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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 31.12.15 10:01
wirrwolf schrieb:
Road schrieb:
... meiner Erfahrung nach sind die echten Opiate den Opioiden vorzuziehen ...


Was mich hier noch interessieren würde: meinst du mit den "echten Opiaten" hier ausschließlich Opium, Morphin und Codein, oder auch halbsynthetische wie Heroin, Oxycodon usw.? Und was genau ist denn deiner Meinung nach der Vorteil gegenüber den künstlichen Substanzen?


wirrwolf - Echte Opiate sind Substanzen, die aus Opium, also aus Papaver Somniferum gewonnen werden. Was unter halbsynthetisch läuft wie Heroin, DHC, das gehört für mich dazu, denn sie sind letztendlich bestimmte Formen des Morphins und damit ein Extrakt aus dem Opium ...

@Tigerbarake - den Thread gibt es noch, Desaster hat in dem Kommentar über mir dankenswerterweise den Link eingefügt.
Es würde mich freuen, kämen da noch Schilderungen dazu.
Nochmal Desaster, Du hast ein wahres Wort gelassen ausgesprochen. Alleine das strukturiertere Denken, das man bemüht, wenn man etwas niederschreiben möchte, hilft ungemein bei der Reflexion des Themas. Und Reflexion ist etwas, das in einem Drogenleben viel zu selten passiert. Mal hat man keine Lust, tiefer zu schürfen, manchmal kann man's gar nicht und so verflacht man psychisch im Laufe der Zeit. Eine Person muß aber Ecken und Kanten haben, sie muß Höhen und Tiefen haben, sie muß "beweglich" sein, braucht gewisse Freiheiten.
Zu lange zugedröhnt zu sein, das schleift förmlich an der Psyche und schränkt sie ungemein ein.
Da muß man gelegentlich 'raus. Wenn man niemand hat, mit dem man wirklich ernsthaft darüber reden kann, dann ist schreiben die Lösung. Das mache ich persönlich schon sehr lange und ziemlich umfangreich, obwohl es an Diskussionspartnern nie mangelte. Es ist halt doch ein anderer Aus- und Einblick, den man mit dem Schreiben bekommt. Man ist völlig alleine mit sich und kann die bösesten Dämonen tanzen lassen - sie dabei zu beobachten und sie kennenzulernen, um ihnen gegebenenfalls die Schneid abzukaufen, das ist nicht nur interessant, sondern auch gegebenenfalls hilfreich. Man lernt sich selbst besser kennen, man lernt Situationen und damit auch andere Menschen besser zu beurteilen. Das ist bestimmt kein Fehler !
LG road

 
Ex-Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.12.15 11:53
Ist Dir eigentlich noch nie in den Sinn gekommen, dass Du Dir da etwas einredest? Ich kenne sowas von mir selbst auch, so wie vermutlich die meisten anderen Menschen - irgendeine abstruse Idee oder Vorstellung nistet sich langsam, nach und nach, im Kopf ein, man zieht keine vertraute Person diesbezüglich zu Rate (oder lehnt einen gutgemeinten Rat mit dem Gefühl, nicht vertstanden zu werden ab, falls doch), sieht die Sache selbst stets nur aus einer Perspektive und viele Jahre später, wenn man daran zurückdenkt, fragt man sich, wie man sich nur selbst so dermaßen hat täuschen können. Das, wovon ich hier spreche, kann eine völlig harmlose Sache sein. Im deinem Fall denke ich aber eher, dass es dein Leben ruinieren wird, falls du dem Gedanken nachgibst.

Du willst vor deinen Problemen davonlaufen, Dich verstecken. Sowas ist feige und mit Sicherheit niemals der richtige Weg. Stell Dich deinen Dämonen, arbeite an Dir. Und erwarte ja nicht, das Dir jemals irgendwer glauben wird, wenn du sagst, dass du bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft hättest. Flucht ist Schwäche, Schwäche ist Versagen, Versagen ist der Tod.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
878 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 26.12.16 03:33
Auch wenn der Thread schon ein Jahr alt ist, so will ich doch meine Meinung noch dazuschreiben.

Ich nutze Pharma Opioide (Oxycodon und Morphin) und Kratom um meine negativen Gefühle zu dämpfen, das gleichzeitig auch gute Gefühle wie Freude und Glück gedämpft werden, empfinde ich als positiv... es ist ein unglaublich befreiendes Gefühl endlich nicht mehr von den guten wie schlechten Gefühlen überschwemmt zu werden...
auch das der Sexualtrieb nachgelassen hat und ich ein wenn auch künstliches durch die Opioide erzeugtes Geborgenheitsgefühl habe, empfinde ich als absolut positiv. Mir gefällt das so... endlich bin ich in der Lage rationaler an diverse Dinge heranzugehen...

Die Abhängigkeit... manchmal habe ich damit Probleme wieder auf eine Substanz angewiesen zu sein...ich mache dann halbherzige Absetzversuche...
jetzt bin ich dabei zu lernen sie zu akzeptieren, da ich Aufgrund von Schmerzen sowieso nicht auf Opioide verzichten kann.

Bis auf die Abhängigkeit mit der ich noch hadere, bin ich völlig zufrieden mit der Wirkung der Opioide auf meine psychische Verfassung...

Mit Grauen denke ich an all die verschwendeten Jahre zurück, in denen ich ohne Opioide gekämpft und gelitten habe, mit Psychopharmaka die mehr Probleme schafften als sie lösten...

Für mich sind Opioide genau das was ich immer gesucht habe... und da die Versorgung mit Opioiden durch den Arzt noch über einen längeren Zeitraum gesichert ist, werde ich so weitermachen.

Wie das alles weitergeht, wird sich zeigen... zur Zeit bin ich jedenfalls zufrieden... ich konsumiere die Pharma Opioide in relativ niedriger Dosierung und gebrauche sie zum turnen nur einmal alle 10 Tage... zugenommen hat allerdings der Kratom Konsum... da muss ich aufpassen...


Hätte ich diese Versorgung mit Pharma Opioiden nicht, sondern wäre auf H und Substitution angewiesen, dann wäre ich diesen Weg garantiert nicht gegangen... erstmal wegen den Kosten, dann die Unsicherheit überhaupt in ein Programm zu kommen und dann die diversen Regeln dort die zusätzlich enormen psychischen Druck erzeugen... tägliche Abholung des Substi und Beikonsumkontrollen...

Also man sollte sich genau informieren was auf einen zukommt wenn man überlegt diesen Schritt zu gehen, auch schauen woher bekomme ich die Opioide, was mache ich wenn es nicht so läuft wie ich mir das vorstelle... und komme ich damit klar das alle Gefühle gedämpft werden... das ich körperlich und psychisch abhäng von Opioiden werde und das es ein zurück nicht gibt... nur einen Weg langsam wieder alles abzusetzen, der neue Probleme mit sich bringt...
 
Traumländer



dabei seit 2013
412 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.12.16 10:47
Marx schrieb:
Ist Dir eigentlich noch nie in den Sinn gekommen, dass Du Dir da etwas einredest? Ich kenne sowas von mir selbst auch, so wie vermutlich die meisten anderen Menschen - irgendeine abstruse Idee oder Vorstellung nistet sich langsam, nach und nach, im Kopf ein, man zieht keine vertraute Person diesbezüglich zu Rate (oder lehnt einen gutgemeinten Rat mit dem Gefühl, nicht vertstanden zu werden ab, falls doch), sieht die Sache selbst stets nur aus einer Perspektive und viele Jahre später, wenn man daran zurückdenkt, fragt man sich, wie man sich nur selbst so dermaßen hat täuschen können. Das, wovon ich hier spreche, kann eine völlig harmlose Sache sein. Im deinem Fall denke ich aber eher, dass es dein Leben ruinieren wird, falls du dem Gedanken nachgibst.

Du willst vor deinen Problemen davonlaufen, Dich verstecken. Sowas ist feige und mit Sicherheit niemals der richtige Weg. Stell Dich deinen Dämonen, arbeite an Dir. Und erwarte ja nicht, das Dir jemals irgendwer glauben wird, wenn du sagst, dass du bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft hättest. Flucht ist Schwäche, Schwäche ist Versagen, Versagen ist der Tod.


True Word's!!!

Euch allen besinnliche Feiertage <3
Wenn ich so werden soll wie Ihr, wer wird dann so wie ich?
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
1.080 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.12.16 13:18
Gerade auf Kratom empfinde ich ein durchaus verstärktes Bedürfnis meine Freundin zu sehen und Zärtlichkeiten auszutauschen, inkl. Sex. Für mich als viel zu rationaler und verkopfter Mensch der selbst Liebe antizipieren muss um sie einzuleiten ist es etwas schönes ehrliches Nähebedürfnis und sexuelle Lust überhaupt aktiv zu verspüren, wie es glücklicherweise in meiner Beziehung auch der Fall ist (allerdings erst nach einem langen Bindungs- und Öffnungsprozess ihr gegenüber). Sich solche Bedürfnisse zu nehmen mag für andere vielleicht tatsächlich entlastend sein, aber ich würde davor warnen dabei zu weit zu gehen und sich Wege für Änderungen in der eigenen Lebenssituation nicht offen zu halten. Die Rechnung "je weniger Bedürfnisse -> desto unbeschwerter" geht so nicht auf. Das ergibt sich bereits aus dem Wort "Bedürfnis". Ein Bedarf wird dann mit Glück belohnt, wenn er gedeckt werden kann. Ob dieser gedeckt werden kann und wie sehr, wird aber zwangsläufig im Laufe des Lebens sich verändern.

Es wäre sicherlich eine Enttäuschung irgendwann zu erkennen, dass man Bedürfnisse unterdrückt hat, die plötzlich gar nicht mehr unterdrückt werden sollten. Und da dann wieder rauszukommen, ist ne andere Geschichte...
Das wäre wie sich zu sagen: Ich könnte scheitern wenn ich mir Ziele setze, also setze ich mir keine Ziele mehr.


Das soll jetzt nur als kleine Ergänzung dienen, primär halte ich natürlich auch Bedenken der physischen Gesundheit, Sucht usw. für wichtiger, aber dazu wurde ja bereits viel gesagt hier.
„Ich bin nicht glücklich weils vorbei ist, es ist vorbei weil ich jetzt glücklich bin“
Degenhardt

"Mit Ehrlichkeit kommt man nicht weit, doch ohne Ehrlichkeit kommt man nicht nah"
Maeckes
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
878 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 26.12.16 21:01
BaldurDash schrieb:
Marx schrieb:
Ist Dir eigentlich noch nie in den Sinn gekommen, dass Du Dir da etwas einredest? Ich kenne sowas von mir selbst auch, so wie vermutlich die meisten anderen Menschen - irgendeine abstruse Idee oder Vorstellung nistet sich langsam, nach und nach, im Kopf ein, man zieht keine vertraute Person diesbezüglich zu Rate (oder lehnt einen gutgemeinten Rat mit dem Gefühl, nicht vertstanden zu werden ab, falls doch), sieht die Sache selbst stets nur aus einer Perspektive und viele Jahre später, wenn man daran zurückdenkt, fragt man sich, wie man sich nur selbst so dermaßen hat täuschen können. Das, wovon ich hier spreche, kann eine völlig harmlose Sache sein. Im deinem Fall denke ich aber eher, dass es dein Leben ruinieren wird, falls du dem Gedanken nachgibst.

Du willst vor deinen Problemen davonlaufen, Dich verstecken. Sowas ist feige und mit Sicherheit niemals der richtige Weg. Stell Dich deinen Dämonen, arbeite an Dir. Und erwarte ja nicht, das Dir jemals irgendwer glauben wird, wenn du sagst, dass du bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft hättest. Flucht ist Schwäche, Schwäche ist Versagen, Versagen ist der Tod.


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Das ist kompletter Müll, nichts weiter... Flucht ist manchmal das einzigste was bleibt um nicht durchzudrehen oder draufzugehen...

Ich schreib nur über mich, gebe niemanden den Rat es mir gleich zu tun, daran solltest du und Marx sich auch halten... dieses Gewäsch "Flucht ist Schwäche, Schwäche ist Versagen, Versagen ist der Tod." mag ja für euch zutreffen, gilt aber nicht für alle anderen... wer mir mit solchen Worten kommt, der bekommt von mir Gegenwind, auch richtig heftigen... ich hab solche Dummschwätzer im RL schon zu oft erlebt...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
1.080 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.12.16 22:23
Deine Reaktion auf diesen Gedanken zeigt ziemlich offensichtlich, dass du nicht geneigt bist dich solchen Gedanken überhaupt auch nur zu öffnen. Vielleicht ist es für dich der falsche Weg, aber so wie du ihn abtust gibts du dir nicht mal die Chance abzuwägen.

Argumentationen a la "Vielleicht ist das für euch so - für mich ist aber alles ganz anders" zeugt allgemein nur sehr selten von Wissen über das, was man da redet, sondern eher von Ignoranz. Das wird dir nicht gefallen, aber deine eigene Reaktion legt das nahe, ohne dass ich hier irgendeinen Vorschlag als pauschal richtig oder falsch ansehen würde. Zumindest dem solltest du dich wirklich stellen.

Ich glaube auch, dass du dich hier auf einen vermeintlichen Ausweg festgebissen hast und den gerade viel stärker verteidigst, als dass er es Wert ist. Ansonsten würdest du differenzierter damit umgehen können.
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Degenhardt

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Maeckes
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
621 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.12.16 23:43
ich denke die (nachvollziehbare) reaktion rührt daher, dass man als betroffener ab irgendeinem punkt die "alles nur flucht"-erklärung nicht mehr hören kann.

ähnlich dem dilemma des schwer depressiven, dem man mit ernster miene rät, doch öfter mal frische luft zu schnappen oder es mal mit gymnastik versuchen soll.

jedes lifestyle-magazin bringt vierteljährlich ein großes special zum thema drogenmissbrauch. da wird dann von inneren dämonen und der flucht vor sich selbst schwadroniert. der geneigte leser nickt verständnisvoll. und besorgt.

die rede ist von all jenen kolportierten floskeln derer man sich nicht erwehren kann. möglicherweise nicht ganz falsch, jedoch gnadenlos an der lebenswirklichkeit der betroffenen vorbei. die häufigkeit mit der dem user die welt erklärt wird (so ganz nebenbei) macht dann auch die musik, erklärt, warum die reaktion dann auch mal etwas harscher ausfällt.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
1.080 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.12.16 23:53
Ich hatte mir das auch überlegt, habe aber eher zu meiner Lesart tendiert. Dazu hat mich vor allem der Teil "Ich schreib nur über mich, gebe niemanden den Rat es mir gleich zu tun, daran solltest du und Marx sich auch halten" getrieben. Für mich klingt das nicht danach, dass er diesen Rat schon zu oft gehört hat, sondern eher so, als würde er ALLES was nicht in sein Schema passt ablehnen.

Aber gut lassen wir ihn selsbt besprechen ehe ich mich jetzt noch weiter verinterpretieren sollte. Eine gewisse offene Haltung für andere Ansichten ist meiner Ansicht nach nunmal die Grundbedingung, wenn man Hilfe in einem Forum einfordert und da sehe ich ihn eben auch erst mal in der Pflicht diese zu zeigen.
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Maeckes
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 27.12.16 00:54
Incredere, da liegst du falsch. Es ist eher so wie captain deviant es schrieb.

Ich fühlte mich durch die Worte angegriffen, in meiner Entscheidung und das ich weiss was ich tue abgewertet.

Ich bin 50 Jahre alt, seit über 30 Jahren versuche ich mit diversen Problemen klarzukommen, ich habe alles mögliche versucht alles gescheitert...

Der Weg den ich jetzt gehe, ist zur Zeit der richtige für mich (nur für mich, ich sage nicht das das allmeingültig ist und jeder das so zu tun hat), in ein paar Monaten oder Jahren kann das anders sein...

Glaubst du ich mach keine Selbreflexion oder ich ignoriere alles was von anderen kommt? Dem ist nicht so, ich denke oft darüber nach...

Aber mehr oder minder "kluge" Sprüche die den einzig wahren Weg propagieren hab ich tausende mal gehört, meist von Leuten die das selber nicht umsetzen können, aber meinen für andere gibt es nur diesen einen richtigen Weg.

Da reagiere ich manchmal ziemlich heftig drauf, weil es keine Lösung gibt die auf alle Menschen zutrifft. Was für den einen richtig ist, kann bei dem anderen komplett verkehrt sein.

Hätte ich Anfang des Jahres nicht den Missbrauch von Opioiden und die Sucht gewählt, dann wäre ich jetzt tot. Ich hätte mir eine Kugel durch den Kopf geschossen... mehr Auswege gabs nämlich nicht mehr...

Ich weiss, jetzt kann man sagen hättest halt Hilfe bei X,Y,Z holen müssen, es gibt immer einen anderen Weg, du hast ihn nur nicht gesehen...

Manchmal sind alle anderen versuchten Wege Sackgassen und es kommt der Zeitpunkt da hast du nicht mehr die Kraft weiterzusuchen... und dann schaut man was noch möglich ist und setzt es einfach um... zu meinem Glück hatte ich zum Suizid noch eine andere möglichkeit.

Und auch jetzt wo ich psychisch aus dem tiefsten dunkelsten Abgund wieder heraus bin, bereue ich den Schritt in die Abhängigkeit nicht. Für mich ist das ein Segen, mir gehts besser als jeh zuvor.
Ich weiss das das hervorgerufen wird du Opioide und sogesehen nicht "echt" ist, dennoch bin ich so zufrieden. Und das ist das wichtgste, das ich damit klarkomme...


 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 27.12.16 01:15
Hab teilweise ähnliches erlebt wie du aufsuche, also dass mit tiefpunkten und den Umgang damit. Bin mittlerweile auch soweit dass ich mit Konsum klar komme bzw besser klar komme und noch am leben bin, was ohne nicht der Fall wäre, ist für mich daher auch so dass es mir hilft mein leben wieder aufzubauen und aus der scheiße raus zu kommen.

Zitat:
Ich weiss das das hervorgerufen wird du Opioide und sogesehen nicht "echt" ist, dennoch bin ich so zufrieden. Und das ist das wichtgste, das ich damit klarkomme...


Das ist sicher so aber mehr machen moderne antidepressiva auch nicht und werden auch ur gegeben um den Patienten in der Spur zu halten und dieses etwas abgeflachte, gedeckelte "unter einer glocke" Erleben ist auch gewollt, wenn du das auch so machst aber eben mit opioiden ist das eigentlich nichts anderes in meinen Augen und völig legitim
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YOLO
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  Geschrieben: 27.12.16 17:28


Kann das gut nachvollziehen. Auch ich habe extreme Probleme mit meinen Gefühlen. Komplett nüchtern komm ich überhaupt nicht klar. Brauch immer eine "bremse ". Also ich muss mich nicht komplett abschießen, aber was mir sehr gut hilft ist Pregabalin (Lyrika ). Dadurch komm ich echt super klar. Auch gefühlstechnisch schaffe ich es damit , auch mich besser zu öffnen. Leider macht das zeug (zumindest mich) extrem abhängig. Opis helfen anfangs natürlich echt super, aber das ist halt nur die eine Seite der Münze. Die andere suegt so aus, das man nur noch damit beschäftigt ist nach dem nächsten turn hinterher zu jagen. Vorallem braucht man immer mehr davon. Ich hab das "Glück " das ich körperlich so im Arsch bin, das ich sehr leicht an Opis rankomme. Hatte auch schon mal ne Zeit wo ich mich einfach ins KH einliefern ließ sks mir mein Vorrat ausging und ich so tat als hätte ich furchtbare Schmerzen und wurde dort dann gut "durchgefüttert". Aber glaub mir, dass ist total scheisse und ich bin auch nicht stolz darauf. Anhand dieses Beispiels will ich nur deutlich machen wohin einen das treibt! Vorallem wenn du dann nicht an Nachschub kommst geht es dir mindestens doppelt so beschissen wie zuvor!
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 27.12.16 17:47
Also ich häng mehr oder weniger auf der selben Dosis ohne heftige turns und somit auch ohne heftige Abhängigkeit/sucht und mit rel niedriger toleranz, ich nehme nur so viel wie nötig um klar zu kommen, hohe Dosen und heftige Wirkung ist da gar nicht vorgesehen und macht bei mir auch nichts besser als die Dosierung die ich jetzt habe
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YOLO
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 27.12.16 19:02
Bei mir ist das anders allgoodthings, ich hab die Pharma Opis sehr weit runter dosiert und habe auch nicht das Bedürfnis mir dauernd einen Turn damit zu geben. Die ärztliche Versorgung ist gesichert mindestens für 2-3 Jahre...und jetzt habe ich schon eigene Vorräte für ein weiteres Jahr. Das heisst wenn ich auf der Dosierung bleibe, wirklich sicher sein kann ich mir da natürlich nicht. Es besteht immer die Gefahr des völligen abrutschens...

Nur beim Kratom muss ich aufpassen, von anfangs einmal an einem Tag der Woche konsumieren, bin ich nun schon bei zweimal an zwei Tagen der Woche angelangt.

@pillemann2 ja es ist wie Antidepressiva nur mit weitaus weniger Nebenwirkungen...
 
Traumländer



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  Geschrieben: 27.12.16 21:53
Ja das Problem an der Sache ist wenn du sie regelmäßig (täglich ) konsumierst, wirst du irgendwann eine Tolleranzentwicklung feststellen. Es ist ja auch nicht so das ich mich völlig danit "abschiesse" und ständig am nodden bin. Ich konsumiere relativ niedrig dosiert. Mir geht es hauptsächlich um die angenehme euphorische Komponente, diese nan ja eher bei niedrigeren Dosierungen hatt. Bei höheren Dosierungen pennt man halt ständig weg. Insbesondere beim rauchen! Due Hälfte meiner Klamotten hatt brandlöcher eek

Sobald du anfängst (egal was) regelmäßig oder um Gefühle zu unterdrücken /verschönern, stehst du schon mit einem Bein in der Suchtspirale. Dein Vorrat reicht vielleicht jetzt noch für 2-3 Jahre, ( weshalb bist du dir sicher, dass dir dein Arzt das mindestens 2-3 Jahre verschreibt?) doch wenn du opis regelmäßig konsumierst steigt die Tolleranzentwicklung sehr schnell. Insbesondere Kratom hatt bei mir die Toleranz sehr schnell steigen lassen. Zu Anfang war ich auf 2x 50mg Tilidin täglich. Ein halbes Jahr später waren es 2x 150-200mg täglich
 

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