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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.06.17 15:44
Mein Anliegen ist sehr einfach.

Ich hoffe, dass es i.O. geht, wenn es hier vortrage und hoffe, es ist richtig platziert.

Ich, habe in letzter Zeit sehr sehr sehr viel zugenommen und bin seit geraumer Zeit am Versuchen, mein Essverhalten dahingehend zu ändern, dass ich meine Kohlenhydratzufuhr auf unter 15g/Tag halte und viel pflanzliche zu mir nehme. Man nennt das ketogene Diät. Dafür stellt der Körper um auf den Zustand der Ketose, inder nahezu komplett auf Fettstoffwechsel umgestellt wird. die KD unterscheidet sich vom "normalem Kaloriendefizit" aber ich möchte das hier nicht weiter ausführen.

Mein Problem: Es will einfach nicht so recht in die Ketose klappen... Auch beim totalen Fasten.

Mein Bruder studiert Medizin und meinte, es gäbe aber für den Körper gar keine andere Möglichkeit, WENN erstmal die Glykogen-Speicher der Leber aufgebraucht sind... aber scheinbar hängt es genau daran...

Ich hätte nun die Möglichkeit (und da wären wir wieder, beim fürs LdT, interessanten Fall) eine Glykogen-Innjektion durchzuführen... Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass nichts passiert...

Aber ich wollte von euch wissen, ob das sinnlos oder sinnhaftig ist, wenn ich behaupte, mit dieser Injektion bringe ich die Ketose in Schwung, gebe ihr sozusagen einen Arschtritt...

Messmöglichkeiten wären Keto-Diabur-Teststreifen




Danke und schöne Grüße aus dem hessischen Vogelsberg!
Schamanismus ist der vermutlich älteste Zugang zur spirituellen Welt, der entstand, sobald der Mensch ein Bewusstsein entwickelte.
(Wade Davis)
Traumländer



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  Geschrieben: 05.06.17 15:49
zuletzt geändert: 05.06.17 16:21 durch RevolvingMind (insgesamt 3 mal geändert)
Ähm nein geh mal lieber zu einem qualifizierten Arzt. Hör blos auf dir Glykogen zu spritzen. Glykogen ist ein Speicherstoff der in den Körperzellen gebildet wird. Diese spalten ihn bei Bedarf in Glukose und scheiden die Glukose in den Blutkreislauf aus. Im Blut selbst hat Glykogen nichts zu suchen. Im besten Fall passiert nix, im schlimmsten Fall holst du dir noch ne Thrombose oder ne Infektion! Auf jedenfall mit nem Arzt reden! Wie kommst du überhaupt auf so nen Quatsch wenn ich es mal so offen sagen darf? o.O

edit: Meintest du eventuell eine Glucagon Notfallspritze? Das wird auch nix bringen. Die Regulation von Stoffwechselwegen ist sicher nicht so trivial als das man mit ner Glucagonspritze mal kurz was in Schwung bringen könnte. Das ist auch nicht sinnvoll, da du dein Glykogen in der Leber bei körperlicher und geistiger Anstrengung brauchst! Die Umstellung auf Ketose ist vom Körper sicherlich gut genug geregelt. Wenn dann hält der Effekt vielleicht ne halbe Stunde an (Erhöhung des Glukose-Spiegels im Blut), aber das war es auch schon. Wenn du das über längere Zeit nehmen willst kann ich mir auch vorstellen, dass sich die Empfindlichkeit deiner Glucagonrezeptoren verändert. Auf jedenfall ist das kein Thema was hier diskutiert werden sollte. Rede unbedingt mit nem Arzt über deine Pläne!
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  Geschrieben: 05.06.17 16:15
Das hört sich ja sehr abenteuerlich an. Wie kommt man den auf so eine Schnapsidee? Irgendeine dubiose Esoterikseite? Ab zum Fachmann oder Frau!
Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.06.17 16:21
Jeder Ramadan bringt bei mir die Ketose in Schwung.

Also Fasten allgemein.

Extrem hoher Verbrauch von Minze und Petersilie (min n Bund am Tag) und das komplette Vermeiden von Zwiebeln und Knoblauch helfen mir dabei mich wohler zu fühlen (und der erste Kopf beim Sonnenuntergang xD )


Ich würde definitiv nichts spritzen und wie Revolving schon sagt ist der Stoffwechsel nicht so trivial, sodass 1 Schuss X aus Y dann Z macht. So läuft das nicht, das ist ein ganzes komplexes System mit zig Faktoren. Geh einfach zu nem Arzt, macht sicherlich mehr Sinn.


Die Neugier hält mich lebendig
Traumländer



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  Geschrieben: 05.06.17 17:49
Zitat:
die KD unterscheidet sich vom "normalem Kaloriendefizit" aber ich möchte das hier nicht weiter ausführen.

Also Abnehmen trotz Kalorienüberschuss, solange man nur die Kohlehydrate weglässt?

Zitat:
Kohlenhydratzufuhr auf unter 15g/Tag

Das entspricht ungefähr einem halben Apfel
Wie kommst du auf die 15g? Hälst du das auch ein? Wie lange machst du das schon?
Wie kontrollierst du, wie viele Makros du täglich zu dir nimmst?

Drogen sind scheiße.
Traumländer



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  Geschrieben: 05.06.17 18:50
Wie wärs denn einfach mal mit weniger essen, aus welchen grund hast du denn so viel zu genommen wenn ich fragen darf?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.06.17 21:37
Bitte spritz nichts.

Durch diese Ernährungsform verbessern sich meist auf lange Sicht die Blutfettwerte, eine Umverteilung bzw. Ausleitung von Wasser im Körper ist zu sehen. Wasser ist an Glykogen gebunden (im Muskel).

Viele vertragen eine fettreiche Ernährung nicht gut (Verdauung).

Um auf lange Sicht abzunehmen muss man weniger Energie (-->Kalorien) zu sich nehmen als man verbraucht. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Musst du unbedingt in die Ketose? Dann lass die Werte übers Blut bestimmen. Soweit ich weiss taugen Urinsticks nichts.

Also um nochmal auf die Frage der Sinnhaftigkeit einzugehen:

Für die Fettabnahme wird dir weder eine Glykogen-, noch eine Glukagonspritze etwas bringen.

Eingriffe in den Hormonhaushalt ohne Indikation halte ich für nicht sehr smart. (Glukagon ist der "Gegenspieler" von Insulin)

LG, no hate und so, ich hoffe geholfen zu haben :)
Mitglied im: Club Asthma, Allergie ist geil e.V., Gesetze sind toll - Truppe Troll und in der Vereinigung der kontaktfreudigen Eremiten.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.06.17 22:23
Okay... ich dachte nur folgendes:

Nimmt man keine KH mehr zu sich, brauch man Ketonkörper als Ersatz für KHs. >Glucagon< ist das Hormon, was ja genau das bewerkstelligt => Führe ich mir Glucagon zu, beschleunige ich ja die Ketose, bzw das Einsetzen der Ketose. BEVOR es aber dem Fett an den Kragen geht, werden erst die Glykogenspeicher der Leber entleert. ACHTUNG Glucagon und Glykogen nicht verwechseln!

Im schlimmsten Fall passiert ja nichts... denke ich...

PS: kleine Schwester ist Typ I Diabetikerin und ich wurde ärzt. geschult, damit ich sie damals betreuen konnte, womit ich sagen will, dass ich nicht gänzlich unbewandert bin. Glucagon-Spritzen sind dafür da, dass Diabetiker mit extremer Hypoglykämie (Unterzucker) wieder zu sich kommen... Sie bewirkt genau das, was ich eigentlich will und sie bewirken das, nur viel schneller, was passiert, wenn man auf KHs verzichtet, weil der Körper selber dann Glucagon bildet, um erst Leberglykogen und dann Fett abzubauen und daraus Ketonkörper zu produzieren, die dann in Hirn, Muskeln und sonstwo als Energielieferant verbraten werden.

Also Ketose via Glucagon-Injekton bzw das ungelöste Pulver sublingual verwenden beschleunigt es nicht?

Ich denke hier haben eben welche Glucagon und Glykogen verwechselt! =)
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(Wade Davis)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.06.17 23:32
Du kannst auch Meth nehmen um abzunehmen, aber ist es das wirklich wert?

Hat ja auch seinen Grund, dass du Glykogen im Körper hast. Anstatt mit Medikamenten irgendeinen hypothetischen Zustand zu erreichen, solltest du lieber anfangen Kalorien zu zählen. Wenn du mehr Energie aufnimmst, als du verbrauchst wirst du nicht abnehmen. Das ist simple Thermodynik und kann nicht durch bestimmte Nahrung umgangen werden.

Geh am besten zu einem Arzt und lass deine Schilddrüse checken. Bei einer Unterfunktion ist abnehmen sehr schwierig (und die Therapie ist sehr einfach).
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  Geschrieben: 06.06.17 10:45
zuletzt geändert: 06.06.17 10:55 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
taktung schrieb:
Ich denke hier haben eben welche Glucagon und Glykogen verwechselt! =)


Ja, ich vermute weil du selbst es im Startpost verwechselt hast - entweder das oder ich versteh dein Anliegen nicht richtig:
taktung schrieb:
Ich hätte nun die Möglichkeit (und da wären wir wieder, beim fürs LdT, interessanten Fall) eine Glykogen-Innjektion durchzuführen... Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass nichts passiert...


Ich denke das ist eine Verwechslung, denn du willst deinem Körper ja nicht noch mehr Glykogen (welches nur in noch mehr Glucose aufgespalten wird) sondern wenn überhaupt dann Glucagon (welches die Spaltung von Glykogen in Glucosemoleküle bewirkt) zuführen, um deine Glykogenspeicher zu leeren.

Hier kommen wir für mich zur entscheidenden Frage: Wie kommst du darauf das sich dein Übergewicht nur auf deine Glykogenspeicher zurückführen lässt? Ich weiss es natürlich nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher das die Glykogenspeicher nicht der Hauptangriffspunkt für dein Übergewicht sind. Warst du mal bei einem geeigneten Facharzt und hast dich richtig untersuchen lassen und nach seiner Meinung gefragt? Das der die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wird wenn du ihm von deiner Idee erzählst ist dir ja denk ich mal selbst klar, vielleicht würde es dennoch nicht schaden damit er dir noch ein paar weitere überzeugende Argumente liefern kann dir mir gerade nicht in den Sinn kommen.
Hier sind meine:
  • Ich kenne natürlich die genauen Ursachen deines Übergewichts nicht, aber ich nehme an das ein nicht unbedingt ideales Essverhalten zumindest beteiligt ist. Wenn du das nicht dauerhaft umstellst wird das Gewicht nach jeder Diät wieder zurückkommen.

  • Kohlenhydrate spielen die Hauptrolle in unserer Nahrungsaufnahme, sie sind der einzige Nährstoff den dein Körper ohne die Beteiligung anderer Nährstoffe verwerten kann. Der einzige Nährstoff der dein Gehin versorgen kann ist Glucose welche dein Körper aus der Spaltung von KH's gewinnt; wenn du die direkteste Quelle dafür meidest zwingst du deinen Körper ihn aus anderen Nährstoffen zusammenzubasteln, wie du ja schon weißt. KH's in größerem Umfang dauerhaft zu meiden ist in meinen Augen keine echte Option (für ein 'normales' Essverhalten), also wirst du wohl irgendwann wieder in ein Essverhaltensmuster rutschen welches uns wieder zu Punkt 1 führt.

  • Dein Projekt ist gefährlich und, so vermute ich, ziemlich sinnlos. Abgesehen von offensichtlichen Risiken wie Thrombose, Fehler bei der Injektion und Infektionsgefahr sind da mal die Effekte des Glucagons selbst. Wenn du es dir injizierst wird erstmal dein Blutzucker durch die Decke schießen, was dich kurzfristig mit einem Hyperglykämischen Schock töten kann und auch langfristig verschiedenste Schäden anrichtet - wirst du wahrscheinlich auch wissen da du deine Schwester hast die Diabetikerin ist und etwas davon versteht. Diese Injektion wird aber deine Glykogenspeicher nicht in so einem Ausmaß leeren das du einen merklichen Gewichtsverlust haben wirst, man müsste das wohl längerfristig machen - was mich zu meinem nächsten Punkt bringt:

  • Wenn das eine effektive Therapie gegen Übergewicht wäre, dann würde man das bereits so machen. Glucagon und Glykogen sind seit Ewigkeiten bekannt und Ersteres hat erstaunlich wenig Anwendungsgebiete dafür das es so eine wichtige Rolle in unserem Stoffwechsel spielt. Bei dem was alles schon so in Richtung Schönheitschirurgie und pharmazeutischen Supplementen zum abnehmen gemacht wird, glaubst du nicht das man so eine simple Therapie schon längst kennen & breitflächig verwenden würde? Ich weiss es nicht, aber meine Vermutung ist das es schlicht nicht funktioniert oder aufgrund des Blutzuckeranstiegs und anderen Nebenwirkungen die es haben kann nicht praktikabel ist.

Ich könnte noch ein paar Sachen schreiben, aber ich denke das sollte eigentlich schon ausreichen. Dein Vorhaben ist riskant, unter Umständen sogar lebensgefährlich, und hat so gut wie keine Aussicht auf Erfolg. Ich würde dir raten es bleiben zu lassen und dich an einen Facharzt überweisen zu lassen; sollte dein Hausarzt nicht selbst ausreichend bewandert darin sein. Das ist ein Gebiet auf dem die meisten Allgemeinmediziner gut bewandert sind, also würde ich erstmal zu so einem gehen - notfalls kann er dich an einen Kollegen vom Fach überweisen.

Noch ein persönlicher Tipp von mir: Belass es bei einer Ernährungsumstellung und mehr Sport, also natürlich nur wenn kein medizinisches Leiden vorliegt das eine richtige Therapie erfordern würde (zB eine Schilddrüsenerkrankung, wie Lustig oben schon sagte solltest du die mal untersuchen lassen!). Kastei dich nicht selbst mit dieser Fasterei, das ist doch wie dafür geschaffen das du letzten Endes wieder schwach wirst weil du den Hunger nicht erträgst. Hunger kann unglaublich belastend sein, emotional und körperlich, und ein niedriger Blutzucker löst erst recht Heißhunger aus; so ist unser Hirn programmiert. Versuch in langsamen Schritten ein normales Essverhalten hinzubekommen mit dem du dich wohl fühlst und bei dem du auch langfristig bleiben kann. Dann gehen auch wieder kleine Ausreißer wie mal ein Stück Torte und andere Dinge die du dir sonst verbieten müsstest/würdest.

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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 06.06.17 11:18
Hey taktung, ich versuche dich nun aufzuklären.

Eine Diät setzt eine Nahrungsumstellung voraus.

Das heißt, dass du bereits ein Gefühl in deiner Psyche besitzt, mit welchem du weißt was gut für dich ist und wie viel von jenem gut ist.

Das heißt ganz konkret gesagt, dass du seit mindestens 3 - 4 Wochen dich ausschließlich von möglichst unverarbeiteten Sachen ernährst und deinen Zucker Konsum minimierst, um ein solches Gefühl zu entwickeln.

Zwei Faktoren sind für den Erfolg maßgeblich, der erste währe wie optimiert dein Blutzucker über die Zeit verläuft.

Wenn du Zucker konsumierst,z. B. 100 kcal Glucose, hast du (metaphorisch) meinetwegen 15 Minuten 4 Einheiten Energie, nach den 15 Minuten sinkt deine Energie innerhalb von 30 Sekunden auf -3 Einheiten ab. Erst nach weiteren 15 Minuten normalisiert sich der Blutzucker wieder auf 0.

Das heißt du hast Insgesamt über die Zeit, wo der Zucker seine Wirkung im Körper entfalten hatte fast schon weniger reale Energie als du zu dir geführt hast.
Da Einfach-Zucker(Fruktose,Glukose) zu schnell absorbiert wird und so eine viel zu heftige Insulin Gegenreaktion ausgelöst wird.

Das ist auch schon der zweite Punkt, nämlich das dein Blutzucker durch das Essen von Einfach-Zuckern ins negative Fällt.
Dadurch entsteht craving auf süßes um die negative Blutzucker Bilanz auszugleichen, das vorprogrammierte craving Gefühl reagiert einfach nur auf die negative Bilanz, da kannst du noch so gebildet oder diszipliniert sein.

Wenn du hingegen dunkles Vollkornbrot konsumierst, welches aus Glukoseketten besteht, muss der Körper diese erst enzymatisch aufspalten. Das ist metabolisch gesehen also was völlig anderes, da die Enzyme eine absolut Geschwindigkeit´s bestimmende Sequenz in der Verdauung sind, die du immer nutzen solltest.
Zucker in allen Formen zu konsumieren, ist vergleichbar mit gewissen Drogen und sollte auch so behandelt werden, dann halt als "Naschen" oder "Gönnen", dass ist dann auch völlig okey und nicht schlimm, da ja der stabile Blutzucker durch langkettige Kohlenhydrate das meistens eh nicht zu lässt oder man es bei einer kleinen Nascherei belässt.

Die Situation mit dem Zucker ist also Fatal, jedoch ist sie sehr einfach zu vermeiden.+
Wv Eiweiße, wv Fette etc. sollte klar sein.
Die Makros müssen in Ausgewogenheit stehen, überlasse das deinem Gefühl.
Achte nur darauf, das du genügend Eiweiß zu dir nimmst.


Der zweite Faktor ist genau so unentbehrlich.

Sport, darauf geh ich nur kurz ein.

Krafttraining ist essentiell.
HIIT (Sprints) machen auch extrem viel sinn.
Beides zu kombinieren ist das effektivste was du machen kannst.
Joggen und gezieltes Cardio solltest du vermeiden, da du deinen Hormonhaushalt auf lange Sicht eher runterziehst. (weniger Testosteron)

Durch Sport verbrennst du Energie, das ist kurzfristig gut.
Aber die hormonellen Veränderungen als Auswirkung des Sports, haben einen viel viel größeren Einfluss auf deinen Erfolg.
Durch Sport wirst du auch weniger Essen, also verwirr dich nicht mit Ernährungsregeln und sonstigem.
Beschränk dich einfach auf gesunde Sachen mit wenig Zucker, esse dafür viele gute Kohlenhydrate, Haferflocken etc. und das regelt sich alles von selbst.

Das ist eben das Ding, alle versuchen, einschließlich mich am Anfang, durch abstrakte Angehensweisen einen gesunden Körper zu schaffen. Das Ziel ist doch eigentlich der Weg, so dass man sich in ein "gut" und "schlecht" Bild der Sachen die man tun und lassen sollte oder essen kann oder nicht kann destruktiv auf sein Ziel wirkt, da man so das Gefühl der bewussten Nahrungsauswahl unterdrückt.
Folgt eurem Gefühl, beschränkt euch einfach nur auf Gesund und minimal Zucker, macht intensiv Sport mit viel Volumen, dann regelt sich das alles, dann seid ihr auf dem guten Weg 100% glücklich mit euch selbst zu sein und 50% glücklich mit eurem Leben, da in eurem Leben ja noch soziales und Arbeit etc. darin steckt.

Viel Glück




 
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  Geschrieben: 06.06.17 11:37
zuletzt geändert: 06.06.17 11:55 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
sponge schrieb:
Zwei Faktoren sind für den Erfolg maßgeblich, der erste währe wie optimiert dein Blutzucker über die Zeit verläuft.

Wenn du Zucker konsumierst,z. B. 100 kcal Glucose, hast du (metaphorisch) meinetwegen 15 Minuten 4 Einheiten Energie, nach den 15 Minuten sinkt deine Energie innerhalb von 30 Sekunden auf -3 Einheiten ab. Erst nach weiteren 15 Minuten normalisiert sich der Blutzucker wieder auf 0.


Nur eine kleine Korrektur: Der Blutzucker sinkt unter keinen Umständen auf 0. Noch bevor das passiert fällt man in ein hypoglykämisches Koma und stirbt. Als ideal gilt ein Nüchternwert von 90mg pro Deziliter, aber es ist völlig normal das er mal kurz nach oben schießt wenn man Monosaccharide/Einfachzucker oder Disaccharide wie Saccharose (Haushaltszucker) isst, was dann aber die starke Insulinausschüttung und dadurch den Heißhunger auslöst so wie du schon sagst.
Auch Insulin hat man immer im Blut, der Körper steuert nur Extra-Ausschüttungen wenn der Blutzucker steigt; wie stark er steigt hängt auch von der Geschwindigkeit des Blutzuckeranstiegs ab, also ja, um Heißhunger zu vermeiden ist es gut hochmolekulare Kohlenhydrate wie zB Stärke (zB. Kartoffeln) zu essen.

Es ist halt etwas schwierig den Kohlenydratverbrauch so zu berechnen und darum herum sein Leben zu regeln, denn erstmal sind das immer nur Schätzungen weil allein schon dein Gehirn im Ruhezustand unheimlich viel Glucose verbraucht (rund 140g pro Tag) und das zusammen mit dem Rest des normalen Energieverbrauchs ziemlich schwer einzuschätzen ist.
Ansonsten volle Zustimmung.
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  Geschrieben: 06.06.17 12:23
Ich hab "0" als Normalwert verstanden, also "-3" dann halt etwas unterzuckert im Vergleich zum Soll.

Lustig schrieb:
Wenn du mehr Energie aufnimmst, als du verbrauchst wirst du nicht abnehmen. Das ist simple Thermodynik und kann nicht durch bestimmte Nahrung umgangen werden.


Hm einerseits ja, andererseits beeinflussen viele andere Sachen deinen Stoffwechsel. Man nimmt ja nicht 100% der Energie auf, die man zu sich nimmt. Ich kann mir schon vorstellen, dass sowas wie Tagesrhythmus, Essrythmus, Hormone, Stimmung usw. diese "Effizienz" der Energieverwertung beeinflussen.
Ich hab z.B. in 9 Monaten Neuseeland etwa 10kg zugenommen, obwohl ich fast immer selbst gekocht habe. Meistens Porridge mit Obst zum Frühstück und was Warmes zum Abendessen, dazwischen manchmal noch was kleines, Brot (selbstgebacken, weil man Brot im Commonwealth nicht als Brot bezeichnen kann) oder Karotten oder so. Ich kann das also auch nicht mit mehr fettigem Essen wie Fish'n'Chips erklären, weil ich das echt nur max. alle zwei Wochen gegessen hab.
Wieder in Deutschland gingen die Kilos auch von ganz allein wieder runter, hab keine Diät oder viel Sport gemacht oder so. Anders ist, dass ich regelmäßig dreimal am Tag esse. Ich vermute also, dass es daran liegt, dass ich in NZ nur zwei große Mahlzeiten hatte. Eine andere Idee ist, dass mein Körper sich nicht zuhause/sicher fühlt und daher versucht, möglichst viel Energie aus dem Essen zu behalten. Hab das auch von vielen anderen gehört, die länger im Ausland waren.

Ich hab auch mal gelesen, dass Männer, die ihre langjährige Freundin heiraten (und schon zusammen wohnen), oft nochmal zunehmen, weil sie sich jetzt weniger um Attraktivität zur Partnersuche kümmern müssen.

taktung schrieb:
und viel pflanzliche zu mir nehme

Was ist denn dann mit Obst? Da ist doch auch recht viel Zucker drin. Genauso Getreide, Kartoffeln usw. Vielleicht liegt da der Fehler?
Isst du noch Fleisch? Ich hab abgenommen, als ich angefangen hab, vegetarisch zu essen. Vielleicht wär das für dich ja noch ne andere Möglichkeit zum Abnehmen (oder sogar vegan).
Was ist gefährlicher: Der LSD-Bewusstseinszustand
oder der RTL-Bewusstseinszustand?
-Thomas Metzinger
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 06.06.17 12:50
Ja soleil so hab ich das gemeint.


Kommt drauf an wie man seinen Urlaub verbringt, biste die ganze Zeit am durchreisen, wie in einem Abenteuer, dann kannst du auch mal dreck hier und da essen und es wird nicht so schlimm sein.

Wenn du aber etwas länger Urlaub machst, in einem eher "alltags tauglichem" Land, wenn du verstehst was ich meine, geht die Aktivität in den Lebensbereichen etwas zu weit runter.

Natürlich ist es auch sehr schön, mal einen ruhigen Urlaub zu gönnen, wo man sich in einen wohligen Zyklus einspielt.

Wir waren mal Ski fahren, hatten ne Hütte, haben immer gekocht, die gesunden Nahrungsmittel geplündert und verspeist.
Hatte da auch so was ähnliches wie du, ich hab aber nur Muskeln verloren. xD
Das lag aber daran, dass ich in der Zeit Vegan war, hatte mal eine Vegan Phase.

Ich finde Vegan ist eher unpraktisch.
Kann Träge machen, durch die Eiweißlieferanten.
Und das Eiweiß ist schwer zu decken.
Und man landet schnell in einen Mangelzustand.

Jemand der länger Vegan macht und des toll findet, der wird vorherige Probleme minimieren können durch Anpassung, deshalb kann man es ja mal machen, wenn man von den moralischen Gründen, die ich eigentlich vollends vertrete ausgeht.

Macht aber am Ende ehh nicht viel, wenn ich meine "Veganen" Mahlzeiten mit ein paar schönen Bio Eiern ergänze. =D

Gruß
 
Moderator



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  Geschrieben: 09.06.17 16:18
Ah okay, dann hatte ich deine Null etwas missverstanden. Sorry.

Ich bin mal so frech das hier zu pushen, da mich sehr interessiert was der TE mittlerweile zu all dem denkt was hier geschrieben wurde.
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