LdT-Forum

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.04.17 17:59
zuletzt geändert: 06.05.17 21:08 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 3 mal geändert)
Hallo an alle,
zu allererst solltet ihr wissen, dass ich das alles aufschreibe, weil ich denke, dass es mir hilft, den Schock zu verarbeiten. Das ganze ist erst ein paar Tage her und ich kann es immer noch nicht so wirklich glauben.

Ich fange erst mal damit an, wie mein bester Freund, hier als F abgekürzt, und ich mit den Drogen angefangen habe. Gekannt haben wir uns übrigens seit der 6. Klasse und sind sofort Freunde geworden.
Als ich 15 war, kam F über andere Freunde an Weed und Pep. Weed wollte ich auch probieren, synthetisches Zeug habe ich zu der Zeit noch konsequent abgelehnt. Also haben wir dann zusammen einen Joint geraucht. Für mich war es das erste mal, F hatte schon davor ein paar mal mit anderen gekifft. Der Rausch war unglaublich, einfach weil ich sowas halt noch nicht kannte. Wahrscheinlich war für euch das erste mal kiffen auch was ganz besonderes. Bis ich 17 geworden bin habe ich dann ganz selten mal, vielleicht alle 2 Monate mal gekifft, meistens mit F. Dann ist er leider umgezogen, allerdings habe ich ihn meistens in den Schulferien getroffen, die Gelegenheiten haben wir dann natürlich zum kiffen genutzt. Als ich gerade 18 geworden bin habe ich noch Trüffel, MDMA und LSD probiert.

Mit 17 habe ich angefangen mit anderen Leuten jedes Wochenende zu kiffen, F hat in der Zeit auch viele andere Sachen probiert. Vor einem halben Jahr sind wir zusammen in eine 2er-WG gezogen. Ab da haben wir angefangen, auch häufiger alles mögliche zu ballern: LSD, Pilze, Ketamin, Koks, Pep, Benzos, 2CB, MDMA und natürlich viel Weed. Unser Leben war wirklich geil. Wir haben uns super verstanden und haben fast jedes Wochenende irgendwas geballert. Für mich war das einfach purer Hedonismus. Wir waren uns immer sehr verbunden, wie Brüder. Vor allem habe wir unsere Verbundenheit gemerkt, als wir vor etwa 5 Monaten beide einen sehr intensiven LSD-Trip hatten. Wir haben die ganze Zeit geredet und viel philosophiert und dabei gemerkt, dass wir in fast allen Bereichen des Lebens die gleichen Ansichten hatten.

F hat sich auch an manche Sachen getraut, die ich nicht genommen habe und wahrscheinlich auch niemals nehmen werde (Crystal Meth (geraucht!) und Heroin und andere Opiate). Ich habe immer gesagt, dass ich niemals Opiate probieren werde. Dann hat er sich letztens insgesamt 500mg Methadon (aufgeteilt in 5mg Tabletten) geholt und hat es genommen bis es aufgebraucht war. Er war eine Woche lang am Stück auf Methadon! In der Zeit habe ich ihm mehrmals gesagt, dass er das mal lieber lassen sollte, denn das Suchtpotential sollte er nicht unterschätzen, außerdem ist das Zeug extrem tödlich. Jedes mal, wenn ich ihn gewarnt habe, war er nur angepisst nach dem Motto: "Ich habe Ahnung davon und du nicht." und wollte nichts davon hören.

Als das Methadon dann aufgebraucht war, hat er sich ein paar Tage später noch mal Methadon, diesmal Tabletten mit 10 mg geholt. Ich glaube an einem Mittwoch hat er dann wieder angefangen die zu nehmen. Freitag Abend kam ich nach Hause und er hat gesagt, dass er mit Kollegen von uns nach Holland zum Coffeeshop fahren will und hat gefragt, ob ich mitkommen will. Ich hatte keine Lust also ist er ohne mich mit 2 Freunden von uns rübergefahren. Kurz bevor er gegangen ist, meinte er, dass er gerade die stärkste Methadon-Wirkung erleben würde, die er jemals erlebt habe und dass er es richtig geil fände. Samstag Morgen kam ein Anruf von einem dieser Freunde, der meinte, dass F in der Nacht im Gesicht ein wenig blau gewesen wäre und laut geatmet hätte. Ich habe im ersten Moment nichts schlimmes gedacht und gesagt, dass die ihn mal zur Sicherheit auf die Seite legen sollen. Außerdem meinte der Kollege, dass F schon seit 12 Stunden am schlafen wäre und einfach nicht aufwachen will. Nachdem ich aufgelegt habe, kam mir irgendwann die Erkenntnis: "Hm, irgendwie hört sich das so an, als wenn der auch tot sein könnte." Habe dann aber gedacht, dass die das wohl gemerkt hätten, wenn er tot wäre. Also bin ich davon ausgegangen, dass er im Verlauf des Tages wohl aufwachen und nach Hause kommen wird. Dann kam am Nachmittag die Nachricht über Whatsapp: F ist gestorben. Als ich die Nachricht gelesen habe, fing mein Herz an zu rasen. Erst konnte ich das auch nicht wirklich glauben. Im Laufe des Tages habe ich von meinen Freunden die Einzelheiten erfahren. Die haben in Holland Joints geraucht und F hat dort zwei weitere Pillen genommen. Dann sind die zurück gefahren. In der Wohnung unserer Kollegen haben die ihn dann schlafen gelegt, da er schon seit Stunden kurz vorm einschlafen war. Im Schlaf muss dann irgendwann die Atmung ausgesetzt haben.

Jetzt bin ich erst mal wieder zu meinen Eltern gezogen. Alleine in unserer Wohnung zu bleiben fänd ich auch irgendwie richtig gruselig. Irgendwie ist es auch immer noch schwer das alles zu glauben. Wir waren immer beste Freunde, hatte nie großen Streit oder sonst was. Im Prinzip ist er aber auch selbst Schuld. Ich war immer ein Pessimist, er war immer ein Optimist und ist immer auf Risiko gegangen. Wenn man ihm gesagt hat, er solle mal nicht übertreiben, hat er das ignoriert oder war angepisst.
Jetzt ist er weg und ich fühle mich irgendwie allein gelassen, als wäre er zu einem anderen Planeten gereist und hätte mich einfach auf der Erde sitzen lassen.
In 3 Wochen habe ich Geburtstag, eigentlich wollten wir dann DMT rauchen. Wir beide haben das nie probiert und vor allem für mich sollte es ein echtes Highlight wären, weil ich Psychedelika sehr geil finde. Ich werde auf jeden Fall dann alleine DMT rauchen. Ich weiß natürlich, dass ich kein DMT rauchen sollte so lange ich diesen Schock noch nicht verarbeitet habe. Irgendwie fällt es mir aber auch schwer, das zu verarbeiten. Bisher konnte ich nciht mal deswegen weinen. Eigentlich sollte man sich bei sowas ja mal richtig ausweinen aber immer wenn ich es versuche geht es nicht, obwohl das ganze jetzt schon 4 Tage her ist. Vielleicht kann mir das DMT rauchen aber auch beim verarbeiten helfen. Ich kann mir vorstellen, dass ich mich F durch DMT wieder verbuden fühlen kann, denn DMT wird ja beim Tod ausgeschüttet und manche Leute, die DMT geraucht haben, glauben ja seitdem, dass man nach dem TOD eins dieser DMT-Wesen wird.

Ich würde mal gerne eure Meinung dazu hören, ob es klug wäre, demnächst mal DMT zu rauchen oder erst, wenn das ganze etwas länger her ist.
Danke an alle, die sich die Zeit genommen und diesen ganzen Text gelesen haben.
 
Kommentar von Pharmer (Moderator), Zeit: 25.04.2017 20:00

Thread ins passende Unterforum verschoben.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.04.17 19:08
Erstmal möchte ich dir aus vollem Herzen mein Beileid aussprechen. Es ist wirklich schrecklich was deinem Freund passiert ist. Ich wünsche dir, seiner Familie und dem Freundeskreis ganz viel Kraft in diesen schweren Tagen.

Methadon kann, soweit ich weiß, bei einem Erwachsenen ohne Toleranz ab 25mg tödlich wirken. So wie ich das rauslese, hatte er ja 30mg konsumiert. Aufgrund der HWZ vielleicht auch noch von den vorherigen Tagen etwas im Körper, wer weiß..

Immer wieder schockiert es mich, wenn junge Leute an Überdosierungen oder Nebenwirkungen oder was auch immer sterben.
Und da wir uns hier nun mal alle (opder zumindest viele) in dieser "Szene" bewegen, sind solche Sachen leider allgegenwärtig.

Zu der Idee mit dem DMT: Ich kenne mich mit DMT bzw. PSychedelica generell nicht aus, aber ich würde dir davon abraten. Versuch erstmal, den Tod deines Freundes zu verarbeiten, am besten ohne Drogen, auch wenn schwer ist, bevor du dich an so krasse Substanzen wagst. Das kann nämlich auch ganz schnell in die Hose gehen und wenn nach dem Tod deines Freundes du auch noch "hängen bleibst" oder was auch immer ist damit keinem geholfen.. Meine Meinung.

Wie gesagt ganz viel Kraft, Keep your Head up! :-)
Wir wollen alles, was dein Dealer verkauft! Stürmen in sein Haus mit der Ski-Maske auf.
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  Geschrieben: 25.04.17 19:19
Erstmal, mein Beileid! Sowas ist hart, verdammt hart und der beste Begriff den ich für das Gefühl habe ist "Surreal". Hab das gerade selbst mit einem sehr guten Freund erlebt. Ich denke manchmal immer noch (nach 6 Monaten+), dass er jede Sekunde eig. reinkommen müsste, oder wo er wieder steckt, wenn ich mit Freunden chille. Die Straße, in der er gewohnt hat liegt netter weise direkt gegenüber, seine Bushaltestelle ist inzwischen auch meine Bushaltestelle, sodass ich stets daran erinnert werde. Die Straße habe ich zum ersten mal nach 3 Monaten oder so betreten, ich geh aber immer noch ungerne durch. Letztens habe ich am Friedhof, am Ende seiner Straße seine Stimme im Kopf gehört, sein lachen und war zum ersten mal wirklich richtig positiv erfüllt von einer Erinnerung an ihn, seit dem Vorfall. Stand am Rande zum Friedhof und hab gelacht und geweint und mich gefreut diesen Menschen so tief in meinem Herzen zu tragen. Jetzt muss ich ihn nicht mal anrufen, oder rüber gehen. Ist jetzt immer da. Genau wie die anderen.

Verarbeitungstechnisch lief das bei mir so ab:
Schock, surreales Gefühl/Nicht-Wahrhaben wollen, Trauer, Schuldsuche / Selbsbezichtigung, Wut (du dummes Arschloch!), Trauer (again), Akzeptanz und dann Dankbarkeit. Die Phase des Trauerns kommt, ob du sie induzierst oder nicht. Dafür braucht es kein DMT.

Gemischt war vorallem der Anfang mit Paranoia, ein Trip 4 Wochen nach der Nachricht hat mich ziemlich gefickt, obwohl ich dachte, es sei alles gut und ich könne das vlt. ja sogar auf dem Trip verarbeiten. Letzendlich hat es nur in einer heftige Paranoia-Attacke geendet, die sich über einen Monat lang zog, ich ca. 40 Substanzen ins Klo gekippt habe (100mg 25C-nBome...), Uni und Alltag kaum auf die Reihe gekriegt habe und eig. nur auf nen Therapeuten gewartet habe, oder nen so heftigen Schub, dass ich mich Einweisen kann. (Bin froh über den "Verlust" der Subtanzen). Der Therapeut hat mich dann relativ simple runtergeholt:
"Ist das besser geworden mit der Zeit?"
"Ein wenig"
"glauben sie, dass es irgendwann komplett weg ist?"
"ja"
"dann müssen Sie ja nur noch warten."

Das hat mir auch sehr bei der Trauerverarbeitung geholfen, sowie über die Paranoia hinweg. Die Gefühle, die man durchlebt sind völlig normal und gesund! Das geht nunmal nicht instant und ich bezweifle irgendwie, dass sowas selbst mit Hilfsmitteln so schnell abgehandelt werden sollte. Ich rate dir von deinem Vorhaben aus persönlicher Erfahrung ab. Nimm nicht die Abkürzung, auch wenn sie sich anbietet. Leide, Warte, Fühle und vor allem Lebe und genieße das Leben! Du kannst noch Essen, Atmen, Laufen, Serien schauen, genießen. Arbeite das ganze erst mal nüchtern durch, ohne den Turbo-Nitro-Boost des DMTs. Dann kannst du den Boost aktivieren und deine (nüchternen) Ergebnisse noch mal erneut hinterfragen und auf dem Trip vlt. zu neuen Erkenntnissen kommen. Man fängt beim hermeneutischen Zirkel ja auch nicht in der Mitte an lol .
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer



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  Geschrieben: 25.04.17 22:53
Es tut mir wahnsinnig Leid, was dir passiert ist.
Ich wünsche dir viel Kraft um die Trauerphase durchzustehen.
Irgendwann wirst du auch sicher um ihn weinen können.

Ob dir Psychodelika helfen können, weiss ich nicht.

 
Moderator



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  Geschrieben: 26.04.17 14:59
Ich bin nicht so groß im Beileid aussprechen, weil ich schon einige Menschen verloren habe und mir dieses Mitleid nie viel Trost geschenkt hatte. Ich trauer aber wirklich mit dir - und bin auch stinksauer auf seine sogenannten Kollegen die offensichtlich völlig dabei versagt haben aufeinander aufzupassen. Wut hilft natürlich nix, aber das hätte man einfach verhindern können. Idioten.

Von deinem Plan den DMT-Trip zu machen während du noch so...naja, was du schreibst liest sich ganz deutlich so das du die Sache nichtmal ansatzweise richtig verarbeitet hast - klar das noch nicht drüber weg bist, aber du scheinst grad irgendwie ziemlich in der Schwebe zu sein, ohne richtigen Plan so direkt...du müsstest es schon wenigstens erstmal richtig verinnerlicht und verarbeitet haben bevor du dich sowas aussetzen kannst.

Es gibt schon die Möglichkeit das dir dieser Trip den Weg bereitet richtig mit der Situation umgehen zu können, aber das wirst du früher oder später auch ohne Trip schaffen - der Schmerz vergeht zwar nicht so richtig, aber irgendwann tut die Narbe nurnoch weh wenn man sie berührt - und der DMT-Trip bietet halt die in meinen Augen relevantere Gefahr dass er dich so fickt das du danach mit nem noch schwereren Trauma kämpfst.
Würde also absolut mit dem Konsens hier gehen und dir stark davon abraten. Schau doch erstmal das du jetzt vielleicht nach dieser Phase zumindest erstmal über das schlimmste hinwegkommst, möglichst nicht mit zuviel Konsum. Aus meiner Problemzeit früher kann ich dir berichten das mir kiffen schon über den ersten Schmerz hinweggeholfen hat, vielleicht sogar besser als jedes (andere) Psychopharmakon und mir wenigstens ein paar entspannte und angenehme Momente in einer echt harten Zeit geschenkt hat. Aber auch das es dann danach eine Last wurde. Mittlerweile ist aus dem kiffen um den Tag nicht weinend im Bett verbringen zu müssen eine schon echt ernste Sucht geworden; der Cannabiskonsum hat halt schnell den Alltagskonsum anderer Substanzen bedingt und schon Gras kann ein echtes Problem werden wenn dich das kiffen davon abhält dich um wichtige Dinge wie Job oder Job finden, Amtsgänge machen, Finanzen verwalten etc. zu kümmern, was bei mir der Fall ist.

Ums nochmal zusammenzufassen: Denke nicht das Abstinenz jetzt zwingend notwendig ist, Konsum in kleinem Ausmaß kann auch gut helfen - aber ich würde dir dringend davon abraten jetzt weiter eskalativ zu konsumieren oder gar einen psychedelischen Trip anzutreten. So wie sich dein Post liest bist du dafür grade noch viel zu betroffen von der Geschichte. Nimm dir erstmal Zeit das ganze ein bisschen zu verarbeiten.
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  Geschrieben: 26.04.17 17:25
Kann Pharmer da voll zustimmen, auch was den bewussten Konsum von Substanzen angeht. Nachdem mein Freund gestorben ist, habe ich ganz bewusst 2 Wochen jeden Tag Cannabis konsumiert, um überhaupt ansatzweise damit fertig zu werden, aber nach diesen 2 Wochen auch Pause gemacht. Wichtig ist, den Absprung wieder zu schaffen.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.04.17 09:38
hm, bei mir war cannabis nach einem todesfall in der familie der trigger, auf den ich die schlimmste panikattacke meines lebens hatte...plus nahtoderlebnis u dem geist der verstorbenen, der in mich eindringen wollte (hört sich ziemlich unglaublich an; is es auch; hab aber mit esoterik u so NULL am hut)...auf jeden fall, kann ich seitdem auch nicht mehr kiffen, ohne daß es mich (negativ) überwältigt...
jede art von drogen wirkt als katalysator u ich kann nur raten, daß man in solchen kritischen phasen seines lebens NÜCHTERN an die sache rangeht...erst wenn man wieder in einem halbwegs stabilen gleichgewicht is, sollte man wieder konsumieren...für manche mags mit substanzen gutgehen, aber die gefahr, daß es dich kräftigst aushängt u dir auf jahre vollkommen deine psyche zusammenhaut (neben der gefahr daß man sich eine abhängigkeit durch die "problemlösungkompetenz" der substanz einhandeln kann) is ziemlich groß...vor allem mit cannabis u psychedelics...würd dir auch eher vom dmt-konsum abraten u mal klaren geistes alles aufarbeiten...auch im sinne des freundes, der immer weiter u weiter wollte...manchmal is ein schritt zurück auch nicht verkehrt...

wünsch dir viel kraft u energie...du schaffst das...

love, peace & unity
phoenixdrache
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  Geschrieben: 27.04.17 11:05
Es gibt ja auch andere Drogen...alles psychedelische, auch THC, ist für mich in belastenden Situationen ausgeschlossen. Drogen die nur entspannen oder glücklich machen können aber während einer Trauerphase daran erinnern, dass das Leben lebenswert sein kann. Trauern ist sehr anstrengend für Körper und Seele, wenn man ab und zu eine Pause davon machen kann um wieder "zu Kräften zu kommen" kann das hilfreich sein.

Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 27.04.17 12:40
@Schnippe
dafür habe ich mir statt Drogen viel geilen Käse geholt und guten Wein genossen. Was auch richtig viel gebracht hat war der Tag, an dem wir alle davon erfahren haben.
Das sollte sich der TE auch überlegen:
Wir haben uns alle bei mir zuhause eingefunden, jeder der die Nachricht bekam wurde erst mal mit Tee und Taschentüchern begrüßt. Wir haben dann den ganzen Tag da gehockt, Tee getrunken und darüber geredet, wie surreal und gleichzeitig krass das ganze ist. Das war Intesive-Gruppenverarbeitung, aber dafür sehr effektiv. Irgendwann kam dann jemand mit Whisky, mit dem wir uns nicht berauscht haben.
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Moderator



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  Geschrieben: 27.04.17 15:06
Ist schon ein Argument, das Cannabis ebenfalls ein Potential hat die Sache zu verschlimmern. Ich war für Panikattacken zum Glück nie empfänglich, daher kanns eben eine persönliche Sache sein das es bei mir zumindest zeitweise so gut funktioniert hat.

Definitiv wär Cannabis halt das geringere Übel vor Eskalativkonsum oder dem DMT-Trip. Ich denk mal wer bei Cannabis zu Panikattacken neigt sollte schon vorsichtig sein und kommt vielleicht mit Opioiden besser klar - aber schon während ich das schreib spür ich die Eierschalen unter den Füssen knirschen; nachdem ein Bekannter an ein Opi-Überdosis gestorben ist ist Opioide zum verarbeiten nehmen vielleicht ein wenig... makaber?
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Traumländer



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  Geschrieben: 27.04.17 15:13
zuletzt geändert: 27.04.17 18:01 durch Schnippe (insgesamt 1 mal geändert)
@20Fox
Gemeinsam zu trauern kann sehr viel helfen. Wir hatten beim Tod meines besten Freundes einen "Heulkreis" zu dem wir uns regelmäßig getroffen haben (3 Freunde, die ihren besten Freund - durch Selbstmord- verloren hatten).
20Fox schrieb:
statt Drogen viel geilen Käse geholt
Funfact:
Käse enthält übrigens Casomorphin (kein Witz).

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 27.04.17 20:36
Mit Tränen in den Augen wünsche ich dir auf jeden Fall die Sache unbeschadet durch zu stehen & von meiner Seite aus natürlich mein Beileid!

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.04.17 13:46
Lieber Tr1pp3r,
auch von mir herzliches Beileid und ich wünsche Dir viel Kraft!

Ich habe selbst vor einigen Jahren ein sehr nahe stehendes Familienmitglied verloren und ansatzweise verstehen, was Du nun fühlst. Hatte aber nichts mit Drogen zu tun, war ein ganz anderer Fall. Bei mir sind die Gefühle der Trauer und des Verlustes nicht mehr so präsent, daß sie mich beeinträchtigen aber ganz weg wird es wohl nie gehen.
Hier paßt wirklich der uralte Spruch: Die Zeit heilt alle Wunden!

Zu Deiner Frage, ich würde mit dem Konsum von Psychedelika (und eigentlich allem bis auf Alk/Gras) warten, bis wieder einigermaßen Stabilität in Deinem Leben eingekehrt ist. Du schreibst ja, ihr habt auch viele Erfahrungen zusammen gemacht, es könnte die schlimmen Gefühle also triggern.
Wie das mit kiffen ist, mußt Du wohl selbst rausfinden, manchen hilfts.

Später, einiges später könnte ein Trip schon nützlich sein, zur Verarbeitung der Geschichte.

und nochwas, habe lange überlegt, ob ich das schreiben soll. Ich will keinem von Euch Schuldgefühle einreden, Ihr wußtet es nicht besser und konntet demzufolge auch nicht anders handeln

ABER an alle die mitlesen nochmal ganz deutlich die Warnung:
Wenn eine Person eine hohe Dosis Opiate/Opioide konsumiert hat und dann einschläft und dabei blau wird oder komisch atmet:

sofort aufwecken und wenn das nicht geht dann sofort einen Notarzt rufen und in der zwischenzeit die Atumung kontrollieren und ggf. Atemspende geben

You can turn your back on a person, but never turn your back on a drug ;o)

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