LdT-Forum

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 61) »

AutorBeitrag
Moderator



dabei seit 2010
443 Forenbeiträge
1 Tripberichte
10 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 30.09.16 10:57
Ab Morgen ...
„Ich halte nichts von dem, was du sagst; aber dein Recht, es zu sagen, werde ich mit meinem Leben verteidigen.“
Voltaires


[Dee Jay] 23:09: nüchtern is vor entzügig der beschissenste zustand
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.16 11:02
Hagbard C schrieb:
Ab Morgen...


Hahaha, DER Spruch muß gewürdigt werden !
Gratulation dazu, Hagbard C, staubtrocken und soo wahr, soo treffend und einfach super formuliert. Dabei sind's nur zwei Worte !
LG road
 
Traumländer



dabei seit 2012
1.099 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.09.16 11:02
Sobald die Drogen im Mittelpunkt stehen und auf der prioritäten Liste alles andere nach unten drängen.
Wenn die Beschaffung viel Zeit/Energie in Anspruch nimmt, die Leute trotzdem weiter konsumieren, sich somit weniger im "realen" Leben einbringen können (ist auch als stark abhängiger kein Problem) und immer weiter in die eigene kleine Scheinwelt abtauchen.
Dann würde ich noch sagen, wenn man trotz psychischer und physischer verschlechterung weiter konsumiert, ohne die Substanz(en) zu wechseln oder Wert auf Reinheit zu legen.

stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
73 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.09.16 11:22
Aminata schrieb:
Hallo SophiesSehnsucht!

Ist das ein Problem? Nein. In das Normal in unserer Gesellschaft? JA!
Wir sind eine Gesellschaft die total in die Oberflächlichkeit abgedriftet ist und um uns selbst zu belügen brauchen wir Betäubungsmittel. Wir schützen unseren Wahnsinn indem wir ihn leugnen oder uns einreden, dass es "in Ordnung" ist. Das betrifft unseren gesamten Lifestyle.

Da ist etwas in dir, dass zu schmerzlich ist um es anzusehen und/oder gähnende Leere mit der du dich nicht konfrontieren möchtest.
Es gibt Leute die bis ins hohe Alter mit übermäßigem Drogenkonsum leben können und es gibt andere die können es nicht. Es ist ganz individuell.
Aber da du diese Frage stellst zeigt, dass du erkannt hast, dass es möglicherweise nicht optimal für dich ist.


Erstmal ein dickes "Ja", ich wollte etwas ziemlich Ähnliches gerade schreiben. Man muss aber etwas aufpassen, dass man nicht ins Fatalistische abgleitet. Nicht nur in unserer oberflächlichen, dekadenten westlichen Gesellschaft werden Drogen (täglich) konsumiert. Ebenso ist der Drogenkonsum bei Urvölkern bzw. deren Nachkommen eine Art Tradition. In Südamerika wurde täglich Koka gekaut noch bevor die Spanier kamen, wurde täglich Kakao getrunken (reiner Kakao ist durchaus ein ernstzunehmender Kaffeeersatz), vom Konsum psychedelischer Substanzen ganz zu schweigen. In Polynesien ist es Kava, in Thailand Kratom, was täglich konsumiert wird.

Worauf ich hinaus will ist: Ohne deinen Ausführungen widersprechen zu wollen, möchte ich darauf hinweisen, dass es durchaus "normal" sein kann (täglich) Drogen zu konsumieren ohne gleich den großen Weltschmerz unterdrücken zu wollen. Ich denke es ist unterbewusst tief in unserer christlich geprägten Gesellschaft veranktert, dass jegliche Art von Genuss erstmal "sündhaft" ist (eine extrene Ausprägung dieses Grundsatzen findet man bspw. bei den Mormonen , welche lustigerweise Ephedra als Kaffeeersatz nahmen, bis auch dies verboten wurde). Konsum kann auch einfach "Spaß" machen und bestenfalls das Leben erleichtern.

@SophiesSehnsucht!
Ab wann der Konsum problematisch wird, kannst nur du selbst entscheiden. Allein aber dein Nachdenken darüber, ob es problematisch ist oder nicht, zeigt, dass es wohl schon problematisch für dich ist, also ändere was!

So und nun mache ich mich mal von jeglichem Relativismus frei, den ich noch oben angebracht habe und gebe dir einen persönlichen Tipp ohne Beachtung von Höflichkeitsfloskeln:

Lass einfach den Scheiß dir aus langer Weile was zu geben. Lass den Scheiß dein ganzes Geld für Drogen auszugeben. Lass den Scheiß dir Substanzen querbeet einzuwerfen. Ich vermute zwar, dass du jetzt in dem Stadium bist, wo du das erste mal realisierst, dass du deine alten Grundsätze über den Haufen wirfst und schockiert bist, dass du jetzt "harte" Drogen genommen hast. Das ist halb so wild, solange dein Konsum im Rahmen bleibt, von daher die beiden Fragen:

Wie sieht denn dein Wochenkonsum genau aus? Wie dein Wochenendkonsum?

Aber gut, weiter im Text:
Ich kann dir nur den nett gemeinten Tipp geben, den Konsum deiner zwei Kumpels nicht nachzuahmen. Das ist absolut schädlich und dumm. Es muss nicht gleich Beendigung von Freundschaft sein, aber ein "Nein, danke" wäre angebracht. Der Unterschied zwischen Gebrauch und Missbrauch sollte dir irgendwann klar werden. Das hat weder mit Illegalität zu tun, noch mit Chemie oder nicht, noch mit täglich oder nicht. Das hat einfach damit zu tun, dass man sich irgendwann zu viel schadet (körperlich und psychisch) und die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht mehr aufgeht.

 
Traumländer

dabei seit 2012
462 Forenbeiträge
4 Tripberichte
2 Galerie-Bilder

Skype
  Geschrieben: 30.09.16 13:27
Selbst wenn ich mir die Frage beim Konsum stelle, beantworte ich sie mir nicht. :/
 
Traumländerin

dabei seit 2015
321 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.09.16 14:03
Gar nicht. Drogen an sich haben kein "Sein", kein Bewusstsein, kein Ziel, keinen Sinn...sie sind leblose Dinge. Sie sind Mittel zum Zweck und können sowohl gut, als auch schlecht sein. Ich hab jedoch oftmals problematische Umstände oder umständliche Probleme um mich herum. Aber da können die Drogen als solches nichts zu. Es hat immer mit Menschen und meinen Beziehungen zu ihnen zutun. Oder mit der Beziehung zu mir selbst.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
71 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.09.16 14:31
Peelz schrieb:
Es stimmt nun mal oft das der Grund der Substanzeinnahme nicht zwangsläufig durch die angenehme Wirkung begründet wird, sondern durch ein psychisches Defizit, was durch durch den Konsum ausgeglichen werden will. Man kann oft beobachten das Benzos bei ängstlichen Menschen stärker wirken und schneller abhängig machen als gleiche Dosen bei Gesunden, weil die Differenz des Gefühlszustands beim Angstkranken viel größer ist als beim Gesunden. Ob die Schüchternheit mit Bier betäubt wird, die Angst mit Benzos oder das Minderwertigkeitsgefühl mit Koks...


Das hast du wirklich gut beschrieben!
Ich Konsumiere aus purer Realitätsflucht. Mich macht diese Welt Tag für Tag einfach nur Krank und mich meine Denkweise Kaputt. Durch meinen Konsum der letzten Jahre und welche Drogen ich am meisten bevorzuge, zeigt es mir das ich so wenig von dieser "realen" Welt mitbekommen möchte wie es nur geht... Ich hasse so vieles in dieser Gesellschaft und Liebe nichts mehr... Wo soll ich da nur anfangen an meinen Defiziten zur Realität zu Arbeiten... oft versucht, aber immer wieder schnell den Sinn für Veränderung verloren cry Wäre ich eine lange Zeit nüchtern, hätte ich bereits alles aufgegeben... Aber so wie ich es mache wird auch nicht mehr lange "gut" gehen... bzw. erträglich sein...
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.16 19:15
abnormal schrieb:
Wieso sollten in besonderem Ausmaß Halluzinogene psychische Störungen induzieren?

Weil gerade diese Stoffgruppe das Potential hat, Unterbewusstes sehr lebendig ins Bewusstsein zu befördern, und gleichzeitig das Gefühlserleben deutlich zu verstärken.

abnormal schrieb:
Drogenpsychosen und latent vorliegende Psychosen können von allen Drogen oder auch Stress ausgelöst bzw. zum Vorschein gebracht werden.

Können ja, aber sicherlich nicht in gleichem Ausmaß. Ich behaupte mal das psychische Störungen, besonders nach zu frühem oder überdosiertem Gebrauch von z.B. Opioiden um ein vielfaches seltener sind als bei Cannabis.

Ganz davon abgesehen ist die TE ja fast schon polytox und da wird es einfach zu kompliziert. Die Frage, ob sie sich Gedanken über ihren Konsum machen sollte, beantworte ich nach den vorliegenden Informationen eindeutig mit Ja, wobei "Gedanken machen" als schwammiger Zustand wenig Probleme lösen wird.

Butter bei die Fische: Schaden kann es nicht, Therapie zu machen, sich persönliche Hilfe zu holen, sich Freunden anzuvertrauen, die Drogen zu reduzieren, und sei es nur erstmal 2 konsequent Drogenfreie Tage pro Woche einzulegen. Besser als gar keinen. Gesunde Ernährung, Sport usw. sind Basis für vielversprechende Versuche. Niemand verlangt gleich völlige Abstinenz.

Klar rede ich hier ein bisschen viel vor wie es sein sollte, obwohl ich selbst schon seit ewigkeitenein Grundbedürfnis nach Betäubung habe, und dieses alle paar Jahre auf andere Stoffe verlagere, von Nikotin nach Cannabis, von Alkohol nach GBL usw.

Trotzdem bestätigt gerade das häufig gleiche Schema eines Verlangens nach dem "besseren Ich auf Droge" das grundsätzliche Defizit im nüchternen Wahrnehmen der Umwelt und des eigenen Körpers. Der erste Schritt, sich eingestehen das sich das ganze zu einem Problem entwickelt hat. Der Zweite: sich davon überzeugen das man Hilfe annehmen darf, weil nichts gegen Hilfe spricht, es immer einfacher sein wird als alleine, und man vor allem dauerhafte Reflektion seines Verhaltens erleben kann.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.16 20:06
Peelz schrieb:
Weil gerade diese Stoffgruppe das Potential hat, Unterbewusstes sehr lebendig ins Bewusstsein zu befördern, und gleichzeitig das Gefühlserleben deutlich zu verstärken.
Dann wären Psychedelika aber eher ein Indikator dafür, dass ein Problem vorliegt, nicht die Verursacher selbst. Klar, unterm Strich ist es egal, wenn man auf ner ausgebrochenen Psychose sitzt. Dann wiederum glaube ich persönlich, dass Psychosen Heilungsversuche der Psyche sind. Ganz wichtig, das ist mein Glaube und ich würde niemandem raten, es darauf anzulegen oder was weiß ich.

Peelz schrieb:
Ich behaupte mal das psychische Störungen, besonders nach zu frühem oder überdosiertem Gebrauch von z.B. Opioiden um ein vielfaches seltener sind als bei Cannabis.
Ich behaupte, früher und/oder hochdosierter Gebrauch von Drogen weist auf psychische Störungen hin, sind aber keine Auslöser. Nein, ich weiß das nicht, das ist alleine meine Erfahrung und meine Sicht der Dinge. Die kann auch falsch sein. Beim zweiten Teil stimme ich dir zu. Ob eine ausgebrochene Psychose gut ist: "Who the fuck knows?" Hängt wohl auch von vielen Faktoren ab.

Zum Rest: Ich stimmt dir absolut zu. Aus deiner und meiner Sicht wäre eine Reduktion mehr als angebracht. Fakt ist allerdings auch, dass der TE selbst entscheiden muss, wie er vorgeht. Darum habe ich versucht, Fragen zu stellen, die sich der TE selbst beantworten und so zu einem Entschluss kommen soll. Wie auch immer das aussehen mag, geht mich nichts an, wäre aber durchaus interessiert das zu erfahren. Außerdem weiß ich viel zu wenig über die Situation des TE, was Lebensumstände, Drogenkonsum und -frequenz miteinschließt, um mir eine fundierte Meinung über die Situation bilden zu können.

Wir reden doch alle bisschen viel. Und alles was wir dabei tun, ist an der Realität vorbeizureden. Manchmal mehr, manchmal weniger lol
Kleine Anmerkung: Mein Bedürfnis nach Betäubung hat sich durch Psychedelikakonsum stark reduziert.
 
Abwesende Träumerin

dabei seit 2015
160 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 01.10.16 15:06
Meiner Meinung nach sind Drogen dann ein Problem, wenn sie dich davon abhalten, dein Leben zu führen. Man z.B. zu besoffen/verkatert/breit/müde/vergesslich/verpeilt/lustlos/... ist, um Termine wahrzunehmen (oder gar nicht erst ausmacht, z.B. auch sowas wie Zahnarzt oder so), sich für irgendwas zu engagieren (sei es nur ein kleines Gemüsebeet oder Magic-Karten) oder zu arbeiten.

Ich für mich persönlich will niemals von etwas "abhängen", ich möchte selbstständig und autonom sein können. Auch Aussagen wie "Vor dem ersten Kaffee morgens kann man mit mir nichts anfangen" halte ich in diesem Sinne für verwerflich (nicht dass ich diese Personen dafür verurteile, aber für mich will ich das einfach nicht).
Oder Leute, die sich nicht treffen können, ohne dass Bier dabei sein muss. Wie arm sind diese Menschen dran, dass sie nicht nüchtern Spaß miteinander haben können? Unabhängig von Sucht ist das doch irgendwie problematisch.

Ich finde, man sollte alles was man druff tut, auch nüchtern tun können/für gut halten. Entschuldigungen à la: "öööh, ja, kein Plan, war halt besoffen" find ich bescheuert. Extremfall: zwei Typen und die (Ex-)Freundin des einen sitzen (schon auf Benzos) bei mir und meinem Freund im Zimmer und wollen irgendwie ne Orgie anleiern, Kommentar: "Ich brauch noch irgendwas, um das machen zu können"... Die drei irgendwann rausgeschmissen, sind dann zu einem von ihnen nach Hause gegangen, am Tag danach fanden zumindest die zwei Jungs die Aktion scheiße. Joa, wenn man sich erstmal wegballern muss, um was zu tun, ist es doch keine Überraschung, wenn man es danach im nüchternen Zustand bereut...

Naja, bin etwas abgeschweift...
Also ich finde auch nicht, dass man das irgendwie an der Menge oder Häufigkeit direkt festmachen kann, klar ist täglicher Konsum in den allermeisten Fällen problematisch, aber der Punkt ist denke ich eher, dass es ohne nicht bzw. deutlich weniger gut geht.
Habe letzte Woche zweimal zur Uni Pep gezogen, hat ganz gut funktioniert, werde ich aber trotzdem nicht regelmäßig machen. Sonst schlafe ich gerne mal ein, weiß auch nicht, schlechte Luft, dunkel wegen Power-Point, Tisch ist auf bequemer Höhe um den Kopf abzulegen... Mir ist es aber lieber, aus eigener Kraft heraus wach zu bleiben, als auf Substanzen angewiesen zu sein. Bei den Vorlesungen, die ich interessant finde, funktioniert das auch :D

Auch Verdrängung mithilfe von Drogen halte ich höchstens für einen begrenzten Zeitraum für sinnvoll, irgendwann muss man sich mit seinen Problemen auseinandersetzen. Den ersten Schock zu betäuben, ok, von mir aus, aber danach ist es doch sinnvoller, das Problem zu lösen/zu verarbeiten und den Rest des Lebens los zu sein, statt nie wieder nüchtern zu werden, um dem aus dem Weg zu gehen. Ist letztendlich einfacher.
Was ist gefährlicher: Der LSD-Bewusstseinszustand
oder der RTL-Bewusstseinszustand?
-Thomas Metzinger
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



dabei seit 2016
369 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 07.10.16 04:59
Hallo ich dachte ich nehm mir nochmal zeit zu antworten.
Hab nochmal viel über meinen Konsum und so nachgedacht und mehr oder weniger eine Entscheidung für mich getroffen.
Aber erstmal danke für eure neuen Perspektiven zu dem Thema. ^^
Cool das das ganze so viel Anklang gefunden hat und es so viele Antworten gab. :)

Da das ganze ja jz eher mich betrifft als die frage ab wann ihr Drogen als Problem sehen würdet spoiler ich das mal hier. ;)
Spoiler:
Ich habe eine Entscheidung getroffen.
Ich werde mit den Drogen keine Pause machen. Auch wenn ich das eig vorhatte.
Ich werde jz im Studium reduzieren aber ich Merke immer mehr das ich ohne Drogen nicht mehr glücklich bin.
Zudem hilft mir das kiffen einfach meine Ängste unter Kontrolle zu bringen und dieser Teil in mir, der sich bei allem verrückt machen muss, wird eher zum Schweigen gebracht. Ich hab wenigstens nicht ständig Angst. In den wenigen Tagen in denen ich nüchtern bin geht es mir psychisch einfach nur kacke momentan. Man könnte sogar sagen ich komm mit Gras besser mit meinen psychischen Problemen klar. Also ich bin was das angeht klarer.
Genauso wie dieses Gefühl  nicht gut genug zu sein oder lächerlich und seltsam zu sein ist weniger stark mit Drogen... nüchtern habe ich manchmal so einen Hass auf mich selbst... auf drogen ist es mir einfach egal wie ich auf andere wirken könnte da kann ich mich einfach so hinnehmen wie ich bin. Ich mag mich selbst mit Drogen mehr.
Ich weiß ich darf es nicht übertreiben mit den drogen aber warum sollte ich Pause machen wenn ich ohne zum teil emotional total am Rad dreh oder es mir einfach nur schlechter geht als mit.
Ob man jz psychopharmaka oder Schmerzmittel oder Zigaretten braucht... fast jeder berauscht sich an irgendwas. Und wenn es Geld und Macht sind.
Dann sind es bei mir halt drogen.
Dann sterbe ich halt ein paar jahre früher und bin körperlich vll in schlechterer Verfassung aber das ist besser als psychisch total abzudrehen und emotional gar nicht mehr zu wissen wo einem der Kopf steht.
Ich muss halt nur aufpassen das die Drogen mich nicht daran hindern mein Studium zu schaffen weil ich mir meine Zukunft nicht verbauen will... und ich muss aufpassen das ich nicht so viele Drogen nehme, dass ich nicht mehr klar komme. Ich muss es schon noch schaffen einen gewissen festen Rhythmus in meinem leben zu haben. Da muss ich dann halt auf die bremse treten. Und ich sollte aufpassen das ich keine Probleme mit der Polizei bekomme.
Aber ansonsten sag ich: ich lebe einfach lieber mit als ohne auch wenn mein Konsum im Moment vll nicht mehr so ganz im Rahmen ist.
Außer es geht mir iwann mit Drogen psychisch noch schlechter dann sollte ich mir überlegen etwas zu verändern.
Aber... das wichtigste ist doch das man iwie glücklich ist.
Oder?

Ich geb mir den Kick, aber spring früh genug ab...
Und versuche vergeblich ein unersättliches Verlangen zu stillen.
---------------------------------------
Drogen nehmen?
Ich nenne das Bewusstseinserweiterung.
Oder sich der Grausamkeit verschließen.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.10.16 08:26
Sophies SehnSucht - es ist allemal besser, zu sagen, ich konsumiere weiter, als zu sagen, ich hör' auf und mach' trotzdem weiter ...
Wozu ich Dir bei Dauerkonsum raten würde, ist, immer so zu konsumieren/wechseln, daß man nicht hängen bleibt. Und vor allen Dingen sollte man immer wieder mal eine Standortbestimmung machen und sich fragen, warum man diverse Drogen nimmt.
Dabei ist's egal, wenn das Ergebnis "just for fun" ist. Auch das ist ok, wenn man nicht dem Trugschluß erliegt, daß man dauerhaft den ganzen Tag fun haben kann. Das schaffen auch die Drogen nicht !
Leider hat sich diese Erkenntnis bisher noch nicht so richtig herumgesprochen in Drogenkreisen ... Dabei wäre das so wichtig !
Nun gut, möge Deine Übung gelingen, mögen die Drogen Dir schöne Momente bescheren, ohne Dich zu piesacken.
Paß' auf auf Dich !
LG road
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.10.16 09:00
Du hast Dich mit der Situation auseinandergesetzt und eine Entscheidung gefällt.
Ist sie die bestmögliche? Nein.
Wird es dadurch langfristig besser? Wahrscheinlich nicht.
Wird es auf immer und ewig funktionieren? Garantiert nicht.

Das alles ist aber unwichtig solange Du Dir selbst klargemacht hast was Du willst und welche Konsequenzen das haben kann und wird. Ich hab schon viele Moralapostel gesehen die mir unverständlicherweise eine Alles und Jeden-verbessernde Haltung einnehmen wollten, nur um zu erleben das die Menschen onehin das tun was sie für richtig halten - obwohl es natürlich oftmals nicht richtig ist. Jeder muss seine Erfahrungen selbst sammeln, gerade bei Drogen. Natürlich wäre es besser wenn Du andere Wege finden würdest glücklicher zu werden, denn aus deinem Beitrag liest man ja schon viele kleine gefährliche Schnipsel heraus wie "das ich ohne Drogen nicht mehr glücklich bin", "In den wenigen Tagen in denen ich nüchtern bin geht es mir psychisch einfach nur kacke", "Ich mag mich selbst mit Drogen mehr", "Dann sterbe ich halt ein paar jahre früher..."

Ich finde es allerdings auf jeden Fall eine gute Eigenschaft von Dir, dass Du dir erst Gedanken machst, Dich dann entscheidest, zwar für einen suboptimalen weg, aber unter dem Vorbehalt der Vorsicht und der Kontrolle des Konsums. Gerade die ständige Selbstkontrolle, und sei es nur durch z.B. das schlechte Gewissen verursacht, ist elementar wenn der Konsum nicht ausser Rand und Band geraten soll. Du machst schonmal den wichtigsten Schritt im verantwortungsbewussten Umgang mit Deinem Körper, indem Du nicht alles einwirfst was irgendwie ballert, sonder Dich kritisch betrachtest.

Setze Dir klare Grenzen, führe ein Konsumtagebuch (am besten verschlüsselt), achte auf Ernährung und Sport, mach Pausen. Pass auf Dich auf und erkenne Signale deines Körpers, ob sich der Konsum doch negativer auswirkt als Du dachtest. Des weiteren würde ich beobachten wie sich Dein Umfeld verhält. Machen Freunde und Verwandte villeicht Bemerkungen zu Deinem Konsum oder bemerken sie Stimmungsschwankungen etc., die villeicht durch zu viel oder zu langen Drogengebrauch kommen können.

Oftmals schleichen sich die negativen Aspekte langsam und unbemerkt ein, gerade bei "Dauergebrauchsfähigen"-Substanzen wie Cannabis. Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Müdigkeit, Ängste, Leistungseinbrüche...

Alle Dinge, bei denen Drogen helfen, können Sie auch verursachen. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
216 Forenbeiträge
3 Tripberichte
2 Langzeit-TB

  Geschrieben: 07.10.16 19:15
Das Konsumverhalten von Drogen wird laut Definition dann zum Problem, wenn es das Leben negativ beeinflusst. Wobei "negativ" subjektiv ist.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man jede Droge gefahrlos in der Freizeit konsumieren kann, solange sich dieser Konsum im Rahmen hält. Wobei es da sehr stark auf die Substanz ankommt. Wer ein Problem damit hätte, auf eine Substanz angewiesen zu sein, um zu funktionieren, sollte tunlichst die Finger von Opiaten, Benzodiazepinen und ähnlich stark körperlich abhängig machenden Substanzen lassen. Denn wenn man dann mal nichts hat, hat man ein ernstes Problem, wenn man die nächste Woche irgendwas vorhat. Denn so lange ist man mehr oder weniger außer Gefecht.

Und dann gibt es aufputschende Drogen. Mit denen habe ich weniger Erfahrung, aber ich kenne das Gefühl wenn man drauf ist und sich denkt, "so müsste es eigentlich immer sein" (auf Speed hab ich das ganz stark). Diese Drogen verlocken noch stärker zur täglichen Anwendung, da sie eben die Leistung steigern, und motivierter ist man auch, geistig gesehen. Als ich noch Kellner war, war ich ständig auf der Suche nach Speed (Gott sei Dank hab ich nie eins gekriegt). Ich habe es mit voller Absicht darauf anlegen wollen, regelmäßig Speed zum Arbeiten zu konsumieren.

Kurz gesagt: wenn man anfängt, die Droge (welche man auch immer erwählt hat) in den Alltag zu integrieren, sollte man sich ernsthaft fragen, ob man mit den Konsequenzen leben möchte. Man ist dann nämlich nicht mehr der, der man vorher war, man hat ein kleines Fenster geöffnet, und das lässt sich nicht mehr schließen. Man sieht nämlich, dass man tatsächlich besser arbeitet, als ohne, und das passiert besonders unterbewusst. Man lernt es, drauf zu sein, ohne dass wer was merkt. Ich war schon auf allem Möglichem arbeiten, gemerkt haben sie nie was, außer das eine Mal als ich voll auf Benzos war, aber da haben sie geglaubt ich wäre betrunken. Selbst auf LSA hat keiner was gemerkt.

So zurück zum Thema. Wie gesagt kommt es stark auf die Substanz an. Ich sehe kein Problem darin, Cannabis von früh bis spät zu konsumieren. Wenn man die Nase voll hat, hat man die Nase voll und kann ohne Konsequenzen damit aufhören (von Schlafstörungen und Appetitlosigkeit, manchmal auch depressiver Verstimmung mal abgesehen). Bei Opiaten muss man sich erstmal darauf vorbereiten, geistig, körperlich und auch die täglichen Pflichten. Man braucht mindestens eine Woche frei, für den Geist wäre eine noch längere Zeit nicht schlecht.

Ich bin grad in so einem Teufelskreis, bestehend aus Opiaten, Alkohol, Tabak und Cannabis. Das sind die Substanzen, die mich gerade beherrschen. Und bis auf den Alkohol, fange ich mit allem schon in der Früh an. Tabak führe ich deshalb auch mit auf, weil es mich wirklich fertig macht.
»Drogenprohibition: GESCHEITERT, SCHÄDLICH und TEUER« Schildower Kreis
Abwesende Träumerin

dabei seit 2015
160 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 07.10.16 23:50
@Sophies SehnSucht:
Dein Plan klingt zumindest halbwegs vernünftig, fürs erste. Kann mir schon vorstellen, dass es deinen Alltag erleichtert. Aber auf Dauer glaube ich, dass du das auch alleine, ohne Drogen schaffen kannst.
Vielleicht versuchst du mal, in den Semesterferien etwas Spannendes zu unternehmen, eine Reise vielleicht. Etwas, was dir Spaß macht, dich beschäftigt, wo du von lieben Menschen umgeben bist. Etwas, das dir Kraft gibt und dir hilft, dich auch nüchtern so zu mögen wie du bist.
Meinem Freund fiel es im Urlaub jedenfalls viel leichter, nicht zu kiffen als zu Hause.

Unabhängig davon wünsche ich dir einen guten Start ins Studium und dass du dein Leben in jedem Zustand genießen kannst. :)
Was ist gefährlicher: Der LSD-Bewusstseinszustand
oder der RTL-Bewusstseinszustand?
-Thomas Metzinger

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 61) »