LdT-Forum

« Seite (Beiträge 2071 bis 2085 von 2341) »

AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
1.032 Forenbeiträge
10 Tripberichte
4 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 20.08.16 18:15
Ich sehe das so: Ich habe meinem Körper in dieser Zeit vergiftet und diese "vergiftung" muss ohne "Medikation" funktionieren. Und das tut sie dank ablenkung durch Freunde und Fitness.
Okay, ich benutz im Moment Lyrica, aber nur so viel wie muss, weil ich es ja wirklich will! :)
Ich schaue dem ganzen positive entgegen, habe auch viel über mich gelernt in der kurzen cleanen Zeit bis jetzt, weil ich meine Familie und wahre Freunde hinter mir habe, die wissen was Sache ist. Sowas findet man heute leider nur noch sehr selten. Da kann ich mich immer melden.
Im Moment, also nur ein Tag nach dem 4 Tage tief, bin ich so dermaßen positiv eingestellt. Das ist der Hammer.
Ich kann von mir mit stolz behhaupten das mein Leben im jetzt, genau diesem Moment, perfekt ist. Und das Ziel ist erstmal das es so bleibt, danach sieht es auch aus. Ich bin unendlich dankbar so eine Familie und solche Freunde zu haben. Es gibt nichts wichtigeres, außer noch sich selbst lernen zu lieben so wie man ist, mit negatven und positven Seiten. Dann funktioniert der Rest eigentlich sogar fast von selbst.

Lg Eule
Wir kommen durch den Schornstein rein wie Santa,
doch wir haben Hochsommerzeit und keinen Dezember!
Du studierst gerade Jura im sechsten Semester,
doch heute gibt es Bordstein in deiner Mensa!
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
1.032 Forenbeiträge
10 Tripberichte
4 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 30.08.16 23:22
Mal ein kleines Update:
Der Entzug lief mit Lyrica super. Anders wäre echt grauenhaft geworden. Dann hab ich mich, nach zweieinhalb Wochen auf null, nochmal zu 'nem halben Gramm überreden lassen. Aufgeteilt, für jeden 210mg. Auf's Blech, aber mit sehr gemischten Gefühlen. Das gesamte Blech geraucht, mir gedacht "Okay, das ja ziemlich schlecht für den Preis und die "lange Abstinenz". Die Wirkung war wie richtig gutes H wenn man drauf ist, schwach, aber es war ein kick da.
Den Tag darauf dann 3,5mg Subuxone auf Nase. Verteilt auf 2 Portionen, eine morgens und eine dann Abends. Irgendwie unbefriedigender als damals das Subu und damit war die Sache erstmal wieder gegessen. Durch meine Freundin hab ich jetzt wen anderes kennen gelernt. Es ist jetzt fast oder genau 7 Tage her als ich das Subutex nahm.
Hab mir dann gerade gedacht, ach probierst nochmal. Kopf hatte aber nie verlangen nach H in der gesamten Zeit nach der Entgiftung. Dafür rauche ich jetzt und trink wieder unmengen Kaffee. Schlafen geht auch nur mit Hilfsmitteln. Auf jeden Fall ist das jetzt Hammer. Eine Bahn von 100mg Blech kicken mega. Hatte mir sporadischen Konsum vorgenommen, aber wollte eigentlich länger clean aus der Entgiftung gehen. Jetzt mal gucken ob ich morgen wieder drauf geil bin, oder alles beim alten bleibt und ich den Tag ohne einen Gedanken an Stoff durchlebe.

Edit: Meinen Alltag krieg ich auch wieder easy auf die Reihe und das soziale Umfeld wird gepflegt. Selbst einen Job hab ich wieder in Aussicht.

Lg Eule
Wir kommen durch den Schornstein rein wie Santa,
doch wir haben Hochsommerzeit und keinen Dezember!
Du studierst gerade Jura im sechsten Semester,
doch heute gibt es Bordstein in deiner Mensa!
Ex-Träumer



dabei seit 2006
242 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.08.16 08:08
hey Eulenbruder, Gratulation zu deinem Entzug.. ich kanns bestätigen dass es mit Lyrica bei weitem einfacher geht.. ich hab auch schon mehrfach einen Entzug mit Lyrica angefangen und damit macht der Entzug von Opiaten fast schon Spaß an manchen Tagen..durchgehalten hab ich es aber bisher nicht.. aber vielleicht probier ich es auch nochmal auf eigene Faust..
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
175 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.08.16 09:29
Hey Eule, Glückwunsch zu dem Job in Aussicht! :)
 
Ex-Träumer



dabei seit 2006
242 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.09.16 14:13
zuletzt geändert: 07.09.16 17:11 durch Luni (insgesamt 1 mal geändert)
...
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.09.16 15:12
Luni schrieb:
...ich will *eigentlich* von Opiaten/H los.. unbedingt. Ich hab die Schnauze voll davon und will es nie wieder nehmen...


Das ist mM nach der falsche Ansatz. Ob Du nie wieder Opiate nimmst, das stellt sich erst in der Zukunft heraus. Sich jetzt damit herumzuschlagen, das ist eher kontraproduktiv.
Wie wär's mit dieser Einstellung: Ich darf Opiate konsumieren, muß es aber nicht ... Gelegentlicher Konsum sollte grundsätzlich erlaubt sein, und sei es nur, um Dich jetzt nicht unter Druck zu setzen, wo's erst mal darum geht, davon loszukommen.
Ich habe zwar Jahrzehnte gebraucht, um diese Einstellung zu verinnerlichen. Aber ich bin auch ein seltener Fall von grenzenloser Dummheit, was Opiate anbelangt ;-)

Zu Deiner Frage, wie man erkennt, wann man die Schnauze voll hat: das ist unschwer zu erkennen, denn Schnauze voll bedeutet Schnauze voll. Man mag nicht mehr, es zipft einen an, nur zur Systemerhaltung zu konsumieren, denn vernünftigen Rausch erlebt man ja eh nicht mehr.

Und noch was - niemals in Therapieeinrichtungen gehen, die mit "Punktesystemen" (= Entmündigung) arbeiten !
Da fehlt es an Engagement, man macht es sich durch solche Systeme sehr leicht, denn Schwachpunkte werden mit einem "Punkt" bedacht, anstatt daß man sich damit auseinandersetzt. So siebt man jene aus, die die Statistik "beschmutzen" könnten. Jede Klinik will möglichst mit 90+% an Erfolgen prahlen können (klar, daß die Zahlen trotzdem geschönt werden). Da sind instabile Patienten kontraproduktiv und so werden gerade jene, die die Hilfe am dringendsten benötigen, auf die Straße gesetzt ... Ekelhaftes Verhalten der Betreiber, Therapeuten und Ärzte in solchen "Kliniken".
Was die Ärzte da sagen über mangelnde Motivation, das geht genau in diese Richtung: Eine einfache, nie zu widerlegende Behauptung wird, gestützt durch die "Autorität" des Arztes, zu einer unumstößlichen Wahrheit.
Tatsächlich hat sich vermutlich kaum einer der Ärzte wirklich mit Dir auseinandergesetzt. Das stelle ich mal so in den Raum, behaupte es einfach mal in dem Wissen, daß die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, daß ich richtig liege damit. Ich kenne einfach zu viele dieser selbsternannten "Drogenpäpste", die keine Ahnung von der Materie haben, aber Kraft ihrer Stellung als Mediziner/Therapeuten locker alles Mögliche und Unmögliche behaupten und als einzig gültige Wahrheit verkaufen. Zum Kotzen diese Typen !
Aber es ist halt so, ein Doc gegen einen Süchtigen - man glaubt dem Doc, basta ! Auch wenn der Doc selbst süchtig ist ...
Man sollte mal bei den Ärzten Urin/Bluttests machen. Jede Wette, daß sich herausstellt, daß gut 20% süchtig sind. Definitiv süchtig nach Opioiden, Benzos etc. Daß rund die Hälfte zumindest gelegentlich kifft, das ist nicht berücksichtigt.
Von den vielen Medizinstudenten, die ich im Laufe der Jahrzehnte kennengelernt habe und die es geschafft haben, das Studium zu beenden, ist ein Gutteil d'rauf. Das waren sie schon im Studium und jetzt, wo sie an der Quelle sitzen ... Das sind keine unqualifizierten Anwürfe, es ist schlicht und ergreifend die Realität. Es gibt keine Berufsgruppe, aus welcher ich mehr Drogenkonsumenten kenne als die des medizinischen Personals, also Ärzte, Therapeuten, Pfleger etc.
Luni, selbst ist der Mann. Abdosieren, langsam abdosieren und dann abspringen. Das klappt, wenn man den Bock hat dazu. Den Bock hat man dann, wenn man nicht mehr mag. Du klingst ganz danach.
Daß Du Dir nicht auf den Schädel scheißen läßt von Klinikpersonal, das gerne Gott spielen würde, das ist ja positiv ! Wenn sie es schaffen, jemand zu brechen, dann nimmt er vielleicht keine Drogen mehr, aber er ist auch nicht mehr er ... Brainwashed ...
Da ziehe ich ein Leben als seiner Selbst bewußter Junkie vor !
Du schaffst es auch alleine. Nimm' Dir nicht zu viel vor. Die größte Gefahr bei Entzügen ist die, daß man zu schnell voran will, daß man sich selbst überschätzt. Dann droht ein Rückfall und damit hat man auch den ersten Rückschritt, den aufzuholen es gilt - und das ist dann lästig. Langsam aber stetig, das klappt ! Nur keinen Druck, aber auch keine Laschheit !
Du wirst es schon schaffen ! Klar !
LG road
 
Ex-Träumer



dabei seit 2006
242 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.09.16 15:31
zuletzt geändert: 07.09.16 17:11 durch Luni (insgesamt 1 mal geändert)
...


 
Mitglied verstorben



dabei seit 2007
1.488 Forenbeiträge
7 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 10.12.16 10:13
Hey ihr...


ich möchte in diesem Thread auch mal etwas loswerden.
Ganz kurz: befinde mich mal wieder auf Therapie (substitutionsgestützt), seit 2011 geht es nur noch Entgiftung, Psychiatrie, Therapie, Substitution rein und raus. Will nicht groß rumheulen, bin ja selbst schuld. Da konnte ich jetzt noch sehr viel mehr schreiben. Zum Beispiel das Frauen (naja, zu 99% DIE Frau) eine sehr große Rolle gespielt haben (hat). Emotionen, Liebe, Hass, Trauer, Wut Enttäuschung, Angst, Freude usw. - ich bin, leider, ein sehr emotionaler Mensch und würde viel darum geben manchmal etwas mehr "Arschloch" sein zu können - kann ich und bin ich natürlich, aber selten was dieses Thema betrifft.


War 15 Monate auf Therapie, dann Rückfall, Abbruch uns draußen Hardcoreabsturz. Bin dann nach zweieinhalb Monaten wieder auf Therapie - hatte die Wahl ob ich freiwillig gehe oder einen Beschluss über zwei Jahre bekomme. Bin also "freiwillig" hier. Wieder. Seit fast drei Monaten.

Die Frage die sich mir momentan stellt: was mache ich hier eigentlich? Ich war/bin ehrlich zu mir selbst gewesen und dabei kam folgendes raus (habe den Text aus einem Whatsapp Chat kopiert):

............................................................
"sauber" (pola und so) sein so lange ich hier bin und draußen geht es wieder weiter. Ich bin ja nicht mal wirklich freiwillig hier, alles für dem Arsch, irgendwie bin ich mir sicher das es mein tot sein wird und es juckt mich nicht mal, Habe auch keine angst davor, eher vor dem weg dorthin. Jetzt haben wieder alle Hoffnung weil der junge mal wieder auf Therapie ist. Es wird sich nie etwas ändern. Und das ist jetzt kein Selbstmitleid, habe mich ja damit abgefunden das ich nichts ändern will und werde. Wenn jemand nach meinen Träumen fragt bin ich auch ehrlich und antworte mit "Frau, Kinder, normales Leben" usw. aber eben doch nur Träume. Und ich bin nicht bereit etwas dafür zu ändern. Spiele hier nur mit. Das ist die unverblümte Wahrheit.

Vielleicht klappt es noch so lange meine Eltern sind. Wenn dann wird es auf jeden Fall soweit sein wenn die weg sind. Vielleicht kommt die Erleuchtung doch noch, oder war ich noch nie richtig in der scheiße? Eigentlich ja schon. Vielleicht wird es besser wenn ich ein Mädchen habe. Ist natürlich auch nicht die "wunderheilung" aber vielleicht unterstützend. Keine Ahnung. Momentan, bzw vor dem Wissen das es nichts wird (diese Erkenntnis kam mir schon vor einer Woche) plätschert es halt so vor sich hin. Bin ja nicht 24/7 depressiv gewesen, erst sobald ich mir mal Gedanken gemacht habe.
............................................................


Ein großes Thema für mich ist die Einsamkeit. Ich fühle mich immer einsam - es sei denn ich habe ein Mädchen die mich liebt und die ich liebe. Dann fühle ich mich, selbst wenn sie tausende Kilometerweit weg ist fühle ich mich nicht einsam. Ich brauche keine vierzig Menschen um mich herum, nur diesen einen an meiner Seite. Leider kann ich sowas nicht erzwingen.
Da könnte ich jetzt noch sehr viel mehr darüber schreiben aber ich werde schon wieder sehr depressiv und Tränen schießen mir in die Augen.

Warum "erzähle" ich euch das alles? Hmmm, ich denke weil mich hier keiner wirklich kennt, mir keiner Nahe steht und es niemanden so berührt wie es zum Beispiel meine beste Freundin berühren würde. Kann und will niemanden der mich persönlich kennt mit so etwas voll heulen und belasten.

Immerhin ist es mal raus. Hoffentlich nimmt mir das keiner böse.

Wünsche euch ein schönes Wochenende und danke an jeden der diesen Text zu Ende gelesen hat!

Liebe Grüße,

unk
"Huge heroin fan. Don't use it, just like being around it." -Roger

Mitglied im "Freunde der rektalen Applikation harter Drogen e.V."
(alexanfer, KingMaggi, unknown name, zatarra)

https://m.soundcloud.com/falscherhase/falscher-hase-lebenslaenglich
Traumländer



dabei seit 2015
1.368 Forenbeiträge
1 Tripberichte
3 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 10.12.16 13:20
Zitat:
Hoffentlich nimmt mir das keiner böse.


Dazu ist dieser thread doch da. Wem das nicht gefällt, soll zu Facebook wechseln und Katzenvideos kucken.
Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
Traumländer



dabei seit 2007
841 Forenbeiträge
2 Langzeit-TB

Homepage
  Geschrieben: 10.12.16 13:35
Ich bin auch wieder am Ausschleichen, allerdings geht es um Zyprexa.. Anfang des Jahres hatte ich 20mg genommen und das über 10 Jahre lang. Dann hab ich angefangen es über Wochen zu reduzieren und war dann auf 5mg. Diese Dosis habe ich dann jetzt 6 Monate gehalten und es ging mir sehr gut damit. Nun will ich das Zyprexa (Olanzapin) aber ganz absetzen.
Ich bin jetzt bei 2,5mg und merke schon einen deutlichen Unterschied.
Bin aber sehr zuversichtlich, dass ich bis Mitte Januar dann ganz ohne das Medikament leben werde und freue mich dann so ins neue Jahr zu starten, das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Seit ich das Zeug reduziert habe ist mein größtes Problem, die Reizüberflutungszustände komplett verschwunden und auch meine Zwänge sind weg und die Angststörung ist um 90% zurückgegangen, ich kann wieder klar denken und vor allem klar sprechen, das ist viel wert.
Kratom und Lyrica nehme ich dann noch, wie es damit weitergeht weiss ich noch nicht, Lyrica will ich deutlich reduzieren, Kratom eigentlich nicht..
2016 war eines der besten Jahre für mich. Gab zwar auch viele Probleme, aber auch viele sehr positive Entwicklungen, vor allem eben die Persönlichkeitsentwicklung, da habe ich große Fortschritte gemacht..
Lg

@Unk, ich würde denken, dass alles von deinem Denken abhängt, in der Situation wäre es viel wert, wenn ein Funken Motivation und Hoffnung aufkeimen würde, mir hat damals das Lesen sehr geholfen. Vor allem das Buch von Bodo Schäfer, "Die Gesetze der Gewinner". sowas kann extrem helfen und einem die Augen öffnen, dass man immer die Wahl hat sein Leben zu verändern, egal wo man ist. Aber das nur als Gedanke, ist sicher ne sehr schwierige Situation bei dir, aber ich denke es wäre noch alles möglich, wenn du das wirklich willst.. viel Erfolg! LG

Moderator

dabei seit 2009
1.498 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.12.16 13:49
zuletzt geändert: 10.12.16 13:59 durch Hauselv (insgesamt 1 mal geändert)
Gut das dieser Thread gerade wieder zu leben erwacht. Bin gerade am Kratom abdosieren und L-Dopa einzuschleichen (gegen RLS), dafür verzichte ich auf Elontril. Um das ganze ein bisschen abzufedern bekomme ich Lyrica. Mal sehen ob ich bis zum neuen Jahr Kratom frei sein kann.

Nach 3 oder 4 Jahren Kratom (und davor Jahre Tilidin und AH7921 <3) wird es langsam Zeit. Beruflich hab ich mit Kratom hervorragend funktioniert, nur privat ging es plötzlich den Bach runter, ohne da sich es richtig mitbekommen habe. 8 Jahre Beziehung ohne Vorwarnung am Ende, keine gemeinsamen Kinder, keine Zukunft, keine Chance. Das tut ganz schön weh; und es ist um so schlimmer, das Drogen (und PC Spiele) ihre Teilschuld beitragen.

Im Prinzip hab ich das seit Jahren mit mir rumgeschleppt, ohne mit jemanden zu sprechen. Damit geht es mir ähnlich wie Unk, es ist teilweise einfacher mit *fremden* Leuten darüber zu sprechen, als mit Freunden. Das war auf jeden Fall ein Fehler.
Auch das mit der Einsamkeit kann ich gut verstehen. *Sie* war für mich der Anker in dieser Welt, und alles andere war mir dann ziemlich egal. Scheiß auf die anderen, Leute die Straight durch ihr Leben preschen, alles egal. So lange ich mit ihr reden konnte (und kann) geht es mir gut.

Es fühlt sich unglaublich scheiße an, das nun verbockt zu haben und nichts tun zu könne, es wieder hinzubekommen. Gerade für Kontrollfreaks wie mich. Auch Schlimm ist es, das mein Gehirn immer noch auf eine Chance in der Zukunft hofft, wenn ich Clean und wieder Liebenswert bin. Auch wenn ich weiß das es eher utopisch ist. Eigentlich müsste ich sie aus meinen Leben streichen, aber ich freue mich über jedes treffen, selbst wenn es so etwas unangenehmes ist, wie der Auszug...

So viele verdrängte Baustellen. Zeit sie anzugehen und es zu ändern. :(

Am Anfang dacht eich echt noch, Opis wären noch eine super Lösung für RLS. Scheiß auf die Sucht und alles. Nun weiß ich es besser.....

Viel Erfolg euch anderen! Wir müssen durchhalten.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
139 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.12.16 21:53
Ich bin auch seit 4 Wochen aus einer Entgiftungsstation. Alles nur wegen Fu-f ud U-47000...
Der Entzug war die Hölle ! Die 4 Wochen auf der Geschlossenen waren ganz okay, ich konnte mal nochmal "Normal" werden und herunterfahren. Jetzt konsumiere ich schon seit 1 Woche wieder Karton und ich merke wie mein Gehirn langsam mehr verlangt...Aber ich hab es jetzt schon so lange geschafft und ich werde keine Harten Opis mehr anfangen, ich muss es einfach einsehen das ich es nicht unter Kontrolle habe & das ich Poliitox bin. Hab mich zur langzeit Therapie angemeldet die ich aber erst im Februar machen kann weil sie voll belegt sind...Ich weiß noch nicht wie ich das scgaffen soll so lange. Ich habe zur Zeit auch keine Freunde mehr, der einzige in meinem Leben sind meine Eltern die wirklich hinter mir stehen ! Gerne hätte ich nochmal einen Freund den ich alles erzählen kann wie ich sie früher hatte, aber das Ware alles Konsumenten und ich hab zu ihnen den Kontakt abgebrochen. Jetzt stehe ich hier mit nichts und weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich bin depressiv ohne ende und die tägliche Körperpflege ist ein Kraftakt. Genauso wie ganz normale Tätigkeiten wie meine Wohnung aufzuräumen sind für mich die Hölle ( Nicht lachen ist wirklich so...)
Ich fühle mich sowas von leer und alleine ohne Opiate das ist vorstellbar...

Dunkle Tage on meinem Leben, ich hoffe das wird alles besser in der Therapie, ich muss einfach einsehen das ich Hilfe brauche. Und das ich erst nochmal lernen muss wie ein Normaler Mensch lebt. Umvorstellbar das man das verlernen kann. Ich bin kein schlechter Mensch, ich bin einfach nur verdammt verzweifelt und ziemlich müde von der Welt.
Und ich wünsche keinen dieses Leben, ich will einfach morgens nochmal aufstehen und miCh gut fühlen und selbstbewusst in die Welt gehen. Ein 20 jähriger sollte Spaß an seinem Leben haben. Aber ich wünsche mir einfach nur das Normale Leben....

Haltet durch Freunde, irgendwann wird alles besser :(
Ever day, same shit, Devjü...
Eine Ente kam geschwommen,
ich hab sie mit nach Haus genommen.
Nun spiele ich, als Kind im Manne,
mit ihr in der Badewanne.
Sie schnattert lustig, ich bin froh
wie einst der Herr Loriot!

Duck Off !!! :)
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
422 Forenbeiträge
3 Tripberichte
1 Langzeit-TB
10 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 11.12.16 03:33
zuletzt geändert: 11.12.16 03:44 durch InfraRed (insgesamt 2 mal geändert)
Mal als Motivation für die, die noch warten [müssen]:

Es hat insgesamt bestimmt ein Dreivierteljahr gedauert "anfangen
zu können", nachdem ich mich in der Klinik vorgestellt hatte. Und wenn ich mich bemüht hätte anstatt die Zeit doch irgendwie zu ziehen, wäre es auch deutlich weniger geworden - Aber zwei Tage nachdem ich das Gefühl hatte, dass ich alles an Opioiden aus meinem Körper raus habe, habe ich den Anruf bekommen zum Aufnahmetermin. ( Zufall? )
Am Ende konnte ich weder meine Wohnung noch bezahlen, da ich alles habe schleifen lassen, so gut wie gar keine körperliche "Leistung" mehr bringen, da ich extrem abgenommen habe und selbst einkaufen zu anstrengend war und effektiv nicht mehr als schlafen um nicht existieren zu müssen.

Seit 3 Wochen bin ich Stationär und habe in dieser Zeit, sowie die Woche davor durch Hilfe von einem Freund 4 kg zugenommen, wieder einen normalen Tagesrythmus bekommen, sämtliche Finanzen geklärt und dazu noch meine Schulden beglichen.
Ich "funktioniere" durch diese eigentlich total kurze Zeit soweit wieder im System, fühle mich auch deutlich fitter, bin nur noch selten müde und habe wieder Energie um überhaupt zu existieren.

Die Basis für Veränderungen ist somit recht schnell geschaffen. Danach liegt es an euch, was ihr daraus macht, ob ihr weiter wollt oder nicht.
Mit der richtigen Motivation sind dann auch hier denke ich genauso schnell Anfangserfolge zu erkennen. Und ihr seid dann bestenfalls nicht Samstagnacht halb 4 noch wach.

LG
Mal konkret: Wer ist wirklich pervers auf dem Planet?
Und zu vertieft in radikale Politik und Gebet
Die Welt steht in Flammen und keiner kümmert sich darum
Doch sag einmal das Wort „Fotze“ und alle drehen sich um
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
42 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.12.16 15:07
unknown name schrieb:
Hey ihr...

Ein großes Thema für mich ist die Einsamkeit. Ich fühle mich immer einsam - es sei denn ich habe ein Mädchen die mich liebt und die ich liebe. Dann fühle ich mich, selbst wenn sie tausende Kilometerweit weg ist fühle ich mich nicht einsam. Ich brauche keine vierzig Menschen um mich herum, nur diesen einen an meiner Seite. Leider kann ich sowas nicht erzwingen.
Da könnte ich jetzt noch sehr viel mehr darüber schreiben aber ich werde schon wieder sehr depressiv und Tränen schießen mir in die Augen.

Warum "erzähle" ich euch das alles? Hmmm, ich denke weil mich hier keiner wirklich kennt, mir keiner Nahe steht und es niemanden so berührt wie es zum Beispiel meine beste Freundin berühren würde. Kann und will niemanden der mich persönlich kennt mit so etwas voll heulen und belasten.

Immerhin ist es mal raus. Hoffentlich nimmt mir das keiner böse.

Wünsche euch ein schönes Wochenende und danke an jeden der diesen Text zu Ende gelesen hat!

Liebe Grüße,

unk


Wenn es nicht bei so einen Thema wäre, würde ich es schon fast als komisch auffassen, dass es mir fast zu 100% genauso geht. (denke ich hab meinen BDO konsum doch noch besser in Griff, da ich immer selbst wieder davon wegkam.)
Ich fühle mich immer so abseits von allen und das obwohl ich sogar eine gute Freundin habe #Friendzone.
Ich will doch mal hoffen, dass dir das niemand böse nimmt, warum den auch? ;)

viele Grüße

darksun
Demokratie heißt für mir, dass ich das mach, wofür die meisten Stimmen in meinem Kopf sind
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
1.032 Forenbeiträge
10 Tripberichte
4 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 01.01.17 23:17
Wieder mal hab ich mich in die scheiße geritten. :(
Nachdem ich meinen letzten Entzug, Ende August 2016, problemlos geschafft habe und eine Zeit lang nur hier und da konsumierte, wurde es durch eine neue Quelle die deutlich besseren Stoff hatte wieder regelmäßiger bis es dann wieder täglich der Fall war. Nebenbei kiffte ich wieder öfter und schmiss mir ziemlich viel MDMA in Teilen oder Kristallen und zog 'ne Menge Speed. Bei MDMA halte ich normalerweise ein vernünftiges Konsummuster ein, aber das war diesmal auch nicht der Fall. Gründe habe ich keine gehabt, in meinem Leben läuft im Moment alles..
Anfang diesen Monats war ich auf ca. 1-2g H täglich, dosierte dann mit Buprenorphin ein wenig runter, war 2 Tage clean und hab seitdem wieder jeden Tag mindestens 1g H geraucht. Alles andere, bis auf THC, diverse RC-Benzos und ganz selten Speed, habe ich seit Anfang Dezember nicht mehr genommen. Jetzt habe ich mir 4 Methaddict besorgt und kann mir diese die Tage abholen um damit das H auszuschleichen. Bis zu meinem Geburtstag in einer Woche, will ich eigentlich wieder clean sein. Werde also relativ hart und schnell runtergehen und mich mit Benzos über Wasser halten sobald ich das Metha auf null hab. Damit ich damit keine scheiße baue, habe ich mir auch extra nur 160mg Metha besorgt.
Mit Benzos habe ich auch keine Probleme was das aufhören angeht, ist wirklich nur um ein paar Tage nachdem ich auf null bin erträglicher zu gestalten.
Ich bin mir aber leider ziemlich sicher, das ich früher oder später wieder zum H greifen werde. :/ Habe über Substi nachgedacht, weiß jetzt nicht ob das hier so gut passt, immerhin ist es der clean bleiben Thread, aber ganz nüchtern funktioniert bei mir einfach nicht. Immerhin habe ich es geschafft alle anderen Substanzen erstmal liegen zu lassen. Darauf bin ich eigentlich auch ziemlich stolz, da ich sonst ziemlich häufig Dissos oder LSD nahm. Gerne auch unter der Woche und auch gerne mehrmals. Das konnte ich erfolgreich einstellen und auch das kiffen habe ich auf ein minimum reduziert.
Nur Opiate/Opioide kann ich nicht links liegen lassen.. Vor allem Subutex gefällt mir extrem und damit komme ich auch super klar, kann meinen Alltag bestreiten und hänge nicht nur auf dem Sofa oder vor'm Rechner wie wenn ich auf H bin. Das H stört auch extrem die Beziehung, zwar nicht so sehr das diese in Gefahr ist, aber ich merke halt wie gleichgültig mir alles wird und das stört mich persönlich einfach total.
Deswegen muss ich nun halt mal wieder entziehen und hoffentlich mal länger sauber bleiben was das H angeht. Zum Glück hab ich sonst alles was ich brauche, das macht das ganze zwar deutlich einfacher, andererseits denke ich mir dann nach gewisser Zeit "Wieso sollte ich aufhören? Es läuft doch alles obwohl du jeden Tag auf Stoff bist!" und ruf meinen Ticker an.
Weniger zu nehmen ist leider auch keine Option, da das einfach nicht funktioniert. Hab's probiert, bin mehrfach gescheitert. Was da ist, muss leider auch weg. :( Also entweder oder, ganz oder gar nicht.
Wünscht mir Glück! Zwar hab ich aus meinen Entzügen mittlerweile gelernt, aber das Problem ist einfach das nüchtern sein und die Erfahrung gemacht zu haben, das ich auch mit einer Opiatabhängigkeit mein Leben mittlerweile ganz gut auf die Reihe bekomme.

Entschuldigt wenn das ganze ein wenig durcheinander wirkt und vielleicht nicht zu 100% hier rein passt, aber musste das mal los werden da es mir hilft das ganze wirklich durch zu ziehen. Vor allem kann ich mir es hier immer wieder vor Augen halten.

Lg Eule

Wir kommen durch den Schornstein rein wie Santa,
doch wir haben Hochsommerzeit und keinen Dezember!
Du studierst gerade Jura im sechsten Semester,
doch heute gibt es Bordstein in deiner Mensa!

« Seite (Beiträge 2071 bis 2085 von 2341) »