LdT-Forum

« Seite (Beiträge 7756 bis 7770 von 8238) »

AutorBeitrag
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 12.10.17 16:28
Hmmm, ehrlich gesagt klingt das bisschen zu verharmlosend. Man sollte immer bedenken, dass der Konsum von stark suchterzeugenden Substanzen gleich mehrere Tage hintereinander eine große Gefahr in sich birgt. 2-3 Tage mögen für Viele unproblematisch sein, aber genau das ist die Schwelle, ab der es meiner Meinung nach kritisch im Sinne einer Entwicklung hin zu täglichem Konsum wird. Gerade bei Benzos, die ja in der Regel stark kumulieren, ist nach 2-3 Tagen ein nicht unerheblicher Spiegel im Blut, der u.U. nicht wahrgenommen wird. Das führt dann dazu, dass die Enthemmung, die immer noch die Entscheidungsfähigkeit beeinflusst, Gedanken wie "Einen Tag kann ich mir ja noch gönnen" nicht so gefährlich erscheinen lässt.
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
150 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.10.17 17:26
@derchiller: Danke erstmal für Deine nette Antwort. Ich bin auch ein Chiller und stehe auf Downer. Dass die Dinger gefährlich sind, hab ich gemerkt. Mir geht es jetzt aber weniger um die psychische Abhängigkeit (die Gefahr da reinzurutschen ist sicher groß), sondern um die körperliche Seite. Ich war vor Jahren H-abhängig und hab jetzt gemerkt, dass ich schon nach ein paar Tagen Konsum anderer Opioide (Kratom, Tilidin etc.) Entzugserscheinungen habe und wollte wissen, ob mir das mit Diaz auch blüht.
Vorher nicht Abhängige können wochenlang Kratom nehmen, ohne dass sie danach Probleme haben. Weißt Du, was ich meine?
Ich hab 3 Tage hintereinander 10mg Valium mit (wenig) Alk genommen und am nächsten Tag nichts Negatives gemerkt. Leider hab ich dann aber vom Kratom auch nichts mehr gemerkt, sodass ich keine Lust habe, täglich Valium zu nehmen.
@Neopunk: das mit der enthemmenden Wirkung von Benzos war mir so nicht klar, hab ich dann aber deutlich gemerkt.

Ich bin Benzos 0 gewohnt und würde das schon als Rausch bezeichnen. Vor allem mit Alk zusammen. Da hab ich am nächsten Tag noch was von gemerkt.
 
Traumländer



dabei seit 2009
1.370 Forenbeiträge
2 Tripberichte
1 Langzeit-TB
1 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 13.10.17 00:25
Würde, wenn du es "nur" paar mal pro Woche nimmst, ein Benzo mit einer kurzen HWZ nehmen. Denn gerade Diazepam hatt ne lange HWZ. Wenn du es dann auch noch ein paar Tage hintereinander nimmst, kumuliert das gabze auch noch. Was bedeutet, dass es auch wenn du das ganze nur zweimal pro Woche machst, dennoch noch was von dem Diazepam im Körper ist!

Bei Alprazolam beispielsweise, wäre das Problem gar nicht vorhanden. Da es soweit ich weiß, nur eine HWZ von 8 Stunden hatt. Wenn dazwischen eine Woche Pause ist, gewöhnt sich der Körper nicht in dem Ausmaß wie mit Diazepam daran.

Das wird oft völlig unterschätzt. Das Diazepam bleibt lange im Körper und baut sich nicht innerhalb einer Woche ab. Insbesondere wenn man mehrere Tage konsumiert bzw. Ein Benzo mit ner langen HWZ benutzt.


 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
1.016 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.10.17 03:07
ich nahm zb 0,5 mg alpra und 1,25 mg lora expedit so im schnitt alle 3 tage und das ca. jetzt gute 10 monate und konnte ohne entzug von heut auf morgen damit aufhören .

war natürlich bissel gereizt paar tage, schlechte laune und leichte depris +
viel schwitzen für ein paar tage .
hab mich dann zum sport gequält und auch versucht immer eine stunde cardio zu machen und man fühlt sich danach echt gut .hab bevorzugt nachts trainiert, weil ich eh kein bock auf diesen trubel habe und es mir auch echt unangenehm wäre, wie die anderen leute sehen, wie mir nach ner stunde laufband zb der schweiß aus der hose tropft .

bin jetzt den 6. tag ohne und werde morgen nach dem aufstehen um 14 uhr es nochmal mit 10 g kava probieren .
hatte vor ein paar tagen es mit 7,5 g probiert und merkte wirklich nichts .
vielleicht muß man das auch höher dosieren, habe aber nur von 5-10 g gelesen ...
Das Leben ist eine Schlampe.
Also lerne es zu ficken !!!
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
65 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 13.10.17 19:32
Mal eine Frage - ich hoffe, irgendjemand hat eine hilfreiche Antwort für mich...
undzwar.... :

Durch den Konsum des relativ harmlosen "Magen-Medikaments" Omeprazol kann
die Wirkung von Diazepam verstärkt werden (zwar auch verlängert, aber aufgrund
der sowieso schon astronomisch langen Halbwertszeit von Diazepam
eher zweitrangig).

So - meine Frage:
funktioniert das ganze auch bei anderen Benzos, wie z.B. Clonazepam (Rivotril)
oder Lorazepam (Tavor).

Also ich habe vor 2 Tagen ein " Selbstexperiment" mit 80mg Diazepam und eine
Stunde nach der Einnahme 20mg Omeprazol (also nicht allzuviel - kleinste frei verkäufliche
Dosis). Und ich konnte eine - wenn auch nur sehr sehr dezente Verstärkung der Wirkung
feststellen. Wie es mit der Verlängerung aussieht, kann ich nicht wirklich beurteilen, da
Diazepam schon von Natur aus einfach zu lange wirkt und man gerade bei eher unterschwelliger
Wirkung kaum den Unterschied von 24 oder 36 Stunden ausmachen kann.

Naja jedenfalls ist es Wissenschaftlich erwiesen, dass das ganze mit Diazepam klappt und mich
würde einfach interessieren, ob das mit Rivos oder Rohypnol u.ä. auch funktioniert.

Menschen, die keine Drogen nehmen, haben mehr Probleme mit Drogen als Menschen, die Drogen nehmen.
Traumländer



dabei seit 2012
2.459 Forenbeiträge
5 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 13.10.17 22:45
zuletzt geändert: 14.10.17 00:27 durch 20fox (insgesamt 2 mal geändert)
Das wird mit allen Drogen funktionieren, die über das Enzym Cyt P450 abgebaut werden.
Dieses Enzym baut nämlich viele der Wirkstoffe und wirksamen Metaboliten ab.
Andere Medikamente, wie der Protonenpumpenhemmer Pantoprazol (sehr ähnlich zu Omeprazol), funktionieren genauso:
Sie werden über das Enzym Cyt P450 abgebaut und "blockieren" bzw. vermindern somit den Abbau von anderen Substanzen, die über das gleiche Enzym abgebaut werden. Grapefruitsaft funktioniert auch erstaunlich gut, denn auch hier sind Stoffe enthalten, die über das Cyt P450 abgebaut werden.


Das musst du leider für jede Droge einzelnd rausfinden, aber wenn du die Substanz + "Enzymatischer Abbau" "Metabolismus" bzw. "Cyt P450" oder ähnliches googlest, könntest du schnell eine sichere Antwort für weitere Substanzen ergattern (auf englisch googlen ist hier sehr hilfreich).




"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
65 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 15.10.17 17:02
@20fox:
Danke für die schnelle und hilfreiche Antwort.
Wie der von dir beschriebene Mechanismus funktioniert,
ist mir klar - nur wusste ich nicht, dass es bei JEDEM Wirkstoff,
der über dieses Enzym abgebaut wird, in gleich effektiver Weise
funktioniert.
Klappt das bei den anderen Stoffen, die Cytocrom P 450
beim Abbau anderer Substanzen "behindern" genauso gut
(z.B. Grapefruitsaft) oder sogar besser?

Gibt es besondere Kombinationen aus Cyt P450 und
jeweiliger Droge, die besonders gute Resultate erzielen?
Menschen, die keine Drogen nehmen, haben mehr Probleme mit Drogen als Menschen, die Drogen nehmen.
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 16.10.17 11:49
Das ist so nicht richtig.
Die Verstärkung der Diazepamwirkung wird nicht über den gemeinsamen Abbau über CYP 450 Enzyme vermittelt. Allgemein muss man auch sagen, dass CYP 450 lediglich eine Überbezeichnung für eine sehr große Enzymfamilie ist. Die jeweiligen Enzyme, die hier eine Rolle spielen sind CYP3A4 und CYP2C19, welche für die Demethylierung zu Desmethyldiazepam sowie Hydroxylierung zu Oxazepam verantwortlich sind (nicht respektive, scheinbar übernehmen beide Enzyme beide Aufgaben).

Wie wirkt nun Omeprazol auf den Metabolismus von Diazepam und den anderer Medikamente?

Wie dem Artikel Inhibition of CYP2C19 and CYP3A4 by Omeprazole Metabolites and Their Contribution to Drug-Drug Interactions zu entnehmen ist, blockieren Omeprazol und seine Metaboliten die Expression der genannten Enzyme, was zu einer verringerten Konzentration dieser und letztlich zu einem verlangsamten Metabolismus führt. Diazepam wird also langsamer zu Nordazepam (Desmethyldiazepam) und Oxazepam abgebaut, wordurch es selbst länger wirken kann. Die jeweiligen Metabolite des Diazepams werden dennoch gebildet.

Wie signifikant ist jedoch die Auswirkung der untersuchten Drug-Drug-Interaction (DDI)?

Das verlinkte Paper gibt folgende Auskunft:

Shirasaka et al. schrieb:
It [Omeprazol] increases [...] the AUC of diazepam by 25% (Ishizaki et al., 1995)


Da leider keine Grafik abgebildet ist, die die Vergrößerung der AUC zeigt, und es immer besser ist, mehrere Quellen zurate zu ziehen, habe ich mir die zitierte Arbeit angesehen, welche, im Gegensatz zum ersten, leider nicht als kostenloser Volltext erhältlich ist.

Comparison of the interaction potential of a new proton pump inhibitor, E3810, versus omeprazole with diazepam in extensive and poor metabolizers of S-mephenytoin 4'-hydroxylation.

In dieser Studie wird der Einfluss von E3810, einem neu entwickelten Protonenpumpenhemmer, auf den Metabolismus von Diazepam mit dem von Omeprazol verglichen. Hierzu wurde mehreren Freiwilligen, welche in zwei Gruppen aufgeteilt waren (Extensive Metabolizers, abgekürzt als EM sowie Poor Metabolizers, abgekürzt als PM) mehrere Tage Omeprazol, E3810 oder ein Placebo verabreicht um schließlich am 8. Tag eine Infusion mit 0.1 mg/kg Körpergewicht Diazepam zu erhalten. Die area under the curve wurde anschließend ermittelt und folgende Kurven sind dabei herausgekommen:

30660090kn.jpg 30660091kz.jpg


Die Studie kommt dabei zu folgendem Ergebnis:

Diazepam was more slowly metabolized in the poor metabolizers than in the extensive metabolizers. No significant effects of E3810 and omeprazole on any kinetic parameters of diazepam were observed in the poor metabolizers. In the extensive metabolizers, omeprazole significantly decreased the mean clearance of diazepam and increased its half-life, area under the plasma concentration-time curve, and mean residence time compared with E3810 and placebo [...], whereas no changes in these kinetic parameters were observed during the treatment with E3810. Omeprazole significantly increased the mean area under the plasma concentration-time curve (0-16 days) of demethyldiazepam in the extensive metabolizers compared with placebo [...], whereas E3810 significantly increased it in the poor metabolizers compared with omeprazole or placebo.

Scheint also, als würde die Einnahme von Omeprazol lediglich eine Wirkungssteigerung bei Extensive Metabolizern (ca. 80% der Bevölkerung) bewirken, während der Einfluss auf Poor Metabolizer nicht signifikant ist. Rapid Metabolizer wurden in der Studie nicht untersucht, daher ist (mir) der Einfluss auf sie unbekannt.

Die in Grapefruitsaft enthaltenen Furanocoumarine blockieren die Expression des Cytochrom P450 3A4, weshalb auch Grapefruitsaft einen vergleichbaren Effekt auf den Metabolismus von Diazepam und anderen Substanzen hat (ca 50% aller Medikamente werden von diesem Enzym metabolisiert).

Aufschluss gibt hier vor allem dieser Artikel der Pharmazeutischen Zeitung: Enzymfamilie mit zentraler Bedeutung

Um auf Deine Eingangsfrage zurückzukommen, derchiller, es sind also auch andere Substanzen, darunter Benzodiazepine, von der Wechselwirkung betroffen. Dies betrifft allerdings nur N-methylierte Benzodiazepine wie Clonazepam oder Flunitrazepam, und welche, die nicht α-ständig zur Ketogruppe hydroxyliert sind. Lorazepam ist ein solches Benzodiazepin, welches nicht davon betroffen ist, da es über keine N-Methylgruppe verfügt und bereits hydroxyliert ist. Selbiges trifft auf den Flunitrazepam-Metaboliten Nifoxipam zu.

Da Omeprazol seine maximale Plasmakonzentration erst ungefähr zwei Stunden nach Einnahme erreicht und recht lange wirkt, ist es folglich ratsam, es zwecks Wirkungssteigerung (mind. zwei Stunden) vor Einnahme der jeweiligen Substanz zu sich zu nehmen.

So, das waren jetzt 1,5h Arbeit, ich hoffe ihr könnt etwas damit anfangen. Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
65 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 21.10.17 13:06
@ Neopunk:
Ja vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, dich darüber zu informieren.
Zufälligerweise ist eines der Benzos, welche ich außer Diazepam noch konsumiere
Clonazepam.

Von daher (nicht nut deswegen, sondern im Allgemeinen) war deine
Antwort sehr sehr sehr hilfreich - und ich bedanke mich inständig für die Mühe,
die du mit deiner Arbeit auf dich genommen hast (Hut ab !!!)

Ich bin jetzt jedenfalls um einiges Schlauer und werde aus des durch dich
neugewonnenem Wissen meine Schlüsse ziehen und einiges von meinem - dank
dir neugewonnenem Wissen anwenden.

Nochmals vielen Dank für deine Mühe!!!
Menschen, die keine Drogen nehmen, haben mehr Probleme mit Drogen als Menschen, die Drogen nehmen.
Mitglied verstorben



dabei seit 2004
2.296 Forenbeiträge
7 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

Homepage ICQ
  Geschrieben: 30.10.17 20:43
Ich weiß, dass es ein Benzodiazepin-Derivat gibt, in dem der an das Diazepin kondensierte Benzodiazepin-Ring durch einen Pyridin-Ring ersetzt ist, aber mir fällt der Name nicht ein. Kann mir jemand weiterhelfen?

N.B.: es ist der kondensierte Benzodiazepin-Ring gemeint und nicht der andere, d.h. Bromazepam und Pyrazolam wären falsche Antworten.
Ein Lied über St. Albert (Neudichtung von "Miss American Pie" von Don McLean): http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=33163

Wissenschaftlicher Artikel: Methoxetamin als Antidepressivum: http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=32810
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 30.10.17 21:29
@derchiller: Gerne!

@ungelesene Bettlektüre: Meinst Du vielleicht Lopirazepam oder Zapizolam?
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Mitglied verstorben



dabei seit 2004
2.296 Forenbeiträge
7 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

Homepage ICQ
  Geschrieben: 01.11.17 10:36
Neopunk schrieb:
@ungelesene Bettlektüre: Meinst Du vielleicht Lopirazepam oder Zapizolam?

Ja cool, vielen Dank!
Ein Lied über St. Albert (Neudichtung von "Miss American Pie" von Don McLean): http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=33163

Wissenschaftlicher Artikel: Methoxetamin als Antidepressivum: http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=32810
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 03.11.17 13:31
Ab welchen Dosisbereich werden Benzos für die Niere gefährlich?

Hallo Ihr,

ich bin jetzt auf 3x Dalamdorm täglich, immerhin reduziert von 4x täglich. 1 Dalamdorm (Flurazepam) entspricht 10 mg Valium (Diazepam).
Trotzdem bin ich immer noch unsicher, ob diese Dosis gefährlich.
Ich kannte mal eine, die sich selbst Hochdosistyp nannte und wegen Nierenversagen durch Benzos fast umgekommen wäre.
Das Benzos die Leber schädigen, weiß ich.
Aber was ist die Dosisbereich, ab der es für die Niere sehr gefährlich ist? Ich war auch schon mal auf 6 Tabletten.
Weiß einer von euch darüber etwas?
Nicht, dass wir uns mißverstehen: Ich will von dem Zeug durch langsame Reduzierung runter, aber ich habe leider immer wieder mit Schlafproblemen zu kämpfen. Ich habe das Dalmadorm auch schon mal problemlos alleine ausgeschlichen. Vieles anderes hab ich auch schon ausprobiert, half nur nicht genügend zum Durchschlafen.

Besten Dank im Voraus für eure Infos!
JM
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.11.17 02:05
Hallo erstmal
Zu mir ich leide seit über 10 Jahren an einer sehr schweren Schlafstörung, nun habe ich fast alle Benzos durch und keines hat eine Wirkung erzielt. Habe gestern 15 Dias und 30 alpras genommen was so ungefähr 750 mg Dias entspricht und hatte keinerlei sedierung nur minimale motorische Schwankungen konnte aber noch normal reden ohne zu lallen und körperlich habe ich auch nichts gemerkt. Hat jemand von euch vllt noch eine Idee?

 
Traumländer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.11.17 10:59
zuletzt geändert: 04.11.17 11:30 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 2 mal geändert)
Hey,

bei solchen exorbitanten, eigentlich kaum vorstellbaren Mengen (mit denen Du Deiner Leber sicher auch keinen Gefallen tust) scheinen Benzos für Dich als Schlafhilfe einfach nicht geeignet zu sein. Zolpidem oder Zopiclon dürften da auch wenig bis gar nichts bringen. Zumal das Dich ja ein Vermögen kosten muß - es dürfte wohl kaum einen Arzt geben, der solche Mengen verschreibt, ohne seine Approbation zu riskieren, falls es bei Dir zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden kommt.

Schon mal Highdose-Melatonin als retardiertes Produkt ausgetestet, oder notfalls schlaferzwingende atypische Neuroleptika (Quetiapin / Seroquel - okay, es ist alles andere als angenehm, verursacht meiner Erfahrung nach aber kaum einen Hangover, man nimmt "nur" durch die ferngesteuerten Fressflashs vorm Zubettgehen möglicherweise schnell an Gewicht zu) ausprobiert? Kommt ein Schlaflabor in Betracht, oder ist es für Dich in so einer Umgebung erst recht nicht möglich, einzuschlafen? Wie sieht es mit der sog. Schlafhygiene aus? Saunagänge oder Ausdauersport evtl., sofern nicht noch eine soziale Phobie vorliegt?

Das soll auf keinen Fall eine Moralpredigt sein, ich habe auch ähnliche Probleme. Aber von solchen Mengen an Benzos habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Falls es Dir wirklich nur um den Schlaf und nicht um den Rausch geht, können Dir Communities wie https://schlafgestoert.de/ wohl eher weiterhelfen. Mit diesen Unmengen an Benzos tust Du Dir jedoch mittelfristig sicher keinen Gefallen, weder Deinen Organen noch einem möglichen Unfall (Stürze, Verletzungen an unbeabsichtigt zerbrochenen Gegenständen o.ä.). Denn Du hast ja unter den meisten Benzos oft nur den Eindruck, Du seist nüchtern, bekommst motorische Einschränkungen aber möglicherweise gar nicht bewußt mit - das kann potenziell lebensgefährlich sein, ohne Dir Angst einjagen zu wollen, aber ich würde bei solchen Mengen möglichst zügig mit dem Abdosieren beginnen und evtl. einen Spezialisten aufsuchen, für die Übergangszeit und wenigstens ein paar Stunden Schlaf ist selbst ein fieses atypisches Neuroleptikum wohl die angenehmere Wahl, als sich potenziell in Lebensgefahr zu begeben.
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself

« Seite (Beiträge 7756 bis 7770 von 8238) »