LdT-Forum

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 61) »

AutorBeitrag
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



dabei seit 2016
369 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 29.09.16 23:02
Hallo liebe Träumer,
Ich habe in den letzten Jahr viele verschiedene Menschen getroffen die Drogen konsumieren und frage mich manchmal einfach... ist das jz schon ein Drogen Problem? Oder ist das noch "normal"?
Normal ist iwie ein Wort das je nach Perspektive andere Maßstäbe hat...
mein "normal" hat sich sehr verschoben in dem letzten Jahr.
Was seht ihr als DrogenProblem und ab wann würdet Ihr sagen werden Drogen zum Problem?
Und ab welcher Menge?

Ich geb mir den Kick, aber spring früh genug ab...
Und versuche vergeblich ein unersättliches Verlangen zu stillen.
---------------------------------------
Drogen nehmen?
Ich nenne das Bewusstseinserweiterung.
Oder sich der Grausamkeit verschließen.
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.09.16 23:56
Wenn du eine Substanz nicht mehr nur missbrauchst, sondern wirklich brauchst. Ab dann ist es ein Problem.
Ein Tag als Löwe ist besser als ein Leben als Schaf
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.09.16 23:56
Hmm, das kann man pauschal unmöglich sagen, da sind zu viele Variablen drin. Um welche Substanz handelt es sich, wie oft wird konsumiert, hat der Konsum Effekte auf die Gesundheit, das Verhalten, den sozialen Umgang oder sind schon Konfrontationen mit der Polizei aufgetreten. Inwieweit belastet es die Person selbst, oder ist es demjenigen völlig egal ob um ihn herum alle sagen das er damit ein Problem hat. Problem, Menge, Normal...alles relativ.

Bekannter von mir hält seit Jahren einen guten Pegel von 4-8 Bier am Tag. Die Gesundheit leidet bei ihm sichtbar, der Alltag wird nicht mehr bewältigt wenn der Stoff fehlt und er ist spürbar "dümmer" geworden...irgendwie. Keine Ahnung, aber es ist nicht mehr das selbe mit ihm zu reden wie früher, und obwohl das nicht am Alkohol liegen muss, ist die wahrscheinlichkeit doch recht hoch das das zusammenhängt. Er hat ganz klar ein Problem.

Abhängigkeit und Sucht sind grundverschieden, das wissen wir ja, aber selbst ohne diese beiden Laster können Drogenprobleme auftreten, wie psychische Störungen (extra gewählter, weit gefasster Begriff) durch Halluzinogene, deren konsum schon Jahre zurückliegen kann. Selbiges bei körperlichen Defiziten primär durch Crack, H, Christl, Tabak und deren Streckmittel und Konsumform.

Naja, wann werden Drogen zum Problem? Entweder wenn man sie braucht und ohne aufgeschmissen ist (selbst leichte Schmerzmedikamente!) oder sie einem selbst oder dem Umfeld Schaden zufügen, oder zugefügt haben. Wenn der Schaden größer ist als der Nutzen.

Ein weiterer Bekannter ist Diclofenac abhängig, der wirft die Dinger ein wie Tic-Tacs, gesellschaftlich voll auf der Höhe, würde niemand in seinem Umfeld denken das er ein "Drogenproblem" hat. Bei Millionen Menschen ist Koffein ein Problem, meine Tante bekommt regelrechte Schwächeanfälle wenns weniger als 3 Tassen selbstgebrühter am Tag sind. Sie alle bemerken das Problem erst, wenn es bereits zum Problem geworden ist. Der Keim des Ganzen, nämlich unser unaufmerksamer, unvorsichtiger Umgang, ist meistens der Knackpunkt, zumindest bei Substanzen die man eigentlich nicht braucht.

Das ist ein endloses Thema bei dem man nie zu einem Schluss kommen wird. Erst recht, wenn man in Grundsatzfragen eindringt wie, ist ein Mensch überhaupt selbst schuld an seinem schädlichen Konsum (z.B. Zucker) wenn genetische Faktoren ihn für dieses "unnormale" Verhalten prädestiniert haben. Wessen Problem ist die Droge dann, liegt das Problem überhaupt bei der Droge? (Ohne unsere Fähigkeit, dass exogene Stoffe auf unsere Körperchemie Einfluss haben können, gäbe es auch keine Drogenprobleme).
 
Traumländer



dabei seit 2015
1.367 Forenbeiträge
1 Tripberichte
3 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 30.09.16 00:00
Problem: Keine Drogen mehr im Haus und keine Gelder für Neuanschaffungen razz

Nee, Spaß beiseite. Ich denke, dass lässt sich schlecht an der Menge festmachen.
Ganz allgemein: Wenn die Lebensqualität mit Drogen schlechter ist als ohne.
Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



dabei seit 2016
369 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 30.09.16 00:20
Danke schonmal für die Antworten.
Ich stell die Frage vll nochmal anders: wie "normal' ist es ein Problem mit Drogen zu haben wenn man welche konsumiert?
Hat nicht jeder iwie manchmal zu kämpfen damit seinen Konsum unter Kontrolle zu halten?
Ich mein Zigaretten und Koffein sucht sind ja fast gesellschaftlich akzeptiert also ab wann sollte man sich Gedanken machen?
Ich geb mir den Kick, aber spring früh genug ab...
Und versuche vergeblich ein unersättliches Verlangen zu stillen.
---------------------------------------
Drogen nehmen?
Ich nenne das Bewusstseinserweiterung.
Oder sich der Grausamkeit verschließen.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.16 01:29
Zitat:
wie "normal' ist es ein Problem mit Drogen zu haben wenn man welche konsumiert?

Frei geschätz? Ziemlich normal. Wenn du alle Drogen zusammenfasst dann entwickeln wohl die Meisten zumindest kleinere Probleme mit der einen oder anderen Substanz. Ein Bruchteil hat große Probleme, und dieser Anteil ist es auch der das Image der Substanz verkörpert.

Zitat:
Hat nicht jeder iwie manchmal zu kämpfen damit seinen Konsum unter Kontrolle zu halten?

>>Jeder manchmal<<... trifft es ganz gut. Ich glaub schon das jeder (achtung Korinthenkacker, ich beziehe mich auf unsere Breitengrade und vergleichbare Gesellschaftsschicht) zumindest einige wenige Male im Leben den Konsum irgendeiner Droge unter Kontrolle halten muss, wobei ebenfalls der Großteil, verhältnismäßig wenig Potential hat, die Kontrolle gänzlich zu verlieren.

Zitat:
Ich mein Zigaretten und Koffein sucht sind ja fast gesellschaftlich akzeptiert also ab wann sollte man sich Gedanken machen?

Ich zitier mal den lieben Mofi wenn ich darf wink, denn das ist schon mal die Basis:
Mofi schrieb:
Wenn die Lebensqualität mit Drogen schlechter ist als ohne.


Inwieweit interessiert Dich das Thema Drogenprobleme SehnSucht? Hast Du eventuell selbst, im Freundes- oder Familienkreis ein aktuelles Bedürfnis, einen Indikator für Kontrollverlust anzulegen? Grundsätzlich würde ich sagen, das man im Zweifel abdosieren oder aufhören sollte. Der Konsum keiner psychoaktiven Substanz bringt nur Vorteile, und ich behaupte mal das, solange kein medizinisches Bedürfnis dafür besteht, jeder auch ohne Drogen erfüllt Leben kann. Das Potenzial von Drogen, unser Denken zu erweitern und den Alltag zu bereichern, ist letztendlich nicht das der Substanz, sondern steckt bereits in uns selbst. Der Stoff erleichtert meist nur den Zugang. Beachtet, das Meditation, Religion, Spiritualität, Rituale und Erlebnisse die selben, wenn nicht sogar stärkere Effekte auf unser (selbst-)bewertendes System haben können, als Drogen (z.B. Kriege, Liebe, Reisen, Lebensweisen usw.).

Jeder kann ohne Koffein, ohne Alkohol oder Tabak wunderbar leben, aber wenn die Qualität im "ungefährlichem" (statt "gesundem") Rahmen bleibt, ist mMn nichts gegen die Bereicherung einzuwenden, sich dadurch temporär leistungsfähiger, fröhlicher oder entspannter zu fühlen.

Ab wann man sich Gedanken machen sollte?
...frag 500 Leute und du bekommst 500 verschiedene Antworten, und deshalb kann man ohne explizite Analyse einer Situation nichts genaueres sagen wie die Grundsätze von z.B. Mofi. Wenn ich sagen würde, bei Kokain sollte man sich ab einer täglichen Dosis von 200mg Gedanken machen, lasse ich jedwege vernünftigen Einwände ausser acht, wie Alter, Geschlecht, Gewicht, Toleranz, Beikonsum, gesundheitlicher Zustand, Qualität des Stoffs, Konsumdauer etc.

Natürlich gibt es Rahmenwerte, die man anlegen kann. Bei Kindern z.B. ist jede Substanz mMn kontraproduktiv und birgt ausnahmslos Risiken (repeat: solange kein medizinischer Bedarf vorliegt). Bei Tabak kann man ja eigentlich auch sagen, wer ab und zu eine Zigarre raucht, der erhöht zwar nachweislich sein Risiko, muss sich aber noch lange keine panikartigen Gedanken machen, das er die Kontrolle verliert. Das richtige Verhältnis zu finden ist irgendwie ziemlich einfach, aber auch verdammt schwer.


 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



dabei seit 2016
369 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 30.09.16 02:00
Zum Teil frag ich das wegen meinen Freunden, zum Teil auch wegen mir selbst, Peelz
Ist es zB auch schon problematischer Konsum wenn man lange Zeit nur noch 10-20% seiner Zeit nüchtern ist? Unabhängig von einer bestimmten Substanz, nach dem motto Hauptsache nicht nüchtern.
Und wenn die Gedanken daran wieder länger nüchtern sein zu müssen bei einem nichts als Unwohlsein hervor rufen?


Ich geb mir den Kick, aber spring früh genug ab...
Und versuche vergeblich ein unersättliches Verlangen zu stillen.
---------------------------------------
Drogen nehmen?
Ich nenne das Bewusstseinserweiterung.
Oder sich der Grausamkeit verschließen.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.16 02:41
zuletzt geändert: 30.09.16 02:53 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Wenn Du mich fragst, ja!

Dieses Verhaltensmuster ist problematisch, denn was folgt denn, wenn man 80% seiner Zeit unter Einfluss steht, und sich nüchtern schlecht fühlt und Craving hat? Meistens eine Erhöhung auf 100%...es sei denn man ist stark genug, sich frühzeitig dagegen zu wehren und konsequent abzusetzen. Der Wille ist alles, aber genau da liegt ja die Schwierigkeit freak

Wenn man sich grundsätzlich nüchtern mies fühlt, liegt in den allermeisten Fällen aber auch eine seelische Belastung vor. Depressionen, Angststörungen, soziale Benachteiligung, Mobbing, PTBS usw. etc.
Von daher ist die reduzierung der Substanz nur der halbe Weg, viel wichtiger ist primär den Grund für das gesteigerte Substanzverlangen festzustellen und dort, sozusagen an der Wurzel, anzusetzen. Was viel leichter gesagt als getan ist - wie Dir tausende Leidgenossen aus Erfahrung bestätigen können :-(

Denn ohne das Verlangen an sich zu verringern, wird man nie aufhören und immer wieder anfangen. Unter anderem auch deshalb, funktionieren zwanghafte Entzüge ja nicht.

Es stimmt nun mal oft das der Grund der Substanzeinnahme nicht zwangsläufig durch die angenehme Wirkung begründet wird, sondern durch ein psychisches Defizit, was durch durch den Konsum ausgeglichen werden will. Man kann oft beobachten das Benzos bei ängstlichen Menschen stärker wirken und schneller abhängig machen als gleiche Dosen bei Gesunden, weil die Differenz des Gefühlszustands beim Angstkranken viel größer ist als beim Gesunden. Ob die Schüchternheit mit Bier betäubt wird, die Angst mit Benzos oder das Minderwertigkeitsgefühl mit Koks...

Willst Du denn detaillierter darüber berichten um welche Substanz es geht und wie die Situation ist?
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
878 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 30.09.16 03:15
zuletzt geändert: 30.09.16 03:48 durch aufsuche (insgesamt 1 mal geändert)
Sophies SehnSucht schrieb:
Hallo liebe Träumer,
Ich habe in den letzten Jahr viele verschiedene Menschen getroffen die Drogen konsumieren und frage mich manchmal einfach... ist das jz schon ein Drogen Problem? Oder ist das noch "normal"?
Normal ist iwie ein Wort das je nach Perspektive andere Maßstäbe hat...
mein "normal" hat sich sehr verschoben in dem letzten Jahr.
Was seht ihr als DrogenProblem und ab wann würdet Ihr sagen werden Drogen zum Problem?
Und ab welcher Menge?


Ein Problem für wen? Für diverse Gruppen der Gesellschaft? Für das engere Umfeld? Für dich? Oder für die Drogen konsumierende Person?

Für mich als Alkoholiker und Opioid Abhängigen wurde die damals bzw. heutzutage konsumierte Droge erst zu einem Problem als die negativen, die positiven Wirkungen überwogen... die Menge der von mir konsumierten Droge ist da nicht entscheidend.

Deine andere Fragestellung: Ich habe nie gekämpft um meinen Konsum unter Kontrolle zu halten (ausser später als die negativen Wirkungen überwogen und ich den Konsum einstellen wollte, also beim Entzug), sonst habe ich so konsumiert wie ich das für richtig hielt... was andere dazu sagten, darüber dachten war und ist irrelevant für mich.

Gedanken solltest du dir machen wenn du selber der Meinung bist das dein Konsum von was auch immer dir mehr schadet als nutzt... was "die Gesellschaft" akzeptiert und was nicht, ist nicht wichtig.


Ich gehe mit meinen Süchten sehr offen um... mein privates und berufliches Umfeld weiss das oder erfährt das früher oder später von mir... das ich trockener Alkoholiker bin und Opioid abhängig, teilweise weil ich sie als Schmerzmittel brauche und teilweise weil ich sie zu Rauschzwecken gebrauche. In einigen Kreisen in denen ich mich bewege ist so eine Offenheit absolut unüblich... es gibt oft viele Fragen manchmal auch Vorurteile aber meist überwiegt die Neugier und es kommt zum Meinungsaustausch... was hinter meinem Rücken geredet wird weiss ich natürlich nicht, ist mir aber auch völlig wurscht.


Ich war einige Jahre zu fast 100% täglich besoffen, ich habe konsumiert um Sachen zu verdrängen die nicht lösbar sind bzw. die ich nicht bearbeiten wollte... natürlich ist das problematischer Konsum für die Fachwelt... aber ich wusste/weiss was ich tue und ich akzeptiere die schädlichen Auswirkungen die mein Dauerkonsum hat...

hm... wahrscheinlich ist deine Fragestellung für mich das Problem... vielleicht bin ich jetzt aber auch zu dicht um richtig nachzudenken... ich lese das heute mittag nochmal... und antworte dann vielleicht erneut...

 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



dabei seit 2016
369 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 30.09.16 04:35
zuletzt geändert: 30.09.16 04:49 durch Sophies SehnSucht (insgesamt 1 mal geändert)
Also im Endeffekt geht es um mich... zwei Freunde von mir haben zwar ein ähnliches Konsum verhalten, aber bei mir wird es iwie auch nicht weniger sondern eher mehr.
Zu meiner Situation: ich war vor fünf-sechs Jahren zweimal in der Klinik wegen Magersucht, hatte danach lange Therapie und hab das ganze recht gut besiegt würde ich sagen.
Eine Art gestörte Beziehung zu Essen und dem was man damit verbunden hat bleibt natürlich iwie.
In dem letzten Jahr hab ich eine Wandlung um 180 grad gemacht... hab einen Freund zum ersten Mal in meinem Leben, hab einen neuen Freundeskreis und ein komplett anderes Leben. ich war immer eher der disziplinierte, durchstrukturierte Typ, ehrgeizig und auch recht zielstrebig. Man könnte auch sagen ich habe gelebt um für die Gesellschaft zu funktionieren und Erwartungen von Fsmilie und co zu zu entsprechen aber ohne wirklich glücklich zu sein weil ich mit zwängen und Co zu kämpfen hatte. Innerhalb eines Jahres hab ich das jz alles einfach losgelassen. Hatte einen komischen Brownie trip letztes Jahr mit Alkohol zsm. Nachdem ich drei Monate danach auf alles verzichtet habe wurde ich das Gefühl los iwie hängen geblieben zu sein und hab die Angst Attacken die ich dort hatte unter Kontrolle bekommen. Hab wieder angefangen was zu trinken, paar Brownies zu essen und ab und zu auf DXM zu trippen. DXM war meine erste Erfahrung mit Chemie. Vorher nur zweimal pilze und ab und zu gras oder Alkohol.
Ich hatte das Gefühl es endlich geschafft zu haben, mich von dem ganzen "eine psychische Störung haben", nicht normal sein, den Erwartungen von andern entsprechen bissen bla bla befreit zu haben... es kamen neue drogen Erfahrungen dazu... ich fing an damit Sachen aus dem Internet zu bestellen, weil ich da leichten Zugang zu hatte. Dann waren wir öfter mit Leuten zsm, die auch Chemie nehmen. Zwei sehr gute Kumpels von mir die ich erwähnt hatte was den Konsum angeht sind da auch dabei.
Nach Amsterdam fing ich dann auch an joint zu rauchen und dann ging alles iwie recht schnell...
Die Tage an denen ich nüchtern war wurden und werden immer weniger zum Teil waren es in einer Woche nur wenige Stunden. Ich fing auch an alleine zu konsumieren oder einfach nur aus schlechter Laune zu kiffen, oder weil ich mich nicht zu iwas aufraffen konnte zog ich was oder warf mir iwas anderes ein.
Meine Einstellung zu den was normal ist hat sich total verschoben...
Ich hab extrem viel Geld auch von zeit zu zeit für Drogen ausgegeben.
Das Ding ist... es ist nicht eine Droge.
Ich könnte mir jeden Tag was anderes gönnen...
Inzwischen mach ich wenigstens mit Chemie langsamer, aber kiffe dafür fast jeden Tag oder nehm iwas anderes.
Inzwischen hab ich Erfahrungen mit: DXM einige male zum teil alle zwei drei Wochen, Pilzen einige male, zweimal mdma, 2C-C, Lachgas, einige male 4-Fa, viel colanuss Tee eine zeit lang, einige Experimente mit pflanzlichen Sachen, Tramadol, Codein bzw DHC, Herbal E's ab und zu, Salvia paar mal, Kratom... und einige Kombis... joah ich glaub das war alles. Und das alles innerhalb eines halben Jahres. Vor einem dreiviertel Jahr hab ich chemische Drogen noch komplett abgelehnt.
Die zwei Kumpels die ich meine haben auch jahrelang gekifft bzw der eine tut es immer noch und sind auch regelmäßig am Chemie ballern, aber fast nur am Wochenende. Kokain, Teile, MDMA, Speed und massig Alkohol. Und einer der beiden raucht seit langem. Haben aber auch noch andere Probleme die ich jz zB nicht hab (Wohnung, Polizei, Beruf).
Ich werde in einigen Wochen mit dem studium anfangen und habe eig vor dann den Konsum auf Wochenende und weniger Chemie einzugrenzen... inzwischen hab ich aber echt so meine Zweifel ob ich das auch mache... den trotzdem Kopfschmerzen, Schlafstörungen,Depri Phasen, Stimmungsschwankungen, seltsames Essverhalten... u.a immer mehr werden mache ich nämlich im Moment einfach so weiter. Vll ist das aber auch nur die Angst vor der großen Veränderung mit ausziehen und allem.
Andererseits frage ich mich inwieweit Suchtverhalten nicht schon absolut normal sind in der Gesellschaft...
Den ich habe eig null Bock darauf wieder Therapie oder ähnliches zu machen oder wieder von irgendwem Hilfe zu brauchen...
Ich denke mir auch vll ändert sich das alles wieder wenn ich studiere und abgelenkt bin und Co...
Ich weiß einfach nicht ob ich mir unnötigerweise so Gedanken mache.
Wenn das jz zu viel Psycho Gelaber war und das hier nicht mehr so rein passt kann ich das natürlich wieder löschen. ;) so ausführlich sollte es auch gar nicht werden.

So das war jz ne Menge zu lesen sorry musste iwie mal so zsm gefasst und fest gehalten werden...
Ich geb mir den Kick, aber spring früh genug ab...
Und versuche vergeblich ein unersättliches Verlangen zu stillen.
---------------------------------------
Drogen nehmen?
Ich nenne das Bewusstseinserweiterung.
Oder sich der Grausamkeit verschließen.
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
29 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 30.09.16 06:33
Normal... Was ist schon normal? Sind die meisten Menschen normal, nur weil sie das tun, was die große Mehrheit der Menschen macht? Jeder hat doch eigentlich seine eigene Normalität, wenn etwas schiefläuft, merkt man das am besten selber. Ich hatte schon immer Interesse an Drogen, weil ich mich für viele Dinge begeistern kann und es mir unheimlich viel Spaß macht, zu recherchieren und Wissen in mich aufzusaugen :D Bevor ich angefangen habe zu konsumieren lief es bei mir jedoch schon schief, ich isolierte mich mit 13 Jahren zunehmend und war schon in der Depression als ich zum ersten Mal gekifft hab, das war mit 15. Die ersten Male passierte nie viel und als wir dann als komplette Anfänger Bong rauchten, wei keiner so richtig bauen konnte und es ja mal klatschen sollte, überrollte mich die Wirkung ziemlich krass. Der Abend ist mir bis heute noch in Erinnerung geblieben, ich sah Schlieren, die sich jeder Handbewegung nachzogen und Stimmen hallten, ich konnte mich selber nicht mehr richtig kontrollieren. Die ganze Woche nach diesem Abend fühlte ich mich sehr komisch und geistesabwesend, wie als wäre ich hängengeblieben. Ich isolierte mich immer mehr, gekifft habe ich zu dieser Zeit nicht mehr als ab und zu würde ich sagen, mir brachte es einfach nicht die erhoffte Wirkung und als ich eines Nachmittags mit meinem Kumpel geraucht hatte und der dann wegging, musste ich auf einmal überraschend losheulen, was mich dazu brachte, nichts mehr zu konsumieren. DXM Erfahrungen hatte ich auch schon mit 15, was aber eine Ausnahme war, weil es mir einfach zu schädlich war, ich würde es heute nicht mehr nehmen. Nach einer 2-3 Jährigen komplett drogenfreien Zeit außer Alkohol, den ich teilweise tagsüber schon zu mir nahm, wurde der Druck, die Depressionen, Angst- und Panikzustände so groß, dass ich in eine Klinik ging. Danach wechselte ich die Schule. Ich war schon immer den Leuten in meinem Alter voraus und reifer als die meisten, ich musste mich schon früh mit mir selbst auseinandersetzen und muss es auch heute noch. Im Oktober werde ich 19 und seitdem habe ich so viel dazudazugelernt, viel mit meiner Psychologin geredet, persönliche Fortschritte gemacht und mein Leben hat sich verbessert, ich hab wieder mehr Energie. In der Zwischenzeit hat der Konsum meiner Freunde sich immer mehr gesteigert, während ich einfach abstinent blieb. Bei ihnen fällt mir inzwischen auf, dass sie oft nur noch aus ihrem Dorf in die Stadt gehen, wenn es was zu rauchen gibt, was für mich schon ein Warnsignal ist. Wenn es nichts zu trinken oder rauchen gibt, sind die teilweise schon nicht mehr interessiert. Außerdem haben sie auch angefangen während der Schule zu kiffen, auch nachdem man sich vorgenommen hatte, im letzten Schuljahr nicht mehr zu kiffen. Das alles waren für mich Zeichen, dass sich das in eine falsche Richtung entwickelt. Ich selbst habe dieses Jahr nachdem ich Alkohol getrunken hatte nach meiner langen Konsumpause einmal am Joint gezogen und hatte sofort wieder den altbekannten Verfolgungswahn, die Gedankenspiralen und musste zu Hause erst mal kotzen, was mich dann wieder ein paar Monate davon fernhielt, was zu rauchen, weil der negative Teil in mir doch noch sehr groß und kontrollierend ist. Inzwischen habe ich noch um die 3 oder 4 Mal mehr gekifft, wo ich deutlich gemerkt habe, dass sich seit der Zeit mit 15/16 doch einiges verändert hat. Ich kann mich selber besser beruhigen, statt in negativen Gedankenmustern zu treiben, ich kann es genießen und mache mir nicht zu viele negative Gedanken. Trotzdem rauche ich nicht so viel, wie ich vielleicht könnte, einfach weil für mich das Interesse ein bisschen verloren gegangen ist. Diesen Sommer habe ich zwei Mal Ecstasy genommen und es hat mir sehr sehr gut gefallen, fast schon zu gut. Für jemanden, der Depressionen hat und und zum ersten Mal wieder so richtig sorgenfrei ist und glücklich und euphorisch kann die Wirkung psychisch ziemlich anziehend sein. Allerdings habe ich nach einer Zeit des Cravings eingesehen, dass ich lieber warten sollte, um die Trips noch besser zu machen. In den letzten Monaten ist mein Alkoholkonsum auf einem dauer Tief, was eigentlich gar nicht schlecht ist. Ich merke immer mehr, dass sich mein Zustand langsam verbessert und das mein Set auch immer besser wird, was sich auch positiv auf meine Erfahrungen auswirkt. Ich erwische mich manchmal noch dabei, dass ich mir irgendwas reinziehen möchte, vielleicht gegen den Stress oder um dem Alltag zu entfliehen, jedenfalls merke ich dann, dass sowas nur schiefgehen kann und schraube alles wieder ein bisschen zurück, nur so kann ich das unterbinden, ich muss es schon im Keim ersticken. Ich denke ich lebe momentan was Drogen anbelangt ziemlich gesund und gehe verantwortungsvoll damit um, in der Winterzeit wird das ganze sicher nochmal um einiges weniger werden. Nächstes Jahr werde ich dann studieren gehen und wahrscheinlich umziehen, dass ich zu der Zeit nichts nehmen sollte, weil mir das schon so eine Riesenangst bereitet, ist mir jetzt schon klar.

Für mich gilt, zuerst die Psyche in Ordnung bringen bevor man mit ihr experimentiert. Ich denke auch, dass das Psychosenrisiko sinkt, wenn man sich mit seinen Ängsten und Problemen beschäftigt, weil es dann nichts "verborgenes" mehr gibt, das losbrechen könnte.


TL;DR: Ich erwarte von keinem, dass er sich meinen Beitrag ganz reinzieht, es tut einfach gut das mal wieder aufzuschreiben :D

Den Mutigen gehört die Welt - und der Tod.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.16 08:13
zuletzt geändert: 30.09.16 08:30 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 2 mal geändert)
PhilMontana schrieb:
Wenn du eine Substanz nicht mehr nur missbrauchst, sondern wirklich brauchst. Ab dann ist es ein Problem.
Das klingt irgendwie schwachsinnig. Wenn ich ein Opioid zum Spaß nehme ist das kein Problem, aber wenn ich physische oder psychische Schmerzen habe und darauf angewiesen bin, wird das Opioid bzw. sein Konsum zum Problem? Ich sehe irgendwie die Ursache, weshalb man konsumiert als Problem.

Peelz schrieb:
wie psychische Störungen (extra gewählter, weit gefasster Begriff) durch Halluzinogene
Wieso sollten in besonderem Ausmaß Halluzinogene psychische Störungen induzieren? Drogenpsychosen und latent vorliegende Psychosen können von allen Drogen oder auch Stress ausgelöst bzw. zum Vorschein gebracht werden.

SophiesSehnSucht schrieb:
Ich stell die Frage vll nochmal anders: wie "normal' ist es ein Problem mit Drogen zu haben wenn man welche konsumiert?
Gemessen an den Maßstäben westlicher Gesellschaft ist das wohl ziemlich normal. Uns wird so viel Müll in Bezug auf Drogen, Drogenkonsum, Abhängigkeit beigebracht, dass das auch nicht wirklich verwunderlich ist.
SophiesSehnSucht schrieb:
Hat nicht jeder iwie manchmal zu kämpfen damit seinen Konsum unter Kontrolle zu halten?
Jeder hat mehr oder weniger manchmal in seinem Leben zu kämpfen. Es kommt sehr darauf an, welche Gewohnheiten du dir antrainierst, wie du lernst mit Dingen umzugehen. Daraus resultieren verschiedene und eine unterschiedliche Anzahl an Problemen. Probleme sind meiner Meinung nach nicht das Problem, sondern eher, wie ich damit umgehe.
Wie gehe ich mit meinen unangenehmen Gefühlen um? Wie gehe ich mit den Substanzen, die ich konsumiere um? Welche Substanzen konsumiere ich überhaupt? Wie gehe ich mit Langeweile um? Was mache ich, wenn es mir gut geht? Was tue ich, wenn ich krank bin? Wie interagiere ich mit anderen Menschen?

SophiesSehnSucht schrieb:
Ich mein Zigaretten und Koffein sucht sind ja fast gesellschaftlich akzeptiert also ab wann sollte man sich Gedanken machen?
Kommt darauf an, worauf du Wert legst und was du dir für dein Leben wünschst. Wie ist deine Perspektive: Darf mein Konsum anderen Menschen schaden oder stören? (Nicht die Auswirkung des Konsums, das Verhalten, wenn ich "drauf" bin.)
Zigarettenrauch ist schädlich für anwesende Personen und riecht fies. Will ich das anderen zumuten? Dann stellt sich die Frage: Was willst du deinem eigenen Körper zumuten? Und noch viel wichtiger:
Wie willst du überhaupt leben? Heißt, welchen Lebensstil willst du führen und an deine Mitmenschen weitergeben? Das "Wie ich lebe" ist wohl das einzige, was nach dem eigenen Tod bestand hat und weitergegeben wird. Wie soll das aussehen?

SophiesSehnSucht schrieb:
Und wenn die Gedanken daran wieder länger nüchtern sein zu müssen bei einem nichts als Unwohlsein hervor rufen?
Ich würde sagen: Dann wird es Zeit mal wieder nüchtern zu sein. Gibt allerdings auch Individuen, die ihr Leben im Rausch verbringen und so keine Gedanken daran verschwenden und sich nicht mit diesem Unwohlsein konfrontieren müssen. Die werden sich aber wohl mit anderen unangenehmen Zuständen befassen müssen. Um negative Empfindungen und Gefühle kommt niemand herum, also überlege dir: Mit welchen will ich mich auseinandersetzen? Ich persönlich, bevorzuge (mittlerweile) das natürliche Empfinden meines eigenen Bioorganismus, mit allen angenehmen und unangenehmen Gedanken, mit allen angenehmen und Unangenehmen Gefühlen. Es gibt für mich wenig belebenderes als Gefühle, wie auch immer die aussehen mögen. Ich habe oft zu kämpfen damit, es macht mir im Moment nicht Spaß, aber doch fühle ich mich lebendiger, ausgegichener, insgesamt wohler, wenn ich es tue.

SophiesSehnSucht schrieb:
[...]Und das alles innerhalb eines halben Jahres.
Mein Drogenzähler ist innerhalb von einem Jahr von 5 konsumierten Substanzen auf 50 hochgeschossen. Ist wohl etwas eskaliert und war leicht schockiert, als mir das klar wurde lol

SophiesSehnSucht schrieb:
Andererseits frage ich mich inwieweit Suchtverhalten nicht schon absolut normal sind in der Gesellschaft...
Das ist nicht die Frage, imo. Die Frage ist: Was willst du für dich?
Bist du zufrieden mit der Situation?

SophiesSehnSucht schrieb:
Den ich habe eig null Bock darauf wieder Therapie oder ähnliches zu machen oder wieder von irgendwem Hilfe zu brauchen...
Du wirst in deinem Leben immer wieder Hilfe brauchen. "Ich will keine Hilfe von irgendwem brauchen" kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Je schneller, desto besser. Je früher du lernst, dir Hilfe zu suchen, wenn du diese benötigst, desto besser für dich und alle anderen. Wenn du keinen Bock auf Therapie hast, machst du keine. Ganz einfach. Ist ja auch sinnlos Therapie zu machen, wenn man keinen Bock hat. Was soll das denn bringen?

Phelo schrieb:
Für mich gilt, zuerst die Psyche in Ordnung bringen bevor man mit ihr experimentiert. Ich denke auch, dass das Psychosenrisiko sinkt, wenn man sich mit seinen Ängsten und Problemen beschäftigt, weil es dann nichts "verborgenes" mehr gibt, das losbrechen könnte.
Das halte ich für etwas unrealistisch. Ich kann meine Psyche nie vollkommen in Ordnung bringen. Und woher weiß ich, dass nicht noch etwas aufgedeckt wird durch Drogen? Ich finde viel wichtiger mir zu überlegen: Was will ich mit meinem Konsum bewirken? Bin ich mir sicher, dass es mir hilft? Wenn ich mir nicht sicher bin, ob mir ein Trip hilft, nehme ich ihn nicht.
Ich glaube Risiko für PTSD sinkt, wenn ich lerne, mit Stress umzugehen. Das Risiko für Psychosen sinkt, wenn ich in geregeltem Ausmaß konsumiere. Ich kenne irgendwie viel mehr Leute, die Psychosen durch langes Wachsein und exzessiven Upperkonsum ausgefressen haben als z.B. durch Psychedelika. Dafür kann der Stresslevel auf psychedelischen Trips hohe Ausmaße annehmen, weshalb es wichtig ist, zu lernen, mit Stress umzugehen.

Kurz noch zu mir: Ich habe die Klassen Psychedelika, Dissoziativa, Stimulanzien, Empathogene, Benzos und Opioide alle gut durchkonsumiert, zum Teil auch sehr häufig und viel genommen, war körperlich auf manchem drauf und habe für mich festgestellt: Nichts hat mir so geholfen, wie Psychedelika und Dissoziativa. Empathogene waren die ersten Male sehr schön und haben mir eine Tür geöffnet, von der ich nicht wusste, dass sie existiert, aber mittlerweile reizen mich diesen nicht mehr. Während Benzo- oder Opikonsum fühle ich mich eine Zeit lang besser, wenn ich aber dauerhaft drauf bin, dann breitet sich in mir eine Leere und Gefühllosigkeit aus, mit der ich nicht leben wollen würde. Und nachher ist sowieso mal alles scheiße. Stimulanzien haben mich nie fasziniert. Ich verstehe ihren Mehrwert einfach nicht.

Psychedelika und Dissoziativa sind allerdings die Hilfsmittel, die ich in mein Leben integrieren möchte. Ich habe gelernt, wie ich damit arbeiten muss, um einen persönlichen Vorteil daraus zu ziehen. Ich habe die Beziehung zu meinen Eltern, die sehr lange sehr schlecht war, geregelt. Ich habe wieder mehr Sozialkontakte mit meiner Umwelt, bin insgesamt kontaktfreudiger und mir geht es besser, als es mir die letzten 6, 7 oder 8 Jahre ging.

Ich möchte dir, SophiesSehnSucht, an dieser Stelle 2 Videos mitgeben, die du dir vllt mal ansehen kannst, wenn du Lust hast.
https://youtu.be/Pw6cXVUeazY (auch der Part 2 ist sehr empfehlenswert)
https://youtu.be/PudIj0RVEEQ (Video zu Schizophrenie, gilt aber imo auch für andere psychische Erkrankungen und deckt im zweiten Teil des Videos auch einen, imo, extrem wichtigen Aspekt des Lebens ab.)
Generell sind die Lekturen von Terence McKenna unglaublich unterhaltsam, aber noch viel wichtiger, sie regen zum Nachdenken an, zum Hinterfragen und forcieren selbstständiges Denken.

Edit: Kleiner Seitenhieb bzgl. deiner Signatur: Terence McKenna sagt, dass sich Bewusstseinserweiterung und Drogenkonsum im Weg stehen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.16 09:00
Drogen sind (für den Konsumenten) dann ein Problem:
a) wenn man keine hat und welche braucht (Abhängigkeit, Sucht)
b) wenn man überzeugt ist, ohne Drogen nicht auszukommen im Leben (drogeninduzierte Psychosen)
c) wenn man im Konsum übertreibt (eine Reihe von Gefahren incl drogeninduzierter Psychosen)
Mehr ist da meines Erachtens gar nicht problematisch an Drogen.
LG road

PS: Drogen sind eine Quelle von Schönem, aber auch der Verblendung !
 
Ex-Träumerin



dabei seit 2015
17 Forenbeiträge
1 Tripberichte
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 30.09.16 10:08
Hallo SophiesSehnsucht!

Was ich ganz deutlich aus deinen Zeilen lesen kann ist, dass du etwas in dir betäuben möchtest und/oder die Leere in dir Füllen möchtest. Es kann sein, dass du durch das Studium wieder einer neue "Beschäftigung" findest. Du hast einen geringen Selbstwert (so wie vermutlich fast jeder Mensch in unserem Breitengrad) und suchst Bestätigung und Erfüllung im Außen, was aber nie zu wahrer Erfüllung führen wird. Der Konsum der verschiedenen Substanzen ist einfach nur der Versuch dich zu betäuben - was nur für kurze Zeit möglich ist.

Ist das ein Problem? Nein. In das Normal in unserer Gesellschaft? JA!
Wir sind eine Gesellschaft die total in die Oberflächlichkeit abgedriftet ist und um uns selbst zu belügen brauchen wir Betäubungsmittel. Wir schützen unseren Wahnsinn indem wir ihn leugnen oder uns einreden, dass es "in Ordnung" ist. Das betrifft unseren gesamten Lifestyle.

Da ist etwas in dir, dass zu schmerzlich ist um es anzusehen und/oder gähnende Leere mit der du dich nicht konfrontieren möchtest.
Es gibt Leute die bis ins hohe Alter mit übermäßigem Drogenkonsum leben können und es gibt andere die können es nicht. Es ist ganz individuell.
Aber da du diese Frage stellst zeigt, dass du erkannt hast, dass es möglicherweise nicht optimal für dich ist.

Hole dir alle Informationen, Erfahrungen und auch Hilfe - wenn du sie brauchst -, sei gnadenlos ehrlich zu dir selbst und entscheide dann voll mündig und selbstverantwortlich für dein Leben.
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2015
1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.09.16 10:14
Wenn man nach Monaten oder Jahren Dauerrausch plötzlich wieder nüchtern ist und merkt, was man alles verpasst hat und wie sich die Welt und die Menschen verändert haben, dann hat man erst mal ein Problem. Und das wieder in Ordnung zu kriegen kann dauern.
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 61) »