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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.04.18 16:23
Hallo zusammen. Um jetzt kein großes Fass auf zu machen kürze ich meine Vorgeschichte mal kurz ab:

Seit 2007 leide ich unter einer Sozialphobie (die aber viel besser geworden ist), um 2009 gingen dann diverse Behandlungen und Mekimante los. AD´s gabs als erstes, gefolgt von NL´s die mir allesamt mehr geschadet als geholfen haben. Es blieb mir also nichts anderes übrig mich selbst "zu behandeln" und so stürzte ich ziemlich schnell auf Opioden, Benzos und Alk ab. Einen Teil der Benzos habe ich vom Arzt immer bekommen, zusätzlich zu erfolglosen ambulanten Therapien, die ich immer wieder abbrechen musste weil die Ängste zu stark waren. Die Opiode und den Alk habe ich mir immer selber besorgt. Vor ca. 4 Jahren habe ich es erfolgreich geschafft von den potenten Opiode (hauptsächlich Oxys und dann Subutex) auf Kratom umzusteigen. Etwa ein Jahr später habe ich es auch geschafft die Benzos auszuschleichen und sie erfolgreich ganz abzusetzen. Der Alk reduzierte sich nebenbei komischwerweise von alleine und meine Sozialphobie wurde auch immer besser. Das einzigste was ich noch täglich konsumiere ist Kratom, was für mich zu einer echten Last geworden ist. Gelegentlich dampfe ich auch gerne Cannabis im Vaporizer (ja sogar mit dem Rauchen habe ich es geschafft aufzuhören).

Ich habe die Vorgeschichte wirklich so kurz wie möglich gehalten, sonst wäre das hier ausgeatet weil in der Zeit einfach soviel passiert ist. Bei Fragen gehe ich aber gern nochmal drauf ein.

Kommen wir jetzt zu meinem eigentlichen Problem:
Ich habe Cannabis schon immer mehr medizinisch genutzt als zum Rausch, mit Ausanhme von alle 1-2 Monate mal zum Spaß und damals in der Schulzeit wo das Kiffen mit Freunden nartürlich Alltag war. Seitdem ich die Benzos abgesetzt hatte, hat sich meine Einstellung zu Drogen sowieso gänzlich verändert. Das Kratom stellt für mich eine so starke Last da, das ich damit gerne aufhören möchte, nur schaffe ich es einfach nicht. Das liegt zum Teil auch an meinen Umständen, weil ich seit ein paar Monaten starke Depressionen und Ängste wieder habe. Um mit dem Kratom erfolgreich aufzuhören brauche ich wohl für eine gewisse Zeit wieder Cannabis und zwar eine CBD reiche Sorte die mich Abends schön ins Bett drückt, mir gleichzeitig aber trotzdem gute Laune macht. Es gibt Blüten oder Hasch die so wirken, habe sie in der Vergagenheit schon öfters gehabt, nur leider habe ich keine Möglichkeit mehr an Cannabis zu kommen.
Genau deswegen bin ich stark am überlegen mir Cannabis vom Arzt verschreiben zu lassen, aber ich habe es bisher noch nicht versucht, da durch meine Vorgeschichte (Abhängigkeit von Benzos wurde ja ambulant betreut) bestimmt Vorurteile kommen und man mir sicher ungern Gras verschreiben wird. Bei Psychatern werde ich wohl kaum Chancen haben mir das verschreiben zu lassen oder was denkt ihr?

Ich habe mal versucht mich in das Thema etwas einzulesen, aber ich blicke da einfach nicht mehr durch und erlichgesagt ist das mit soviel Stress verbunden das es mich scheut von Arzt zu Arzt zu rennen und mich überall als Junky abstempeln zu lasssen. Ich habe mit Ärzten nur schlechte Erfahrungen gemacht und glauben wird mir sowieso niemand das mir Cannabis als einzigstes (wenn es die richtige Sorte ist) Mittel wirklich geholfen hat.

Grund für eine Verschreibung wären:
Abends endlich wieder entspannen und dadurch besser schlafen = ich wäre am nächsten Tag wieder funktionstüchtig und könnte meinen Problemen nachgehen.
Als Entzugsmittel fürs Kratom, bisher habe ich jede Substanz mit Hilfe von Cannabis einstellen können, vor allem die Benzos und der Alk.
Gegen Depressionen, die immer mehr überhand nehmen und ich Angst habe das meine Ängste dadurch noch stärker werden.
Zum Albträume abstellen und als Schlafmittel erster Wahl. Selbst Luminal hat mir damals nicht so gut geholfen wie Cannabis.

Da gibt es noch soviel mehr Gründe, aber ich kürze das an dieser Stelle einfach mal ab. Ich finde es traurig das einem der Zugang zu einer Medizin die einem wirklich immer geholfen hat so schwer gemacht wird. Stattdessen wird man mir bestimmt wieder diese Dreckspillen anbieten, die ich ganz sicher nie mehr nehmen werde.

Was kann ich tun? Ich habe mir mal so ne Ärzteliste angeschaut (weiß grad nicht mehr aus Kopf) habe die auch nur überflogen, weil wirklich kein genannter Arzt bei mir in der Nähe ist. Ich glaube der nächste wären um die 100km von mir entfernt und das stellt sich als etwas schwer raus.

Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich, denn ich möchte endlich das letze Kapitel Sucht (das Kratom) hinter mir lassen. Mit Cannabis hatte ich noch nie Probleme, es hat mir schon immer sehr geholfen, aber das kannste den Ärzten ja nicht so offen erklären. Würde ich einem Arzt sowas erzählen wie euch hier, würde man mich ganz sicher nur als Junky abstempeln der nur Bock hat zu Kiffen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.04.18 18:06
Hi, also ich denke kaum das man von JEDEM arzt als junky abgestempelt wird, fragt man nach cannabis. Alle die es schon verschrieben bekamen wurden sicher auch nicht als junks abgestempelt.

Deine frage geht meines empfindens nach hart richtung beschaffungsanfrage deswegen tu ich mir schwer hier hilfreiche Tipps zu geben ohne gegen die Regeln zu verstoßen.

Ich kann dir glaub ich so viel sagen: wenn deine du eine passende Indikation für medizinisches cannabis hast, wirst du auch einen arzt finden der Verständnis hat und es dir rezeptiert. Den schweinehund musst du leider selbst überwinden müssen, die Thematik cannabis musst du mit Sicherheit auch selber ansprechen, ich glaub nicht das du mit den richtigen worten vom arzt weed angeboten bekommst. Deine drogenvorgeschichte schmälert deine chancen zusätzlich und die von dir genannten Symptome sind glaub ich keine indikation für Cannabis, denn ein “es hilft mir halt“ ist definitiv weniger wert als eine passende Diagnose in schriftlicher Form.

Außerdem ist ein cannabis rezept keine sicherheit das cannabis auch wirklich zu bekommen, die apotheken haben da so viel ich weiß schwierigkeiten es zu bestellen und manche wollen es nicht in ihrer apo haben wegen prinzipieller Abneigung dagegen und des geruchs. So hab ich das jedenfallsß mal in ner doku gesehen, da musste ein adhs'ler in 7 apotheken rennen um von den verordneten 60g grad mal 30g zu bekommen was direkt mal mehr als 400€ waren.

Ich will deine hoffnung nicht zunichte machen, ganz und gar nicht aber das ist meine sichtweise.
Ps: jemand der oxys und subus vom schwarzmarkt bekam müsste doch auch schaffen....... du weißt

Lg
Besser klug geschissen als dumm geblieben
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Abwesender Träumer

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251 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.04.18 18:17
Tut mir leid wenn sich das nach einer Beschaffungsfrage angehört hat, so was das nun nicht gemeint. Ich weiß nicht wie ich das anders ausrücken soll, möchte ja nicht wissen was man nun genau sagen muss (das könnte man ja sowieso nachlesen), mir geht es eher darum ob es überhaupt Sinn macht erlich zum Arzt zu sein und wie meine Chancen stehen? Bisher habe ich damit nur schlechte Erfahrungen gemacht, noch nicht einmal wurde mir vom Arzt geholfen, bestenfalls gab es ein Rezept über diese scheiß Pharma Pillen.
Würde es mal einen Arzt geben mit dem ich offen über meine Probleme reden kann ohne das man mich jedesmal mit Pillen vollstopfen will, würde mir das schon echt helfen, aber so drehe ich mich jedes mal im Kreis.

Ja ich würde es mir einfach schwarz besorgen wenn ich könnte, allerdings habe ich mich komplett von der Szene getrennt und pack es auch nicht mehr dort hin zu gehen. Abgesehn davon ist das Cannabis dort meistens eher Sativa-Lastig und es macht eher high als stoned. Das ist für einen schönen Filme Abend auch nicht verkehrt, aber um einen vollen medizinischen Nutzen daraus zu ziehen brauche ich schöne Indica Sorten oder gutes Hasch. Nartürlich würde ich mich auch mit "Straßen Weed" zufrieden geben wenn ich da denn noch rankommen würde, aber das ist leider nicht mehr der Fall.

Ich habe es schon mit Nutzhanf wegen dem CBD Gehalt probiert, aber es ist nicht das selbe wie eine starke Indica.

Das ist hier in Deutschland einfach zum heulen :(
In was für einer Welt leben wir eigentlich wo einem die Medizin verweigert wird die einem hilft? Das ist in meinen Augen schon menschenverachtend.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.04.18 19:18
Also so wie ich das sehe sind deine Optionen:
  • Zu einem Arzt/Psychiater schauen und es einfach versuchen
  • Cannabis illegal besorgen und mit legalem CBD kombinieren
Wird Cannabis eigentlich von der KK übernommen? Weil wenn nicht ist das doch ohnehin unleistbar und du bist mit dem Schwarzmarkt, zumindest was die Kosten angeht, besser beraten. Meiner Erfahrung nach sind Cannabis-Dealer nicht wirklich mit der restlichen Drogenszene verknüpft. Mir wurde nie irgendwas anderes angeboten. Hast du keine Freunde, die kiffen, die du fragen könntest?

Indica-Pflanzen haben in der Regel auch keinen hohen CBD-Gehalt. Myrcen, ein Terpen, wirkt in Kombination mit THC "stonig" bzw. sedierend. Also könntest du theoretisch Cannabis besorgen und es mit CBD (oder idealerweise einem Cannabis-Vollextrakt, das CBD, CBG, CBN, THCV, etc. entällt) und Terpenen (Myrcen, Linalool, Limonen, Pinen, etc.) aufpeppen.
 
Abwesender Träumer

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15 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.04.18 19:27
Menschenverachtend ist es das stimmt.
Ich hatte mal ne ärztin die mir die bahndlung verweigert hat als ich gesagt hab ich will von 1mg tavor (damals war ich nicht so hoch dosiert) entziehen will unter aufsicht meiner Mutter, die wie die ärztin wusste, wie ich selbst Pflegefachkraft ist. Nichtmal nen krampfschutz als ich direkt gefragt habe.
Ich hab mit ärzten auch abgeschlossen, als ich mit ner fentaüberdosis ins Krankenhaus kam und die Behandlung verweigert habe, weil ich schon gespürt habe das nix war, das zeug baut sich so schnell ab wenn mans raucht, ich hatte im kh nichtmal mehr steckis. Da schiebt die mir eiskalt ne zyprexa (olanzapin) rüber!
Da fragte ich sie ob das normal ist im kh nach ner überdosis noch mehr beruhigungsmittel zu geben. Da log die mich glatt an, das zyprexa beruhige nicht, sondern mindert nur meine aufgeregtheit/wut.

Da meinte ich nur “alles was dopaminrezeptoren antagonisiert sediert doch oder?“
Da war sie still. Die wollte mich handlungsunfähig machen, damit ich dableiben hätte müssen.... krass ne?

Übrigens: hast du schon cbd öl versucht? Ist recht teuer, hat aber sicher mehr cbd als nutzhanf, evtl wär das wenigstens ne kleine Hilfe, legal ist es auch und rezeptfrei!

Lg
Besser klug geschissen als dumm geblieben
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.04.18 19:57
Weed wächst wie Unkraut... auch in unseren Breitengraden... nur mal so gesagt. rolleyes
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.04.18 21:08
Wenn du das Gespräch mit einem Arzt hast dann solltest du auf jeden Fall verschweigen dass du von Kratom abhängig bist oder andere psychoaktive Substanzen gebrauchst. Denn wer Drogen nimmt ohne sie verschrieben zu bekommen, ist in den Augen der meisten Ärzte jemand der es nicht würdig ist anständig auf Medikamente eingestellt zu werden, erst recht keine Btm.
 
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 18.04.18 22:20
Warum muss es unbedingt vom Arzt kommen? Das Rezept zu bekommen ist anscheinend nicht so schwierig , aber die Kostenübernahme der KK ist schwer bis unmöglich, vorallem wenn du eher leichte Erkrankungen hast.
In der Apotheke kostet Gras >20€/g und hat häufig Lieferprobleme.

Da bist du mit Selbstversorgung deutlich besser dran.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
Abwesender Träumer

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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 19.04.18 00:29
Deine Chance ist bei den von dir genannten "Diagnosen" gleich null.

Außerdem die Krankenkassen lehnen eine Kostenübernahme so gut wie immer ab, du würdest also höchstens ein Privatrezept bekommen. Das Gramm kostet 22,50 Euro.

Und wie Lustig schon schrieb, gibt es sehr häufig Lieferprobleme... es dauert also Tage bis Wochen bis du dein Cannabis bekommst.

Es ist einfacher und billiger weiterhin sein Gras beim Ticker zu besorgen.


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.04.18 04:46
zuletzt geändert: 19.04.18 04:59 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 2 mal geändert)
Lustig schrieb:
die Kostenübernahme der KK ist schwer bis unmöglich, vorallem wenn du eher leichte Erkrankungen hast.
In der Apotheke kostet Gras >20€/g und hat häufig Lieferprobleme..

Ob eine schwerwiegende soziale Phobie (manche können kaum mehr ihre Wohnung verlassen) eine leichte Erkrankung darstellt, sei mal dahingestellt...

Allerdings sehe ich auch keine großen Erfolgsaussichten bei Deinem Vorhaben - gerade Psychiater/innen sind der Ansicht, daß Cannabis "alles nur noch schlimmer" machen würde, da sie in ihrer Ausbildung und im Praxis-Alltag mit zuvielen Negativbeispielen in Sachen sämtlicher "Drogen" (alle Substanzen werden im Praxisalltag ja mehr oder weniger in einen Topf geworfen) konfrontiert wurden. Evtl. würde Dir bei einem Termin bei Dr. Grotenhermen zugehört werden, aber der ist Monate im Voraus ausgebucht und sämtliche Leistungen wären aus eigener Tasche zu bezahlen. Und selbst wenn, solange die KK die Kosten nicht übernimmt, sind die Apotheken-Preise nahezu unerschwinglich...und wie Du sicher weißt, hat ein Antrag bei der KK allerhöchstens Erfolg, wenn sämtliche "herkömmliche Behandlungsmethoden" (also Psychopharmaka, stationäre Aufenthalte etc.) fehlgeschlagen haben, und das dokumentieren zu müssen, ist ein riesiger Aufwand.

Bleibt, so traurig das ist, letztlich nur noch die angesprochene "Selbstversorgung"...Kanadier, US-Amerikaner, Niederländer oder Uruguayer müßte man sein [to be continued]... :)
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Abwesender Träumer

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166 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.04.18 17:59
Hallo Mixery,

ich bekomme Cannabis gegen Depressionen und Schlafstörungen. Ich kenne auch eine ganze Reihe AD und diverse Schlafmittel und Neuroleptika (Quetiapin). Ich habe schon sehr lange die Diagnose. Wenn Du zum Dok gehst, nimm Deine schriftlichen Unterlagen mit, aus denen die Diagnosen hervorgehen, für die Du die AD`s verschrieben bekommst etc. Ich habe meinem Dok ein Info - Blatt von Dr. Grotemann mitgenommen. Das hat bei der Auswahl der Sorte sehr geholfen.

Wenn es Dir erst mal nur um das Rezept geht, überleg mal, ob Du versuchst, ein Privatrezept zu bekommen. Dabei übernimmst Du die Kosten selber, aber die Krankenkassen, die bei der Bewilligung einen höheren Maßstab anlegen, als der Dok beim Verschreiben, sind dann raus. Manche Ärzte verschreiben nur privat, um das Theater mit den Krankenkassen zu umgehen.
Ich gehe davon aus, dass sich das System nach ein paar Jahren entspannt und die KK sich da auch lockerer machen. Ich denke, so ein Privatrezept kann dann helfen, nachzuweisen, dass man Erfahrungen hat und dass es auch hilft.

Die Suchtvergangenheit würde ich auch nicht erwähnen (man muss es ja von sich aus nicht thematisieren), obgleich mittlerweile auch diskutiert wird, inwieweit Cannabis gegen die Opioid - Welle in den USA eingesetzt wird. D.h. Cannabis scheint sehr wohl geeignet zu sein, gewisse Abhängigkeiten zu bekämpfen.

Bei Depressionen werden Hybride (Sativa und Indica-Anteile) verwendet, ich denke auch, bei Angststörungen sollte man eher einen Hybriden, als ein reines Sativa nehmen, aber dass weiß der Doktor besser (oder sollte es), als ich.

Für die Behandlung der Schlafstörungen ist ein Hybrid nach meiner Erfahrung eingeschränkt geeignet, da er zwar entspannt, aber die Müdigkeit erst ein ganzes Stück später kommt. Trotzdem habe ich mit dem Hybriden (Bedrocan = Jack Heerer) bessere Ergebnisse, als mit (Z-) Benzos, schlafanstoßende AD (z.B. Doxepin) und Neuroleptika.

Für mich wären 2 Sorten, nämlich ein Hybrid und ein starkes Indica ideal, ich werde es beim nächsten Arztbesuch evtl. ansprechen.

Die Kosten von medizinischen Gras liegen bei rund 23 Euro je Gramm und mehr, so dass auch für mich eine "Mischkalkulation" zwischen medizinischen (wegen dem Rezept) und Schwarzmarkt ansteht, wenn die Krankenkasse das Privatrezept nicht übernimmt.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.04.18 21:06
zuletzt geändert: 19.04.18 21:50 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 2 mal geändert)
weedy66 schrieb:
Bei Depressionen werden Hybride (Sativa und Indica-Anteile) verwendet, ich denke auch, bei Angststörungen sollte man eher einen Hybriden, als ein reines Sativa nehmen, aber dass weiß der Doktor besser (oder sollte es), als ich.

Du hast schon recht - sollte man das riesige Glück haben, einen Arzt zu finden, der sich mit Cannabis in der Behandlung gut auskennt (wie etwa Dr. Grotenhermen), sollte man diesen fragen. Allerdings habe ich auch Probleme mit einer (generalisierten) Angststörung und würde für Angstpatienten und auch bei sozialen Phobien / Agoraphobien in jedem Fall von einer sativalastigen Sorte abraten! Habe in dieser Hinsicht schlechte Erfahrungen gemacht, das "Gedankenrasen" im Falle eines Angstzustands wird noch deutlich verschärft und ist absolut kontraproduktiv.

Das ist eben auch ein großes Problem des Schwarzmarktes: Man weiß (in den meisten Fällen) nicht, was man untergejubelt bekommt. Im Zweifel wäre hier Haschisch wohl am ehesten vorzuziehen, da dieses meist aus Indica-dominierten Pflanzen hergestellt wird. Was Gras angeht, so könnte ich mir Hybride mit hohen Indica-Anteilen (evtl. noch mit einer Zugabe von CBD) in geringen Dosierungen durchaus als hilfreich vorstellen, um eine gewisse Gelassenheit und Distanz zu der eigenen Phobie oder Angst zu entwickeln.

Es wird sicher eine Menge Mut, Durchhaltevermögen und Geduld brauchen, um einen Arzt zu finden, der sich wirklich mit der Thematik Cannabis auskennt (ohne Vorurteile oder das reine Nachplappern von älteren Lehrinhalten aus dem Studium) und sich dann auch noch im Zusammenhang mit psychischen Krankheiten darauf einläßt (gerade in der Psychiatrie steht Cannabis wie alle psychoaktiven Substanzen ja unter einem heftigen Stigma). Überhaupt würde ich klassische Psychiater(innen) eher meiden, wenn es um dieses Thema geht. Sollte sich @Mixery auf diesen Pfad begeben, wünsche ich ihm viel Erfolg.

Mir wäre das ehrlich gesagt zu mühselig und mir würde wohl auch der Mut fehlen, das Thema überhaupt anzusprechen, da es immer noch mit starken Tabus behaftet ist und ich die zu erwartende hohe Zahl an "Abfuhren" nicht gut wegstecken könnte.
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