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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.06.18 23:49
Hey Leute. Ich lebe seit einigen Monaten 100% abstinent (nicht einmal Nikotin) und muss auch regelmäßig Urinproben unter Aufsicht abgeben. Nun habe ich erfahren, dass in einer Probe wohl Buprenorphin gefunden wurde. 100% unmöglich! Nicht nur habe ich diese Substanz nie in meinem leben angefasst, gesehen, geschweige denn konsumiert - ich habe mir auch sonst nichts eingeflößt, was das erklären könnte. Ich bin völlig ratlos und regelrecht geschockt!

Wie also ist so etwas zu erklären? Fehler im Labor? Oder bestimmte Lebensmittel, die das verursachen können? (habe keine Mohnprodukte verzehrt).

Wäre über Hilfe sehr dankbar!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.06.18 04:38
Kratom?

Sah dich da in dem Fred auch aktiv und ein entsprechender Fall war dort vor Monaten beschrieben.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.06.18 08:08
Bupre ist ein rein Chemischer Wirkstoff. Keine Menge Mohn der Welt könnte da ne positive Probe verursachen.
Mach ne Haaranalyse um das zu belegen ansonsten hast du keine Chance.
 
Traumländer



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1.099 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.06.18 10:13
In paar englischen Studien waren Allergie Medikamente sowie Erkältungs Medikamente der Auslöser für falsch positiv auf Bupre.
(Ne Reihe anderer Sachen auch noch, aber mehr fällt mir grade nicht mehr ein.)
stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme
Moderator



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2.838 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.06.18 11:45
Grade Buprenorphin kommt irgendwie auffallend häufig als falsch-positives Ergebnis raus. Grade weils strukturell so anders als so gut wie alle andern Opioide und vor allem Opiate ist, und weil aufgrund der geringen Dosierung auch die Cut-Offs hier ziemlich niedrig angesetzt sind (also die Schwelle, wo zwar etwas von der gesuchten Substanz gefunden wird, aber zu wenig davon um von einem klar positiven Ergebnis zu sprechen) kann ich mir schon gut vorstellen das auch mal eine völlig andere Substanz so ein Ergebnis hervorruft. Denke nicht das wir da zu einer klaren Antwort kommen, außer du kämst plötzlich mit der Erinnerung das du irgendein bestimmtes Medi bekommen hattest.

Offen gesagt halte ich einen Fehler im Labor aber für wahrscheinlicher. Wie gesagt sind die Cut-Offs bei Bupre ziemlich niedrig, was für sich allein schonmal automatisch eine höhere Fehlerquote bedeutet. Und auch wenn ich einem professionellen Labor sowas ungern unterstelle, aber bei tausenden von Proben kann es wohl bestimmt auch mal zu Verwechslungen kommen, wozu es auch ein paar Statistiken gibt die eine extrem hohe Dunkelziffer annehmen.

Also kurzum, wenn da wirklich nichts in deinem letztwöchentlichen Verzehr war das dieses Ergebnis verursacht haben könnte (Nochmal peccavi's Frage: Auch kein Kratom? Denn da wurde zumindest von einem anderen User schon berichtet das es anscheinend einige Buprenorphin-Tests positiv ausfallen lassen kann), dann besteh unbedingt auf einen Wiederholungstest, und zwar so schnell es geht. Spar dir Anschuldigungen dem Labor gegenüber, einfach nur klarstellen das du clean bist und das Ergebnis nicht korrekt sein kann.

Darf ich fragen wofür diese Screenings bei dir gemacht werden? MPU?
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.06.18 17:18
peccavi schrieb:
Kratom?

Sah dich da in dem Fred auch aktiv und ein entsprechender Fall war dort vor Monaten beschrieben.

In dem Thread ging es um ein sehr altes Problem bei dem ich nur neugierig nachfragte - ich bin zu 100% seit einigen Monaten 100% clean von ALLEM, auch Kratom. Warum sollte ich hier auch lügen? Würde ja nicht helfen, die Ursache des Testergebnisses zu finden.


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.06.18 00:40
Ahhh nach langem Nachsehen (UK ist schone ne weile her) bzw Nachdenken fiel mir noch eine Möglichkeit ein: Ich habe hier zuhause Zoldiar tabletten (375mg paracetamol und 25mg tramadol wenn ich mich recht entsinne) und es könnte sein, dass ich vor einer weile mal eine wegen starker nackenschmerzen (nachts verlegen) genommen habe. Aber ich weiß es nicht wirklich, weil solche Tabletten für mich wie ibuprofen sind und ganz normal. Ich habe auf ejden fall keine rauschsubstanz absichtlich konsumiert, die zaldiar aber könnten evtl sein.

Da dort aber tramadol drin ist, stellt sich die frage, ob das bekannt ist, dass dadurch buprenodings positiv ausschlägt?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.06.18 11:24
Glumanda schrieb:
Da dort aber tramadol drin ist, stellt sich die frage, ob das bekannt ist, dass dadurch buprenodings positiv ausschlägt?


Meines Wissens nach ziemlich ausgeschlossen. Buprenorphin und Tramadol haben chemisch nix miteinander zu tun und man braucht jeweils eigene spezifische Tests dafür, die für keine andere Substanz verwendet werden können.

Deswegen kommt man bei "normalen" Drogentests ohne Verdacht auf Opiate auch prima mit Bupre und Tramadol Konsum durch. Die Breitband Tests schlagen da einfach nicht drauf an. Sie finden es nur wenn sie extra danach suchen und das ist durch die spezialisierten Tests recht teuer.
 
Moderator



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  Geschrieben: 15.06.18 11:29
Nee also ich kann mir auch nur schwer vorstellen dass das Tramadol die Ursache sein soll. Zum einen ist richtig was Just4Fun erklärt hat, zum anderen klingt das was du von diesem Screening erzählt hast ziemlich nach einem aufwändigeren Vollscreening, wo Tramadol höchstwahrscheinlich auch mit getestet wurde. Das es nicht angeschlagen hat kann an den Cut-Offs liegen; 25mg Tramadol ist praktisch garnichts außer ein kleiner Booster fürs Paracetamol.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.06.18 17:06
Offtopic:
Ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht wieso so komische Kombi Produkte überhaupt erlaubt sind.
25mg Tramadol bringen bei Schmerzen exakt gar nix und für die paar Leute die versuchen sich damit zu berauschen ist der Paracetamol Anteil höchst gefährlich.

IMO ist das Zeug eines der sinnlosesten und gefährlichsten Produkte am Markt.
 
Moderator



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  Geschrieben: 15.06.18 23:23
zuletzt geändert: 15.06.18 23:42 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Wie ich bereits sagte, das Tramadol ist da weniger wegen seiner eigenen analgetischen Wirkung sondern als Booster für das Paracetamol mit dabei. Dabei geht's sogar eher um den Noradrenalin-Reuptake-hemmenden und Serotonin-releasenden Effekt als um den opioiden, aber auch die Codein-haltigen Kombipräparate beweisen das diese Kombinationen trotz der niedrigen Dosierungen sehr wohl Sinn machen und sogar ausgezeichnet funktionieren.

Nicht in allen Fällen sind Opioide die richtige Wahl bei Schmerzen, es gibt zB auch einige Schnerzarten (Zahnschmerzen) bei denen Paracetamol besser wirkt als jedes Opioid.
Genau genommen ist Paracetamol in richtiger Dosierung eins der sichersten und schadlosesten Schmerzmittel bei kleinen Wehwehchen oder auch zum verstärken des eigentlichen, stärkeren Schmerzmittels. Wenn meine Kinder im Säugling- oder Kleinkindalter Schmerzen oder Fieber haben kommt nur Paracetamol infrage; und das kommt wohlgemerkt von einem Apothekenmitarbeiter.

Also sorry, aber nur weil du es nicht zu schätzen weißt (klang vorher btw anders) heisst das nicht das jeder auf ein sinnvolles Kombipräparat verzichten muss. Zu denen die sich von diesen Sachen die Leber zerstören weil sies nicht lassen können kann ich eig nur sagen, selber Schuld. Lowdose-Erfahrungen im Bereich von 100-150mg Tramadol wären bei 4-6 dieser Tabletten eigentlich auch kein Problem, solange man's nicht regelmäßig macht oder dazu trinkt. Ist dann einfach nur Gier ohne Rücksicht auf Verluste die zu Toten führt.

So ganz nebenbei hättest du auch schnell ein paar Berichte von Fachzeitschriften googeln können, und dir so das offtopicen sparen ;)


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Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.06.18 02:29
Ich danke euch sehr, vor allem dem pharmer :)

Es kann aber eigentlich nur das tramadol aus der einen tablette zaldiar sein. Diese hat 37,5mg tramadol. Ich habe 100% sonst nichts genommen. Und ich erfuhr,d ass es sozusagen sogar 1,5 positive UKs gab. Beim zweiten mal kaum mehr anschlag aber schon so ein bisschen wohl dass es auffällt. Dadurch wusste ich es kann kein einmaliger laborfehler gewesen sein (UKs 2 mal die Woche). So erst kam ich darauf dass ich ja vor diesen nun ca 3 Wochen ja mal eine zaldiar zwecks nackenschmerzen genommen hatte. Sehr unachtsam von mir. Ich habe überhaupt nicht über das tramadol nachgedacht sondern es als normales geringes schmerzmittel eingenommen, sow ie zuvor iboprofen. Es scheint vllt dann zu etwas metabolisiert worden zu sein, dass sich eben als buprenorphin im test zu erkennen gibt. Bin null experte in der pharmakologie aber vielleicht kommen solche stoffwechselanomalien mal vor?!
 
Moderator



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  Geschrieben: 23.06.18 13:27
Also...nein, ist nicht sehr wahrscheinlich.
Ich weiß, es ist etwas verwirrend, aber auch wenn in deiner Leber tausende von chemischen Reaktionen parallel und aufeinanderfolgend ablaufen, sie baut jetzt nicht aus irgendeiner Substanz ein beliebiges Wirkstoffmolekül, schon garnicht in relevanten Mengen. Eigentlich hat die Leber da in erster Linie das Ziel Substanzen wasserlöslicher zu machen um sie schneller wieder ausscheiden zu können, oder um sie wirkungslos zu machen. Dazu hängen die Leberenzyme meist entweder ein paar Sachen wie zB Hydroxygruppen an die Wirkstoffmoleküle dran oder schneidet andere ab. Gibt auch deutlich komplexere Beispiele, aber aus Tramadol wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Buprenorphin und auch keine verwandte Substanz gebastelt.

Ich meine - nochmal - klar, wir können es nicht ausschließen. So unnähnlich sind sich die beiden Wirkstoffmoleküle dann auch tatsächlich nicht, auch wenn dieser Eindruck oft trügt.
Aber nochmal, wenn die aus diesem Grund echt Spuren an Buprenorphin-ähnlichen Markern finden, hätten sie eigentlich auch Spuren vom Tramadol finden müssen. Außerdem werden beide Substanzen schon seit geraumer Zeit verwendet, also wäre ich sehr überrascht wenn sich eine so verbreitete Verwechslungsmöglichkeit in der Analytik noch nicht herumgesprochen hätte. Die Labore sind da sicherlich auch im Besitz von Informationen, die uns Usern nicht zugänglich sind.

Auch schließt diese zweite unklare UK immernochnicht aus das es sich um eine Verwechslung handelt. Was wenn sie die Proben nach Patienten geordnet aufbewahren, und nur ein Namensschild verwechselt wurde? Dann hättest du einen ganzen Satz an Proben von einer fremden Person mit deinem Namen bzw. deiner anonymisierten Bearbeitungsnummer drauf. Grade weil die dort anonymisiert nur mit Zahlen arbeiten kommt es auch schneller zu Verwechslungen. Oder vielleicht hat die Schwester dort dir das auch einfach nur gesagt, damit du nicht ausrastest - wäre ja nachvollziehbar, wenn einem sowas ohne Eigenverschulden vorgeworfen wird.
Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.06.18 01:28
Danke Dir! Auf Tramadol wird glaube ich gar nicht getestet, sonst hätte das ja ausschlagen müssen. Ich kann mir es aber echt nicht anders erklären als mit dem Zaldiar Medikament. Vielleicht kommt das nur ein mal bei einer Mio vor und mich hat es eben erwischt. Ich würde daher zu gerne noch einen Versuch wagen, aber davon waren die nicht so begeistert vor Ort ^^

Die 2. "halbpostivie" UK schluießt für mich als Laie eben eigentlich ziemlich sicher aus, dass es sich um eine verwechslung handelt. Die UKs wurden im Abstand mehrerer Tage abgegeben und getrennt ins Labor verschickt.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 26.06.18 01:42
Ok leute jetzt schlägt es 13. Habe heute erfahren dass erneut eine UK von letzter Woche positiv auf Buprenorphin war! Unfassbar. Ich kann mir das null erklären, habe kein medikament (außer citalopram) und erst recht keine rauschmittel eingenommen. Mein ganz wager Veracht: Kurkuma. Manchmal nehme ich eine kapsel kurkuma mit anderen vitaminen als nahrungsergänzungsmittel. Wenn ich mich dunkel erinner, könnte es sein, dass die einnahme von kurkuma den positiven UKs vorausging.

Aber wie plausibel ist das?

Ich wüsste nicht, was es sonst sein könnte.
 

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