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AutorBeitrag
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 05.06.18 21:15
Hi Pono,

reagierst Du auf alle Substanzen so sensibel? Wie lange und wie viel konsumierst Du denn wenn ich fragen hab. Bei einer Menge von 0,05 Gram SV (Stem and Vein?) deutliche Unterschiede beim Entzug zu merken ist schon ne Ansage. Wo liegt denn bei Dir die Rauschdosis?


LG ooops
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.06.18 06:13
Mich würde mal der Unterschied zwischen einem Entzug, von sagen wir 2x4gramm täglich und 8x1 gramm täglich interessieren.
Der Körper unterliegt gewissen Zyklen, Stoffwechsel, Reinigungsprozesse etc.

Ist die achtfache Intoxikation nicht schonender beim Absetzten, oder besser gesagt tut sich der Körper leichter wenn er täglich
reinigen kann, vielleicht mehrmals oder nicht.

Das liegt mir schon länger auf der Leber. Persönlich sind 2x4gramm nervig und 8x1 gramm haben weniger kater. Entzogen hab ich mal von 8-10gramm und dann wieder im wechsel auf die 2x4. Ich hab allerdings beim Alkohol entdeckt das Craft-Beer deutlich weniger NW hat als normales Bier. Habe das mit Kratom ausprobiert und eben viel weniger NW verspürt.

Deshalb meine Frage: kann das wer bestätigen
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.06.18 10:55
Beim Entzug ist das Problem nicht, dass der Körper vergiftet ist und gereinigt werden muss. Der Körper reguliert die Anzahl der Rezeptoren nach unten, wenn zu viel der jeweiligen Neurotransmitter im "System" sind. Ausgewogenheit wird angestrebt. Wenn Du jetzt den Suchtstoff weglässt, reichen die wenigen Rezeptoren nicht aus und es kommt zu einem Mangel der Neurotransmitter. Die Entzugssymptome verschwinden, wenn der Körper wieder mehr Rezeptoren bildet.
Das kann man abfedern, indem man den Stoff nicht abrupt absetzt, sondern ausschleicht.
Ob es einen Unterschied zwischen 8x1 und 2x4 gibt, weiß ich nicht genau. Nach meiner eigenen Erfahrung ist 2x4 besser.
 
Moderator



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  Geschrieben: 08.06.18 11:05
Also meiner Erfahrung nach, sind 2-3 Einnahmen pro Tag ganz gut, um auszuschleichen. Theoretisch ist es so, dass wenn man mehrere Einnahmen kleiner Dosen, über alle 24h des Tages verteilt, der Spiegel sehr gleichmäßig bleibt, was die Entzugssymptome stark abmildert. Da Kratom ja vergleichsweise lange wirkt, habe ich bereits zwei Einnahmen für nahezu ausreichend empfunden. Das Problem ist aber immer die Zeit des Schlafes, ich stehe nämlich sicher nicht während meines mir heiligen Schlafs auf, um mein Suchtmittel zu nehmen (soweit kommt's noch!). Das verursacht leider jeden Morgen Entzugssymptome.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.06.18 12:17
Der akute Entzug ist bei mir jetzt schon eine ganze Weile her und ich dachte ich versuche mich in geregeltem Konsum. In den letzten 19 Tagen habe ich exakt einmal Kratom konsumiert. Dennoch bin ich permanent schlapp und demotiviert. Wie wirkt sich derart unregelmäßiger Konsum auf eventuelle PAWS Symptome aus? Wie lange sollte ich vom Konsum absehen, damit die Symptome komplett verschwinden?
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 08.06.18 12:22
Wie lange hast du denn konsumiert?

Bei mir waren es nach 10 J. Konsum, davon die letzten 5 bis 6 J. ziemlich rgl., genau 10 Wochen, bis auch endlich die depressiven Phasen und die Antriebslosigkeit weg waren ....
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.06.18 13:54
Ich habe nie über einenen längeren Zeitraum täglich konsumiert. Seit 2016 ca. 2-3x die Woche. Eigentlich immer nur abends.
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 09.06.18 09:36
Na dann, denk ich, dass das Schlimmste in ein paar Wochen hinter dir liegen wird.

Hatte ein ähnliches Konsummuster, nur selten mal ein paar Tage hintereinander, ansonsten die letzten Jahre meist so zw. 2 und 5 mal die Woche. Aber das reicht schon, um irgendwann Entzugssymptome zu bekommen ....
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.06.18 16:18
Hallo Leute,

Ich bin seit 3 Jahren Dauerkonsument, aber langsam merke auch ich mal, dass der Zustand nicht weiter geführt werden kann.
Ich habe täglich zwischen 15 und 25g konsumiert, manchmal in 3 Dosen manchmal in 6, halt wie ich gerade lust hatte.
Ich fahre übernächste Woche 2 Wochen nach Kroatien und wollte diese Woche hier mit der dosis runter gehen, und Sonntag Abend die letzte dosis nehmen damit der Entzug vor dem Urlaub abgeklungen ist.
Ist das sinnvoll oder Verderb ich mir so nur den Urlaub?

Danke für eure Hilfe :)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.06.18 22:32
Der körperliche Entzug könnte grad so über die Bühne gehen bis dahin... aber der psychische Entzug, also etwaige Depressionen, Stimmungsschwankungen, Craving und auch Schlafstörungen, können auch danach noch mehrere Wochen andauern. Das kommt natürlich auch bisschen darauf an, aus welchen Gründen du überhaupt im Dauerkonsum gelandet bist und ob du anderweitig fest im Leben stehst.

Auch gut möglich, dass dich der Urlaub soweit ablenkt, dass du gar nicht soviel vom Kopf her ins grübeln kommst.
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.06.18 23:04
Naja der 'Grund' ist eigentlich ziemlich dumm. Ich war jung und wollte es ausprobieren und hab mich nicht an die Regeln gehalten und plötzlich war ich mittendrin.
Nach etwa einem Jahr hat sich meine Schwester umgebracht und ich habe Sorge dass ich durch kratom in einer Traumwelt war und nach dem Entzug alles zurück schlägt...

Wie lange kann es denn dauern bis man psychisch wieder auf normalniveau ist?
 
Abwesender Träumer



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780 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.06.18 23:19
Das lässt sich so pauschal gar nicht sagen, sehr individuell. Manch einer ist nach 2-3 Wochen wieder fit, andere brauchen 2-3 Monate... Und es kann natürlich auch sein, dass eine Depression die vorher vom Kratom lange Zeit "überdeckt" wurde, dann in den Vordergrund tritt.

Das mit deiner Schwester ist wirklich hart, hast du denn wirklich trauern können, oder wirkte es durch den Konsum auf dich eher alles wie durch einen Schleier? Vielleicht wäre das am Ende eine Sache die du mal mit einem Therapeuten aufarbeiten solltest, sofern da nochmal stärkere Emotionen hochkommen nachdem du vom Kratom weg bist...
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.06.18 22:01
zuletzt geändert: 20.06.18 22:19 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 2 mal geändert)
@MixPUR96:

Den Streß einer Kratom-Entwöhnung würde ich mir persönlich im Urlaub nicht geben. Du solltest doch versuchen, den Urlaub zu genießen, anstatt Dich mit einem Entzug herumzuplagen - ansonsten wird der vermutlich nicht besonders erholsam sein. Kroatien gehört ja mittlerweile auch zur EU, deshalb ist es gerade auf der Hinfahrt sehr unwahrscheinlich, daß Du kontrolliert wirst - es sei denn, Du nimmst den Flieger (soo weit ist Kroatien ja nicht weg, könnte man da nicht auch den Bus, Zug oder von mir aus auch das Auto nehmen?). Flughafen ist immer sehr unangenehm, weil da etwas genauer hingeschaut wird. Wenn man etwas Unsicheres bzw. "Graues" im Gepäck hat, hätte ich persönlich auf mögliche Diskussionen am Airport jedenfalls keinen Bock.

Aber wie Nuke schon schrieb, die Entwöhnung von Kratom ist immer eine individuelle Geschichte. Du könntest möglicherweise überhaupt keine Probleme haben (hast Du schon mal ein paar Tage ohne ausprobiert - und wie sind die in Sachen Depression, Gliederschmerzen, Niesen, laufender Nase etc. ausgefallen?) oder in ein großes Loch stürzen. Jeder Organismus, jede Psyche reagiert unterschiedlich auf das abrupte Absetzen von täglichem Kratomkonsum, darum läßt sich da keine genaue Prognose stellen.

Kurz gesagt: Solange Du nicht mit dem Flugzeug unterwegs bist (und falls doch, mußt Du intelligent tricksen), würde ich den Entzug für nach dem Urlaub verschieben. Dafür ist die Zeit einfach zu schade, denn Kroatien und insbesondere seine Küste mit den vorgelagerten Inseln soll ja ein wundervolles Land sein :)

Und die Kroaten sind auch super-gastfreundlich - das merkte ich spätestens, als die kroatische Imbißbetreiberin, in die ich mich schon lange heftigst verknallt hatte, von ihrem Freund schwanger wurde und ich mit bedröppeltem Gesicht von ihrem Vater zum Anstoßen auf den neuen Sohn "Beppo" in der Familie auf einen Sliwowitz eingeladen wurde :D Kurze Zeit später brannte der Laden aus...Versicherungsschaden...alles klar. :D
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Traumländer



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  Geschrieben: 22.06.18 12:29
Für mich gilt eins: Ein Entzug funktionier NUR!!! im Urlaub

Vorteile:

1. unmöglich an Kratom zu kommen
2. Extrem viel Ablenkung, es ist immer etwas zu tun

würde davor abdosieren vielleicht die ersten zwei nächte ohne durchstehen und am ende vom urlaub bist du wieder fit
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.06.18 12:53
Deinen Ansatz finde ich gut. Wer aber wirklich unter einer Depression leidet, den kann nicht einmal das Meer vor der Tür begeistern und er oder sie ist überhaupt nicht in der Lage, sich überhaupt auf Ablenkung oder gar "Genüsse" einzulassen.

Andererseits ist so ein Entzug in einem anderen Umfeld womöglich erträglicher, als zwischen seinen eigenen vier Wänden zu versauern, was das Leid oftmals eher verstärkt.
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