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Traumländer



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  Geschrieben: 04.01.17 02:23
Harte Fakten...

Ich mag auch beides, ist schon der Geschmck. Bitter find ich nicht schlimm. Aber so unterschiedlich sind Geschmäcker. Ich ess fast alles, aber ich hasse Pfeffer!
Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.01.17 11:44
aufsuche schrieb:
eine Extraktion durch auskochen, abfiltern und dann das Wasser soweit reduzieren das nur noch eine Art zähflüssiger Sirup übrig bleibt


Das wird nicht viel nutzen da nur ein Bruchteil im Wasser gelöst werden wird. Besser wäre, das K zusammen mit reiner Zitronensäure auszukochen. Da diese aber im feuchten (oder Sirupartigen) Zustand mit der Zeit schimmeln wird ist es unerlässlich das Extrakt trocken zu bekommen. Das einfache auskochen zusammen mit einer organischen Säure ist am besten zum Direktverzehr geeignet.

Für ein semiprofessionelles Extrakt würde ich eine Lösungsmittelmischung aus protisch und aprotisch polaren LM einsetzen um ein möglichst großen Spektrum zu extrahieren. Eine Keton/Alkohol Mischung wie Aceton/Isopropanol wäre optimal, Ethanol und Diethylether ginge aber bestimmt auch. Je trockener die LM desto sauberer das Extrakt da keine Wasserblasen entstehen. Ansonsten sollte man einen Exsikkator benutzen.

Vorsicht bei Isopropanol, bei Extraktionsverfahren ohne entsprechende Laborausstattung wie Rundkolben mit Heizpilz und Kugelrückflusskühler kann besonders Isopropanol gefährlichen Siedeverzug aufweisen. Will man das im Garten im Becherglas auf einer Kochplatte machen muss man unbedingt Siedesteinchen verwenden, vorsichtig erhitzen und Schutzkleidung tragen. Andererseits weis ich nicht inwieweit die Kratompartikel jenes Verhalten beeinflussen. Die abgefilterten Pflanzenreste kann man auch mehrmals zum extrahieren benutzen. Den LM Auszug sauber filtern dann einfach abdampfen lassen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.01.17 14:22
Peelz, würde auch Ascorbinsäure gehen?

Ich weiss das ich das dann relativ schnell verbrauchen muss. Das Konzentrat von 40g würde ich innerhalb von 5 Tagen aufbrauchen, ich denke solange ist das sicherlich im Kühlschrank haltbar.


Weisst jemand ob die Kratom Alkaloide Mitragynin und 7 Hydroxymitragynine fettlöslich sind?
 
Traumländer



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  Geschrieben: 04.01.17 14:43
Einen Exsikkator hat nicht jeder so rumstehen. Vielleicht könnte man sich mit einem großen Gefäß und Katzenstreu aus Kieselgel behelfen.
Für Katzenpisse funktioniert das sehr gut biggrin
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  Geschrieben: 04.01.17 15:25
Mit Ascorbinsäure gehts auch. Btw ist Diethylether ein unpolares Lösungsmittel und ich denke kaum, dass es zum Extrahieren von Kratom geeignet ist. Man würde damit mehr Fette, Wachse, etc. mitnehmen. Wenn man an einem möglichst großen Alkaloidprofil interessiert ist, sollte eine Mischung aus Ethanol (Brennspiritus geht auch und ist viel billiger) + eine saure wässrige Lösung (pH ~5-6) optimal sein. Damit wird der Extrakt zwar nicht 'rein', aber dafür müsste man ohnehin mehr Arbeit reinstecken.
Einen Exsikkator kann man sich recht einfach selbst bauen. Katzenstreu würde ich nicht nehmen. In jedem Baumarkt kann man wasserfreies CaCl2 kaufen, einfach mal nach Raumluftentfeuchter-Nachfüllpackungen Ausschau halten.

aufsuche schrieb:
Weisst jemand ob die Kratom Alkaloide Mitragynin und 7 Hydroxymitragynine fettlöslich sind?


Ja, aber nicht in ihrer protonierten Form. Sprich: im sauren Milieu sind sie wasserlöslich, als freebase hingegen in Chloroform, Ethanol, etc..

Falls jemand Interesse an einer Extraktionsanleitung hat, die aus Kratom eine kristallines Alkaloidgemisch macht, kann ich demnächst mal 100g BRV extrahieren und dann ne Anleitung dazu verfassen. Ab und zu habe ich nämlich echt keine Lust mir Unmengen an Pflanzenpulver reinzuschütten, da ists dann doch ganz nice, wenn man ein ziehbares Produkt hat.
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Traumländer



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  Geschrieben: 04.01.17 16:10
Warum kein Katzenstreu aus Kieselgel? Kommt doch normalerweise in den Exsikkator rein.
Anleitung wäre toll!
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.01.17 16:28
Ich wäre auch an einer Anleitung ineteressiert biggrin
Besonders an dem Teil zur Verarbeitung zum "ziehbaren Produkt", bei mir war das Resultat nämlich eine braune klebrige Masse
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.01.17 17:20
Ist es eigentlich bekannt, ob Kratom in seinen Nachwirkungen auch höheren Blutdruck verursachen kann? Ich habe schon seit Jahren zu hohen Blutdruck, messe aber manchmal lange Zeiten nicht und habe erst neulich wieder einige Male gemessen. Wenn ich am Abend zuvor Kratom konsumiert habe war er am nächsten Tag meist recht hoch (z.B. 160 zu 100), wenn ich kein Kratom zu mir genommen habe (aber trotzdem Alkohol) liegt er deutlich niedriger am nächsten Tag (z.B. 130 zu 89). Mich würde nur mal interessieren, ob jemand schonmal ähnliches beobachtet hat.
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  Geschrieben: 04.01.17 17:30
zuletzt geändert: 05.01.17 11:13 durch Neopunk (insgesamt 2 mal geändert)
Da die detaillierte Anleitung wohl noch was dauern wird, gebe ich erstmal hier ne grobe Übersicht.

Die Extraktion von Naturstoffen ist ohne Soxhlet-Extraktor ziemlich verschwenderisch. Mit der hier beschriebenen Methode kommt man auch zum Ziel, aber das bedeutet vor allem: Verschwendung. Es ist also eher was für den Forschergeist als eine praktikable Möglichkeit Kratom ohne Ekel konsumieren zu können.

Entweder man fertigt einen alkoholischen Auszug (die magische Zahl bei Extraktionen ist 3) an, und verarbeitet den Extrakt weiter, oder man fängt direkt mit dem pulverisierten Blattmaterial an. Ich beschreibe ausgehend von letzterem, wenn man einen Extrakt hat kann man diesen in einer möglichst kleinen Menge angesäuertem Wasser lösen und direkt ab Punkt 5 beginnen. Das hat den Vorteil, dass man sich sicher sein kann, keine Alkaloide durch zu große Hitze zerstört zu haben.

1. Pulver unter Rühren in eine geeignete Menge destilliertes Wasser kippen, so dass möglichst nichts klumpt. Dann gibt man etwas Säure dazu (starke Säuren nur verdünnt dazu geben)
2. Nun erwärmt man die Brühe, öfters gut umrühren. Das ganze so 1-3 Stunden bei erhöhter Temperatur halten und dann filtrieren. Ohne Vakuumpumpe wird das jedoch lange dauern.
3. Schritte 1-2 weitere 2x mit dem Filterkuchen wiederholen.
4. Die vereingten Filtrate konzentriert man durch Einkochen der Lösung (ich weiß nicht, wie stabil die ganzen Alkaloide sind -> mögliche Verlustquelle). Auf 100g sollten am Ende ungefähr 250-500ml Lösung übrig bleiben.
5. Diese wäscht man nun 2-3x mit Dichlormethan/Waschbenzin/Ether oder woran man halt so rankommt. Hauptsache wasserunlöslich (bitte kommt nicht auf die Idee Rapsöl oder sowas zu nehmen!). Trennung erfolgt im Phasentrichter oder alternativ einer Plastiktüte.
6. Die wässrige Lösung wird in ein Becherglas gekippt und mit konzentrierter KOH/NaOH-Lsg. auf pH 13 gebracht. Keinesfalls sollte die Lösung einen pH-Wert <12,2 haben, da sonst kein 7-HO-Mitragynin ausfällt. Da die Alkaloide als freebase immer noch etwas wasserlöslich sind, sollte nicht filtriert werden (was zwar auch möglich ist), sondern 2-3x mit einem unpolaren Lösungsmittel gewaschen werden. Hierfür am besten Chloroform nehmen, sofern man da rankommt. Dichlormethan sollte genauso gut sein.
7. Die vereinigten organischen Phasen werden 1x mit gesättigter NaCl-Lösung und danach 1x mit Wasser gewaschen.
8. In die Lösung kippt man nun jede Menge Natriumsulfat oder ein beliebiges anderes Trockenmittel rein. Natriumsulfat eignet sich gut, da man nachvollziehen kann, wann genug ist. Dies erkennt man daran, dass das Natriumsulfat nicht mehr klumpt. Mindestens eine Stunde stehen lassen, besser jedoch über Nacht.
9. Lösung filtrieren und abdampfen lassen.
10. Das Rohprodukt in der kleinstmöglichen Menge heißem bis kochendem Eisessig lösen. Langsam auf Raumtemperatur abkühlen lassen und anschließend kurz in den Kühlschrank stellen. Es ist darauf zu achten, dass die Lösung keinesfalls einfriert! Reine Essigsäure gefriert bei 17°C, also Vorsicht! Falls die Lösung doch gefriert einfach auftauen lassen, ggf. vorhandene Kristalle abfiltrieren, erwärmen und wieder abkühlen.
11. Ausgefallene Kristalle abfiltrieren, mit etwas kaltem unpolaren Lösungsmittel spülen, gut trocknen lassen und genießen. Im Eisessig dürfte noch gut was an Alkaloiden vorhanden sein. Die Lösung kann man mit Natriumhydrogencarbonatlösung neutralisieren und ebenfalls konsumieren. Alternativ mit NaOH/KOH-Lsg. auf pH 13 bringen und die ausfallenden Alkaloide filtrieren und mit Wasser waschen.

Ich hoffe ich habe die Anleitung korrekt wiedergegeben. Hab einmal druff aus jux 10g Kratom extrahiert und weiß nicht mehr genau, ob ichs richtig in Erinnerung habe. Das Grundprinzip stimmt jedenfalls. Auf diese Anleitung gebe ich kein Gewähr! Nicht, dass mich jemand dafür schuldig macht, dass er*sie ein paar hundert Gramm Kratom verschwendet hat. Wenn ihr wegen irgend etwas unsicher seid, fragt nach und/oder wartet die detaillierte Anleitung ab.
Hoffentlich ist alles soweit verständlich, falls nicht: nachfragen!

Freundliche Grüße
Neo


Edit:

Mofi schrieb:
Warum kein Katzenstreu aus Kieselgel? Kommt doch normalerweise in den Exsikkator rein.


Hab irgendwie an dieses Granulat gedacht. Das hat mit Sicherheit keine so große Trockenwirkung wie Calciumchlorid. Diese Silica-Kügelchen sind aber natürlich noch besser.
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  Geschrieben: 04.01.17 18:02
Bei mir geht er runter und nur bei White steigt er manchmal

@Neo, könntest du vllt ein Bild des fertigen extrakts Posten falls du eins hast, würde mich interessieren
Drugs are bad mkay!

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YOLO
Moderator



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  Geschrieben: 04.01.17 18:30
zuletzt geändert: 04.01.17 18:59 durch Neopunk (insgesamt 1 mal geändert)
Hab davon kein Foto gemacht. Es war ein kleiner, leicht gelblicher 20mg Kristall, Kandiszucker nicht unähnlich, aber mit abgerundeten Ecken und Kanten. Sah echt hübsch aus. Vor allem war er durchsichtig. Die Rauschwirkung war gering, aber allein für den Anblick hat es sich gelohnt.
In meinem Extrakt war (wahrscheinlich) kein 7-HO-Mitragynin enthalten, da ich nur mit Ammoniaklösung basisch gestellt habe. Dass der pH-Wert 13 betragen muss, habe ich erst bei der kurzen Recherche, die ich vor Verfassen der Anleitung getätigt habe, festgestellt. Hätte nicht gedacht, dass die pka-Werte von Mitragynin und dessen Alkohol-Derivat so verschieden sind.
Achja: ich hab die Anleitung etwas anders verfasst, als ich es selbst gemacht habe. Habe beim Schreiben ein paar Fehler meiner eigenen Vorgehensweise verbessert.

Die noch folgende detaillierte Anleitung werde ich wahrscheinlich mit Fotos versehen.
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  Geschrieben: 04.01.17 18:37
Danke für die Anleitung, Neo. Ist ja doch recht aufwendig und die Lösungsmittesl sowie PH Teststreifen oder PH Meter hab ich auch nicht. Aber gut zu wissen.
Ich meine Katzenstreu aus Kieselgel. Hier ein geklautes Bild:

4925426.jpg

Gibt es auch in Rund.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.01.17 18:46
wieviel kratombäume braucht man eigentlich für 1k puder?
:v

 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 04.01.17 18:48
Wenn das so aussah bei dir neo dann sind das aber wirklich süße kleine Babys :)

Wie viel Ausgangsmaterial hattest du für die 20mg Endprodukt denn verwendet?

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YOLO
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  Geschrieben: 04.01.17 19:12
zuletzt geändert: 15.02.18 16:48 durch Neopunk (insgesamt 1 mal geändert)
Naja aufwendig finde ich das nicht besonders. Standard Säure/Base-Extraktion halt. Lösungsmittel und pH-Streifen gibts im Baumarkt oder Internet.

@pillemann:

Ich, unter der Anleitung, schrieb:
Hab einmal druff aus jux 10g Kratom extrahiert

Ja ich weiß, mit 10g kann man sich anständig berauschen. Habs aber wie gesagt nur aus jux gemacht und daher nicht wirklich wissenschaftlich gearbeitet. Beim großen Ansatz gebe ich mir Mühe und die Ausbeute wird deutlich besser sein, da der Verlust beim Waschen, etc. im Verhältnis zu kleinen Ansätzen deutlich geringer ist.

Mit "Wenn das so aussah bei dir" meinst Du Mofis Bild? Das ist das Katzenstreu, von dem wir reden biggrin
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