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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.05.18 21:42
zuletzt geändert: 05.05.18 21:59 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 4 mal geändert)
@Dion Ysos: Top-Post. Erstmal danke dafür, ich sehe die gesamtgesellschaftliche Situation sehr ähnlich. Und vielleicht hast Du recht, diese Midlife-Crisis könnte auch ein Neuanfang sein. Ich weiß nur noch nicht, wohin :)

@Hunk: Ehrlich gesagt kann ich gar nicht genau sagen, wann dieser "Werteabbau" anfing, aber es ging doch sehr zügig. Sorry, aber ich möchte hier nicht näher auf meine Lebensumstände eingehen. Ein Kommunist oder Sozialist war ich nie (da mir ja bewußt war, daß diese Systeme in der Realität gescheitert waren und die Umsetzung dieser Werte und die Normen, die daraus gemacht wurden, erschreckend war und dazu der Natur widersprachen), eher ein Linksliberaler mit der Einstellung "alle Menschen haben einen guten Charakter, wenn man ihnen die entsprechenden Konditionen gibt". Dazu die Beschäftigung mit der Scheiß-Evolution und ähnlich darwinistischem Kram, den man ja nun mal nicht verleugnen kann. Eventuell hat dieser Abbau von Werten auch mit meiner Depression und mit meinem Kratom- und Benzo-Konsum zu tun (was ich für sehr wahrscheinlich halte).

Schlimmstenfalls war es die zunehmende Medienpräsenz von Terroranschlägen und die sogenannte "Flüchtlingskrise" 2015 und die Meldungen von "Randale" in den Massenunterkünften, bestimmte Posts auf FB (Hassposts habe ich nach wie vor einfach ausgelacht), von denen ich mich habe beeinflussen lassen. Das wäre natürlich ein Armutszeugnis für mich.

Ein Konservativer geschweigedenn Rechter werde ich nie werden, aber für irgendetwas muß man ja stehen, etwas verkörpern. Jetzt stehe ich sozusagen ohne Boxershorts auf der Straße und suche nach meiner Identität.
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.05.18 22:32
Lieber heimlich schlau als unheimlich blöd.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
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  Geschrieben: 05.05.18 22:37
Soll ich irgendwo n neuen Thread aufmachen (Plauderecke zB) wo wir über diese Themen weiter sprechen können? Oder in einem anderen, passenderen Thread (hat jmd einen Vorschlag?)? Möchte eigentlich nichts unbeantwortet stehen lassen, aber darauf einzugehen wird hier zu lang und zu off topic. Ich würde einfach die Beiträge von euch reinkopieren als Zitat, wenn das Interesse besteht.

Oder lassen wir es lieber gleich sein, wenn sich manche schon wieder als Ziele einer "Stimmungsmache" (oder gar "Hetze"!!!) sehen wenn man von seinem Werdegang weg von sozialistischen/kommunistischen Ideen hin zu einem linksliberalen Kapitalisten erzählt?

@Murmeltiersalbe:

Identität und Ideale sind aber zwei verschiedene Dinge. Wenn du erst beides suchen musst, würde ich empfehlen erst dich selbst kennen zu lernen (und zu mögen - wenn möglich) bevor du dich an Ideologien machst die du verkörpern möchtest/kannst. Zu viele Leute ohne eigene Identität sind genau die, die Ideologien bis auf's extremste ausleben und folgen. Da KANN was Gutes bei Rumkommen, meistens tut's das aber nicht. Also, meiner Meinung nach.
Deal with it!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.05.18 19:54
Lese ich mein Magazin, nehme ich mein Ritalin !
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 27.05.18 21:37
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 04.10.18 19:50

"Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus."

Marie von Ebner-Eschenbach
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.10.18 20:38
Irgendwann wird das Konzept des Staates als nichts anderes als ein makabrer Witz zu den Akten der Geschichte gelegt werden.
Wir graben den Schacht von Babel

Cr7z - 33°
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 05.10.18 18:55
zuletzt geändert: 06.10.18 02:04 durch trinity (insgesamt 5 mal geändert)
Stille - plötzlich nicht mehr nervenzerreißend laut. Wenn ich nichts bin, bin ich alles was ist Stille? Ein Ozean aus Frieden und Geborgenheit. Kein ich mehr. Kein du mehr. Nur das was ist eins.


Die Sterne am Nachthimmel. Ich bin sonst nichts, nur allein.


Was sollte man denn sonst sein, als allein, wenn man schon keine Wahl mehr hat?
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.12.18 21:36
Realität ist etwas für Menschen, die mit Drogen nicht umgehen können.

😊
 
Ex-Träumer



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3.761 Forenbeiträge
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  Geschrieben: 13.01.19 16:34
Die Ortskrankenkasse

Ich komme in eine fremde Stadt
– Kasolz oder Ober-Crammin –
und nehme im Hotel ein Bad,
dann tu ich den Mantel anziehn
und gehe durch den fremden Ort
an Läden und Kirchen vorbei
und gucke hier und da und dort
und seh eine Metzgerei,
das Postamt ... eine Bilderschau ...
und immer, in jeder Stadt,
steht ein großer, prächtiger, neuer Bau,
den man grade errichtet hat.
Und dann frag ich. Und in jeder Stadt,
die einen turnenden Schutzmann hat,
sagt er auf, wie das brave Kind in der Klasse:
»Das? ist die neue Ortskrankenkasse.«


So ein großes Haus ... ! Sieh mal einer an ... !
Ein riesiger Kasten. Ja, wer so kann!
Das tut jede Verwaltung, die auf sich hält;
die Herren haben wohl sehr viel Geld.
Wenn zwei Deutsche im Hof nämlich Holz zerspalten,
stehn drei andere herum, die das verwalten.
Und ich seh an dem feuchten Neubau hinauf,
und dies steigt vor meinem Auge auf:
Korridore mit vielen Türen,
die alle in kleine Bürozimmer führen.
In den Zimmern ist nichts Besondres los ...
Und es gibt zweierlei Sorten von Büros:
Solche, in denen die Buchhaltungsfritzen,
die gewöhnlichen Schreiber sitzen;
die bebrüten Akten und führen Listen.
Das sind die gemeinen Papier-Infanteristen.
Kino, Kollegenklatsch, etwas Sport ...
wie schnell das Klassenbewußtsein verdorrt!
Für eine Handlungsvollmacht, für einen Posten
tun sie alles, wobei sie die Chefs nichts kosten.
Und es haben die Mädels in den Buchhalterein einen Wunsch:
Hier raus und geheiratet sein!
Und alle schreiben und schreiben und schreiben
und müssen ewig hinter den Pulten bleiben.
Die schuften ihr ganzes Dasein vergebens.


Doch in den andern Büros
hockt dick und groß
das Ideal des Wirtschaftslebens:


Da sitzt der Mann an der Arbeitsstatt,
der ein Sekretariat und ein Vorzimmer hat,
(über jenen, die an ihren Arbeitsstätten
gern ein Sekretariat und ein Vorzimmer hätten).
Hier wird der Deutsche erst richtig heiter:
kein Mensch mehr – nur noch Abteilungsleiter.
Hier regiert er und wirkt und macht und tut ...
Das Telefon klirrt, die Gehirntätigkeit ruht –
denn zwischen Arbeiten und Promenieren
gibts noch ein Drittes: Organisieren.


Hier steigen auf die kolossalen
Ressort-Stunks und die Büro-Kabalen
zwischen wildgewordenen Angestellten,
denn jeder will mehr als der andre gelten.
Hier sägt eine Lokomobile Holz,
mit dem sie geheizt wird.
Und wieviel Stolz,
wieviel Eitelkeit steckt in diesen Puppen!
Sie meinen sich, und sie sprechen von Gruppen,
von Verbandsinteressen und Gemeinschaftsideen
und können nicht bis zur Türe sehn.
Hör zu, mein Kind:
Diese Leute sind
in geschäftiger Faulheit und wackrer Routine
der Leerlauf der deutschen Verwaltungsmaschine.


Es ist ein schwerer Krankheitsfall.
Und das ist über-, überall:
Ob Ortskrankenkasse, ob Filzfabrik;
ob Finanzamt, ob Hochschule für Musik;
ob Stadttheater, ob Magazin,
ob Eisenhütte oder Farbindustrien –:


Stets sitzt auf jedem Unternehmen
– neben jenen, die andern das Brot wegnehmen –
ein Ballon der Verwaltung, dick und breit,
eine Allegorie der Nutzlosigkeit.
Denn dieser ganze Verwaltungstrara
ist nur um seiner selbst willen da.
Sie glauben, dass sie in USA sind,
und haben vergessen, wozu sie da sind.
Kranke Proleten und deren Interessen ... ?
Vor lauter Verwaltung total vergessen.
Noch eine neue Kartothek,
noch eine Quittung und noch ein Beleg –
Ingenieure? ein Kumpel? ein Prolet?
Ein Kerl, der an seinem Schraubstock steht?
Muß sein. Das ist ja alles ganz richtig.
Aber wichtig?
Verwaltung ist wichtig.


Für die ist Geld da. Für die die neuen
Kästen, die wie die Festungen dräuen.
Forts des Leerlaufs und Depots der Papiere.
Drinnen Juristen ... alte Offiziere ...
Steh am Schraubstock, du Ochse – laß deine Maschinen
laufen, du Tor – du wirst nichts verdienen.
Verdienen tut der, der verwalten kann:
der ist für die Wirtschaft der richtige Mann.


Und so vegetieren die betrogenen Massen
als Zwangsabonnenten von Ortskrankenkassen.




Theobald Tiger
Die Weltbühne, 03.06.1930, Nr. 23, S. 833.
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Traumländer



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  Geschrieben: 13.01.19 19:00
Es gibt so viele Gründe alles beim Alten zu lassen
und nur einen einzigen doch endlich etwas zu verändern:
Du hältst es einfach nicht mehr aus.

Hans-Curt Flemming

Für mich persönlich gilt da sehr pragmatisch:
Dinge, die man nicht ändern kann - sich selbst ändern oder es hinnehmen.
Dinge, die man ändern kann - ändern.

"This awakening is really the cessation of inner dreaming. There is no dream inside. You move there, but there is no dream. It is as if there were no stars in the sky; it has become pure space. When there is no dreaming, you become pure space."
Ex-Träumer



dabei seit 2012
3.761 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 15.01.19 18:43

Wolfgang Amadeus Mozart würde Nicolas Jaar's Arsch küssen ....



Ich würde gerne mit den beiden zsamm Nico´s Musik hören und philosophieren .... I´m in love again .... verliebt


Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Traumländer



dabei seit 2014
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  Geschrieben: 17.01.19 05:32
zuletzt geändert: 03.03.19 02:38 durch Dao (insgesamt 2 mal geändert)
„Denn willst du das Wesen des Daseins kapieren,
musst du vorher deine Wahrnehmung von Zeit transzendieren.“

— Käptn Peng

„Was ist, ist – was nicht ist, ist möglich.“
— Olaf Stoy

Ein Freund
ist ein Mensch, der dich mag.
(Obwohl er dich kennt.)

»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
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192 Forenbeiträge
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  Geschrieben: 28.02.20 19:02
Der beste Tag: Heute
Das angenehmste Gefühl: Ruhe
Der ernsthafteste Fehler: Resignation
Der beste Lehrer: Erfahrung
Die größte Schwäche: Pessimismus
Der einfachste Weg: Ehrlichkeit
Das beste Medikament: Optimismus
Die mächtigste Kraft: Glaube
Das schönste von Allem: Liebe

??

ein schönes we rasta
volenti non fit iniuria
Abwesender Träumer



dabei seit 2020
30 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.02.20 23:34
Kino ist wenn der Vater mit dem Sohne schläft
- Slavoj Zizek



 

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