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  Geschrieben: 06.04.18 18:04
Kann natürlich nur von mir selbst sprechen, aber wenn ich auf Opioiden Kopfschmerzen habe ist in den allermeisten Fällen Dehydration schuld. Kannst du das ausschließen Sophie?


"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
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  Geschrieben: 06.04.18 23:21
Danke für eure Antworten. :)
Also ich trinke eig prinzipiell immer viel auf Drogen, könnte aber evtl trotzdem noch manchmal zu wenig sein. Ich weiß es nicht genau ob ich die Kopfschmerzen auch ohne THC habe, mache tramadol selten ohne Gras inzwischen.
Ich hab das jedoch öfter auf Drogen die in irgendeiner Weise in den serotonin Haushalt eingreifen das ich dann starke Kopfschmerzen dabei oder danach bekomme... bei Tramadol jedoch besonders.
Das mit dem langsamer trinken ist vll eine Idee. Danke Kräuterhexe. :)

Nochmal zurück zum Pantoprazol... könnte das den Magen etwas vor dem Tramadol schützen oder ist das Bullshit? Man bekommt das ja auch manchmal wenn man länger ibus oder so nehmen muss deshalb kam ich auf die Idee.
Schönen Abend
Sophie
Ich geb mir den Kick, aber spring früh genug ab...
Und versuche vergeblich ein unersättliches Verlangen zu stillen.
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Drogen nehmen?
Ich nenne das Bewusstseinserweiterung.
Oder sich der Grausamkeit verschließen.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 07.04.18 15:53
Hi Sophie,

ich war 3,5 Jahre Lang auf Tramal, und bei mir hat es nie auf die Magenschleimhäute gewirkt. Eher auf die Verdauung wie es als nebenwirkung bekannt ist.
War bei etwa 1500mg pro Tag, denke das ist eine menge bei der man so etwas gemerkt hätte.

ama falls du fragen hast, hab denke ich wirklich alles mit dem zeug durch...
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.04.18 18:03
@ Sophies SehnSucht: Ich glaube nicht, dass Tramadol die vermehrte Produktion von Magensäure anregt. Aber man kann es natürlich auch nicht ganz ausschließen. Bei NSAR´s wäre das schon eher eine denkbare Nebenwirkung. Nimmst du vielleicht auch noch andere Schmerzmittel wie ASS oder Paracetamol?

Was Tramadol als Opioid natürlich schon auch macht: es wirkt bei empfindlichen Personen emetisch, also Übelkeit und Brechreiz auslösend. Aber das kommt vom Hirnstamm und hat mit dem Magen eigentlich nichts zutun.

Wie gesagt: ich glaube nicht, dass dir Pantoprazol schaden würde in Kombination mit Tramadol, aber ob es nützt, ist eine andere Sache.

Übrigens: Pantoprazol wird von vielen Ärzten in den letzten Jahren meiner Beobachtung nach viel zu häufig verschrieben, nach dem Motto: sicher ist sicher. Besonders für Patienten, die mehrere Medikamente nehmen müssen. Für viele Patienten ist es aber nur ein zusätzliches Medikament ohne Nutzen.
 
Moderator



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  Geschrieben: 07.04.18 19:56
Der Grund, weshalb Protonenpumpenhemmer zusammen mit NSAIDs genutzt werden, liegt darin, dass viele NSAID, wie z.B. Ibuprofen, Säuren sind. Um die Säurewirkung auszugleichen, wird die körpereigene Produktion an Säure zurückgefahren. Irgendwie paradox, man könnte ja auch einfach die Natrium-/Kalium-/Calciumsalze der Wirkstoffe nehmen..
Tramadolhydrochlorid ist zwar auch eine schwache Säure, die Säurewirkung ist aber vernachlässigbar, zumal man Tramadol auch geringer dosiert als Ibu einnimmt.

Protonenpumpenhemmer sind Inhibitoren der Enzypem CYP2C19 und CYP3A4. Tramadol wird über zumindest letzteres metabolisiert, es ist also mit einer Verlängerung und Verstärkung der Wirkung zu rechnen. Bei Pantoprazol ist dieser Effekt afaik jedoch nicht so stark ausgeprägt, wie bei Omeprazol.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 07.04.18 20:11
Das mit der Säurewirkung kann schon stimmen, aber wie du sagst gibt es praktikablere Methoden um davor zu schützen.

Ibuprofen und ähnliche Substanzen hemmen COX-1. das (am Ende der Signalkaskade) die Magensäureproduktion inhibiert und die Schleimhautproduktion des Magens induziert. Wenn beides Ausfällt gibt es mehr Säure und weniger Körpereigenes das davor schützt.
Ich weiß nicht wie wichtig die Enzyminhibition der Protonenpumpenhemmer ist. Zb Omeprazol hat eine kurze HWZ (unter 1 Stunde) und wird nur 1 Mal täglich eingenommen.
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  Geschrieben: 07.04.18 21:09
Dass COX diese Aufgaben hat, wusste ich noch gar nicht, danke für die Info.
Dann ergibt das natürlich Sinn, habe mich schon gefragt, weshalb man das so umständlich handhabt.

Naja es wird zumindest in Beipackzetteln erwähnt und es gibt Berichte (ja ja ich weiß, anektodische Evidenz usw..), dass Omeprazol die Wirkung von Diazepam verstärkt. Mir fällt gerade ein, ich habe dazu auch Paper gefunden, die belegen, dass es tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf den Metabolismus von Diazepam hat.
Omeprazol an sich mag eine kurze HWZ haben, aber das ist egal, schließlich ist es ohnehin nur eine Prodrug. Es sind sogar alle Metabolite stärkere Inhibitoren als Omeprazol selbst, welches übrigens nicht nur reversibel, sondern auch irreversibel inhibitiert, wie auch seine Wirkung an der H+/K+-ATPase vermittelt.
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Traumländer



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  Geschrieben: 25.04.18 17:55
Nun mal eine vielleicht unsinnige Frage, aber ich möchte Gewissheit haben.

Ich habe bisher bei so ziemlich jeder Tramadol-Einnahme ein Vomex Dragee (Dimenhydrinat) eingenommen, um Übelkeit zu vermeiden.
Habe jedoch vor kurzem im Wikipedia-Artikel über Dimenhydrinat folgendes gelesen:

Wikipedia schrieb:
Dimenhydrinat ist ein Salz aus Diphenhydramin und 8-Chlortheophyllin und damit eine Kombination zweier Wirkstoffe. [...]
Diphenhydramin ist zudem ein nichtselektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer und hat somit gegebenenfalls auch eine stimmungsaufhellende Wirkung.


Also ist Dimenhydrinat, was z.T. aus Diphenhydramin besteht (oder?) , ein nichtselektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und Tramadol hat ebenfalls eine serotonerge Wirkung.
Besteht in diesem Fall nicht theoretisch ein Risiko bei gemeinsamer Einnahme bezüglich Serotoninsyndrom?

In der Packungsbeilage steht lediglich, dass Vomex nicht mit trizyklischen Antidepressiva kombiniert werden sollte.
 
Moderator



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  Geschrieben: 26.04.18 15:17
Ja, diese Gefahr besteht theoretisch schon. In der Praxis muss einiges passieren bis ein richtiges Serotonin-Syndrom eintritt (vor allem wenn du das Dimenhydrinat nur in therapeutischer Dosis nimmst), aber wenn du wohlüberlegten Konsum betreibst sollten die beiden nicht kombiniert werden.

Hast du denn überhaupt schonmal probiert ob die Übelkeit vom Tramadol tatsächlich so schlimm ist das du ein Medi dafür brauchst? Ich zumindest kriege solche Dosierungen mit Tramadol garnicht hin. Wenn ich zu einem hochpotenten Opioid oder sehr sehr hohen Dosis bei toleranzfreiheit ne Zigarette rauche kommt manchmal schon Übelkeit, aber allgemein lässt sich das mit nur ein bisschen zurückhaltender Dosierung in den Griff kriegen. Einfach flach hinlegen hilft meistens auch besser als die meisten Antiemetika.
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Traumländer



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  Geschrieben: 26.04.18 17:39
Okay, mist, das gibt mir zu denken. Auch wenn bisher nichts passierte und meine Dosis eigentlich immer gleich ist. Vielleicht suche ich mir dann fürs nächste Mal eine Alternative.

Ich habe die Vomex-Einnahme bisher zwei mal vergessen. Beim ersten Mal war es aber weniger ein Vergessen als ein Ausprobieren, ob es nötig ist. Bereits nach kurzer Zeit merkte ich leichte Bauchschmerzen, daher nahm ich dann direkt die Vomex weil es mir schon als "Beweis" reichte :D
Kann aber natürlich auch eine Art Placeboeffekt gewesen sein, da ich die Vomex ja bewusst weg ließ.
Beim zweiten Mal bemerkte ich dies am Abend selbst nicht, jedoch bekam ich am Folgetag des Konsums mittelstarke Übelkeit (habe ich sonst nie). Da ist mir dann auch erst eingefallen, dass ich die Vomex vergessen hatte.
Aufgrund dessen befürchte ich schon, dass ich immer etwas gegen Übelkeit brauche. Zumal ich bezüglich Übelkeit übertrieben gesagt ein gewisses Trauma von Kratom habe...
Durch meinen unregelmäßigen Opioid-Konsum (meist einmal alle 1-2 Wochen) gewöhnt sich mein Körper halt auch nicht an Tramal oder Tili.
Ich kann mich an einen Tipp von Kraeuterhexe erinnern: Ich glaube sie sagte, sie trinkt bei jeder Tramal-Einnahme einen Ingwertee. Ist leider für mich undenkbar, da ich Ingwer verabscheue :D

Ich danke dir jedenfalls für deine Antwort und werde es mir überlegen.
 
Moderator



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  Geschrieben: 26.04.18 17:45
zuletzt geändert: 26.04.18 18:00 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Naja, es gibt viele Hausmittelchen gegen Übelkeit die ähnlich gut wie Ingwer wirken, und zu einem davon würd ich dir eher raten als zu Vomex....aber zuallererst würd ich erstmal schauen wie nötig es denn wirklich ist; denn du wärst der erste den ich kenne der wirklich immer was gegen die Übelkeit braucht. Und auch dann würde ich dir erstmal raten: nicht dazu rauchen, bei akuter Übelkeit auf den Rücken legen (aber nur wenn du nicht schläfrig bist - solltest du auf dem Rücken auf Opis einschlafen besteht natürlich Aspirationsgefahr. Bei Tramadol halte ich es für SEHR unwahrscheinlich dass dies so leicht passiert, aber wenn wir über Opioide allgemein reden muss man auf jeden Fall erwähnen das man nur in stabiler Seitenlage einschlafen darf). Meistens vergeht die Übelkeit nach kurzer Zeit.
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  Geschrieben: 26.04.18 18:27
Ja, auf den Rücken legen hat mir damals beim Kratom tatsächlich geholfen, zumindest wenn die Übelkeit nur schwach oder mittelstark war.
Ich möchte jedoch von vornherein verhindern, dass es überhaupt zur Übelkeit kommt.

Ich denke ich habe eine Lösung gefunden: Ingwer-Kapseln. Somit entgehe ich dem Ingwer-Geschmack. Ich werde mir mal welche kaufen und sie dann zur nächsten Tramadol-Einnahme ausprobieren. Wenn ich nach pfanzlichen Mitteln gegen Übelkeit suche taucht Ingwer immer ziemlich schnell auf. Bin mal gespannt, ob es dann funktioniert. Zudem ist es dann auch unerheblich ob die Ingwer-Kapseln wirklich nötig sind, denn gegen die Einnahme von Ingwer ist ja eher nichts einzuwenden :D. Somit ist dann auch meine Psyche bezügl. möglicher Übelkeit beruhigt.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 26.04.18 20:58
Ingwer kann manchmal ganz gut helfen, acid inside, ich mach mir oft einen Ingwertee vor dem Konsum. Manchmal jedoch versagt er aber auch.

Sehr oft helfen bei Opiaten / Opioiden ein paar Minuten Ruhe und Liegen. Besonders, wenn du auch spürst, dass der Kreislauf runtersackt (kalter Kopf, kalter Schweiß, Schwindelgefühl, Angst), sollte das das "Mittel der Wahl" sein. Meistens vergeht die Übelkeit dann rasch wieder. Wenn´s aber ganz arg wird, Finger in den Hals, raus damit und dann eine ganze Weile nicht nachlegen. Man weiß ja nie, wieviel bereits im Blut ist. Einiges wird´s schon sein, sonst wäre dir nicht übel. Opioide wirken ja auf das Brechzentrum im Stammhirn und nicht primär auf den Magen selbst.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.05.18 06:12
Konsumiert ihr eure Menge auf einmal oder zeitversetzt? Also z.B 300mg auf einmal oder 50mg jede halbe Stunde? Meine mal gelesen zu haben, dass bei zweiterer Methode mehr zu O-DMT metabolisiert wird, ist aber schon ewig her, seit ich Tramadol konsumiert habe.
Alles was ich schreibe ist rein fiktiv.
Moderator



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  Geschrieben: 15.05.18 07:49
Immer auf ein mal. Ich brauche eine gute Initialdosis für einen gescheiten Turn.. Obwohl kleine Dosen zeitversetzt eingenommen, definitiv eine höhere Konzentration an O-DSMT erzeugen. Dies hängt damit zusammen, dass CYP 2D6, das für die Demethylierung benötigte Enzym, schnell ausgelastet ist. Wenn die Dosis geringer ist, sollte ein größerer prozentualer Anteil auf diese Weise metabolisiert werden, als bei einer hohen Initialdosis.
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