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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 09.12.15 22:42
Was sagt ihr dazu:
Bei Menschen, die noch nie Halluzinogene Substanzen konsumiert haben, können geringe Dosen DMT (unter 20mg), verdampft, als "vorbereitende Sitzungen" für LSD, Pilze oder Mescalin genutzt werden. Meine Idee dahinter ist, dass für jemanden der noch nie eine solche Erfahrung gemacht hat, das nichtmehr Herr der Lage sein - Gefühl den Trip negativ beeinflussen kann und damit die Aufmerksamkeit von den schönen Dingen des Trips ablenkt. Bei einer kleinen Dosis DMT hingegen ist dieses Gefühl auch vorhanden, wenn auch nur kurzzeitig, wodurch diese Person durch mehrere Sitzungen lernen kann sich auf den Trip einzulassen. Dadurch hätten Anfänger nicht das Problem beim ersten Trip sich darauf einzulassen/überwältigt zu sein.
Ich zum Beispiel habe LSD vor DMT und Pilzen kennengelernt, war zwar überwältigt von den doch ziemlich nicen Visuals, habe dann aber immer wieder versucht klar zu denken. Halt wieder Herr der Lage zu werden. Bei späteren Trips habe ich dann gelernt dies nicht krampfhaft zu versuchen. Von Freunden kenne ich auch solche Probleme.

Was meint ihr? Wäre dieser Ansatz mal sinnvoll auszuprobieren?

~Yasu
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 09.12.15 23:42
zuletzt geändert: 09.12.15 23:55 durch Lysis (insgesamt 2 mal geändert)
"Unter 20mg" erscheinen mir zuviel wenn man keine Erfahrung hat.

Aus Sicherheitsgründen & Safer-Use sollte man so niedrig wie möglich anfangen (entgegen der verbreiteten Meinung). Psychedelika sind diesbezüglich auch noch gut zu verarbeiten.

Das Hirn sollte sich daran auch erstmal gewöhnen (min. 1 mal drüber schlafen). Wirk-Toleranz beachten.

Highdose als Ersterfahrung ist entgegen der Meinung eigentlich - bei allen - nicht zu vertreten.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.12.15 00:04
zuletzt geändert: 10.12.15 00:20 durch Gengar (insgesamt 2 mal geändert)
Spannender Ansatz, den man bestimmt mal ausprobieren könnte/sollte. Frei nach dem Motto "probieren geht über studieren", sofern die jeweilige Testperson genügend über das ganze aufgeklärt wurde. Mich würde das Ergebnis auf jeden Fall interessieren.
Trotzdem ein wenig Kritik meinerseits zum Versuch der Problemlösung: Warum sollte man jemanden mit lowdose DMT auf einen LSD-Trip vorbereiten, anstatt einfach das LSD niedrig zu dosieren? Meiner Meinung nach mitunter die beste Möglichkeiten jemanden vorzubereiten. Außerdem ist DMT meinen subjektiven Erfahrungen nach eindeutig mächtiger als LSD und deshalb vielleicht ein bisschen riskanter. Allerdings habe ich mit beiden Substanzen keinerlei Erfahrungen, die sich als lowdose bezeichnen lassen, weshalb mein Urteil hier sicherlich ein wenig ungenau ist, da ich persönlich den "Sprung ins kalte Wasser" immer bevorzugt habe, und bei mittleren bis starke Dosierungen eingestiegen bin. Mit genügend informativer sowie mentaler Vorbereitung auch kein schlechter Weg. Man weiß danach auf jeden Fall woran man ist.
Mein absoluter Favorit zur Tripvorbereitung, die ich auch als erfahrener Konsument vor heftigen Reisen immer noch ausübe, ist die Meditation.
Natürlich kann man jetzt sagen, dass der Körper beim meditieren auch lowdose DMT ausschütten kann, aber ich glaube das die dafür benötigte Erfahrung jedem fehlt, der hobbymäßig meditiert. Dafür benötigt man schon jahrelange und intensive Übung.

Edit: Ein bisschen hier, ein bisschen da...
"The individual act of obedience is the cornerstone not only of the strength of authoritarian society but also of its weakness."

(Robert Anton Wilson, The Illuminatus! Trilogy)
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.12.15 12:10
Gengar schrieb:
Warum sollte man jemanden mit lowdose DMT auf einen LSD-Trip vorbereiten, anstatt einfach das LSD niedrig zu dosieren?

Halt meine Idee ist, dass der Trip signifikant kürzer ist, als z.B. ein LSD trip, selbst in lowdose. Dadurch könnte man in einem kürzeren Zeitraum mehrere Sitzungen machen, mit klaren Phasen dazwischen, in denen man über den Trip im klaren nachdenken kann.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 10.12.15 13:55
Meiner Meinung nach eine schlechte Idee.
DMT ist viel zu gefährlich um es einem Anfänger zu geben. Viel zu Mächtig. Ich finde 15min DMT fast genauso anstrengend wie 12h LSD.
Mehrere Sitzungen hintereinander können eine sehr große Belastung für die Psyche sein, vor allem wenn nicht verarbeitet wird, was gerade geschehen ist. So lernt die Person gleich Trips nicht weiter zu verarbeiten und sich den nächsten einzuschmeißen. Nachdem ich ca. 20 verschiedene Psychedelika (auch LSD und Pilze) kannte, habe ich DMT probiert und das hat mich immer noch völlig unvorbereitet getroffen.

Vielleicht ist es möglich sich mit kürzeren, nicht so tiefgreifenden Substanzen an lange, große, Trips heranzuführen, aber nicht mit DMT. Das ist etwa wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Der Grundgedanke deiner Idee ist aber eigentlich sehr gut. Wie wärs aber mit etwas ganz anderem:
Lachgas!
Fand ich perfekt um mich an veränderte Bewusstseinszustände zu gewöhnen und habe es bis jetzt als sehr Anfängerfreundlich empfunden. Selbst Menschen die nichts mit den bösen "Drogen" zu tun haben wollen, kommen sehr gut damit klar. Was spricht gegen Lachgas?
Man kann auch super fallen-lassen lernen und halluzinieren.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer

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  Geschrieben: 10.12.15 15:57
Lachgas ist keine schlechte Idee, vor Allem in Kombination mit (ordentlich) Cannabis. Auch MDMA und Cannabis (v.A. in der Bong geraucht) kann meiner Meinung nach Psychedelika-Unerfahrenen einen kleinen Einblick in veränderte Bewusstseinszustände ermöglichen, jedoch sollten in dem Fall schon Erfahrungen mit MDMA vorhanden sein bevor man anfängt auf dem Peak Köpfe zu rauchen, ist klar.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.12.15 16:12
Hmm.
Also meinen Einstieg in die Welt der Psychedelika, habe ich mit Salvia (Blätter, 5x extrakt, 20x extrakt und 30x glaub ich) gehabt.
Es waren keine schlechten Trips (war zwar weird as fuck und ich wusste nicht so recht was gerade eigentlich passiert ist, aber dennoch interessant, wer Salvia kennt weiß was ich meine), außer der letzte, der hat mich überfordert, aus verschiedenen Gründen.
Zwar wirkt es auch nur so 5-15 Minuten, wenn geraucht, aber Zeit existiert einfach nicht mehr.

Danach habe ich dann Pilze, bk-2c-b, NBOMe's und LSD probiert und bis auf einen 300µg LSD Trip war ich eher enttäuscht von den Substanzen, da Salvia einfach viel, viel intensiver gewesen war.

Im prinzip würde ich sagen, ist es in etwas so, als wenn du ne halbe Flasche Schnaps trinkst(in dem Fall DMT/Salvia) und dann erwartest dass dich das Bier was du danach trinkst spürbar betrunkener macht.
(klar, man wird nicht dmt nehmen und direkt nachm Landen in der Realität Acid oder Pilze konsumieren, aber ich denke ihr versteht was ich sagen möchte)

Ich würde eher sagen, fang mit Pilzen oder LSD an und bereite dich damit aufs DMT vor, auch wenn ich es für relativ unmöglich halte, sich auf die komplette Derealisierung vorzubereiten.

Ansonsten könntest du (sofern connections vorhanden) 2c-b(nicht die Beta-Keton variante, die ist mehr oder minder trash) oder ein anderes Phenylethylamin für den Anfang nehmen, da die doch eher als Einsteigerfreundlich gelten.

Oder (inb4 hasskommentare) 25x-nbome's, wobei da safer-use recht schwierig ist. Ich hatte dennoch ne menge Spaß und hingegen der Meinung der breiten Masse, teils echt tiefsinnige Trips.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.12.15 17:34
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen...

Hab zwar "nur" erfahrungen mit 5-meo DMT, aber wenn ich das mal so mit LSD und 2c-b vergleiche...

Da ist so eine entspannte Ladung 2c-b immer noch das netteste... viele, schöne optische effekte, bei (bei mir zumindest) wenig bis gar keinem Mindtrip. Mag in hohen dosen anders aussehen, aber LSD hat mich im vergleich dazu schon arg überfordert (da war ich allerdings auch noch ein bisschen jünger.

Und das 5-meo DMT war noch mal ne ganz andere hausnummer... anstatt des langsamen hineingleitens in eine andere Welt war das eher so als würde mein Geist mit dem Schleudersitz aus meinem Körper katapultiert.... interessante, aber auch sehr heftige Erfahrung. Das würde ich wirklich keinem Anfänger raten (wobei 5-meo DMT meiner meinung nach auch noch eine ganz besondere Herausforderung bei der Dosierung darstellt)

2c-b ist und bleibt einfach einer meiner Lieblinge... aus gutem Grund.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.01.16 03:44
Ich würde als kurzem Einstieg ebenfalls Salvia empfehlen. das verschafft einen einen sehr kurzen Einblick, auch wenn es nicht so bunt zuläuft und eher verwirrtheitszustände hervorruft.
Ansonsten wer Trippen will, soll sich Pilze oder besser noch gleich LSD geben. LSD ist von allen am freundlichsten. Wichtig ist die Vorbereitung auf den Trip. Set/Setting/Dosis 150-250 Mikrogramm sollte klar sein. Keine Low-Dose LSD-Erfahrung bitte, kann uU sehr unangenehm werden, wenn man nicht so richtig drauf kommt.
Beruhige seine Bedenken, du bist ja mit dabei und sowieso ist LSD eh unschlagbar geil.
Was garnicht geht sind Meskalin und deren 2c-derivate. Der erste Trip muss schon den Vorhang öffnen. Und du als hoffentlich erfahrener Psychonaut wirst ihn schon von schlechten Filmen runterbekommen. Wenn gar nichts hilft, hol die Benzos aus der Schublade, aber ehrlich, wer es wirklich will, buy the ticket - take the ride.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 27.01.16 13:14
Ich würd bei jedem langsam anfangen, den Vorhang kann man später immernoch öffnen.
Psychedelika können auch leicht, sehr leicht überfordern.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.01.16 14:22
Dmt ist definitiv mit weniger Risiken verbunden als LSD.
Die Erfahrung ist zwar intensiver, doch die kurze Wirkdauer und die Bewegungsunfähigkeit auf dem Durchbruch, lindert das Unfallrisiko enorm.

Allerdings weiß ich nicht in wie weit das eine gute Vorbereitung für LSD sein könnte. Die beiden Trips könnten unterschiedlicher nicht sein.


Wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen.

“Life lived in the absence of the psychedelic experience that primordial shamanism is based on is life trivialized, life denied, life enslaved to the ego.”
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.05.16 01:23
@ChildinTime
Vorbereitung auf LSD soll es ja nicht direkt sein.
Gut, so steht es zwar in der Überschrift, aber vielmehr geht es darum vertraut zu werden mit dem Gefühl nichtmehr Herr der Lage zu sein. So das man halt eben nichtmehr einfach an Dinge denken kann oder seinen Gedankenfluß in eine bestimmte Richtung lenken kann. Für Anfänger ist das so ziemlich mit der Part der als am negativsten empfunden wird. Bei DMT ist das zwar auch der Fall, aber halt nur kurzweilig, wodurch man dies in kurzen Intervallen "üben" und verarbeiten kann.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.09.16 22:39
zuletzt geändert: 21.09.16 21:48 durch zhogur (insgesamt 2 mal geändert)
Nahmd!

Da ich die letzten drei Tage meine ersten Erfahrungen mit DMT gemacht habe und zuvor keine Psychedelica genommen habe (vor Jahrzehnten ein paar lowdose Pilztrips, die nicht psychedelisch waren und einen LSD-Versuch, bei dem ich nichts gemerkt habe), kann ich (für mich) die These bestätigen.

Mein Problem früher war: Dieser ungute Gedankenstrudel, in dem ich stets drohte zu versinken und der mich nachhaltig runtergezogen hat. Den habe ich mir durch langjähriges, intensives Kiffen antrainiert und mich erst vor ein paar Wochen durch eine highdose Speederfahrung endgültig von ihm verabschieden können. Trotzdem traue ich der Ruhe noch nicht vollkommen über den Weg, denn - wie wahrscheinlich in jedem von uns - gibt es auch bei mir noch ein paar Felder, die beackert werden wollen. Das schien - und scheint mir - nach wie vor eine ungesunde Grundlage für LSD zu sein. Besonders die Dauer eines LSD-Trips schreckt mich ab.

Dann begegnete mir vor ca. 14 Tagen DMT. Und je mehr ich darüber las, desto neugieriger wurde ich. Und nicht nur das: Beim Lesen der Tripberichte und anderen Infos zu dieser Droge musste ich lachen vor Freude. Ich fand das alles unglaublich, fühlte mich wie ein Kind kurz vor Weihnachten, denn ich - Agnostiker durch und durch, stets spürend "Ich weiß, dass ich nichts weiß." und dementsprechend wissbegierig - hatte mich ganz schnell dafür entschieden, diese Substanz zu mir zu nehmen. Frei von Angst mit einem unglaublich guten Gefühl im Bauch. Brennend vor Erwartung, Wissen zu erlangen. In den Stunden vor meinem ersten Trip fühlte ich mich wie ein Teenager vor seinem ersten Date.

Ich hatte mich in den Tagen der Vorbereitung nicht nur mit der Dosierung auseinandergesetzt, sondern mir mantramäßig immer wieder gesagt: Dir kann nichts passieren. Alles wird gut. Du musst entspannt sein und loslassen.

Meine erste Dosis waren ~ 15mg.
Es war überwältigend. Ich lag während dem Trip im Bett und lachte und weinte, weil es so unglaublich schön war. Zweimal legte ich an diesem Abend nach und erhöhte jedesmal die Dosis, bis ich bei ~30mg angekommen war. Ich hatte keinen Durchbruch. Genoss die Formen und Farben, das Gefühl der Geborgenheit, hatte meine erste flüchtige Begegnung mit Entitäten. Zwei sah ich schemenhaft im Augenwinkel rechts neben mir. Sie zwickten mir mit großen Scheren von der Seite in meinen Brustkorb hinein und schnatterten dabei. Ich empfand das als angenehm. Über mir sah ich, wie durch eine schwarz-weiß-grau gemusterte Milchglasscheibe hindurch, einen großen Schatten schweben, der sich bewegte und offensichtlich Tentakeln hatte, die wie die Arme eines Oktopus sanft hin und her wogten. Ich lag darunter und bat inständig darum, dass er mich holen solle, was mein Verlangen war. Was jedoch nicht geschah. Blieb nach meiner Rückkehr schließlich euphorisch und tief in mir selbst ruhend zurück.

An Tag zwei wollte ich - auf Grund der wunderbaren Erfahrung vom Vortag - die Einstiegsdosis nochmal erhöhen, wollte es wissen. Ich peilte den Durchbruch an. Verabreichte mir 40mg. Doch ich machte einen Fehler:
Ich lag im Bett, inhalierte mit einem riesigen Zug was ging, schaltete hastig das Licht aus, schloss die Augen und legte mich hin. In dieser tiefschwarzen Dunkelheit kam es dermaßen heftig über mich, dass ich augenblicklich in Panik verfiel. Etwas großes, dunkles stürzte wie ein Raubtier auf mich zu (wohl kein Wunder, denn ich hatte dieses Etwas am Vortag ja gebeten, mich zu holen...) und ich rief in Gedanken: Ich will nicht. Ich bin noch nicht bereit. Es tut mir leid. Ich bin noch nicht bereit. Ich entschuldigte mich und versprach, dass ich wiederkommen würde. Aber erst, wenn ich wirklich bereit bin. Das Dunkle zog sich zurück und ich versuchte den Lichtschalter meiner Lampe zu fassen. Hatte, obwohl ich meinen Körper nicht mehr spürte, erstaunlich zielstrebig und schnell etwas in der Hand und es fühlte sich viel zu klein, viel zu kalt und viel zu eckig an. Auch war mir nicht klar, ob ich das nur dachte oder tatsächlich spürte. Doch es war der Schalter. Dummerweise ist der kaputt, und man muss ihn manchmal mehrfach an und aus machen, bevor er das tut, was er soll - was schließlich gelang. Diese Frickelei steigerte zwar meine Unruhe, lenkte mich aber gleichzeitig ab.
Mit einem Gefühl leichten Entsetzens und Panik machte ich irgendwann die Augen auf und sah das unglaubliche Morphen meines Zimmers und die wunderbaren Muster auf meinen Armen und Händen. Ihre Aura und die flackernden Abbilder ihrer Bewegung in Zukunft und Vergangenheit, die die Gegenwart umfingen. Ich sah meine Hand als die eines Säuglings, als meine Hand im Jetzt und die Hand eines alten Mannes, der ich mal sein werde. Konnte mir tief ins Fleisch hinein gucken. Trotzdem hinterließ mich dieser Trip unbefriedigt aber mit allertiefstem Respekt. Nur ehrlich: Wie kann man so beknackt sein, am zweiten Tag eine solche Dosis zu sich zu nehmen und dann das Licht ausmachen? Ich war selber schuld und am nächsten Tag sehr nachdenklich und ziemlich sicher, dass ich - wenn ich mich nicht gewehrt hätte, durchgebrochen wäre.

An Tag drei bereitete ich mich gedanklich auf das Trippen vor, so wie ich es am ersten Tag gemacht habe. Zudem nahm ich mir vor, mich langsam hochzudampfen, das Licht brennen und die Augen offen zu lassen. Kind zu sein. Zu beobachten und zu staunen. Und immer soviel zu inhalieren, wie es angenenehm ist. Das tat ich, und es war wunderbar. Ich ließ mich treiben, genoss das Gefühl, die Euphorie, die Geborgenheit, die unglaublichen Muster und Farben, inhalierte mehr, schloss die Augen und ließ mich durch ein Meer von Farben und Mustern treiben mit einem tiefen Gefühl absoluter Gewissheit, dass jemand neben mir war, an dessen Schulter ich mich anlehnte. Das einzige, was ich von meinem Körper spürte, war mein ruhiger, flacher werdender Atem. Ich begann den Geschmack von DMT zu lieben.

Heute ging es mir großartig wie selten. Frei von Angst und Ärger. Tiefenentspannt mit einem inneren und äußeren Lächeln. Der ganze Tag verlief Dumdidumdidumdidumdidum. Ich freue mich auf den nächsten Trip, der heute Abend noch ansteht.

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Man kann meine Erfahrungen nicht verallgemeinern. Doch für mich ist der psychedelische Einstieg mit DMT scheinbar perfekt. Ich kann sanft dosieren, die Wirkung dahin bringen, wo ich sie haben möchte. Und bis zum Punkt des Durchbruchs, habe ich alles unter Kontrolle. In der Gewissheit, dass es so lange dauert, wie ich möchte (+ 10 Minuten). Ich kann so viele Erfahrungen sammeln. Ich habe zum ersten mal etwas morphen sehen, zum ersten mal Muster und Farben gesehen, beobachtet, wie sich mein Schlafzimmer auflöst, schemenhaft Entitäten gesehen und gespürt. Ich lerne gerade, mich fallen zu lassen, das was geschieht entspannt wahr- und anzunehmen. Und das mit einem grandios guten Gefühl. Solange ich es nicht übertreibe und erwzinge, wie ich es am zweiten Tag gemacht habe. Was extrem lehrreich war. Ich werde mich jetzt erstmal im Bereich ~20mg Einzeldosis aufhalten. Mit sanftem Nachlegen über einem Zeitraum von 30-60 Minuten. Soweit gehen, wie ich möchte. Und das so lange, bis ich mir vollkommen vertraue. Und dann geht die Reise weiter...

Stundenlang highdose auf Pilzen oder stundenlang normaldosiert (plus X) auf LSD ist für mich nach wie vor nicht vorstellbar. Wobei durch meine Erfahrungen der letzten Tage das Eis bei LSD ein bisschen bröckelig geworden ist.

Was mir persönlich im Vorfeld sehr geholfen hat, war: Lesen, lesen, lesen. Ich habe bestimmt hundert Tripberichte gelesen, unzählige Seiten weitere Informationen. Mich permanent mental damit auseinandergesetzt. So empfand ich nicht einmal den Bodyload als unangenehm. Im Gegenteil: Ich rechnete mit dem Schlimmsten und war angenehm überrascht.

Nochmal: Meine Erfahrungen sind nicht allgemeingültig. Doch für mich scheint es der richtige Weg zu sein. Man muss in sich hineinhören. Und vielleicht findet man dann für sich den richtigen Weg. Der vollkommen anders sein kann, als andere einem raten oder vorschlagen.

Gruß!
z


Nachtrag 21.09.2016:

Stelle fest, dass ich am Thema vorbeigeschrieben habe. Denn ich will mich mit DMT nicht auf LSD oder Pilze vorbereiten. Sondern ich will eine Erfahrung mit DMT machen. Eine psychedelische Erfahrung. DMT scheint zu diesem Zweck für mich passender zu sein als LSD und Pilze. Ob man sich hier mit einer Droge auf eine andere vorbereiten kann? Ich weiß es nicht. Aber DMT als Erstpsychedelikum funktioniert bei mir ganz gut. Ob ich darauf aufbaue? Keine Ahnung.

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
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5 Tripberichte

  Geschrieben: 28.09.16 11:18
Interessanter Gedanke! Denselben hatte ich nach meinem ersten DMT-Rausch auch. Ich habe es in der Bong geraucht und dabei offenbar etwas verhunzt. Trotz 50mg+ hab ich keinen Breakthrough gehabt. Aber was ich erlebt habe, das Gefühl, die optische, bunte Fraktale und so weiter kann auf jeden Fall als Vorbereitung für andere psychedelische Erfahrungen dienen.
Niedrig dosiert halte ich DMT - bei meiner sehr begrenzten Erfahrung damit - für einen guten Einblick, auf was man sich einlässt, wenn man Halluzinogene/Psychedelika konsumiert. Zumindest kann derjenige sich dann mehr darunter vorstellen, was eine mächtige Substanz ist, wie Pseudohalluzinationen aussehen und so weiter :)
 

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