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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 01.09.17 20:02
captain deviant schrieb:
@BackInNL

VORSICHT!!!

5-htp solltest du nicht während deines tramal-entzugs einnehmen.

tramal verfügt, wie bereits beschrieben, über eine ssri komponente. das kombinieren eines ssri mit 5-htp ist potentiell gefährlich. es droht ein serotonin-syndrom, das im schlimmsten fall tödlich enden kann!


Danke fuer den Hinweis. Hab um die 300-400mg am Tag die letzten Tage davon konsumiert um mein Serotinin wieder auf zu bauen.
Ab wann soll ich das 5 htp abnehmen?

Ich glaube was meinen Entzug so 'schlimm' fuer mich macht, ist auch die Angst mal wieder nuechtern zu sein. War teilweise auf 400mg oder 600mg/tag, dazu 1-2 Valium zum schlafen gehen. Jetzt dreh ich halt ein bisschen am Rad, da ich die letzten 6 Jahre nicht mehr nuechtern war, sondern 24/7 auf Tramal und Valium.
Ist schon ein sehr komisches Gefuehl..
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.09.17 22:05
BackInNL schrieb:
Danke fuer den Hinweis. Hab um die 300-400mg am Tag die letzten Tage davon konsumiert um mein Serotinin wieder auf zu bauen.
Ab wann soll ich das 5 htp abnehmen?


erst wenn das tramal tatsächlich draußen ist. was sicher einige tage nach der letzten tatsächlichen konsumeinheit bedeutet, da man die halbwertszeit miteinbeziehen muss.

das sollte dich aber nicht betrüben. ich habe bereits zwei mehrwöchig- bis mehrmonatige phasen mit 5-htp verbracht. hatte einen deutlichen stimmungsaufhellenden und antriebssteigernden effekt verspürt.

viel erfolg!
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.09.17 04:42
captain deviant schrieb:
BackInNL schrieb:
Danke fuer den Hinweis. Hab um die 300-400mg am Tag die letzten Tage davon konsumiert um mein Serotinin wieder auf zu bauen.
Ab wann soll ich das 5 htp abnehmen?


erst wenn das tramal tatsächlich draußen ist. was sicher einige tage nach der letzten tatsächlichen konsumeinheit bedeutet, da man die halbwertszeit miteinbeziehen muss.

viel erfolg!


Vielen Dank! :)
Letzte Frage, wie lange ist denn die Halbwertszeit von Tramadol? Laut google ist es nach spaetestens 48 Stunden wieder aus dem Koerper raus.
Bin wie gesagt auf 50mg runter und hab gerade um 4.40am meine vorletzte Tablette genommen. Ohne ging leider garnicht.
Da grauts mir schon vor Montag..
 
Moderator



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  Geschrieben: 02.09.17 09:56
Laut opioidforum ~9,6h.

Eine Substanz ist nach 5,5 Halbwertszeigen zu ca 95% metabolisiert und/oder ausgeschieden.

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.09.17 07:00
zuletzt geändert: 04.09.17 07:41 durch BackInNL (insgesamt 1 mal geändert)
Hey Leute,
Geht mir mittlerweile wieder ganz gut!
Was mir enorm geholfen hat war mich komplett abzulenken und in unangenehme soziale Situation zu stuerzen.
Also Freunde treffen und raus gehen. Einfach nur abgelenkt sein.
Ist jetzt der 2te Tag (ist erst 7 Uhr morgens) ohne Tramadol.
Hash hat mir auch viel geholfen um schlafen zu koennen die letzten Tage.
Hab noch viel schnupfen und dem Magen gehts auch nicht prickelnd, aber keinen Durchfall sondern einfach unwohl sein.
Hoffe es geht so weiter :)

Vielleicht zu frueh gefreut aber mal sehen.. hoffe es bleibt so.

 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.09.17 07:50
3te Tag und geht mir fast gut. Steh etwas neben mir und habe Kopfschmerzen aber dass kann an allem moeglichen liegen.
Immer noch ohne Tramadol - hab gestern eine Zolpidem genommen um auf die Arbeit zu gehen.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 20.09.17 14:29
Wie geht es dir inzwischen, lieber BackInNL?
Ich denke mal, wenn du nicht doch wieder zu Tramadol gegriffen hast, dass du dann mittlerweile (fast) alles überstanden hast und du auch psychisch wieder stabil bist, oder wie schaut's aus?

Ich möchte dir noch mal ganz dringend an's Herz legen, dir auch noch professionelle Hilfe zu holen. Gerade nach der Phase der Entgiftung ist es, meiner Erfahrung nach, total wichtig und meist auch eine große Hilfe, sich mit 'nem Therapeuten an der Seite einen Masterplan zu überlegen, der einem hilft, stabil zu bleiben und zu wissen, welche Ablenkungsmöglichkeiten im Fall von starken Craving dir persönlich helfen, auf andere Gedanken zu kommen.

Ich finde, du hast das bis jetzt alles richtig super gemeistert und gehst einen guten Weg - ehrlich! Ich wünschte, ich selbst hätte viel früher die Notbremse gezogen.

Aber ganz besonders deshalb solltest du weiterhin am Ball bleiben, um deine Abstinenz weiter aufrechtzuhalten - um nicht all das, was du dir mit so viel Kraft erarbeitet hast, wieder zu verlieren!

Mich hat die Sucht meistens genau dann plötzlich wieder eingeholt, als ich mich selbst wieder sehr stabil und sicher gefühlt habe. Denn dadurch wurde ich, ohne es konkret zu merken, leider wieder unvorsichtig, übermütig, unachtsam. Und in jedem Fall hätten mich die Rückfälle mot Sicherheit nicht so hart und anhaltend treffen können, wenn ich zu den Zeitpunkten noch Therapiegespräche geführt hätte oder zu Selbsthilfegruppen gegangen wäre. Zumindest ich werde diesen Fehler ganz bestimmt nicht mehr machen. Und wenn ich mal merke, dass ich es schleifen lasse, indem ich seltener oder gar nicht mehr zu den Gruppen gehe, werde ich erst recht achtsam sein und es schon als möglichen Versuch deuten, langsam und heimlich eine Hintertür für Rückfälle zu öffnen!

Es muss natürlich bei dir nicht genauso dramatisch ablaufen, wie bei mir. Aber ich bin mir sicher, dass Therapie / Selbsthilfegruppen in den meisten Fällen die Selbstreflexion ganz, ganz stark fördert. (Angenommen man lässt sich auch drauf ein) Man verliert sich selbst einfach nicht so schnell aus dem Fokus und hat sich "auf dem Schirm".

Die Entgiftung ist zwar das Unangenehmste, aber leider längst nicht das schwierigste am Clean-werden und Clean-bleiben! :P

Mein Interesse an dir und deiner Situation ist übrigens deshalb sehr groß, weil ich selbst zurzeit Opioide ausschleiche (mit Polamidon in Substitution) und mich auch so langsam schon mental versuche vorzubereiten, in ein paar Monaten drogenfrei zu leben. Wobei ich definitiv den letzten Schritt klinisch ausschleichen werde und im Anschluss 1-1,5 Jahre stationäre Therapie machen werde. Jedoch bringt natürlich auch das nur dann etwas, wenn ausreichend intrinsische Motivation vorliegt!

Allerbeste Grüße und weiterhin ganz viel Erfolg!
 

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