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Abwesender Träumer

dabei seit 2010
54 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.08.16 19:51
Hallo Leute.
Was mich schon länger beschäftigt ist die Frage nach der pharmakologischen Wirkungsweise der Toleranz bei Psilocybin/Psilocin.
Bei den meisten Drogen mit Toleranzentwicklung entsteht die Toleranz durch eine Anpassung der Rezeptordichte an die ständig erhöhte Zufuhr von Botenstoffen wie Serotonin/Dopamin etc. Dies geschieht in der Regel langsam und kontinuierlich mit fortschreitender Einnahme einer Substanz.
Bei Pilzen ist die Sache ja aber ganz anders. Bereits einmaliger Konsum bewirkt eine starke Toleranz, jedoch ohne die nachfolgende Umkehr der Wirkung. Wie z.B. depressive Verstimmung nach MDMA Konsum.

Wie also kommt die Toleranz bei Psilocybin/Psilocin zu Stande? Hat jemand eine Antwort oder Vermutung?

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
37 Forenbeiträge

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  Geschrieben: 30.08.16 19:47
Hi Patronic!

Check-It!
Zitat:
Wirkmechanismus
Pilze werden meist in getrockneter oder „frischer“ Form oral konsumiert. Die Wirkung setzt nach ca. 30min ein, erreicht nach ca. 2 Stunden ihren Höhepunkt und klingt nach 4-6 Stunden ziemlich abrupt wieder ab. Rund ¼ der Dosis wird unverändert ausgeschieden, der Rest innerhalb von acht Stunden zu 80-90% metabolisiert (umgewandelt). Ein kleiner Teil – der für die Toleranzentwicklung verantwortlich ist – bleibt über eine Woche im Körper zurück. Die für die Wirkung verantwortlichen Prozesse im Gehirn gleichen im wesentlichen den bei LSD berichteten.

Mögliche Langzeitfolgen
Bei wiederholtem Pilz-Konsum reagiert der Körper für die Dauer einiger Tage mit Toleranz, das heißt, dass die Dosis erhöht werden muss, um die erwarteten Effekte zu verspüren. Diese Toleranz weitet sich auch auf andere Halluzinogene, insbesondere LSD aus. In der Wissenschaft ist dieses Phänomen als „cross-tolerance“ bekannt.


Drogen-Wiki
Zitat:
Psilocybinhaltige Pilze lösen keine körperliche Abhängigkeit aus. Nach der Rauschwirkung entwickelt der Konsument eine hohe Wirkstoff-Toleranz, die in der Regel eine Woche anhält. Zudem besteht eine Kreuztoleranz zu LSD und Meskalin. Diese Stoffe müssten daher in einer erhöhten Menge aufgenommen werden, um erneut eine ähnliche starke Wirkung zu erreichen.

Ein dauerhafter Rauschzustand ist deshalb kaum möglich aufrecht zu erhalten und für die meisten Konsumenten auch nicht erstrebenswert, da Halluzinogene kaum mit dem Alltagsleben in Einklang zu bringen sind.


Meines Wissens bleibt der Rest vom Psilocybin im Fettgewebe gespeichert und nach ca. 10 Tagen ausgeschieden. Frag mich aber nicht woher ich das weiß, die Info hab ich nur so im Hinterkopf behalten. Solltest Du nicht fündig werden, empfehle ich nach der Toleranzentwicklung bei LSD zu suchen, da es wohl sehr ähnlich sein dürfte aufgrund der Kreuztoleranz damit.

Grüße


Ex-Träumer



dabei seit 2006
242 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.08.16 20:10
zuletzt geändert: 30.08.16 20:20 durch Luni (insgesamt 1 mal geändert)
Hey dolittle,

interessante Texte.. die Erklärung

Zitat schrieb:
Ein kleiner Teil – der für die Toleranzentwicklung verantwortlich ist – bleibt über eine Woche im Körper zurück.


bezweifle ich allerdings. Auch wenn mein Zweifel nur eine Vermutung ist.
Dass diese kleinen Mengen so eine Toleranz hervorrufen sollen klingt für mich nach ner Verlegenheitserklärung.
Denn das wirft für mich die Frage auf, warum das dann bei vielen anderen Substanzen nicht analog genauso ist.
Bei Gras bleibt auch lange noch THC im Körper, auch bei vielen Benzodiazepinen bleiben lange die Wirkstoffe bzw. deren Metaboliten im Körper. Warum wird dann hier nicht auch so ne Toleranz erzeugt?
Kurz, diese Antwort wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet (imho)
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
54 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.08.16 17:30
Ich denke auch dass das ein bisschen zu einfach gedacht ist.
Erstmal als kleine Korrektur: Es wird nicht THC sondern THC-COOH eingelagert, welches nicht psychoaktiv ist.
Und selbst wenn Psilocybin für 10 Tage gespeichert wird und es in einem Ausmaß an das Gehirn abgegeben wird das eine Toleranz verursacht, dann würde man auch eine spürbare Wirkung haben für 10 Tage.

Mir kam der Gedanke ob es vielleicht eine Schutzfunktion des Gehirns ist auf ein extremes Ereignis(auf den Serotoninspiegel bezogen, nicht die Hallus ;) )
Wenn ich zum Beispiel ein extrem freudiges Ereignis in meinem Leben hatte verspürte ich die gleiche Ausgeglichen -und Gelassenheit die ersten 1-2 Wochen nach dem Ereignis wie auf Pilzen. Und in der Zeit hätte ich auch gar keine große Lust auf noch so ein Hochgefühl. Das trifft auch auf Pilze und freudige Erlebnisse zu.
 

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