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  Geschrieben: 18.06.18 19:26
Ja, eigentlich sollte Magnesium im Blutbild mit enthalten sein. Natrium und Kalium und noch einige andere werden soweit ich weiß immer gecheckt, wüsste nicht warum das bei Magnesium anders sein sollte.

Ich weiß ja nicht ob eine übertriebene Anwendung von Antacida, also das Natronwasser jetzt, zusätzlich zu dem PPH so sinnvoll ist. Es ist schon ganz normal und wichtig das in deinem Magen ein saures Milieu herrscht, unter anderem ist eins der wichtigsten Verdauungsenzyme, das Pepsin, direkt nach seiner Bildung in der Magenschleimhaut erstmal in einer inaktiven Vorstufe, dem Pepsinogen (damit es nicht die Magenschleimhaut verdaut sondern den Mageninhalt), und es wird erst in saurem Milieu in seine aktive Form überführt. In einem auch nur leicht alkalischen oder neutralen Magen geht das nicht.

Sinn der PPH's ist eigentlich übermäßige Säurebildung zu reduzieren, wenn der Magen grade sowieso nichts zu verdauen hat. Und genau so ist das eigentlich auch sinnvoll. Wenn du dich an das was ich sagte hältst, dich auf Schonkost begrenzt und auch mal das Abendbier weglässt (gelegentlich ist bestimmt kein Problem, aber jeden Abend dann evtl. doch), brauchst du kein zusätzliches Natron.

Und ganz nebenbei ist Natron ein fürchterliches Antacidum. Die Reaktion mit Säure fällt selbst bei stark verdünnten Lösungen viel zu heftig und aggressiv aus, führt so zu Nebenwirkungen und darüber hinaus ist bei regelmäßiger Einnahme auch nicht zu verachten das die Salzsäure zusammen mit dem Natriumhydroxid zu Natriumchlorid, Kochsalz, wird. Davon essen wir eigentlich auch schon so genug im Alltag, die meisten wohl eher zuviel, und bei größeren Mengen könnte sich das zB auch negativ auf die Magenschleimhaut auswirken - wer weiß. (Entzündetes Gewebe ist immer saurer als gesundes - was nicht automatisch bedeutet sauer sei immer ungesund)

Bezüglich der Schonkost noch: Wie so oft kann ich Töften nur empfehlen. Einfach tolles Gemüse!
"Was sind...Töften, mein Herr?" "KAR-TOF-FELN!" - Smeagol & Samweis Gamdschie
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  Geschrieben: 20.06.18 11:01
Magnesium wurde bei mir nach einem Bluttest nie angesprochen, daher geh ich davon aus, dass es passt. Ich esse auch recht viele magnesiumhaltige Lebensmittel.
Natronwasser und PPH kombiniere ich nicht. Im Moment nutze ich nur die PPH. Meinst du auch bei 20mg Esomeprazol täglich könnte der Magen schon "untersäuern"? Wie gesagt gehe ich davon aus, dass durch das Amphetamin die Magensäureproduktion gesteigert wird bzw. der Magen empfindlicher wird.
Du würdest also PPH Natronwasser vorziehen? Wieviel Natronwasser ist täglich vertretbar?
 
Moderator



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  Geschrieben: 20.06.18 12:24
Der PPH allein wird deinen Magen nicht untersäuern, wie gesagt sind diese Medikamente zur Säureregulation vorgesehenen (den ganzen Tag über, nicht nur direkt nach Einnahme so wie zB das Natronwasser) und die Dosierungen eigentlich gut gewählt. 20mg Esomeprazol sind sogar eher niedrig angesiedelt.

Aber eine Kombitherapie mit anderen Antacida generell ist eigentlich nicht vorgesehen und sollte wenn dann nur auf ärztliches Anraten hin gemacht werden. Da du bisher hauptsächlich von Eigendiagnosen und Beobachtung ausgeht halte ich das nicht für angebracht. Rücksprache mit einem Arzt der sich damit auskennt (auch wenn die rar sind) wäre nicht schlecht.

Zur Dosierung des Natronwassers: Da kann ich dir wirklich garnichts aus dem Stehgreif heraus sagen. Natron als Antacidum gilt als veraltet, zu aggressiv in seiner Wirkung und zu Nebenwirkungsreich gerade deshalb. Wenn du unbedingt noch ein Antacidum für akute Einnahme willst, nimm Maaloxan (frei erhältlich in der Apo) oder ein anderes, genau eingestelltes und milder wirkendes Mittel.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.06.18 13:24
Pharmer schrieb:
(...) Salzsäure zusammen mit dem Natriumhydroxid zu Natriumchlorid, Kochsalz, wird.
*Salzsäure zusammen mit dem Natriumhydrogencarbonat

Soweit ich das verstanden habe, ist nicht das Chlorid im Kochsalz das Problem, sondern das Natrium. Dessen Aufnahme gilt es zu beschränken. Nach WHO auf 2g/Tag. Mit 10g Natron ist man ca. bei der empfohlenen Maximalmenge Natrium pro Tag. Das entspricht entspricht etwa 6.5g Salz. Natrium ist übrigens auch in anderen Lebensmitteln drinnen, die kein Kochsalz enthalten. Karotten oder Getreide z.B.

Und was Pharmer sagt: Alkohol weglassen! (Das sollte eigentlich eines der ersten Dinge sein, wenn man Magenprobleme hat.)
https://pubs.niaaa.nih.gov/publications/arh21-1/76.pdf
Zitat:
In healthy, nonalcoholic humans, (...) intragastric infusion of alcohol solutions with concentrations of up to 5 percent stimulate gastric acid secretion

 
Moderator



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  Geschrieben: 20.06.18 13:51
Ich musste jetzt ehrlich gesagt doch nochmal googeln weil du mich da etwas verunsichert hast, aber Natron ist vom chemischen Standpunkt aus definitiv Natriumhydroxid, nicht Natriumhydrogencarbonat. Erst als ich weiter gelesen habe wurde mir klar das sich da mal wieder ein Volksirrtum eingebürgert hat und mit dem Natronwasser in der Regel wohl wirklich Natriumhydrogencarbonat gemeint ist.

Aber da die Gründe die gegen ersteres sprechen hier auch zutreffen ändert sich eig nix an der Aussage. Auch führen beide gleichsam bei der Reaktion mit Salzsäure zur Bildung von Kochsalz.

Schon verrückt wie Dinge im Volksmund verdreht werden :/
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.06.18 13:58
Verstehe! Dachte du hast da einfach was gedankenverloren verdreht lol
Ich habe die Aussage des TEs als "Ich trinke Backpulver gelöst in Wasser" verstanden. Bei Natronlauge, selbst schwach konzentriert, wäre ich sehr verwundert gewesen. Natriumhydrogencarbonat wird auch als Kaisernatron verkauft. Ich kann mir vorstellen, dass der "Kaiser" irgendwann einfach verlorengegangen ist.

Der Kern meiner Aussage war eigentlich ja, dass das Natrium an sich problematisch ist, unabhängig davon, ob es Chlorid als Gegenion hat. Dass also diverse natriumhaltige Lebensmittel und Produkte, nicht nur welche, die Kochsalz enthalten, den Natriumspiegel in schädliche Höhen treiben können. (Unter anderem) deshalb sollte man wohl nicht jeden Tag 10g Natriumhydrogencarbonat zu sich nehmen, auch wenn man damit kein Kochsalz zu sich nimmt.
 
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  Geschrieben: 20.06.18 13:59
Natron ist Natriumhydrogencarbonat, nicht Natriumhydroxid (dessen Lösungen verwirrenderweise Natronlauge heißen)
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das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

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  Geschrieben: 20.06.18 14:35
Genau, Neopunk, und sollte man mal so eine "Kur" mit Natron machen (es gibt diverse Gründe dafür im alternativen Heilbereich), dann sollte man erstens nicht zu viel nehmen, höchsten zwei bis drei Gramm morgens in warmen Wasser gelöst. Zweitens sollte man aber auch immer den PH-Wert im Harn messen (mehrmals tgl.) und langfristig nicht über den Wert 7 kommen. Kurzfristig darf es schon auch mal bis zu 8 kommen, aber das soll langfristig nicht gut fürs Herz sein. Hab leider keine Quellen dafür und bin grad zu faul zum raus suchen, hab mich aber mal intensiver damit beschäftigt.

Ich persönlich mach sowas ab und an mal als Kur von ein paar Tagen, also schau, dass ich meinen PH-Wert im Harn für ein paar Tage auf ein bisserl über 7 bringe. Durch meine Ernährung ist er eh schon meist so um die 6,3 bis 6,8 - deswegen brauch ich auch nicht viel Natron dafür.

Natron soll angeblich auch helfen gegen den Candida-Pilz, so steht es zumindest mancherorts geschrieben. Wenn man ein wenig Natron morgens auf nüchternem Magen mit etwas Ahornsirup in warmen Wasser gelöst trinkt, soll der Candida-Pilz damit getötet werden. Der Ahorn-Sirup dient dabei als Zuckerquelle, damit das Natron damit leichter vom Pilz aufgenommen wird, denn dieser stürzt sich sofort auf den Zucker.

Wie gesagt, diese Angaben sind ohne Gewähr und das ist auch absolut unter den alternativen Heilmethoden anzuordnen. Aber vielleicht interessiert sich ja jemand dafür und liest sich gründlich ein dabei. Das ist echt wichtig bei diesem Thema, denn man kann mit so einer Natron-Kur (wie eh oben schon angekündigt), wenn sie nicht richtig angewendet wird, auch einiges falsch machen (und der Körper hat dann zu leiden darunter).

LG, der trin
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Indianische Weisheit
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.09.18 15:46
Hi, wollt mich nochmal melden um zu berichten wie es nun ausgegangen ist.
Kann man eigentlich recht kurz zusammenfassen: Durch Protonenpumpenhemmer (Esomeprazol 20mg) wurde mir, auch bei höheren Dosierungen bis 17,5mg, nicht mehr übel. Die Übelkeit wurde wohl tatsächlich durch eine Übersäuerung des Magens ausgelöst.
Außerdem habe ich, wie von einigen im Thread empfohlen, auf eine gesunde Ernährung geachtet.
Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Problem, dann sollte ihm dieser Thread helfen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.09.18 18:09
Nimmst du weiterhin Protonenpumpenhemmer?

Danke für deine Rückmeldung!
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.09.18 15:57
Nur bei Bedarf, versuche es soweit es geht durch die passende Ernährung zu vermeiden. Wenn das nicht ausreicht greif ich auf die PPH zurück. Im Augenblick läuft's ganz gut, hab auch meine Dexamphetamin Dosis verringert daher hab ich seit Wochen keine mehr genommen.
 

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