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Abwesender Träumer

dabei seit 2005
9 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.12.05 14:40
Hallo,

vielen lieben Dank für Eure vielen Beiträge.
Ich finde es besonders schlimm, dass es so viele Menschen gibt, bei denen der Schein
nach aussen hin, besonders trügt. Sie arrangieren sich z.B: ehrenamtlich in Vereinen o.ä.,
sind offensichtlich Kinder-, Tier-, und Menschenliebend, jedoch in Wirklichkeit sind sie
unzufrieden mit sich und der ganzen Welt.
Meiner Meinung nach, sollte auch jeder, in erster Linie versuchen, vor sich selber ein
"guter" Mensch zu sein. Denn wer mit sich selber zufrieden ist, dem fällt es auch leichter
andere Menschen so zu akzeptieren, wie sie auch immer sein mögen.
Ich lerne gerade, mich so zu akzeptieren, wie ich nun einmal bin, an meine Stärken zu
glauben (nicht mehr denen, die sagen, ich könne ja eh nix) und meine Schwächen zu
akzeptieren.

In diesem Sinne, frohe Weihnachten............
Alles Liebe jK
 www.jey-key.de
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2006
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.01.06 16:55
wer sein leben nicht nach dem vergaenglichen richtet ......ist auf dem weg ein guter mensch zu werden.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.01.06 17:15
Ich höre dabei eigentlich immer auf meine innere Stimme, ob jemand ein guter Mensch ist.
Dabei muss ich stolz zugeben, dass mich diese von mir genannte innere Stimme noch nie im Stich gelassen habe. Jeden den ich als "guten Menschen" eigestuft habe ist es bis heute geblieben.

Es ist wie eine Gabe, ich kann das nicht kontrollieren...

Ich selbst versuche ein guter Mensch zu sein indem ich es bei jeder Gelegenheit unbedingt vermeide zu lügen, bin da eigentlich zimlich konsequent(hoffe ich jedenfalls). Ich finde das ist der wichtigste Aspekt eines guten Menschen.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2005
22 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.01.06 23:26
Ich will jetzt nicht ganz auf die Frage antworten, aber einen Teil wiedergeben von dem ich mich perönlich sehr betroffen fühle. Und zwar ist das

1. Die Vorgaben des "normalen" Lebens nicht in Frage zu stellen bzw nicht über den Grund anders denkender Menschen nachzudenken, sondern diese stumpfsinnig und Argumentlos niederzumachen.
2. Das nach Außenhin extrem freundliche auftreten vieler Menschen, die aber dann hinter deinem Rücken schlecht Reden.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2005
767 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 08.01.06 23:43
Hmm... irgendwie passt auch hier meine Pilztheorie die ich in diesem Thread geäußert habe!
" Schlafen ist Kommerz! "

++ Etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler in diesem Text sind gewollt und wurden hier mit Absicht versteckt. Wer sie findet, darf sie behalten. ++

++ Best viewed with open eyes and a human brain ver. 1.0 or above! ++
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.01.18 07:07
Ein - in meinen Augen - guter Mensch versucht, sich selber kennen zu lernen, begegnet anderen Menschen möglichst auf Augenhöhe, versucht niemanden ohne gute Gründe zu belästigen, versucht sich der Tragweite seiner Taten bewusst zu sein, bleibt offen für andere Ansichten, äußert Kritik konstruktiv, setzt sich für Schwächere ein, hilft anderen sich selbst zu helfen.
Liebe ist Leben.
Moderator



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1 Tripberichte
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  Geschrieben: 26.01.18 20:21
Auch wenn ich vieles von dem hier Geschriebenem absolut unterstreichen kann, z.B. das von Zitronenfalltür direkt über mir, so glaube ich das es verdammt viele Definitonen für "einen guten Menschen" gibt.
Das liegt alles bei jedem persönlich. Ich bin echt ein wenig davon abgekommen, grade Menschen die Dinge tun die ich und wsl viele hier als schlecht, falsch, gar wahnsinnig einstufen, direkt zu "verurteilen".
Ich glaube das fast jeder glaubt das sein Tun richtig ist, und das sie damit etwas Gutes für die Menschheit und die Welt tun.
Natürlich gibt es auch Menschen die gerne "Schlechtes/Böses" tun und sich dessen auch völlig bewusst sind.
„Ich halte nichts von dem, was du sagst; aber dein Recht, es zu sagen, werde ich mit meinem Leben verteidigen.“
Voltaires


[Dee Jay] 23:09: nüchtern is vor entzügig der beschissenste zustand
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.01.18 21:23
Kann mich der Aussage von Zitronenfalltür anschließen aber ich würde noch die Aspekte der Selbstreflexion und Selbstliebe mit einbeziehen.
Man wird zwar als guter Mensch geboren aber durch äußere Einflüsse hat sich das schnell wieder erledigt.
Während dem heranwachsen kommt es dann zum Aufbau des Ego´s , Abwehrmechanismen , Selbstschutz etc .
Es ist mit viel Aufwand verbunden sich mancher dieser Verhaltensweisen zu entledigen .

Ich erwische mich gelegentlich dabei das ich Gedanken habe die ich nicht unterstützen möchte (egoistische Dinge etc.).
Dann versuche ich diese negativen Gedanken zu hinterfragen und in etwas positives umzuwandeln . Nicht alle Gedanken die man den Tag über hat sind wirklich ein Teil von einem selbst , manche sind einfach Automatismen die uns von unserer moralisch fragwürdigen Gesellschaft eingetrichtert wurden .

Wir nehmen die Welt nicht wahr wie sie ist sondern wie wir sind , de facto kann man nur gut zu anderen sein wenn man
im Reinen mit sich selbst ist . wink

Peace
- 1. Vorsitzender im Verein für Spontane-Maximalgenehmigung e.V. -

- Erwähnenswert Unterwegs -
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.01.18 13:35
Die Frage danach, was ein "guter Mensch" sein könnte, ist unter anderem deshalb so schwer zu beantworten, weil sie verwandt ist mit der Frage nach den höchsten Prinzipien. Diese höchsten Prinzipien müssten unabhängig von Zeit, Ort, Kultur, Religion etc. gültig sein.

Da bleibt nicht viel.

Wir könnten ja auch mal fragen: Ist der gute Mensch "menschlich". Und weiter: Was ist eigentlich "Menschlichkeit"? Macht die Tatsache, dass der Mensch Kriege führt ihn menschlich? Dass er seinen Planeten vernichtet? Dass er Tiere ausbeutet? Oder dass er Pazifist sein kann, Umwelt- oder Tierschützer?

Viele Philosophen und andere kluge Köpfe haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen (Kategorischer Imperativ etc.), ohne dass irgendwer eine unanfechtbare Antwort darauf gefunden hätte.

Ich fühle mich bei so einer Frage immer "auf mich selbst zurückgeworfen". Ich weiß, die Formulierung ist auch nicht mehr ganz neu, aber sie trifft es doch für mich ganz gut. Letzthin gilt für mich die Formel: Ich bleibe wachsam und tue, was ich kann und was mir mein Horizont erlaubt.

Ob das immer "gut" ist? Never!

 
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  Geschrieben: 27.01.18 15:48
Die allermeisten Menschen sehen sich selbst als gut. Hitler und Stalin hielten sich auch für ein Geschenk an die Menschheit.

Gute Menschen erkennt man aber an ihren Taten. Taten sprechen nämlich weitaus lauter und deutlicher als Worte und Ansprachen.
Deal with it!
Traumländer



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  Geschrieben: 27.01.18 18:43
@Hunk
Wie viele hier schon festgestellt haben: "gut" ist ein normativer Begriff. Ist erst mal trivial. Aber wie soll man gute Menschen an ihren Taten erkennen? Diese sind doch auch Interpretationssache, ob du eine Tat als gut, oder schlecht bewertest ist also letzendlich auch normativ-subjektiv.

@Kraeuterhexe
Aristoteles hat sich im "Ergon-Argument" (Nikomachische Ethik Kap. 1-2) damit auseinandergesetzt. Er fragt: Was ist erst mal das höchste "Gut"?
Das höchste "gut" ist dasjenige, was wir nicht aus anderen Gründen anstreben. Wir streben das höchste Gut nicht an, um ein anderes Ziel ("Thelos) zu erfüllen, nur seiner selbst willen. Da fällt ziemlich viel weg, denn die meisten "guten" Dinge tun wir für andere "gute" Dinge, zb. Fußballspielen, weil sportliche Betätigung gut ist, oder Geld verdienen, weil Geld für das Leben (oft) notwendig ist. Glücklich sein streben wir hingegen nur an, damit wir...glücklich sind. Also ist "Glück" das höchste Gut.

Weiter im Text: Was ist Menschlichkeit?
Jedes Tier hat so seine besondere Fähigkeit, die es von anderen Tieren abgrenzt. Der Vogel hat seine Vogel-ichkeit weil er Fliegen kann, das Pferd seine Pferdigkeit, weil es schnell traben kann und der Mensch eben seine Denkfähigkeit, weil er rational Denken kann, als einziges Tier (laut Aristoteles). Ein "guter" Mensch, der seine Menschlichkeit voll ausreizt ist ein Philosoph, denn er nutzt die Denkfähigkeit des Menschen optimal aus.
Aristoteles "weicht" das allerdings ein wenig auf: Jede Mensch hat halt sein "Spezialgebiet" und wenn er das voll auslebt, führt das zu einem erfüllten, glücklichen Leben.
Der Pfeifenspieler ist kein guter Mensch, der gute Pfeifenspieler hingegen schon, den er nutzt seine Dispositionen und sein Potenzial voll aus.

Zu einem guten Leben gehört natürlich noch mehr dazu, habe da mal ein Seminar zu gemacht, dass überschneidet sich sehr mit der Frage nach dem guten Menschen.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
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  Geschrieben: 27.01.18 19:08
20fox schrieb:
@Hunk
Wie viele hier schon festgestellt haben: "gut" ist ein normativer Begriff. Ist erst mal trivial. Aber wie soll man gute Menschen an ihren Taten erkennen? Diese sind doch auch Interpretationssache, ob du eine Tat als gut, oder schlecht bewertest ist also letzendlich auch normativ-subjektiv...


Ich bin schon der Meinung, dass manche Taten nicht nur subjektiv sondern objektiv "ungut" sind. Menschen mit abweichender Meinung in Vernichtungslager zu karren, zum Beispiel. Mir fehlt da wohl die Fantasie dafür, aber unter welchen Umständen kann man das als "gute Tat" ansehen?

Edit. Kinder vergewaltigen ist mir jetzt noch als Beispiel eingefallen. Hoffe du tippst nicht schon 'ne Antwort und siehst das noch.
LG
Deal with it!
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
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  Geschrieben: 03.02.18 14:26
Naja, wenn du eben so eine verquere, anderartige Ideologie hast denkst du wahrscheinlich schon, dass du deiner Rasse damit etwas gutes tust. Aber schon irgendwie merkwürdig, dass so etwas wie der Holocaust passieren konnte.

@20fox: aber hör mal, ein Mensch macht mehr aus als seine Fähigkeit rational denken zu können. Auch die Physiologie unterscheidet uns von jedem anderen Lebewesen, von manchen mehr, von andren weniger. Die Sprache, usw, man kann da sicher mehr Beispiele finden, wofür ich mir grade aber nicht die Zeit nehme.
 
Traumländerin



dabei seit 2016
430 Forenbeiträge
7 Tripberichte

  Geschrieben: 05.02.18 05:52
Ich halte "gut" und "schlecht" für Konstrukte, Konzepte, die wir uns ausgedacht haben, um kategorisieren zu können. Beide Worte sind Definitionssache, abhängig von der Perspektive und derart abstrakt, dass es mir irgendwie Kopfschmerzen bereitet, darüber tiefer nachzudenken.
Wenn man's aber doch tut, stellt man schnell fest, dass "gut" eben auch ein beigebrachter Begriff ist, abhängig von der Gesellschaft in der man lebt. Wenn du in Deutschland als "guter Mensch" bezeichnet wirst, können die Japaner womöglich nur lachen ^^

Insofern ist es, wie einige hier schon angesprochen haben, viel wichtiger zu wissen, wie man selbst "gut" definiert. Sich zu fragen, welcher Mensch man sein möchte, ist mMn sehr wichtig, um zB bessere Fühler zu entwickeln. Bei Menschen zum Beispiel. Ich hab da so ne kleine Grundregel: Umgib dich mit Menschen, die ein kleines bisschen so sind, wie du gerne sein möchtest.

Ob man sich für einen guten Menschen hält, hängt, so denke ich, zum Großteil davon ab, ob man seiner inneren Stimme folgt.

Und, auch wenn man sich für einen guten Menschen hält, heißt das nicht, dass einen das auch glücklich macht. Man kann sein ganzes Leben "gut" gelebt haben, um am Ende festzustellen, dass man nichts von dem gemacht hat, was man machen wollte, nur um einem Idealbild hinterherzurennen.

Daher: versuch nicht, gut zu sein. Versuch, du selbst zu werden.
Take risks. If you win, you will be happy. If you lose, you will be wise.
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
400 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.02.18 19:21
zuletzt geändert: 06.02.18 19:31 durch DeepPurples (insgesamt 1 mal geändert)
Ihh, hast du Fühler oder was? :D


Aber irgendwie stimmt das, was du sagst. Ich kenne mehr als genug Menschen mit denen ich in bestimmten Punkten absolut nicht übereinstimme in der Hinsicht, ob das was sie tun oder sagen gut ist - und für diese Menschen ist das aber ein zentraler Punkt der ihr Wesen ausmacht, der sie stolz macht zB. Aber es ist auch oft ziemlich unwichtig ob man gut oder schlecht ist. Ein Beispiel zB der Hacker der den ILoveYou-Virus geschrieben hat und damit riesigen Schaden angerichtet hat - vor der Polizei haben schon die Anwälte der großen IT-Firmen geklingelt, bildlich gesprochen. Und das ist im kleinen, privaten Maßstab genauso - wenn man zu konsequent wäre, würde man vermutlich ziemlich isoliert leben..,
 

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