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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.08.17 13:02
cry
Hallo Leute,
Ich bin seit gut 6 Jahren auf Tramal vom Onkel Doktor.
Bin jetzt leider umgezogen um nen neuen Job anzutreten und mein Tramadol rennt so langsam aus.
Gott sei Dank ist mein neuer Job in den Niederlanden also hab ich Zugriff auf Weed und Supps wie 5htp usw.
Meine momentane Dosis liegt bei 100mg/Tag.
Wenn ich nicht morgens als erstes meine 2 x50mg nehme, faengt mir die Nase an zu laufen und ich hab schon die ersten Entzugserscheinungen.
Hab noch genug Tramadol fuer 2-3 Wochen aber wollte vor meinem neuen Job clean sein, da ich nicht in der ersten Woche vom neuen Job und in einer neuen Stadt einen Entzug durch machen will.
Hab viel ueber Kratom gelesen, aber keine Ahnung ueber die Dosierung. Will nicht high werden, sondern nur vom Tramadol los kommen.
Hoffe ich koennt mir helfen.
Danke :)
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 19.08.17 13:25
Hallo! Das eklige an einem Tramadolentzug ist ja, dass es sowohl eine opioide als auch eine serotonerge Komponente hat. Wenn du nicht beides gleichzeitig entziehen möchtest, ist es durchaus eine Option, mit Kratom zu substituieren. Es sollte dir hierbei allerdings klar sein, dass es sich nicht um einen Entzug handelt, da du ja weiterhin ein Opioid konsumierst. Und auf Dauer ist Kratom deutlich teurer, als die Rezeptgebühren....
Du schreibst, dass du das Tramadol vom Arzt verschrieben bekamst? Bist du chronischer Schmerzpatient? Ein Umzug bedeutet ja nicht, dass man tatsächlich notwendige Medikamente nicht mehr bekommen kann. Oder denkst du, dass es mittlerweile nicht mehr notwendig ist? Hast du gravierende Nebenwirkungen davon? In dem Fall wäre es auch sinnvoll, mit einem Arzt über eine Umstellung auf ein anderes Schmerzmittel zu sprechen.
Selbstverständlich kannst du auch selbstständig Kratom nehmen, aber wenn eine Medikation mit Opioiden indiziert ist (was ich bei 6 Jahren Behandlungsdauer fast vermuten würde), dann ist es nur begrenzt sinnvoll, diese von der Arztpraxis ins Private zu verlagern. Dann biste halt von Kratom abhängig und musst dieses entziehen. Wenn du zeitnah ganz clean sein möchtest, wäre es doch eventuell eine Möglichkeit, das Tramadol schrittweise zu reduzieren.
 
Traumländer



dabei seit 2015
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  Geschrieben: 19.08.17 14:28
zuletzt geändert: 19.08.17 14:56 durch Kreisverkehr (insgesamt 2 mal geändert)
Ich finde, kittster hat eigentlich bereits alles Wichtige zum Startpost geschrieben und wertvolle Tipps/Hinweise gegeben zu deiner Situation.

BackInNL schrieb:
aber wollte vor meinem neuen Job clean sein, da ich nicht in der ersten Woche vom neuen Job und in einer neuen Stadt einen Entzug durch machen will.


Wenn es für dich wirklich das Wichtigste ist, langfristig (opiat-)clean zu bleiben, dann wäre ich vorsichtig damit, wie kittster es schon grob angeschnitten hat, das Tramadol mit dem (meiner Meinung nach nicht sooo viel schwächeren) Kratom zu ersetzen. Zum Ausschleichen/Abdosieren kann es natürlich schon definitiv eine Krücke sein, aber ich selbst kenne mehrere Leute, die von potenteren Opioiden/Opiaten auf Kratom umgeswitcht sind - eigentlich mit der Absicht, Kratom nur für den Übergang auf das Nulllevel zu gebrauchen - und nun bereits seit Jahren auf einer Restdosis Kratom (~5-6g/Tag) herumdümpeln.

Ich selbst habe schon mehrmals Tramadol mit Tramadol selbst ausgeschlichen und das hat sehr gut geklappt. Besonders deshalb, weil eben das so gemeine und unangenehme Serotonindown abgefedert wird bzw. man somit ja ganz sanft von der Dosis her Richtung Null segelt. Auch die Dosis von 100mg/Tag macht, meiner Ansicht nach, das Ausschleichen mit Tramadol selbst ganz realistisch. (Am Ende ist es ja möglich, die Tabletten zu halbieren, vierzeln, achteln usw.)

Was bei dieser Methode außerdem noch ein Vorteil wäre:

Du könntest dich ja durchaus auch von einem Arzt beim Ausschleichen begleiten lassen, um auch bei unangenehmen Zuständen, die beim Entzug evtl. auftreten könnten, auf ärztliche Unterstützung zählen zu können.
Ich denke mal, dass kein Hausarzt einen Dosierungsplan für Kratom aufstellen kann, haha :D
Möglicherweise kannste ja auch den vorherigen Arzt aus deinem ehemaligen Wohnort bitten, Kontakt zu deinem neuen Arzt aufzunehmen. Dann kann er den neuen Doc genau über alle Details der Medikation informieren und beide sich über den Ausschleichprozess austauschen und ergänzen!

Nur so als ermutigende Geschichte am Rande:
Bei meiner letzten Entgiftung im Juni dieses Jahr, da war auf meiner Station auch jemand, der von 4g (ja, ich spreche von 4000mg/Tag) in einem Monat herunterdosiert wurde - und zwar (zu meiner Verblüffung) eben auch nur mit Tramadol selbst.
Laut dem Patienten, mit dem ich öfter mal geschnackt habe beim Rauchen draußen, war er mehr als zufrieden mit dem Ausschleichprozess und war bis auf 2-3 Tage mit leichten Wadenkrämpfen und etwas Müdigkeit fast frei von Entzugserscheinungen!

Ich finde, das macht doch Mut und nimmt einem die Sorgen vor einem Tramadolentzug oder nicht? :)

Wie auch immer du dich letztlich entscheidest - ich wünsch' dir ganz viel Erfolg und Gelingen bei deinem Vorhaben! Auch wenn 6 Jahre schon ein sehr langer Zeitraum ist, finde ich, dass andererseits 100mg eine humane und verhältnismäßig kleine Dosis ist. Das packst du BackInNL!

[Edit] Ich würde mir übrigens auch Gedanken machen, inwiefern du dir Hilfe bezüglich des psychischen Entzugs und der Sucht generell holen kannst! Ich habe bis jetzt jedes Mal wieder die Erfahrung gemacht, dass beim clean-Werden das Entgiften zwar das Unangenehmste, aber ansich das Leichteste war. Hart wird es meistens erst nach 4-8 Wochen, wenn dann doch wieder Suchtdruck aufkommt und man z.B. unter Stress oder beruflichem Druck plötzlich wieder enormen Drang verspürt, zu konsumieren - weil man sich über Jahre eben diese Bewältigungsstrategie antrainiert hat!

Deshalb empfehle ich dir, dich unbedingt vorher mit professioneller Hilfe auf derartige Situationen vorzubereiten durch Rückfallprophylaxe und Suchtdruckbewältigung, um nicht davon überrumpelt zu werden, sondern drauf gefasst zu sein und zu wissen, wie man die Situation bewältigen kann. (Ansonsten kommt man sich schon mal komplett hilflos, entwaffnet und überfordert vor - was dann natürlich schnell zum erneuten Konsum führen kann)
 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2017
9 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.08.17 14:45
Vielen Dank fuer alle netten Antworten.
Meine Tramadol Rezepte sind aus Asien, also kann ich mich hier nicht mit dem Doktor in Verbindung setzen.
Die Tabletten die ich habe sind 50mg Kapseln, heisst also ich kann die nicht zerkleinern, ausser halt zu oeffnen und dann das Pulver aufzuteilen.
Werde es mit 50mg fuer ein paar Tage versuchen und dann auch 0mg zu gehen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.08.17 15:12
Hi BackInNL,
die körperlichen Entzugssymptome werden, so finde ich, oft sehr überschätzt bzw. auch übertrieben dargestellt. Die körperlichen Symptome sind ähnlich einer mittleren Grippe und nach ein paar Tagen ausgestanden. Vor Grippesymptomen fürchtet man sich aber weit weniger als vor einem Drogenentzugssyndrom. Meiner Meinung nach ist das eher psychogen begründet. Die laufende Nase ist auszuhalten, ebenso der Durchfall und die Gliederschmerzen. Du solltest also keine allzugroße Angst haben, nach wenigen Tagen ist das alles vorbei. Ich würde mir mehr Gedanken über das Danach machen, sprich über den psychischen Entzug.
Die Substituierung mit Kratom finde ich in deinem Fall nicht wirklich zielführend. Willst du dann mit Kratom weitermachen? Deine Tramadoldosis ist nicht sehr hoch. Nimm ein, zwei Tage nur 50mg, dann hör einfach auf und stehe die wenigen Tage mit Grippesymptomen aus.
Wenn du aber Angst vor schwereren Entzugsproblemen hast, kannst du ja noch immer erwägen, für ein paar Tage in eine Entzugsklinik zu gehen.
Lass dich nicht unterkriegen - alles Gute!

 
Traumländer



dabei seit 2015
59 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.08.17 15:12
Das klingt doch schon mal ganz sinnvoll mit dem Heruntergehen auf 50mg und dann noch weiter.

Bleib aber unbedingt am Ball, wenn du dann doch merkst, dass es zu unangenehm ist und du es nicht aushalten kannst. Dann gehste einfach wieder kurz etwas höher und probierst es ein paar Tage später noch einmal. Das ist überhaupt nicht schlimm und kein Grund frustriert zu sein!

Mit das Wichtigste ist es, finde ich, dass man beim Entzug die Geduld behält, auch wenn man natürlich am liebsten will, dass es sofort vorbei ist und man alles hinter sich hat!

Und ich würde es wirklich an deiner Stelle stumpf so machen, dass, also wenn der Sprung von 50 auf 0 zu unangenehm ist, du einfach die Kugeln aus der Kapsel herausschüttest und dann Pi mal Daumen die Hälfte zurück in die Kapsel packst und zu dir nimmst.
Rein theoretisch wäre es ja sogar möglich, auch wenn es natürlich voll umständlich ist und Zeit/Geduld fordert, die Kügelchen abzuzählen und dann z.B. nur 80% oder 75% dieser zu nehmen.
Dann musst du nicht unbedingt wieder gleich 50mg nehmen, wenn der Entzug bei 0 zu unangenehm ist, sondern halt 25mg oder weniger.

Achja, falls dir der [Edit] meines ersten Beitrags noch nicht aufgefallen ist, schau ihn dir unbedingt noch mal an! Ich finde, dass das noch ein echt wichtiger Punkt ist, den man meistens erst mal gar nicht berücksichtigt.

 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
9 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.08.17 07:12
Hi,
Ich hab mir gerade mal bei Amazon 5-Htp bestellt um meinen Serotonin-Haushalt anzukurbeln. Hoffe dass hilft.
50mg sind schon unangenehm. Hab noch einen Blister Valium der aber auch bald leer sein wird.
Versuche mir das Valium fuer die Nacht aufzuheben, aber fuehl mich ohne das Tramal ganz und garnicht gut.

Ist so ein Teufelszeug. Wache jeden morgen mit einem Tramal-Hangover auf. Leichte Kopfschmerzen, druck auf den Augen usw.. und trotzdem das erste was ich mache ist mir eine Tramal ein zu werfen.

Hoffe es geht mit 50mg erstmal weiter. Wenn ich dann endlich in den Niederlanden bin kann ich mir zum schlafen ja vorher erstmal nen ordentlichen Joint rauchen.
Hab frueher immer Thai-Weed aus den Coffeeshops Tagsueber geraucht, was mir ganz gut gefiehl da ich arbeiten konnte usw.
Kann mir jemand was fuer den Alltag empfehlen (Sativa? Indika?) und etwas fuer den Abend?
Will nur ein entspanntes Body-high und keinen richtigen Trip und mir beim Baecker den Arsch ablachen oder sowas in der Richtung ;) Also eher aus medizinischen Gruenden einen guten Joint rauchen ;)
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
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  Geschrieben: 20.08.17 13:57
Bezüglich der Grassorten hatte ich die Tage eine ähnliche Frage, die ich mir selber beantwortet habe. Schau mal auf diese Seite. In NL wirst du die entsprechenden Sorten auch finden. Zum Runterkommen und Einschlafen: Indica - Sorten.

www.stiftung-grastest.de/

Nur der Vollständigkeit halber und für Mitleser, Du wirst Dir selber die Gedanken gemacht haben: Achte darauf, dass Du vom Trama aus nicht in eine Suchtverlagerung Richtung Cannabis gerätst. Den Ansatz, sich jeden Tag eine Indica-Tüte zum Pennen einzubauen, halte ich hinsichtlich einer psych. Abhängigkeit nicht für ganz ungefährlich.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.08.17 21:04
Ich weiß, das hilft dir jetzt nur indirekt, aber ich will mal was zum Vergleich Tramal - Heroin loswerden.
Ich war bereits clean, hatte einen Rückfall für 48h und danach einen leichten bis mittelleichten Affen. Ich hatte schon länger 2 Flaschen Tramal im Kühlschrank, und am zweiten Tag hab ich mich auf 200 (!) Tropfen hochdosiert, entspricht 500ml Wirkstoff. Außer äußerst nervigen Nebenwirkungen wie Schwindel und steife Beine (hatte das Gefühl, kurz vor dem Krampf zu stehen) hat diese Dosis NULLKOMMANULL gebracht. Garnichts. Überhaupt nichts.
Dann habe ich abends die Reste, die an meinen beiden Karten klebten, die ich immer zum Zerhacken der Schore nehme, mit dem Messer abgefeilt und diesen Rest durch die Nase gezogen. Und diese homäopathische Bahn, vermengt mit Staub und Dreck, der sich ebenfalls über die Monate an den Karten gesammelt hat, hat den kleinen Affen wieder verscheucht.
Ich denke, mehr braucht man nicht zu sagen, wenn man die beiden Substanzen vergleicht..."Da sind Welten dazwischen" trifft es noch nicht mal ansatzweise.
Ohne jetzt herablassend klingen zu wollen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Tramalentzug so schlimm ist. Das wäre ja so, als wenn ich auf 0,02g Straßenschore am Tag bin, und den Entzug könnte ich einschätzen: Ist locker wegzustecken.
Also mach dir nicht so den Kopf, bersorg dir Lyrica, nimm dir 3 Tage frei und zieh durch. 50% ist Kopfsache. Ein Schlafmittel wie Seroquel, Doxepin oder auch Dias für den Abend sind sicher nicht verkehrt, was gegen den Dünnpfiff (das Gegenteil von einem Abführmittel...komm nicht drauf) sicher auch nicht, und schon hast du alle nervigen Symprome im Griff.
Und: "Es gibt keinen Grund, auf das Abdosieren zu verzichten."
chaos is a ladder
Traumländer



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  Geschrieben: 21.08.17 02:13
500ml Wirkstoff? Bitte sei präzise, wenn du solche Angaben machst.
Und ich kann mir schon vorstellen, dass ein Entzug nach 6 Jahren schlimm ist. Auch wenn es nur 100mg am Tag sind und ich weder Erfahrung mit Tramadol noch H habe.

Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 21.08.17 13:01
Ja sorry da hast du natürlich Recht. Auf der Flasche steht: 40 Tropfen entsprechen 100mg Tramadolhydrochlorid, also 200 Tropfen = 500mg, nicht 500ml.
Und natürlich möchte ich den Entzug nicht kleinreden, aber ich meine heausgehört zu haben, dass das der erste Entzug sei?! Da spielt die Angst vor dem Unbekannten eine große Rolle, wie gesagt alles Kopfsache. Und da find ich, kann man das mal ein wenig relativieren und dadurch vielleicht auch was von der Angst nehmen. Ich würde eh entspannt runterdosieren in 25mg Schritten, und dann mit anderen Medis unterstützen (wie gesagt Pregabalin, Diazepam und Seroquel), nicht mit einem anderen Opiat wie Kratom, das zögert nur unnötig hinaus.

Also viel Erfolg!
chaos is a ladder
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
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  Geschrieben: 01.09.17 09:57
Hallo Freunde,

Mir gehts recht beschissen. Vorgestern hatte ich die letzten 50mg Tramadol.
Die Nacht war fast nicht ertraeglich. Beine schwer und krampfartig, dann dauernd ein kalter Schweissausbruch ueber den Ruecken.
Hab auch irgendwelche Muskel-Spasmen in den Beinen. Kann also fast nicht ruhig liegen. War dann um 2.00 Uhr morgens wieder wach und hab mich noch weiterhin im Bett rumgerollt und mir lief die Nase wie verrueckt.
Habe noch genau 2x50mg Tramadol Tabletten fuer den Notfall aber hab absolut keine Lust die mir einzufahren. Psyschich will ich damit nichts mehr zu tun haben, aber die koerperlichen Symptome sind schon heftig.
Heute ist Freitag und am Montag geht mein neuer Buerojob in einer anderen Stadt los, also keine Chance nochmal Tramal zu bekommen um einen entspannten Start zu haben. Das stresst nochmal ungemein. Mir gehen natuerlich 1,000 Sachen und Szenarien durch den Kopf, was hoffentlich dank Bromazepam etwas abklingt und sich meine Gedanken entspannen.
Eine email zu schreiben ist schon ein riesen Aufwand. Meine Haende/Finger sind auch steif als haette ich in Viagra gebadet.
Gott sei dank hab ich seit heute morgen eine Packung (12 tabs) abgelaufenes Bromazepam (expired 2016) und 2 tabs abgelaufenes Xanax (2014) in der Kueche gefunden.
Hab noch Magnesium fuer die Kraempfe, Buscopan und Loperamid fuer den Magen.
Ansonsten hab ich 3-4 Coffee shops in Laufweite..

Kann mir bitte jemand helfen, wie ich meinen Entzug weiter bestreiten kann?
Ich kann am Montag nicht halb tot auf der Arbeit erscheinen. Das sind schon Existensaengste.. hoffe ihr koennt mir helfen :)

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.09.17 14:35
@BackInNL

VORSICHT!!!

5-htp solltest du nicht während deines tramal-entzugs einnehmen.

tramal verfügt, wie bereits beschrieben, über eine ssri komponente. das kombinieren eines ssri mit 5-htp ist potentiell gefährlich. es droht ein serotonin-syndrom, das im schlimmsten fall tödlich enden kann!


 
Moderator



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  Geschrieben: 01.09.17 15:16
Das Magnesium muss täglich über mehrere Wochen genommen werden, damit der Magnesiumspiegel tatsächlich steigt. Falls Du es nicht ohnehin schon nimmst, fang am Besten direkt damit an. Dosiere es ruhig höher, denn es wirkt außerdem auch abführend, was bei Loperamideinnahme zwecks Linderung des Entzuges sinnvoll ist.

Falls Du ihn nicht schon kennst, kann ich Dir diesen Thread empfehlen: Loperamid für den Opioid-Entzug
Mit Loperamid kannst Du wohl fast alles an Opiod-Entzug beseitigen, dann bleibt Dir immerhin nur der SSRI-Entzug. Du kannst dann ja zur Unterstützung noch ein wenig kiffen.

Bromazepam ist stärker antikonvulsiv und muskelrelaxierend als Alprazolam, also würde ich eher das nutzen, um Krämpfen vorzubeugen. Allerdings kann es sein, dass es zu Krampfanfällen kommen kann, da der SNRI Entzug in dieser Hinsicht problematisch ist. Geh doch mal zu einem Arzt, vielleicht kann er Dir einen besseren Krampfschutz verschreiben, als die Benzos, die Du hast. Ich würde auch versuchen die letzten beiden Kapseln aufzuteilen und den Entzug so etwas abzumildern.
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.09.17 16:53
Moin

also ich weiß, dass jeder anders auf drogen und entzug reagiert, aber 100mg tramadol sind echt nicht die welt. ich würde entweder das tramadol ganz weglassen oder wenn es wirklich nötig ist runterdosieren. benzos würde ich dazu sowieso nicht nehmen um einen 100mg tramadol entzug zu bekämpfen. das hört sich für mich nach so einer mit kanonen auf spatzen schießen sache an^^ und wenn das ohne benzos nicht geht, dann nehm die wenigstens nicht zu lange.
Des Waldes dunkel zieht mich an,
doch muss zu meinem Wort ich stehn...
und Meilen gehen, bevor ich schlafen kann,
und Meilen gehen, bevor ich schlafen kann.

Robert Frost

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