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Abwesender Träumer

dabei seit 2017
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.03.17 00:33
Hallo,

da ich seit Jahren am Ende bin und nicht mehr weiter weiß versuch ich nun hier Hilfe, Ratschläge oder einfach nur ein offenes Ohr zu finden.
Das Nachfolgende soll bitte nicht als Jammern, Depressionsanfall o.ä. angesehen werden, ich versuche rein objektiv mein Leben in möglichst kurzer Fassung zu erklären

Ich bin über 30 und hab eine ziemliche krasse Entwicklung durch alle Sorten von Drogen gemacht.
Angefangen mit dem Smoken nach der Schule, dem ersten Kontakt zu schnellen Drogen (meist Amph/XTC) bis hin zu einer zweijährigen Heroinsucht (i.v.)
Als ich schon ziemlich am Ende war und eigentlich schon aufgegeben hatte wurde ich durch Beschaffungskriminalität nach der Haftstrafe zu einer Drogentherapie verurteilt ($64).
Zu der Zeit hatte ich schon schlimme Panikstörungen und Psychosen worauf eigentlich nie richtig drauf eingegangen wurde durch fehlende Kompetemz des dortigen Psychologen, somit mit ich mit meinen Problemen praktisch durch die Therapie durchgerutscht mit dem einzigen Ziel wieder nach Hause u.a. zur Freundin zu kommen, dazu später noch mehr.

Durch die ganzen Drogen und Erfahrungen die ich in meinem Leben gemacht habe bin ich extrem introvertiert, d.h. ich kann wirklich absolut mit niemand über meine Probleme reden, bzw sie auch nur anzudeuten. Ich hab somit mein Leben lang nach aussen hin eine heile Welt vorgespielt...

In meinen Augen bin ich ein schlechter Mensch. Ich habe eine Zwangsstörung in meinem Kopf und bewerte jeden Mensch der mir im Alltag z.b. auf der Straße entgegenkommt.
Als kleines Beispiel: Ein mir fremder Mann läuft auf der anderen Straßenseite mir entgegen und ich höre schon die schlimmsten Beleidigungen meiner Stimme im Kopf. (Als "relativ" harmloses Beispiel: Du dreckiger Mutterfi***)
Man könnte somit wirklich sagen ich bin ein Misanthrop, ich hasse wirklch so gut wie jeden Menschen Grundlos, weshalb ich auch in absoluter Einsamkeit mitlerweile lebe, ausserhalb meiner Arbeitszeit.

Aber nun zurück zum eigentlichen Thema:
Durch meine Drogensucht und fehlende Emphatie gegenüber anderen Menschen ging dann natürlich auch meine 8 Jährige Beziehung vor sechs Jahren kaputt und seitdem geht alles Bergab / dem Ende zu.

Hab damals durch einen Bekannten das erste mal GBL probiert und mein Leben hat sich schlagartig zumindest die erste Zeit positiv verändert und ich hab sozusagen die Sonne in meinem Leben gefunden - gut gelaunt in der Arbeit, Unternehmenslustig, frei von Selbstzweifeln und Hass.

Die Seite kannte ich kaum in meinem Leben und so bin ich darauf hängen geblieben. Hab dann einige Liter knapp ein Jahr konsumiert bis alles irgendwann zusammengebrochen ist und sich alles nur noch um das GBL drehte. Irgendwann konnte mein Händler nicht mehr liefern und ich bin mit Krampfanfällen, Halluzinationen und nicht mehr ansprechbar am Boden liegend (delirium tremens) aufgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Ich weiß nur noch dass ich Halluzinationen hatte und so gut wie nicht mehr sprechen konnte.
Nach 40mg Diazepam i.v. bin ich wieder halbwegs zu mir gekommen, konnte aber kaum sprechen bzw mich bewegen.

Habe nach dem Krankenhausaufenthalt noch einige Tage Lorazepam 2.5mg genommen und bin einigermaßen wieder klar gekommen, hatte seitdem aber extreme Panikattacken, noch stärkere Selbstzweifel und den Sinn im Leben verloren.
Bin durch Zufall dann auf Baclofen gestoßen (eigentliches Antispastikum dass offlabel auch bei ehemaligen Alkoholikern angewendet wird, da es auch an den GABA Rezeptoren anbindet) und wieder halbwegs klar gekommen die ersten Monate.

Nachdem natürlich eine Tolleranz gegenüber dem Medikament aufgebaut wurde merkte ich wie alles schleichend wieder keinen Sinn für mich ergab und nun komm ich zu meinem eigentlichen (und bisher schwersten Problem):

Ich wurde wieder Rückfällig auf GBL und wollte dem Entzg gleich entgegenwirken und hab mir u.a. Diazepam und Lorazepam besorgt. Leider hab ich nach ein paar Tagen auf GBL natürlich nicht mehr ohne schlafen können und kam auf die dumme Idee die Benzos zusätzlich einzunehmen wenn ich am nächsten Tag arbeiten musste.

Jetzt, ein paar Monate und Liter später hab ich den totalen Mischkomsum aus 24/7 GBL, abends
2-4mg Alprazolam (xanax) und 2,5-5mg Lorazepam zum schlafen und tagsüber Speed um gut über den Tag zu kommen.


Da ich mitlerweile gelegentlich Schmerzen in der Brust nach dem Konsumieren von GBL und Speed habe wird sogar mir klar dass es so nicht mehr lange weitergehen kann, zumal sich der Konsum stetig steigert.
Ich suche deshalb einen Weg um dort wieder halbwegs raus zu kommen - nicht wegen mir sondern dem Gedanken an meine Eltern, die es wohl nicht verkraften würden wenn mir etwas passiert.
Ich selbst wäre wohl eher froh wenn es einfach vorbei wäre.

Ich danke falls jemand den Text zuende gelesen hat,ich bin leider kein guter Schreiber - ich hoffe es ist trotzdem alles verständlich rüber gekommen.

Jetzt nur noch die Frage mit welchen Medikamten wäre es möglich langsam aus diesem extremen Mischkonsum heraus zu kommen?
Eine stationäre Therapie kommt leider nicht für mich in Frage, da ich dann u.a. meine Arbeit verlieren würde - das einzige ausser meinen Eltern dass mich sozusagen noch am Leben hält.

Ich wäre auch dankbar wenn jemand ähnliche Erfahrungen/Probleme hat/te und sich zu Wort melden würde.


 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
29 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 16.03.17 01:07
Hey ;)
Dein text ist garnicht mal so schlecht, denk dran schlimmer geht immer, also bloß nicht zu selbstkritisch sein.
Also zu aller erst, wenn du so weiter machst erwartet dich ein burn out, ich hab so ähnlichen lifestyle mit 19 geführt und nach 2 jahren war ich fix und foxy, was hilft ist ganz klar entzug, ich hab immer kalt entzogen...
Damals hat mich sport gerettet, wenn man bis zur völligen erschöpfung trainert hat, dann hören die stimmen auf und man kann schlafen ohne ständig jede mögliche wahrscheinlichkeit durchzurechnen in phantasie.
Aber du musst aufhören wollen, wenn nicht ist es alles nerven und zeit verschwendung.
Ändere dein Set, geh wo anders hin oder mach ne weltreise, irgendwo hin wo du keinen kennst und versuch neu anzufangen.
LG D3ZZ
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
489 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.03.17 01:59
find den text auch gut...

mit heroin- u gbl-erfahrungen kann ich nicht dienen, aber ich hab hier zu meinen post-cannabis-panikattacken einige tipps zusammengeschrieben, wie ich aus einem riesenloch aus burnout, depression u cannabis-entzug gekommen bin...

tips f psychisches loch...

und einen ganz einfachen tip würd ich dir auch noch geben...meinst dus wirklich ernst mit einem gbl-entzug, dann änder doch auch deinen nickname hier...mit dem avatar wird dein unterbewußtsein ständig getriggert; solche kleinigkeiten machen vieles aus; es is ja im grunde ein großer teil nur kopfsache...also schau, daß du deinen lebensfokus langsam aber sicher auf andere dinge richtest...drogen sollten in deinem denken u in deiner lebensplanung am schluß keine rolle mehr spielen, also fang jetzt schon mal an, ihnen weniger platz u aufmerksamkeit zu gönnen...beginn bei deinem nickname; das is easy, tut nicht weh u setzt schon mal ein zeichen für die zukunft...

love, peace & unity
phoenixdrache

kopf aus, herz auf...
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
86 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.04.17 15:50
AmphGBL schrieb:
Eine stationäre Therapie kommt leider nicht für mich in Frage, da ich dann u.a. meine Arbeit verlieren würde - das einzige ausser meinen Eltern dass mich sozusagen noch am Leben hält.


doch, eine stationäre therapie wäre angemessen.
was ist dir wichtiger, die arbeit oder deine gesundheit + eltern???
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.04.17 23:22
phoenixdrache schrieb:
find den text auch gut...

mit heroin- u gbl-erfahrungen kann ich nicht dienen, aber ich hab hier zu meinen post-cannabis-panikattacken einige tipps zusammengeschrieben, wie ich aus einem riesenloch aus burnout, depression u cannabis-entzug gekommen bin...

tips f psychisches loch...

und einen ganz einfachen tip würd ich dir auch noch geben...meinst dus wirklich ernst mit einem gbl-entzug, dann änder doch auch deinen nickname hier...mit dem avatar wird dein unterbewußtsein ständig getriggert; solche kleinigkeiten machen vieles aus; es is ja im grunde ein großer teil nur kopfsache...also schau, daß du deinen lebensfokus langsam aber sicher auf andere dinge richtest...drogen sollten in deinem denken u in deiner lebensplanung am schluß keine rolle mehr spielen, also fang jetzt schon mal an, ihnen weniger platz u aufmerksamkeit zu gönnen...beginn bei deinem nickname; das is easy, tut nicht weh u setzt schon mal ein zeichen für die zukunft...

love, peace & unity
phoenixdrache


Der Nickname stört mich eigentlich gar nicht weiter, da ich eh kaum Zeit in solchen Foren verbringe. Wollte damit meine Probleme quasi auf den Punkt bringen.

Ansonsten muss ich ehrlich sagen dass sich alles um ein vielfaches gebessert hat.
Der erste Schritt war die Benzos zu reduzieren, auch wenn sich der Gbl Konsum dadurch zuerst noch leicht gesteigert hat.
Letzte Woche legte ich mir wieder einen kleinen, letzten Vorrat an Diaz und Co an und ließ es drauf ankommen und kippte das restliche Gbl weg.

Dauerte keine Stunde bis die Hände sich verkrampften, verschwitzten und die Halluzinationen begannen. Mit 30mg angefangen und langsam auf 60mg gesteigert gingen die Krämpfe zurück und ich lag fast bewegungslos da und brachte kein ordentliches Wort raus.
Nach gefühlten 6-8 Stunden drehte sich nochmal alles um mich herum, die Hände und Füße verkrampften leicht und ich legte insgesamt 5mg lorazepam nach, schlafen konnte ich trotzdem nicht.
Nach knapp einer Woche hab ich immer noch die schlimmsten Panikattacken meines Lebens, wache jede Nacht Schweißgebadet auf und bete dass es irgendwann mal besser wird...

Lg


 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
780 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.04.17 01:45
Das hört sich alles andere als gesund an. Ein stationärer Entzug wäre hier mehr als nur ratsam. Ein Benzoentzug kann sich teilweise über Monate hinziehen, da ist GBL schon gar nicht mehr dein eigentliches Problem, denn ein GBL-Entzug ist an sich recht schnell über die Bühne (das gilt natürlich nur für den körperlichen Entzug), wenn du jetzt aber versuchst die Benzos sonderlich schnell loszuwerden, dann kann das durchaus alles noch schlimmer machen oder im Extremfall gar tödlich enden. Ich bin mir anhand deiner Beschreibung nicht 100 pro sicher wieviel Benzos du zur Zeit wirklich nimmst und seit wann genau. Solltest du wider der Vernunft dennoch versuchen alleine damit aufzuhören dann hilft dir letztlich nur langsames (!) ausschleichen.
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Traumländer



dabei seit 2009
940 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 27.04.17 09:55
Puuh, das hört sich richtig heftig an. Hab mir alles durchgelesen. Das tut mir wahnsinnig leid, dass es Dir so schlecht geht. :-( Zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich mich was GBL und Benzos angeht überhaupt nicht auskenne. Ich wollte Dir aber trotzdem antworten, da mir Dein Text sehr nahe ging und ich Dir Mut machen möchte. Ich kann mich gut in Dich hineinversetzen, auch wenn ich damals andere Probleme hatte. Dennoch kann ich mich sehr gut in Dich hineinversetzen.
Zunächst einmal möchte ich auf folgendes eingehen: Du hast ja geschrieben, dass für Dich eine stationäre Therapie nicht in Frage kommt. Ich verstehe Deine Angst davor. Kann es sehr gut verstehen, wenn Du Angst davor hast Deine Arbeit zu verlieren, zumal sie für Dich zusammen mit Deinen Eltern sehr wichtig erscheint. Dennoch rate ich Dir dringend Dich trotz allem in stationäre Therapie zu begeben, auch wenn Du dann Deine Arbeit verlierst. Ich verstehe, dass Dir die Arbeit so wichtig ist, doch sie ist nicht mal im Ansatz so wichtig wie DEIN LEBEN!! Das was Du gerade durchmachst ist einfach nur furchtbar und ich kann mich wie bereits gesagt sehr gut in Dich hineinversetzen. Ich hatte früher schwere Depressionen, habe eine Sozialphobie, war stark alkoholabhängig und wollte zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr leben. Ich weiß - das sind nicht die selben Probleme, dennoch ähneln sie sich irgendwo. Was ich Dir sagen möchte: Für Dich sollte jetzt zunächst einmal an erster Stelle stehen, dass Du heil aus dem Entzug rauskommst. Und dafür ist es wichtig, dass Du dich in stationäre Therapie begibst, auch wenn Du dann Deine Arbeit verlierst. Das mag für Dich im ersten Moment schlimm erscheinen, allerdings bin ich mir sicher, dass Du es nicht bereuen wirst. Damit sich etwas in Deinem Leben ändert, solltest Du meiner Meinung nach mit diesem Schritt anfangen. Alles andere ist zu gefährlich, was man an Deinen jetzigen Symptomen sehen kann.
So wichtig Dir deine Arbeit erscheint, Du solltest Dein Leben nicht aufs Spiel setzen wegen Deiner Arbeit. JETZT bist ganz allein DU wichtig und ein Neuanfang ist wichtiger als jede Arbeit. Eine Arbeit kannst Du irgendwann wieder bekommen, DEIN Leben nicht mehr. DEIN Leben kannst Du nicht mehr zurückbekommen, falls Dir etwas passiert. Ich weiß, im Moment siehst Du in Deinem Leben keinen Sinn, aber es kann sich wieder ändern, auch wenn Du das gerade wahrscheinlich nicht glaubst.
Ich war auch am Ende und trotzdem bin ich heute glücklich. Denn damals habe ich genau zum richtigen Zeitpunkt meine Freundin kennengelernt, kurz bevor es zu spät war. Das hat mein ganzes Leben verändert. Was ich Dir damit verdeutlichen will, ist folgendes: Egal wie schlimm gerade Dein Leben aussieht, egal wie wenig Hoffnung Du in Dir trägst, egal wie Dein Leben gerade aussieht - es kann sich JEDERZEIT ändern, auch wenn Du das jetzt so nicht siehst. Es kann sich morgen ändern, es kann sich in drei Jahren ändern, es kann sich IMMER ändern. Gib nicht auf und kämpf für Dich, für Dein Leben, egal wie hoffnungslos es gerade erscheint und egal wie furchtbar es gerade ist. Ich denk an Dich und wünsch Dir alles Gute für die Zukunft!! Du kannst das schaffen - das weiß ich!! Und dass Du hier geschrieben hast, ist schon mal ein sehr guter Schritt wie ich finde. Pass auf Dich auf!! Du schaffst das - ich glaub an Dich!! ;-)

Liebe Grüße,
Benni
Egal wie viel Schlechtes Du erlebt hast:
Behalte immer einen Funken Hoffnung in Dir.
Moderator



dabei seit 2012
2.813 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.04.17 10:54
Ich wiederhol mal nicht alles was schon gesagt wurde; liest sich selbstverständlich sehr herzzerreißend.
Aber über den gesamten Text habe ich mir gedacht - das liest sich nicht so als ob es eine andere Option als stationär gäbe; und als ich dann deine Aussage dazu gelesen hab musste ich schonn kurz grinsen - ist nämlich 1:1 das was ich damals vor meiner stationären Therapie gesagt hab. Hab in einer endlosen Dauerkonsumspirale festgesteckt und war froh überhaupt grade ne Stelle zu haben um irgendwie die Lage zu halten - auf der anderen Seite war mir aber schon bewusst das ich aus der Spirale auch nich rauskommen würde solang ich jeden Abend nach Feierabend wieder in meine eigene Wohnung fahre und freie Hand habe. Ich denk das kann man durchaus auch bei dir behaupten - also was du auf jeden Fall brauchst ist eine Entgiftung, die dauert maximal 4 Wochen, müsstest du sowieso machen, wirst superschnell aufgenommen und dort bringen sie dich erstmal von Benzos\GBL runter. Das hat sowieso Priorität. Dein ganz normaler Hausarzt kann dich bis zu 6 Wochen krankschreiben (auch wenn manche diese Obergrenze nicht gern anwenden), deinem Arbeitgeber kannst du alles mögliche erzählen, aber wegen einer Krankmeldung darf er dich nicht rauswerfen. Sollte er das tun bekommst du normalerweise vorm Arbeitsgericht recht. Und ein paar Wochen krank sein sieht auch wirklich nicht dramatisch aus.

Nun, dann wärst du immerhin mal aus der körperlichen Sache raus, aber das bringt dir nicht viel wenn du dann nach Hause kommst und deine psychischen Probleme dich wieder so malträtieren das du eben wieder bei der alten Geschichte landest. Liest sich ja auch wirklich so als ob du Vordergründig psychische Probleme hast und dadurch dein Drogenproblem ausgelöst wird, nicht andersherum - insofern wärs vielleicht nicht richtig nach der Entgiftung eine Drogentherapie, sondern eine ganz normale Psychotherapie zu machen. Die gibts sowohl stationär als auch mit Tagesklinik-Konzept und auch ambulant was man neben dem Beruf machen kann ohne das der Chef was merkt.

Ich sag dir ganz offen, kann mir nicht so richtig vorstellen das du es da alleine rausschaffst. Wenn dir meine Vorschläge bezüglich Therapien immernoch nicht umsetzbar erscheinen, bitte geh wenigstens mal zur Suchtberatung und sprich mit denen über Therapieoptionen - deine psychischen Probleme musst du dort ja nicht komplett ausbreiten, nur halt erwähnen dass das eigentlich das Hauptproblem ist. Ich dachte echt genauso wie du über eine stationäre Therapie (geplant war eigentlich stationäre Psychotherapie, aber dort wurd dann klar das Suchtbehandlung bei mir erstmal wichtiger war) und dort hat man mir so krass dabei geholfen das es danach total easy war alles mit Job und der Therapie zu regeln. Clean bin ich heut nicht, aber meine Probleme wurden gut angegangen. Entscheidend war wohl auch das ich die Therapie halt wollte und nicht wie du dazu verurteilt wurde - also schliess nicht von deiner ersten Therapie auf kommende! Das kann jedes mal ganz anders laufen.

Wünsch dir auf jeden Fall alles gute für deinen Weg und hoffe du gibst uns Updates wie sich deine Lage so entwickelt.
Half the fun is learning!
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.04.17 13:49
Vielen Dank.

Gbl nehme ich aktuell gar nicht mehr und benzos dosieren ich gerade runter, zur Not hab ich auch noch alkohol Zuhause falls es doch noch zum Delirium kommen sollte.
Einzig wie es danach weiter gehen soll weiß ich noch nicht.

Von einer Therapie halte ich wie gesagt nichts mehr, werde es aber zumindest mit psychologischer Hilfe versuchen.
Mein Hauptproblem sind die sozialen Phobien und Panikattacken, die wurden durch die letzte Therapie schon ausgeprägter...
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
261 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.04.17 14:15
allein kommst da nicht raus.. klingt hart, ist aber so! Du schreibst von Benzos GBL und andren Sachen.. jede einzelne Droge ist schon sehr hart vor allem GBL und Benzos.. das alleine auszuschleichen, naja es soll Wunder geben ;)
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.04.17 14:19
Ich werd es zumindest versuchen.

Hab mir die letzten jahre zu sehr den Arsch aufgerissen um wieder von vorne anzufangen.
Werd mir die Entgiftung für 4 Wochen im Hinterkopf behalten
 
Moderator



dabei seit 2012
2.813 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.04.17 18:28
Nun gut, wir können ja nicht einschätzen ob du da echt so heftig viel Selbstdisziplin hast - hab halt in deinem Startpost rausgelesen das du grad eher dabei bist sogar Dosis zu steigern. Wenn du auf die Entgiftung verzichten kannst weil du selbst ausschleichst, superb!

Eine Psychotherapie ist dann halt das allernotwendigste - die ist halt sinnlos wenn du nebenher konsumierst. Also du musst echt soviel Selbstdisziplin haben das du den Konsum für die Dauer deiner Therapie einstellen kannst. Mir wurd da von allerlei verschiedenen Psychotherapeuten ziemlich eingängig erklärt das man psychische Probleme nicht wirklich therapieren kann wenn parallel stimmungsverändernde Substanzen genommen werden, hat für mich schon Sinn gemacht.

Und so ein ~1h Termin alle 2 Wochen wies viele Psychologen anbieten ist denke ich zumindest anfangs viel zu wenig für dich. Auch dafür ists sinnvoll wenn du dich vorher an eine Beratungsstelle wendest - auch die Drogenberatungsstelle hilft bei sowas - und da kannst du vor oder nach der Arbeit mal ganz schnell vorbeitingeln und hast nix dabei zu verlieren.
Half the fun is learning!

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