitig hatte ich aber das Gefühl, dass ich mich selbst von hinten sehe, ähnlich wie in einem Videospiel. Das war leicht befremdlich, aber eigentlich nicht so schlimm, weil ich mir so vor Augen geführt habe, dass ich auch nur gesteuert werde. Ich hatte eine Art Erleuchtung: "Mein Körper ist lediglich das Instrument meines Geistes."
Auch durfte ich in dieser Zeit die Musik aussuchen, die wir gehört hatten (mein Trip war regelrecht von der Musik bestimmt und dominiert) . Das gefiel mir sehr gut, weil ich natürlich Lieder ausgesucht hab, die ich kannte und die mir ein Gefühl von Geborgenheit gaben. Positiv bestätigt wurde ich dann noch dadurch, dass F und seine Freunde, mit denen ich draußen saß, die Songs auch cool fanden.

Ich sehe das genau so wie du. Mir ist und war auch bewusst, dass ich durch den Mischkonsum bestimmte Risiken eingehe. Hätte ich an dem Tag nicht so viel gekifft (wir haben zusammen bestimmt 12g verraucht), wäre der Trip vielleicht viel milder ausgefallen, ich weiß es nicht... Ich dachte immer, ja genau das brauche ich jetzt, auch wenn es schief gehen kann.
Anders war es dann, als ich das MDMA genommen hatte. Wir hatten schon lange vor dem Moment, den ich im Bericht beschrieben habe, diskutiert ob wir was nehmen. Ich hatte aber abgelehnt, weil ich genau wusste, dass es mir schaden könnte... Ich habe auch lange mit mir gerungen, bevor ich es genommen hatte, aber ich war mir ab einem bestimmten Punkt einfach sicher, dass es funktionieren würde. "Das ist der sicherste Weg, wie es mir wieder gut gehen wird. MDMA funktioniert für gute Laune immer".
Im Nachhinein doch eine Belastung für den Serotoninhaushalt, aber ich bin froh, dass es letzten Endes genau aufgegangen ist. Ohne das MDMA wäre mein Trip sehr wahrscheinlich so negativ und stressig geblieben, und auch die Konsequenz, die ich für mein weiteres Leben daraus gezogen habe, wäre mir wahrscheinlich nicht so klar.
Während des Trips, als das Teil dann gezündet hatte, ist mir nämlich klar geworden, was ich dagegen tun kann, mich so machtlos zu fühlen. Ich bin nämlich mit meinem Leben an einem Punkt angekommen, an dem ich auch nicht so richtig wusste, wo entlang es weiter geht; Im Studium versackt, kaum zu Hause, jeden Tag am Kiffen, Schulden und offene Rechnungen... Ich muss an mir arbeiten, dachte ich, an meinem Charakter und an meiner daraus folgenden Stärke. Jetzt, genau eine Woche nach dem Trip, bin ich damit beschäftigt, mein Leben wieder aufzuräumen. Ich mache eine Drogenpause auf unbestimmte Zeit, habe jetzt seit 4 Tagen nicht gekifft und hab momentan auch nicht mehr so Lust darauf, ich habe mich mit meinen Eltern ausgesprochen und sie haben mir geholfen meine Schulden zu bezahlen, ich organisiere mein Arbeitsumfeld neu und schaffe Ordnung um mich herum.
Denn ich glaube, dass die Probleme, mit denen ich während meines Trips zu Kämpfen hatte, auf persönliche Probleme zurückzuführen sind. Ich versuche, zu lernen, mich nicht mehr abhängig von Dingen oder Menschen zu machen und bin der sicheren Meinung, dass das mir bei weiteren Trips helfen wird, ein gutes Gefühl zu haben.

Bei dem Lachgas stimme ich dir voll und ganz zu. Ich hab es auch noch nie gemacht und ich muss sagen, ich hatte während des Trips mit dem Gedanken gespielt, ob ich es nicht versuche, einfach um zu sehen was es verändert. Ich hatte mich mit P darüber unterhalten; er hat es offenbar sehr genossen und sagte, nach dem er ein paar Mal in den Ballon geatmet hatte, Sachen wie "Ich wünschte, ich könnte mich immer so fühlen". Aber er sagte mir, dass ihn auf Acid so eine Lachgaskapsel auf eine andere Dimension befördert und dass es sehr geil ist; aber mich als Erstkonsumenten, der gar nicht einschätzen kann, was passiert, das möglicherweise ziemlich abfucken könnte. Und das hörte sich für mich sehr logisch an, ich wollte es dann auch gar nicht mehr probieren und ich bin weiterhin froh, dass ich es nicht getan habe. Obwohl mich das ganze doch sehr neugierig gemacht hat.
Ich habe bald mit J noch einen Trip ins Freie geplant, vielleicht wäre das der richtige Augenblick; auf jeden Fall möchte ich Lachgas einmal nüchtern probieren, um es dann für mich zu entscheiden, ob ich das überhaupt noch mal machen möchte.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.08.16 02:39
Wow, danke für die ausführliche Antwort :) .

Zunächst einmal zu der Computerspiel-Optik: Ich weiß sehr genau was du meinst. Und ich habe nach Erklärungen gesucht und eine gefunden, die mich glücklich gemacht hat. Für mich ist eine psychedelische Erfahrung meist sehr "allumfassend". Heißt, meine Sinne überlagern sich und ich werde Teil eines großen Ganzen. Durch die Erlebnisse die wir mit Computerspielen gemacht haben, entsteht diese Assoziation: Computerspiel, nicht real, "virtuell" dieses wunderbaren allumfassenden Wahrnehmens. Nun, ich habe jüngst "Die psychedelische Erfahrung" von u.a. Timothy Leary gelesen und was darin über das Verhalten des Menschen im Alltag stand, und damit kommen wir wieder zu den Spielen zurück, spiegelte sich irgendwie in diesen Gesamtassoziationen von den "Computerspielszenen" in einem Trip wider. Leary beschreibt nämlich das Verhalten außerhalb eines Trips, gelenkt vom "Ego", als "Spielverhalten". Das Alltagsspiel was wir jeden Tag spielen. Nun fällt es mir schwer einen Trip komisch zu finden, denn es ist einfach Existenz außerhalb allen Rollenspielens. Jedes Mal wenn komische Gedanken aufkommen über eine, meist nicht vorhandene, Absurdität der Situation rufe ich mir das ins Gedächtnis. Und schon spielt man wieder im Takt allen Lebens auf der Erde.

Dann: Lachgas. Wenn du es probierst, achte darauf, dass ihr nicht zu viele Kapseln habt. Habe da mal ein unangenehmes Erlebnis machen dürfen mit Leuten die 4 Stunden eines Acid-Trips damit verbracht haben Kapseln zu knacken. Außerdem ist Lachgas Solo ein Witz im Vergleich zur Wechselwirkung mit Psychedelika. Du weißt, wie sich die Zeit auf Psychedelika wie ein Kaugummi ziehen kann, das wird durch das Lachgas nochmal potentiert. Die Wirkung vom Lachgas hält schon drei bis fünf Minuten an, das kann auf einem Trip, wie alles andere auch, eine Ewigkeit sein!

Zum Candyflippen kann ich leider nichts sagen, da habe ich noch keine Erfahrung mit und bin mir der Unbedenklichkeit nicht sicher. Ich habe da mal gehört (mehr aber auch nicht), dass das Langzeitschäden im Serotoninsystem verursachen kann. Angeblich weil sowohl ausgeschüttetes Serotonin als auch das entsprechende Psychedelikum an die Rezeptoren wollen. Dadurch stauen sich die Neurotransmitter an den Rezeptoren. Klingt erst einmal einleuchtend, ich bin allerdings kein Fachmann und habe noch keine verlässliche Quelle dazu gefunden.

Ansonsten finde ich es schön, dass du schon so viel Positives aus der Erfahrung ziehen konntest. Mir hat auch LSD damals eine dicke Klatsche gegeben wodurch ich einiges in meinem Leben gebessert habe. Bevor ich das nicht durchgezogen hatte, habe ich auch nicht nochmal getrippt, da ich Angst hatte dafür bestraft zu werden die Lehrmeister wieder zu befragen bevor ich nicht alle anderen Lehren erkannt und verarbeitet hatte. Blöd daran ist nur, dass mir immer neue Dinge auffallen auch aus länger zurück liegenden Trips ^^. Es dauert bei mir doch länger als ich erwartet habe um die Erfahrungen in meine Lebensgeschichte zu integrieren. Wenn Leute fragen, warum ich Psychedelika nehme, ist es immer lästig von den direkten Effekten zu sprechen und da zu stehen wie ein rauschgeiler Vollidiot. Wenn man sich etwas daraus mitgenommen hat, kann man, teilweise ohne überhaupt ein Wort zu sagen, jeden den es betrifft direkt an den Folgen der Erfahrung teilhaben lassen.
~Seit du dich als das Lächeln hinter meinem Spiegel zeigst - mit mir in Träumen weit hinaus, über die Wolken streifst - seit mir das Leben diesen einen Anblick bot - seitdem verlor ich alles, auch die Angst vor meinem Tod~
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 21.08.16 14:51
Hey Brosius!

Cooler TB! Hat sich gut gelesen.

Ich war auch überrascht, wie potent 1p-lsd ist, hab mich in deinem Bericht auf jeden Fall hier und da wiedergefunden.

Die Stelle im Kinderzimmer war ja schon etwas gruselig, fiel es dir leicht, ruhig zu bleiben?

Das nächste Mal wären mehr Absätze nett, ein bisschen Formatierung tut den Augen gut!

9/10 Liebe Grüße
Marmelade ...und noch etwas Butter auf die Uhr! Zucker! Den hätte ich ja fast vergessen! Senf? Jetzt werd mal nicht albern!
[SweetDreams] 02:56: es ist sehr vorbildlich nachts um 3 im drogenchat zu sitzen und über rasierte
muschis zu diskutieren     
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.08.16 12:36
Vielen Dank! :)

Überrascht war ich auf alle Fälle auch... Ich habe häufiger in Erfahrungsberichten gelesen, dass 1P weniger potent sein soll als das "Original", auch dass die Trips insgesamt milder und sanfter ausfallen. Da hatte ich mir nicht allzu viele Gedanken drum gemacht, brauchte dann aber eine ganze Weile, um zu verstehen, was mit mir abgeht.

Ja, tatsächlich fiel es mir sogar unglaublich leicht, ruhig zu bleiben! Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einfach eine total entspannte Erwartungshaltung.
Ich war die Stunden zuvor einfach nicht so richtig drauf klar gekommen was sich vor meinen Augen abspielte, als ich dann aber in dem Kinderzimmer lag, hatte sich das Blatt komplett gewendet. Ich konnte die Optics endlich genießen. Ich wollte einfach testen, was sich mein Gehirn jetzt einfallen lässt. Und dabei hatte ich auch die Gewissheit, dass ich das alles nur sehe, weil ich auf Drogen bin. Ich hab mich einfach richtig drauf gefreut, etwas derartiges zu erleben :D
Außerdem waren die anderen ja alle in der Nähe, sie sahen sogar ab und zu nach mir. Das war vielleicht das MDMA, aber mir ging richtig das Herz auf, weil ich so umsichtige Freunde habe, die nachsehen, ob bei mir alles in Ordnung ist, obwohl sie selbst alle total hart am Trippen sind.
Auf jeden Fall habe ich mich jede Sekunde in Sicherheit gewähnt und daher bin ich in dieser Situation ruhig geblieben.

Vielen Dank für dein Interesse :)
Brosius
 

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